Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 61

Biblia, Vetus Testamentum: Numerus cum glossa ordinaria

Pergament, Papier · 1, 138, 1 Bll. · 31,3–31,5 × 20,3–20,5 cm · Frankreich / Paris? · 13. Jh.


Schlagwörter (GND)
Altes Testament / Liturgie / Glossen.
Entstehungsort
Frankreich / Paris?
Entstehungszeit
13. Jh.
Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Pergament (Vor- und Nachsatzbll. aus Papier).
Umfang
1, 138, 1 Bll.
Format (Blattgröße)
31,3–31,5 × 20,3–20,5 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
(I-1)1a + 16 IV128 + V138 + (I-1)139*. 1a bildet mit dem Vorderspiegel ein Doppelbl., 139* bildet mit dem Hinterspiegel ein Doppelbl.
Seiten-, Blatt- und Lagenzählung
Römische Foliierung des 17. Jhs. (1–138); Vor- und Nachsatzbl. sind nicht gezählt, daher wird hier bei der Beschreibung die Zählung der Digitalisate übernommen. Zeitgenössische Lageneklamanten, jeweils auf dem letzten Bl. jeder Lage, meist durch Beschnitt gestört. Oben rechts in der Ecke der Rectoseiten eine weitere Zählung, meist durch Beschnitt verderbt; vermutlich handelt es sich um die Kapitelangaben.
Zustand
Am Anfang mit minimalen Verfärbungen und Flecken (Feuchtigkeitsschäden?), Fehlstellen und Risse in der Regel ausgebessert (Hinterklebungen und Nähte). Tinte teilweise leicht berieben und verblasst.

Schriftraum
17,4–21,7 (ohne Glossen), 21,5–21,7 × 1,8–12,5 (ohne Glossen), 12,4–12,8 cm.
Spaltenanzahl
unterschiedliche Spaltenanzahl, je nach Textgestalt: Glossenbibeltyp einspaltig mit Klammerform der Kommentare.
Zeilenanzahl
schwankende Zeilenzahlen auf Grund der differierenden Anordnung der Glossen.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Bibeltext und Glossen von einer Hand.
Buchgestaltung
Bibeltext meist auf der Mitte der Seite angeordnet in differierendem Zeilenabstand und etwa doppelter Schriftgröße im Vergleich zu den Glossen; mit Marginal- und Interlinearglossen. Zur Hervorhebung der verschiedenen Glossen finden durchgängig Paragrafenzeichen und Initialmajuskeln Verwendung. Verweiszeichen für die einzelnen Glossenspalten bei den Seitenübergängen. Zur Kennzeichnung größerer Abschnitte im Bibeltext („Verse") werden alternierend rote und blaue Lombarden mit Fleuronné verwendet; vereinzelt Satzmajuskeln. Keine weitere Gliederung; die Kapitel werden durch Marginaleinträge angegeben bzw. durch Hinweise am oberen Rand der Rectoseiten (s. oben Seiten- Blatt-, Lagenzählung). Vorgaben für den Rubrikator auf den Rändern zum Teil erhalten.
Buchschmuck
Hochrechteckig gerahmte Mensch-Tier-Initiale am Beginn des Buchs Numerus über sechs Zeilen auf Goldgrund mit Rankenwerk; eingeschrieben die weiteren Buchstaben des ersten Wortes: ›LOCUTUS‹.

Nachträge und Benutzungsspuren
Vereinzelt zeitgenössische Nachträge und Verbesserungen, zum Teil von der Schreiberhand. Wohl aus dem 16. oder 17. Jh. stammen der nachgetragene Titel (1r) sowie ein nahezu erloschener Besitzvermerk (?, 138v).

Einband
Römischer Einband zwischen 1869 und 1878: Helles Pergament über Pappe, Deckel ohne Verzierungen; Rücken mit rotem, goldgeprägten Rückenschild. Am Kopf ein querrechteckiges, blaues Signaturschildchen; zwei goldene Wappenstempel: Papst Pius IX. und Kardinalbibliothekar Jean-Baptiste Pitra. Vgl. Schunke, Einbände 2.2, S. 815.
Provenienz
Frankreich / (Paris?) / Heidelberg.
Geschichte der Handschrift
Vorderspiegel mit Signaturschildchen. 1r: C .74. [Capsa-Nummer], die aktuelle römische Signatur sowie ältere römische Signaturen: 511 oder 54 [?], 15 [beide gestrichen]; am oberen Rand des Bls. der Titel: Glossa ordinaria super librum Numerj (16. oder 17. Jh.?). Ein nachgetragener Besitzvermerk (?, 138v) lässt keine weitere Einordnung zu, da er nahezu erloschen ist.

Faksimile
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_lat_61
Literatur
OVL, Pal.lat.61; Schunke, Einbände 2.2., S. 815; Stevenson, Latini, S. 11.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

) 1r–138r Digitalisat

Titel
Biblia Numerus cum Glossa ordinaria .
Angaben zum Text
1r–138r NUMERUS MIT GLOSSA ORDINARIA als Marginal- und Interlinearglossen. ¶ Origines. Diuinis Numeris non omnes digni sunt … (2r–138r Text: Nm mit Glossen:) ¶ Isidorus. Liber numeri appellatur … ¶ Quasi quae dicitur … 138r … Omnes enim frates sumus; ›Explicit Glosa Ordinaria super librum Numerj‹ (Stegmüller, RB 11784). Edition: Biblia Latina cum Glossa Ordinaria, vol. I, Straßburg: Adolph Rusch, 1480/81 (Editio princeps), S. 275–368 (die Anordnung der Glossen stimmt nicht völlig mit der Editio princeps überein).
1ar–v, 138v–239*v leer.
Incipit
1r ¶ Origines. Diuinis Numeris non omnes digni sunt
Explicit
138r … Omnes enim frates sumus;Explicit Glosa Ordinaria super librum Numerj‹.
Edition
s. Angaben zum Inhalt.


Bearbeitet von
Dr. Uli Steiger, Universitätsbibliothek Heidelberg, 2024.


Zitierempfehlung:


Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 61. Beschreibung von: Dr. Uli Steiger (Universitätsbibliothek Heidelberg), 2024.


Katalogisierungsrichtlinien
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Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Erschließung von 876 mittelalterlichen und frühneuzeitlichen lateinischen Handschriften der Heidelberger Bibliotheca Palatina in der Vatikanischen Bibliothek in Rom.