Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 410

Petrus Berchorius

Pergament, Papier · 1, 273 (inkl. des pergamentenen Nachsatzbl.), 1 Bll. · 39,5–40 × 28 cm · Deutschland (?) · 1430


Schlagwörter (GND)
Theologie> / Enzyklopädie>.
Entstehungsort
Deutschland (?).
Entstehungszeit
1430 . (s. Kommentar zur Provenienz).
Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Pergament (modernes Vor- und Nachsatzbl. aus Papier).
Umfang
1, 273 (inkl. des pergamentenen Nachsatzbl.), 1 Bll.
Format (Blattgröße)
39,5–40 × 28 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
(I-1)1a + 34 IV2198 (1951 bei der Foliierung übersprungen) + (I-1)2199*. 1a bildet mit dem Vorderspiegel ein Doppelbl., 2199* bildet mit dem Hinterspiegel ein Doppelbl.
Seiten-, Blatt- und Lagenzählung
Römische (sich über alle sieben Bände [s. Kommentar zur Provenienz] erstreckende) Foliierung des 17. Jhs. (1926bis [bis von jüngerer Hand ergänzt], 1927–1950, 1952–2198); modernes Vor- und Nachsatzbl. sowie das historische, pergamentene Nachsatzbl. 2199* sind nicht gezählt, daher wird bei der Beschreibung die Zählung des Digitalisats übernommen.
1933v–2190v Lagenreklamanten (von zeitgenössischer oder Texthand) auf der jeweils letzten Seite; zusätzlich Lagensignaturen wie in allen sieben Bänden (ebenfalls von einer Hand des 15. Jhs.) auf den Bll. der jeweils ersten Lagenhälfte (häufig beschnitten): 1926r–1929r [v1]-v[4] (Fortführung von BAV, Pal. lat. 409) … 1950r–1954r z1–z1, 1959r–1962r [et-Haken 1]-[et-Haken 4], danach ab 1967r–1970r lediglich mit arabischen Ziffern.
Zustand
An den (unteren und äußeren) Rändern leicht beschnitten (ohne Textverlust). Einige Fehlstellen (insbesondere an den Rändern) und Risse (Letztere, ursprünglich, genäht).

Schriftraum
26 × 18–18,5 cm.
Spaltenanzahl
2 Spalten.
Zeilenanzahl
49 Zeilen.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Von mehr als einer Hand in Buchkursive (mit Tendenz zur Minuskel) geschrieben.
Buchgestaltung
Mit Abweichungen im Detail wie in den zugehörigen Bänden (s. Kommentar zur Provenienz): s. BAV, Pal. lat. 404 (ohne die Abschnittszählungen zu längeren Lemmata mittels Buchstaben am Rand). In vorliegendem Band (wie auch in BAV, Pal. lat. 409 und z. T. in BAV, Pal. lat. 408) stärkere Abweichungen: (i. d. R. abwechselnd) rote und blaue Lombarden zu jedem Wortlemma; Leerzeilenauffüllungen mittels gewellter roter Striche o. Ä.
Buchschmuck
Am Anfang einzelner Buchstabenreihen 1926bis ra (T), 2006ra (U), 2182ra (X), 2193va (Z) rot-blaue Fleuronné-Initialen vom selben Typ wie in den zugehörigen Bänden BAV, Pal. lat. 408, Pal. lat. 410 (s. Kommentar zur Provenienz): rot-blaue Buchstabenkörper mit ausgespartem floralem Schmuck (2182ra etwas abweichend) und als Außen- und Binnenraumdekor 1926bis ra, 2006ra rot-blauem Knospenfleuronné (2182ra, 2193va nicht ausgeführt) sowie 1926bis ra rot-blauer Fleuronné-Leiste. 2196ra zum Epilog eine vergrößerte blaue Lombarde (mit Aussparungen und Blattschmuck an den Gelenkstellen).

Nachträge und Benutzungsspuren
Einige zeitgenössische (auch von Texthand) Korrekturen, Anmerkungen und Stellenmarkierungen (häufig in Form einer arabischen 4, 2189r Zeigehand).

Einband
Römischer Einband zwischen 1626 und 1633: grünes Pergament über Pappe, auf Vorder- und Hinterdeckel goldgeprägte Wappensupralibros von Papst Urban VIII. und Kardinalbibliothekar Francesco Barberini.
Provenienz
Heidelberg.
Geschichte der Handschrift
Teil einer siebenbändigen Ausgabe (die sechs anderen Bände erhalten in BAV, Pal. lat. 404–409); in vorliegender Hs. 2198vb zum Explicit eine Datierung (in Rot und rot umrahmt) gesetzt: ›1430‹ Evtl. 1438 als Teil der Bücherschenkung Kf. Ludwigs III. von der Pfalz im Besitz der Universität Heidelberg nachweisbar; die in der Schenkungsurkunde unmittelbar im Anschluss hierzu genannte „tabula diccionarii in parvo volumine“ (zitiert nach Hanselmann, Bücherschenkung, S. 112) könnte zwar tatsächlich mit BAV, Pal. lat. 144 gleichzusetzen sein, allerdings gehört dieser Registerband (Pal. lat. 144, 128r Tabula super librum diccionarij seu reportatorij moralis) nicht zu der vorliegenden Ausgabe (s. Hanselmann, Bücherschenkung, S. 124).

Faksimile
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_lat_410
Literatur
Hanselmann, Bücherschenkung, S. 124; Schunke, Einbände 2.2, S. 834; ">Stevenson, Latini, S. 120.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

) 1926bisra–2198vb Digitalisat

Verfasser
Petrus Berchorius (GND-Nr.: 119521504).
Titel
Repertorium morale (De litteris T, V, X et Z) .
Angaben zum Text
Stegmüller, RB 6427 (Nennung dieser Hs.); Rep. font. 9, S. 229. 1926bis ra–2004vb T, 2005r–v leer, 2006ra–2181vb V, 2182ra–2193rb X, 2193va–2196ra Z, 2196ra–2198vb Epilog (betitelt Collacio pro fine operis).- 1ar–v leer.
2199*r–2200*v leer.
Incipit
1926bisra Tabernaculum. Nota quod tabernaculum est domus portabilis uel mutabilis, facta de pellibus (Petr. Berchor. rep. moral. T) …
Explicit
2195vb–2198vb … Zorobabelquod mente debet feruere viriliter. Sic laudes potest habere finaliter. Quam laudem nobis prestare dignetur ille qui viuit et regnat per omnia secula seculorum. Collacio pro fine operis. Respice quoniam mihi non soli laboraui, sed omnibus exquirentibus disciplinam, Eccl. xxxiii. Quoniam, ut ait philosophus, bonumet qui ponit humiles in sublimi et merentes erigit sospitate viuens, regnans et imperans in secula seculorum, amen (Petr. Berchor. rep. moral. Z). Explicit Repertorium morale cum suis addicionibus et supplementis locis suis, ut cum [!] decet, ordinatis factum et compylatum a fratre Petro Berthorij, priore sancti Eligii Parien[sis] [!], monasterij sancti Mauri Fossaten[sis] monacho, ordinis sancti Benedicti, de Pictauie partibus oriundo. Orate pro eo.1430‹.
Edition
Vgl. z. B. [Johannes Beckenhaub (Hg.), Petrus Berchorius, Repertorium morale], 3 Bde., Nürnberg: Anton Koberger 1489 (GW 3866), hier Bd. 3, Bl. CCXIvb–CCXCVIvb (zona).


Bearbeitet von
Michael Kautz, Universitätsbibliothek Heidelberg, 2014.


Zitierempfehlung:


Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 410. Beschreibung von: Michael Kautz (Universitätsbibliothek Heidelberg), 2014.


Katalogisierungsrichtlinien
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Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Erschließung von 876 mittelalterlichen und frühneuzeitlichen lateinischen Handschriften der Heidelberger Bibliotheca Palatina in der Vatikanischen Bibliothek in Rom.