Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 476
Zusammengesetzte Handschrift
Papier · 3, 93, 2 · 29,2 × 22 cm · Süddeutschland (?) / Frankreich (Savoyen?) · um 1420–1430 / um 1422 / 1. Viertel 15. Jh. (um 1422–1424) / um 1459 (nicht vor dem 28. Dez. 1458)
- Schlagwörter (GND)
- Bibel / Kommentar / Neues Testament / Bibelauslegung / Passion Christi / Theologie / Gebet / Predigt / Briefe / Türkenkriege / Astrologie.
- Typus (Überlieferungsform)
- Codex.
- Beschreibstoff
- Papier.
- Umfang
- 3, 93, 2.
- Format (Blattgröße)
- 29,2 × 22 cm.
- Zusammensetzung (Lagenstruktur)
- Hs. aus 4 Faszikeln zusammengesetzt (I. Bll. 4a–18; II. Bll. 19–40; III. Bll. 41–80; IV. Bll. 81–92). (II-1)3a + … + (II-1)95*. 3a bildet mit dem Vorderspiegel ein Doppelbl., 93* bildet mit dem Hinterspiegel ein Doppelbl.
- Seiten-, Blatt- und Lagenzählung
- Neuzeitliche Bleistiftfoliierung (1–92). Die Bezeichnung unfoliierter Bll. folgt dem Digitalisat (1a–4a, 93*–95*). 13v Textreklamant.
- Zustand
- Einbandbezug z. T. gelblich verfärbt.
- Einband
- Steifbroschur, weißes Pergament, Rom um 1940. Glatter Rücken, oben handschriftlich die Signatur (Pal. lat. 476), unten das blaue Signaturschild der BAV. Das verhältnismäßig dicke mit gelben und grünen Seidenfäden umwickelte Kapital wurde wohl von einem früheren vatikanischen Einband übernommen. Schunke, Einbände 2,2, S. 837. Vgl. Schunke, Einbände 1, S. 260.
- Provenienz
- Heidelberg.
- Geschichte der Handschrift
- Die Faszikel II und III scheinen in Heidelberg auf der Empore der Heiliggeistkirche schon zusammengehört zu haben, denn sie erscheinen im Verzeichnis der theologischen Bücher ohne Einband der Palatina von 1581 mit den nur wenig verkürzten Worten des Titeleintrags auf 4ar (Pal. lat. 1927, 1v: Aliquot tractatus Augustini et Bernhardi. Item M. Mathei concordantiae de passione, geschrieben papier in folio). Im Verzeichnis der Schlossbibliothek von 1555–1556 wurde der Faszikel II noch getrennt aufgeführt (s. Faszikel II). Die Briefe auf 81r–92r lagen 1581 als eigener Teil vor (s. Faszikel IV, Provenienz) und kamen erst in der Vaticana dazu. Allerdings weisen die Faszikel I-III jeweils eigene Capsa-Nummern auf, lagen also zum Zeitpunkt des Transportes nach Rom als einzelne Teile vor, die erst (wieder?) in der Vaticana zusammengebunden wurden. 1ar ältere Signatur 1874 (gestrichen) und aktuelle Signatur der BAV. 4ar unten 133. Besitzstempel der BAV: 1r, 92r.
- Literatur
- HÜWA 1,2, S. 332; Stevenson, Latini, S. 151f.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur
Faszikel I (Bl. 4a–18)
- Sachtitel / Inhalt
- Glossae in evangelia.
- Entstehungsort
- Süddeutschland.
- Entstehungszeit
- um 1420–1430.
- Typus (Überlieferungsform)
- Faszikel.
- Beschreibstoff
- Papier.
- Umfang
- 19 Bll.
- Format (Blattgröße)
- 29,2 × 22 cm.
- Zusammensetzung (Lagenstruktur)
- VII13 + (III-1)18. Die erste Lage beginnt mit Bl. 4a. Nach 18 wurde ein Bl. ausgeschnitten.
- Seiten-, Blatt- und Lagenzählung
- S. zum Codex.
- Zustand
- Beginnender Tintenfraß.
- Wasserzeichen
- Bl. 1–13: Krone, Mittelzinken einkonturig, darauf ein Kugelkreuz, Reif einteilig, zwei Varianten (WZIS CH0780-PO-50010, Beschriftung belegt 1426 Luzern); Bl. 14 Ochsenkopf mit Augen, darüber einkonturige Stange mit fünfblättriger Blume (WZIS DE5580-Clm6498_43, Beschriftung belegt 1. Viertel 15. Jh.); Bl. 15–18: zwei gekreuzte Schlüssel, frei, zweikonturiger Schaft, runder Griff (WZIS DE3285-PO-120924, Beschriftung belegt 1422, Hildesheim).
- Schriftraum
- 22–22,5 × 15–15,5 cm.
- Spaltenanzahl
- 1 Spalte.
- Zeilenanzahl
- 40–47 Zeilen.
- Angaben zu Schrift / Schreibern
- 1r–14r gleichmäßig geschriebene Kursive einer Hand, die Lemmata sind durch eine einfache Textura in etwas größerem Schriftgrad hervorgehoben. 15r–16v Bastarda einer Hand mit kursivem Duktus.
- Buchgestaltung
- Seitliche Textraumbegrenzung in schwarzer Tinte.
- Nachträge und Benutzungsspuren
- Wenige Ergänzungen am Seitenrand.
- Provenienz
- Heidelberg.
- Geschichte des Faszikels
- Die beiden Textteile des Faszikels entstanden in den 1420er Jahren. Ihre Herkunft bleibt zunächst unklar, ein universitärer Kontext wäre denkbar. 1623 wurde das schmale Heft mit der Palatina nach Rom in die Vatikanische Bibliothek verbracht. Der Eintrag im Allacci-Verzeichnis lässt sich anhand der Nummern eindeutig identifizieren, obgleich die dortige Inhaltsangabe nicht zutrifft. 4ar C. 8/1224 (Pal. lat. 1949, 29v: 1224 Indices diversi fol. C. 8.).
1) 4ar
- Verfasser
- Anonymus.
- Titel
- Titeleintrag.
- Angaben zum Text
- Aliquot tractatus beati Augustini et Bernhardi cum Bernhardi quibusdam orationibus. Item M. Mathei concordantiae de passione domini. Angaben zum Textinhalt der ersten drei (?) Faszikel als Titeleintrag. Die Briefe 81r–92r werden nicht erwähnt. Nachtrag Heidelberg, 16. Jh. (später teilweise durchgestrichen).
2) 1r–14r
- Titel
- Glossa in sermone Christi ante passionem (excerptum).
- Angaben zum Text
- ›Incerti auctoris glossa in sermone Christi ante
passionem‹. Titelüberschrift, Nachtrag des 17. Jhs. Et
factum est, etc. [Mt 26,1]. Tunc congregati [Mt
26,3]. Lucas: appropinquabat dies festus azimorum qui dicitur Pascha
et querebant principes sacerdotum et scribe quomodo Ihesum interficerent,
timebant vero plebem etc. [Lc 22,1]. Sunt principes (Gor.)
quos debuit retrahere sanctitas, Exo xii. Dicebant autem (Gor.) scilicet
feria sexta … - … (14r) in nomine meo [Io 16,23]
in nomine meo id est ad salutem pertinens serviamus …
usque modo non [Io 16,24] … in quo nomine ego
inquid sum qui sum [vgl. Ex 3,14] non ergo petunt in hoc
nomine qui transcendencia temporaliter appetunt non eterna … - …
peterent dum terrenos adhuc victimas ymmolarent in celestibus
autem sacrificiis iam rebus inhyocre [?] terrenis quam
indignum quam sacrilegium quam perversum etc. Exprime: sis humilis,
convertas familiaris non vilescat, idem medium, peccareque vites.
Es handelt sich um einen Ausschnitt aus einem längeren Text, Anfang und Ende
fehlen hier. Der zu Beginn mehrfach vorkommende Verweis auf
Gor. bezieht sich auf Nicolaus de Gorra, Commentaria in
quatuor evangelia, in evangelium Matthaei (z. B. Köln, Petrus Quentel, 1536,
fol. CXXXf.). Zusammenstellung von Evangelienstellen mit Kommentaren zur
Zeit um das letzte Abendmahl und die Ansprache Jesu an seine Jünger vor der
Passion.
14v leer.
- Rubrik
- 1r ›Incerti auctoris glossa in sermone Christi ante passionem‹.
- Incipit
- 1r Et factum est, etc. [Mt 26,1]. Tunc congregati [Mt 26,3]. Lucas: appropinquabat dies festus azimorum …
- Explicit
- 14r … sis humilis, convertas familiaris non vilescat, idem medium, peccareque vites.
3) 15r–16v
- Verfasser
- Thomas de Aquino (GND-Nr.: 118622110).
- Titel
- Catena aurea in evangeliis (excerpta).
- Angaben zum Text
- In finem dilexit … [Io 13,1]. Chrisostomus: nichil dereliquit que eum qui valde amat decens est facere et mansit amans continere et tandem perfectam amiciciam erga nos ostendit … - … Surgit a cena [Io 13,4]. Nota magister: quod Christus prius laverit pedes discipulorum quam dederit eis corpus sui sacramentum … panem frangens dedit eis accipite et comedite hoc est corpus meum [Mt 26,26]. Kompilation von Auszügen aus den Katenenkommentaren Thomas' von Aquin zu den Evangelien. Der Auszug kommentiert die Darstellungen der Ereignisse um das letzte Abendmahl.
- Incipit
- 15r In finem dilexit … [Io 13,1]. Chrisostomus: nichil dereliquit que eum qui valde amat …
- Explicit
- 16v … panem frangens dedit eis accipite et comedite hoc est corpus meum [Mt 26,26].
- Edition
- Thomas de Aquino, Catena aurea in quatuor Evangelia, ed. Angelico Guarienti, 2 Bde., Turin/Rom 1953.
Faszikel II (Bl. 19–40)
- Sachtitel / Inhalt
- Magister Matthaeus, Glossa super evangeliis de passione Christi.
- Entstehungsort
- Süddeutschland (?).
- Entstehungszeit
- um 1422.
- Typus (Überlieferungsform)
- Faszikel.
- Beschreibstoff
- Papier.
- Umfang
- 22 Bll.
- Format (Blattgröße)
- 29,2 × 22 cm.
- Zusammensetzung (Lagenstruktur)
- VI30 + (VI-2)40.
- Seiten-, Blatt- und Lagenzählung
- S. zum Codex.
- Zustand
- Beginnender Tintenfraß.
- Wasserzeichen
- Bl. 19–40: zwei gekreuzte Schlüssel, frei, zweikonturiger Schaft, runder Griff (WZIS DE3285-PO-120924, Beschriftung belegt 1422, Hildesheim). Das Papier findet sich auch in Faszikel I (s. Wasserzeichen I).
- Schriftraum
- 22–22,5 × 15–15,5 cm.
- Spaltenanzahl
- 1 Spalte.
- Zeilenanzahl
- 45–51 Zeilen.
- Angaben zu Schrift / Schreibern
- Regelmäßig geschriebene Bastarda cursiva von zwei Händen (19r–25v, 28r–39r).
- Buchgestaltung
- 19r–25r Textraumbegrenzungen in Tinte, 26v–39r in blassen Metallstiftlinien. Die Kreuzungspunkte jeweils durchgenadelt. Rubriziert. Lemmata rot unterstrichen. Textbeginn mit 1zeiliger roter Lombarde markiert.
- Provenienz
- Heidelberg.
- Geschichte des Faszikels
- Die Wasserzeichen deuten auf eine Entstehung des Faszikels in den frühen 20er Jahren des 15. Jhs. Im Katalog der Heidelberger Schlossbibliothek von 1555–1556 erscheint er bei M in foliis als M. Mathaei glossa super concordantias geschrieben papier (Pal. lat. 1929, 113v). 1623 gelangte er mit der Heidelberger Palatina in die Vatikanische Bibliothek. 19r Capsa-Nummer: C. 13/ 1273 (Pal. lat. 1949, 34r: 1273 Matthaei glossa super concordanciis. fol. C. 13.). 19r ältere Signatur der Vaticana: 938 (gestrichen). In der Vatikanischen Bibliothek wurde der Faszikel mit den anderen Teilen der Hs. zusammen eingebunden.
4) 19r–39r
- Verfasser
- Magister Matthaeus (GND-Nr.: 102559163).
- Titel
- Glossa super evangeliis de passione Christi.
- Angaben zum Text
- ›Glosa magistri Mathei super
concordancias‹. (19r–25v) Egressus Ihesus etc. transgreditur
torrentem [Io 18,1] post sermonem almificum ut sermo
validior … - … nescio [Mt 26,70] vile
videtur quod tanta procacitate negatur. Rest der Seite und
26r–27v leer. (28r–39r) Augustinus 50a omeliarum
omelia 44a. Ad ignem stetit Petrus timore frigido congelavit … -
… Et petre scisse [Mt 27,51], hoc secundum quendam
devotum imo sanctum ut caritatem Christi que in cordibus hominum locum
habere non potuit saltem petre et monumenta hospitarent.
Kommentar zu den Evangelienberichten der Passionsgeschichte. Sehr kurz
gefasste Lemmata (rot unterstrichen) verweisen auf die entsprechenden
Stellen der Evangelien. Ob der hier als Autor genannte Magister Matthaeus
mit dem an der Universität Paris aktiven Magister Matthaeus de Aurelia (d. h.
von Orleans) identisch ist, bleibt ungewiss.
39v–40v leer.
- Rubrik
- 19r ›Glosa magistri Mathei super concordancias‹.
- Incipit
- 19r Egressus Ihesus … [Io 18,1], post sermonem almificum ut sermo validior …
- Explicit
- 25v … nescio [Mt 26,70] vile videtur quod tanta procacitate negatur.
Faszikel III (Bl. 41–80)
- Sachtitel / Inhalt
- Tractatus et orationes.
- Entstehungsort
- Süddeutschland (?).
- Entstehungszeit
- 1. Viertel 15. Jh. (um 1422–1424).
- Typus (Überlieferungsform)
- Faszikel.
- Beschreibstoff
- Papier.
- Umfang
- 40 Bll.
- Format (Blattgröße)
- 29,2 × 22 cm.
- Zusammensetzung (Lagenstruktur)
- III46 + VI58 + V68 + VI80.
- Seiten-, Blatt- und Lagenzählung
- S. zum Codex.
- Zustand
- 41r und 80v leicht gebräunt.
- Wasserzeichen
- Bl. 41–46, 73, 76 zwei gekreuzte
Schlüssel, zweikonturig, runder Griff, zwei Varianten (WZIS DE3285-PO-120924, Beschriftung belegt 1422,
Hildesheim).
Bl. 47–72, 74–75, 77–80 Ochsenkopf mit sechsstrahligem Stern (beschädigt) auf einkonturiger Stange, Augen und Nasenlöcher, zwei Varianten (WZIS DE8085-PO-76308, Beschriftung belegt 1424, Leonberg; ähnlich WZIS DE2730-PO-76344).
- Schriftraum
- 22–22,5 × 15–15,5 cm.
- Spaltenanzahl
- 1 Spalte.
- Zeilenanzahl
- 35–48 Zeilen.
- Angaben zu Schrift / Schreibern
- Bastarda, z. T. mit deutlicher Nähe zur Kursiven: 42r–75v mindestens drei Hände im Wechsel, 76r–77v zwei weitere Hände (76rv und 77rv).
- Buchgestaltung
- Schriftraumbegrenzungen blind gegriffelt. 42r–75v rubriziert. 42r–75v einfache 1–2zeilige rote Lombarden jeweils zu Beginn der Texte.
- Nachträge und Benutzungsspuren
- Wenige Textergänzungen am Seitenrand (z. B. 71v).
- Provenienz
- Heidelberg.
- Geschichte des Faszikels
- 41r Titeleintrag des 16. Jhs.: Planctus de passione per Bernhardum. So auch im Katalog der Heidelberger Schlossbibliothek von 1556 unter B in Folio (Pal. lat. 1929, S. 27 S. Bernhardi planctus de passione geschrieben papier). 1623 mit der Heidelberger Palatina in die Vatikanische Bibliothek gelangt. 41r Capsa-Nummer: C. 38/ 158, letzte Zahl gestrichen (Pal. lat. 1949, 8r: 158. S. Bernhardi abbatis planctus des passione. fol. C. 38.). 41r unten 275, 80v 744 (ältere Signaturen der BAV ?). Der Faszikel wurde in der Vaticana mit den anderen drei Teilen des Bandes vereinigt.
5) 41r
- Verfasser
- Anonymus.
- Titel
- Titelblatt.
- Angaben zum Text
- Planctus de passione per Bernhardum.
Titeleintrag des 16. Jhs.
41v leer.
6) 42r–44r
- Verfasser
- Ps.-Bernardus Claraevallensis.
- Titel
- Planctus de passione Christi.
- Angaben zum Text
- ›Sancti Bernhardi‹. Incipit planctus de passione Christi. Adoramus te Christe Ihesu preciosum nostre redempcionis precium … - … infernum spolians in sepulchro quievisti qui es benedictus in secula seculorum. Amen. Text auch in: Erlangen, UB, Ms. 484/2, 266r–268v. In München, BSB, Clm 4634, 45r–54r folgt wie hier ebenfalls die "exhortatio" (Günter Glauche, Die Pergamenthandschriften aus Benediktbeuren, Clm 4501–4663, Wiesbaden 1994, S. 250). Textliche Parallelen finden sich im "Sermo de vita et passione domini" Migne PL 184, Sp. 955.
- Rubrik
- 42r ›Incipit planctus de passione Christi‹.
- Incipit
- 42r Adoramus te Christe Ihesu preciosum nostre redempcionis precium …
- Explicit
- 44r … infernum spolians in sepulchro quievisti qui es benedictus in secula seculorum.
7) 44r–46v
- Verfasser
- Bernardus Claraevallensis (?).
- Titel
- Exhortatio.
- Angaben zum Text
- ›Incipit exhortatio beati Bernhardi ad matutinas‹. Omnipotens et misericors deus da michi peccatori cum magna compunctione cordis … - … remedii sufficienciam meriti copiam et convertencium ad te gloriam. Amen. Benedictus deus qui incepit et prefecit. ›Explicit‹. Abfolge von sieben Gebeten zu den kanonischen Gebetszeiten des Tages. Text auch in: Augsburg, SuStB, 4o Cod. 85, 168r–174r und München, BSB, Clm 4634, 50r–54r.
- Rubrik
- 44r ›Incipit exhortatio beati Bernhardi ad matutinas‹.
- Incipit
- 44r Omnipotens et misericors deus da michi peccatori cum magna compunctione cordis …
- Explicit
- 46v … remedii sufficienciam meriti copiam et convertencium ad te gloriam.
8) 46v–49v
- Verfasser
- Hugo von sankt Victor (GND-Nr.: 118554611).
- Titel
- De institutione novitiorum.
- Angaben zum Text
- [V]ia ad illum pro quo omnia reliquistis, cuius amori nichil preponitur … per scienciam itur ad disciplinam per disciplinam ad bonitatem. Primo ergo scire debemus quod hanc scienciam instituciones recte et honeste vivendi pertineat … - … hec vobis fratres de sciencia et disciplina interim nos diximus, bonitatem vestre orate ut nobis det deus qui in trinitate perfecta vivit et regnat in secula seculorum. Amen. ›Explicit liber de morum honestate Hugonis‹. Der Prolog (Migne PL 176, Sp. 925f.) wurde hier durch einen kurzen einleitenden Satz ersetzt (Via ad illum … bonitatem). Darauf folgt das erste Kapitel. Sowohl zum Text der Edition Narvajas als auch dem Mignes finden sich zahlreiche Abweichungen im Wortlaut.
- Incipit
- 46v [V]ia ad illum pro quo omnia reliquistis cuius amori nichil preponitur …
- Weiteres Initium
- 46v Primo ergo scire debemus quod hanc scientiam institutiones recte et honeste vivendi pertineat …
- Explicit
- 49v … de sciencia et disciplina interim nos diximus, bonitatem vestre orate ut nobis det deus qui in trinitate perfecta vivit et regnat in secula seculorum.
- Edition
- Hugo de sancto Victore, De institutione nouiciorum, ed. José Luis Narvaja, in: Corpus Victorinum, Textus historici 3, Münster/Westfalen 2017, S. 687–719; Migne PL 176, Sp. 926–952.
9) 49v–54r
- Verfasser
- Ps.-Bernardus Claraevallensis.
- Titel
- Formula honestae vitae.
- Angaben zum Text
- ›Incipit prologus beati bernhardi abbatis Cisterciensi in formulam honeste vite‹. Petis a me frater mi quod nunquam nusquam a suo provisore aliquem petivisse audivi … - … sis castus in omnibus et salvus eris adiuvante Christo qui est benedictus unde eius vestigia imiteris cuius nomen est gloriosum in secula seculorum. Amen. ›Explicit formula honeste vite beati Bernhardi abbatis deo gracias.‹ Zuweilen auch Bernardus Silvestris zugeschrieben. Bloomfield, Nr. 3897; Jacqueline Hamesse, Repertorium initiorum manuscriptorum Latinorum Medii Aevi 3, Louvain-la-Neuve 2008, Nr. 23713; Palémon Glorieux, Pour revaloriser Migne: tables rectificatives, Lille 1952, S. 73. Zur Überlieferung auch: Rainer Kurz, Die handschriftliche Überlieferung der Werke des Heiligen Augustinus, Bd. 5,1. Wien 1976 (Sitzungsberichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Klasse, 306), S. 122.
- Rubrik
- 49v ›Incipit prologus beati bernhardi abbatis Cisterciensi in formulam honeste vite …‹.
- Incipit
- 49v Petis a me frater mi quod nunquam …
- Explicit
- 54r … unde eius vestigia imiteris cuius nomen est gloriosum in secula seculorum.
- Edition
- Migne PL 184, Sp. 1167–1169.
10) 54r–58v
- Verfasser
- Ps.-Bernardus Claraevallensis.
- Titel
- De bono conscientiae.
- Angaben zum Text
- ›Sequitur alius libellus beati Bernhardi de templo spirituali quare edificari debet‹. Domus hec in qua habitamus ex omni parte sui ruinam nobis minatur … - … quod circa omnem moriturum servarentur nam utile est. ›Explicit hoc‹. Die Redaktion des Textes weist gegenüber der Edition bei Migne deutliche Kürzungen und sonstige Abweichungen im Wortlaut auf. Vor allem ab dem 16. Kapitel gibt es nur noch wenig Übereinstimmung. Zum Teil wurden Versatzstücke älterer Autoren integriert. Der Text wird auch Hugo von Sankt Viktor zugeschrieben und unter verschiedenen Titeln überliefert (De templo spirituali, De conscientia aedificanda, etc.). Palémon Glorieux, Pour revaloriser Migne, tables rectificatives, Lille 1952, S. 71; Bloomfield, ILWVV, Nr. 1787; Rudolf Goy, Die Überlieferung der Werke Hugos von St. Viktor. Ein Beitrag zur Kommunikationsgeschichte des Mittelalters, Stuttgart 1976, S. 494, Nr. 12 (de anima). Siehe auch: http://www.mirabileweb.it/title/liber-de-bono-conscientiae-title/101 (abgerufen 10.09.2021).
- Rubrik
- 54r ›Sequitur alius libellus beati Bernhardi de templo spirituali quare edificari debet‹.
- Incipit
- 54r Domus hec in qua habitamus ex omni parte sui ruinam nobis minatur …
- Explicit
- 58v … quod circa omnem moriturum servarentur nam utile est.
- Edition
- Migne PL 184, Sp. 507–552 (übereinstimmend v.a. Sp. 507–521).
11) 58v–60r
- Verfasser
- S. Patricius (?).
- Titel
- De tribus habitaculis liber.
- Angaben zum Text
- Tria sunt sub omnipotentis dei manu habitacula … - … clamore cordis laudabunt deum omnipotentem benignum et misericordem, cui est honor et gloria et nunc et in eterna saecula saeculorum. Amen. ›Explicit liber [gestrichen: beati Augustini] de tribus tabernaculis finitus Prage.‹
- Incipit
- 58v Tria sunt sub omnipotentis dei manu habitacula …
- Explicit
- 60r … clamore cordis laudabunt deum omnipotentem benignum et misericordem, cui est honor et gloria et nunc et in eterna saecula saeculorum.
- Edition
- Migne PL 53, Sp. 831–838 und PL 40, Sp. 991–998.
12) 60r–63r
- Verfasser
- Ps.-Augustinus.
- Weitere beteiligte Personen
- Anselm von Canterbury (GND-Nr.: 118503278).
- Titel
- Manuale.
- Angaben zum Text
- ›Incipit liber beati Augustini de contemplacione Christi, Yponensis episcopi etc‹. Quoniam in medio laqueorum positi sumus facili a celesti desiderio frigescimus … - … non cessant mihi dicere, ut amem deum meum. ›Explicit liber Augustini venerabilis episcopi de contemplacione Christi deo gracias‹.
- Rubrik
- 60r ›Incipit liber beati Augustini de contemplacione Christi, Yponensis episcopi etc‹.
- Incipit
- 60r Quoniam in medio laqueorum positi sumus …
- Explicit
- 63r … non cessant mihi dicere, ut amem deum meum.
- Edition
- Bloomfield, ILWVV, Supplement, Nr. 4957, S. 280; HÜWA 1,1, S. 116 und 1,2, S. 332 (Hs. genannt); André Wilmart, Auteurs spirituels et textes dévôts du Moyen Age latin, Paris 1932 (Reprint Paris 1971), S. 195f.
13) 63r–64r
- Verfasser
- Ps.-Bernardus Claraevallensis.
- Titel
- Carthusia.
- Angaben zum Text
- ›Incipit oracio beati Bernhardi intytulata karthusia [!] et primo prima ad patrem‹. Creator omnium rerum deus pater omnipotens cuius principium … - … ad nupcias superna gaudia collaturus … per omnia secula seculorum. Amen. ›Explicit oracio beati Bernhardi intytulata corthusia ex collacione novem literarum prima.‹ Folge von neun Gebeten, deren Anfangsbuchstaben das Akrostichon "carthusia" ergeben. Franz Xaver Haimerl, Mittelalterliche Frömmigkeit im Spiegel der Gebetbuchliteratur Süddeutschlands, München 1952 (Münchener theologische Studien 4), S. 97 mit Anm. 574–578.
- Rubrik
- 63r ›Incipit oracio beati Bernhardi intytulata karthusia et primo prima ad patrem‹.
- Incipit
- 63r Creator omnium rerum deus pater omnipotens cuius principium …
- Weiteres Initium
- 63r Adonai domine deus magne et mirabilis …
- Explicit
- 64r … ad nupcias superna gaudia collaturus … per omnia secula seculorum.
14) 64r–72r
- Verfasser
- Ps.-Augustinus, Ps.-Bernardus Claraevallensis et al..
- Titel
- Orationes.
- Angaben zum Text
- (64r) Ps.-Augustinus, Oratio. ›Incipit oracio
beati Augustini de sancta trinitate‹. Domine deus
omnipotens qui es trinus et unus … - … contra accusatorem
fias defensor meus, qui es benedictus in secula seculorum. Amen.
HÜWA 1,2, S. 332 (diese Hs.); André Wilmart, Auteurs
spirituels et textes dévôts du Moyen Age latin, Paris 1932 (Reprint Paris
1971), S. 573–577 (Edition mit Kommentar). (64v) ›Incipit oracio
sancti Augustini episcopi‹. Domine Ihesu Christe filii dei
vivi qui ex voluntate patris … - … et salutem anime mee
gloriosissime deus qui vivis et regnas in nomine patris et filii et
spiritus sancti. HÜWA 1,2, S. 332 (diese Hs.). Zum Anfang vgl.
Migne PL 101, Sp. 1408.
(64v–65r) ›Item oracio‹. Adiutorium nostrum in nomine domini qui fecit [Ps 123,8]. Sic nota bene: Ex hoc patris et filii et spiritus sancti fiat et perseveret in nobis gracia … - … auxiliante omni electorum dei deprecacione quod ipse parare dignetur qui in trinitate perfecta vivit et regnat deus trinus et unus per omnia secula seculorum. Amen. ›Explicit oracio beati Bernhardi abbatis monasterii vallis illustris amen‹.
(65r–65v) ›Incipit oracio beati Bernhardi intytulata planctus crucifixi, primo ad pedes‹. Salve mundi salutare, salve salve Ihesu care … - … in cruce salutifera. Amen. Ulysse Chevalier, Repertorium hymnologicum, Bd. 2, Louvain 1897, S. 515, Nr. 18073; Franz Joseph Mone, Lateinische Hymnen des Mittelalters, Bd. 1, Freiburg 1853, S. 162, Nr. 123.
(65v–66r) ›Incipit oratio debita virgine bona‹. Domina mea sancta Maria perpetua virgo virginum, mater summe benignitatis … - … letifica cor meum et exaudi me in hanc re peticionis mee. André Wilmart, Auteurs spirituels et textes dévôts du Moyen Age latin, Paris 1932 (Reprint Paris 1971), S. 516, Anm. 1, Nr. 5. (66r) ›Hic notatur ista res pro qua petitur‹. Pro qua te specialiter imploro … - … in hoc seculo concede per Christum dominum nostrum. Amen. André Wilmart, Auteurs spirituels et textes dévôts du Moyen Age latin, Paris 1932 (Reprint Paris 1971), S. 516, Anm. 1, Nr. 6.
(66r–67r) ›Oracio sancti Augustini de passione domini‹. Domine Ihesu Christe redempcio mea, salus mea … - … bonus est nectar, dabit qui pius est. Ipsi gloria in secula seculorum. Amen. HÜWA 1,2, S. 332 (diese Hs.).
(67r) ›Oracio ad quinque vulnera. Ad vulnus dextre manus, pater noster‹. Gloria sacro vulneri dextre manus tue domine … - … mortem subitaneam et eternam evadere mereamur. Per Christum dominum nostrum. Franz Xaver Haimerl, Mittelalterliche Frömmigkeit im Spiegel der Gebetbuchliteratur Süddeutschlands, München 1952 (Münchener theologische Studien 4), S. 68 mit Anm. 359.
(67rv) Gracias ago tibi domine Iesu Christe rex eterne glorie quod propter me carnem suscipere … - … ex sola pietatis tue habundantia prestitisti qui vivit etc. 12 Gebetsabschnitte mit Danksagungen.
(67v) Oratio sacerdotis ante missam. Ad mensam dulcissimi convivii tui domine rex angelorum ego miser peccator accessurus veror … - … nos creasti cum non essemus et liberasti cum perditi essemus qui cum patre. Vgl. Victor Leroquais, Les livres d'heures manuscrits de la Bibliothèque Nationale, Paris 1927, Bd. 1, S. 258, 273, Bd. 2, S. 37, 39, 232.
(67v–68r) Oratio sacerdotis post communionem. Gracias tibi domine sancte pater omnipotens eterne deus qui me indignum peccatorem … - … accidenter admisi tuis sanctis precibus mihi dignere indulgere, qui cum deo patre. Vgl. Victor Leroquais, Les livres d'heures manuscrits de la Bibliothèque Nationale, Paris 1927, Bd. 1, S. 156, S. 258, S. 279, Bd. 2, S. 37, S. 39, S. 232.
(68r–72r) Matthaeus de Cracovia, Sermo synodalis de emendatione morum. Quid est quod dilectus meus in domo mea facit scelera multa … [Ier 11,15]. Venerabilis Hugo primo de archa noe sic dicit domus dei totus est mundus … - … domus non manufactum in celis ingredi mereamur ad quam nos perducat qui sine fine vivit et regnat. Text ediert bei: Władysław Seńko, Mateusza z Krakowa "De praxi Romanae curiae", Breslau/Warschau/Krakau 1969, S. 127–139. Zu Matthaeus: Matthias Nuding, Matthäus von Krakau, Theologe, Politiker, Kirchenreformer in Krakau, Prag und Heidelberg zur Zeit des Großen Abendländischen Schismas, Tübingen 2007, zur Predigt S. 49–51, vgl. auch S. 63.
(72r) Innocentius papa, Oratio de passione domini. ›Incipit oracio innocencii pape de passione domini et sequitur et est talis‹. Domine Ihesu Christe qui pro nobis miserrimis peccatoribus dignatus es homo fieri … - … transire et ad te letum pervenire. Qui vivas et regnas. Text auch in: Darmstadt, ULB, Hs. 702, 40rv (Gerard Achten / Leo Eizenhöfer / Hermann Knaus, Die lateinischen Gebetbuchhandschriften der Hessischen Landes-und Hochschulbibliothek Darmstadt, Wiesbaden 1972, S. 84) und Berlin, SBPK, Ms. theol. lat. oct. 114, 341v–342r (Beate Braun-Niehr, Die theologischen lateinischen Handschriften in Octavo der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, Teil 1, Wiesbaden 2007, S. 260).
Sonstige beteiligte Personen: Matthaeus de Cracovia.
- Rubrik
- 64r ›Incipit oracio beati Augustini de sancta trinitate‹.
- Incipit
- 64r Domine deus omnipotens qui es trinus et unus …
- Weiteres Initium
- 64v–72r 64v Adiutorium nostrum … [Ps 123,8]. Sic nota bene: Ex hoc patris et filii et spiritus sancti fiat … ; 65r Salve mundi salutare, salve salve Jesu care … ; 65v Domina mea sancta Maria perpetua virgo virginum, mater summae benignitatis … ; 66r Domine Jesu Christe redemptio mea, salus mea … ; 67r Gloria sacro vulneri dextrae manus tuae domine … ; 67r Gratias ago tibi domine Jesu Christe rex aeternae gloriae quod propter me carnem suscipere … ; 67v Ad mensam dulcissimi convivii tui domine rex angelorum … ; 67v Gratias tibi domine sancte pater omnipotens aeterne deus qui me indignum peccatorem … ; 68r Quid est quod dilectus … [Ier 11,15]. Venerabilis Hugo primo de archa noae … ; 72r Domine Jesu Christe qui pro nobis miserrimis peccatoribus dignatus es homo fieri … .
- Edition
- s. zu den Einzeltexten.
15) 72r–75v
- Verfasser
- Ps.-Anselm von Canterbury.
- Titel
- De mensuratione crucis.
- Angaben zum Text
- ›Incipit liber reverendi episcopi et doctoris Anshelmi intytulatus de mensuracione crucis capitulum primum eiusdem libri etc‹. Quoniam iubente filio tuo perfecti estote sicut et Pater vester … [Mt 5,48] … - … perseverando ad laudem et gloriam tuam qui cum patre et spiritu sancto vivit et regnat deus per omnia secula seculorum. Amen. Traktat über die Abmessungen des Kreuzes Christi. Siehe: Georg Steer, in: VL 1, Sp. 375–381, dort v. a. Sp. 378–380, Nr. 5, d.
- Rubrik
- 72r ›Incipit liber reverendi episcopi et doctoris Anshelmi intytulatus de mensuracione crucis‹.
- Incipit
- 72r Incipit liber reverendi episcopi et doctoris Anshelmi intytulatus de mensuracione crucis.
- Explicit
- 75v … perseverando ad laudem et gloriam tuam qui cum patre … per omnia secula seculorum.
- Edition
- Migne PL 159, Sp. 289–302.
16) 76r–77v
- Verfasser
- Anonymus.
- Titel
- Sermo in epistolas sancti Pauli.
- Angaben zum Text
- [Epistola ad Hebreos] Paulus cap. ix: Christus autem assistens pontifex futurorum bonorum … ad serviendum Deo viventi [Hbr 9,11–14]. Si volumus servare legem novi testamenti … - … set conversi estis nunc a pastor [!] scilicet Ihesum Christum et id est episcopum animarum vestrarum [1 Pt 2,25]. Entwurf oder kurz gefasstes Konzept zu einer Predigt. Der Text besteht vor allem aus Bibelzitaten, überwiegend aus den Episteln, die mit kurzen Erläuterungen vernüpft wurden. Er endet hier recht unvermittelt. Die Perikope deutet auf den Passionssonntag.
- Incipit
- 76r–77v Christus autem assistens … [Hbr 9,11–14]. Si volumus servare legem novi testamenti …
- Explicit
- 77v … set conversi estis nunc a pastor [!] scilicet Ihesum Christum et id est episcopum animarum vestrarum [1 Pt 2,25].
Faszikel IV (Bl. 81–92)
- Sachtitel / Inhalt
- François du Crest, Epistolae.
- Entstehungsort
- Frankreich (Savoyen?).
- Entstehungszeit
- um 1459 (nicht vor dem 28. Dez. 1458).
- Typus (Überlieferungsform)
- Faszikel.
- Beschreibstoff
- Papier.
- Umfang
- 12 Bll.
- Format (Blattgröße)
- 29,2 × 22 cm.
- Zusammensetzung (Lagenstruktur)
- VI92. Nach 92 sind die Blattstümpfe von mindestens vier ausgeschnittenen Bll. zu erkennen, die sehr wahrscheinlich nicht zum Vorsatz gehören.
- Seiten-, Blatt- und Lagenzählung
- S. zum Codex.
- Zustand
- Bl. 81 etwas verschmutzt, obere Ecke ausgerissen.
- Wasserzeichen
- Ochsenkopf mit Augen und Nasenlöchern (WZIS DE2730-PO-71313, Beschriftung belegt 1458 Friedberg) .
- Schriftraum
- 20-21,5 × 14-14,5 cm.
- Spaltenanzahl
- 1 Spalte.
- Zeilenanzahl
- 39-44 Zeilen.
- Angaben zu Schrift / Schreibern
- Routiniert geschriebene französische Bastarda cursiva von vier Händen (82r-83r, 83v-88v, 89r-90v, 91r-92r).
- Buchgestaltung
- Textraumbegrenzungen blind gegriffelt. Abschließende Grußformel des Verfassers und Absenders unter dem Brieftext jeweils abgesetzt.
- Nachträge und Benutzungsspuren
- 81r Titelaufschrift des Faszikels: F. de Cresto decretorum et artium doctoris abbatis de abundantiae epistolae aliquot theologicae. Nachtrag, 16. Jh.
- Provenienz
- Abondance (Haute-Savoie, Frankreich) / Heidelberg.
- Geschichte des Faszikels
- Der Urheber der Briefe François Du Crest gehörte dem unmittelbaren höfischen Umfeld von Amadeus VIII. von Savoyen an, dessen Tochter, Margarethe von Savoyen (1420–1479), von 1445 bis zu dessen Tod 1449 mit Kf. Ludwig IV. von der Pfalz verheiratet war. Die Briefe wurden wohl sukzessive von professionellen Schreibern eingetragen. Der Katalog der Heidelberger Schlossbibliothek von 1555-1556 verzeichnet sie bei der lateinischen Theologie unter "F in folio" (Pal. lat. 1929, 64r: F. de Cresto etc. epistolae aliquot theologicales geschrieben papier). Im Verzeichnis der ungebundenen Bücher der Heidelberger Palatina von 1581 findet sich der Faszikel unter den historischen Werken ungeheftet in folio (Pal. lat. 1927, 55v: F. de Cresco abbatis de Abundantia epistole, geschrieben papier). Der Faszikel kam 1623 mit den Bänden der Heidelberger Palatina in die Vatikanische Bibliothek. Dort wurde er in der Folgezeit mit den anderen drei hier versammelten Faszikeln zusammengebunden.
- Besonderheiten
- Nach derzeitigem Kenntnisstand sind die Briefe nur hier überliefert.
17) 81r–92r
- Verfasser
- François du Crest.
- Titel
- Epistolae.
- Incipit
- 82r Ea que promoventur a dei gracia non sunt sub lege nec ad consequenciam debent deduci …
- Weiteres Initium
- 83v Summum bonum et incommutabile quod est deus omnipotens inmensus infinitus inmutabilis … ; 86v Exivit per influentiam malam naturalem infidelis Turcus ad opprimendum populum christianum … ; 89r Exiet a deo et nominatus ab hominibus strenuus vexilifer et princeps militiae ecclesiae militantis … ; 91r Quia incomprehensibilia sunt opera eius et nomen suum admirabile est in universa terra elevataque est magnificentia eius …
- Explicit
- 92r … confirmabit corda et corpora nostra ut possumus frui visione dei.
- Bearbeitet von
- Dr. Wolfgang Metzger, Universitätsbibliothek Heidelberg, 2024.
Zitierempfehlung:
Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 476. Beschreibung von: Dr. Wolfgang Metzger (Universitätsbibliothek Heidelberg), 2024.
- Katalogisierungsrichtlinien
- Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.
Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Erschließung von 876 mittelalterlichen und frühneuzeitlichen lateinischen Handschriften der Heidelberger Bibliotheca Palatina in der Vatikanischen Bibliothek in Rom.