Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 682
Martin von Troppau, Margarita decreti
Papier · 3, 204, 3 Bll. · 29,2 × 21,5 cm · Mitteleuropa · um 1420
- Schlagwörter (GND)
- Konkordanz / Decretum.
- Entstehungsort
- Mitteleuropa.
- Entstehungszeit
- um 1420.
- Typus (Überlieferungsform)
- Codex.
- Beschreibstoff
- Papier.
- Umfang
- 3, 204, 3 Bll.
- Format (Blattgröße)
- 29,2 × 21,5 cm.
- Zusammensetzung (Lagenstruktur)
- (II-1)III + 17 VI204 + (II-1)II. Vorderspiegel Gegenbl. von III, Hinterspiegel Gegenbl. von 205. Zählfehler: 90 doppelt gez., 146 übersprungen.
- Seiten-, Blatt- und Lagenzählung
- Römische Foliierung des 17. Jhs. (1–205), I–III auf Vorsatzbll. und I–II auf Nachsatzbll. mit Blei nachgetragen. Bei doppelt gez. Bl. Zählung der Digitalisate übernommen (90a). Durchgängig auf der letzten Versoseite der Lage auf dem Fußsteg mittig Reklamanten, rechts Lagenzählung in arabischen Ziffern.
- Zustand
- Stockfleckig, v. a. an den Rändern.
- Wasserzeichen
- Glockenkörper ohne Schulter, Glockenmund einkonturig, ohne Joch, mit Klöppel, auf Bll. 1–106, annähernd identisch mit Wzz. von Papieren, die 1418 in Mechelen beschrieben wurden, BE5340-PO-40273; fünfblättrige Blume, ohne Stängel, mit Stempel, Blütenblätter eingekerbt / spatelförmig auf Bll. 108–204 ähnlich Wzz. von Papieren, die 1454 in Deutschland (wohl Leipzig) beschrieben wurden, DE4860-Ms550_6.
- Schriftraum
- 20,8 × 15–17 cm.
- Spaltenanzahl
- 2 Spalten.
- Zeilenanzahl
- 39–43 Zeilen.
- Angaben zu Schrift / Schreibern
- Von einer Hand in einer recht flüchtig ausgeführten Bastarda geschrieben, die in ihrem Duktus auf einen mitteleuropäischen Schreiber verweist.
- Buchgestaltung
- Schriftraum mit Metallstift vorgezogen. Jedem Abschnitt übergeordneter Buchstabe als Seitentitel in Rot. Abschnitte zu Buchstaben beginnen mit roter Lombarde, zuweilen mit Aussparungen (fehlt auf 173ra). Jedes Lemma rubriziert hervorgehoben, teilweise Rubrik auf Rand geschrieben. Belegstellen mit roten Paragrafenzeichen und Strichelung eingeleitet. Mitunter rote Unterstreichungen. Lemmata durchnummeriert (bis einschließlich 22rb).
- Buchschmuck
- s. Buchgestaltung.
- Nachträge und Benutzungsspuren
- Wenige Verweise und Anmerkungen von mehreren, in etwa zeitgenössischen Händen.
- Einband
- Römischer Einband, Pappe mit weißem Pergament überzogen, in Rom um 1780 gefertigt (Schunke, Einbände 2.2, S. 848), mit Schleifenschließen. Gelb-schwarzes Kapital. Auf Buchrücken zwei blaue aufgeklebte Schildchen mit aktueller Signatur, dazwischen verblasster Rückentitel, darunter in Blau: P.
- Provenienz
- Heidelberg.
- Geschichte der Handschrift
- Blaues Schildchen mit aktueller Signatur auf Vorderspiegel. Auf dem Kopfschnitt Altsignatur 51. Auf Ir neben aktueller Signatur Altsignatur 737 [durchgestrichen], weitere auf IIr: 473. Auf 1r Capsa-Nummer C. 86. nebst Altsignatur 241 [durchgestrichen]. Dem Duktus der Schrift nach dürfte der Schreiber in Mitteleuropa sozialisiert gewesen sein und, den Wzz. zufolge, die Hs. um 1420 abgefasst haben.
- Literatur
- Arturo Bernal Palacios, Las obras canónicas de
Martin de Troppau, in: Archivum fratrum Praedicatorum 61 (1991), S.
89–126, hier S. 103 A. 92, 107–112; Kaeppeli, Scriptores OP 3, S.
117; OVL,
Pal.lat.682; Schunke, Einbände 2.2, S.
848; Stevenson, Latini, S. 242.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur
1) 1ra–204vb
- Verfasser
- Martin von Troppau (GND-Nr.: 118782223).
- Titel
- Margarita decreti.
- Angaben zum Text
- Text bricht ab im Abschnitt zum Lemma verecundia. (1ra–b) Prolog; (1rb–16va) Buchstabe A; (16va–20vb) Buchstabe B; (20vb–42ra) Buchstabe C; (42ra–53ra) Buchstabe D; (53ra–69vb) Buchstabe E; (69vb–78vb) Buchstabe F; (78vb–80va) Buchstabe G; (80va–84vb) Buchstabe H; (84vb–102rb) Buchstabe I; (102rb) Buchstabe K; (102va–110ra) Buchstabe L; (110ra–124rb) Buchstabe M; (124rb–127va) Buchstabe N; (127va–135ra) Buchstabe O; (135rb–164rb) Buchstabe P; (164rb–164vb) Buchstabe Q; (164vb–173ra) Buchstabe R; (173ra–194vb) Buchstabe S; (194vb–202rb) Buchstabe T; (202rb–204vb) Buchstabe U / V.
- Incipit
- 1ra ›Inter‹ alia que ad fidelium Christi doctrinam scripta sunt, jus canonicum ad ipsorum doctrinam et consolationem scriptum reperitur …
- Explicit
- 204vb › … Jtem‹ est verecundia semi confitentis dum quis erubescit peccata aliqua confiteri de penitencia di. iii § Siue usu inter hec … [Text bricht ab].
- Edition
- Der Text liegt in keiner modernen Edition vor, ist allerdings in mehreren Wiegendrucken seit 1481 überliefert (GW 21402–21429); Bernal Palacios, obras, S. 107–111 (Prolog ediert).
- Bearbeitet von
- Dr. Thorsten Huthwelker, Universitätsbibliothek Heidelberg, 2024.
Zitierempfehlung:
Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 682. Beschreibung von: Dr. Thorsten Huthwelker (Universitätsbibliothek Heidelberg), 2024.
- Katalogisierungsrichtlinien
- Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.
Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Erschließung von 876 mittelalterlichen und frühneuzeitlichen lateinischen Handschriften der Heidelberger Bibliotheca Palatina in der Vatikanischen Bibliothek in Rom.