Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 685

Kanonistische Sammelhandschrift

Papier · 3, 209, 3 Bll. · 29,8 × 21 cm · Italien / Oberdeutschland · 1. Hälfte 15. Jh.


Schlagwörter (GND)
Urkunde / Papsturkunde / Formularsammlung / Traktat / Testament / Rede / Kanzlei / Päpstliche Kanzlei / Supplik / Ablass / Ablauforganisation.
Entstehungsort
Italien / Oberdeutschland.
Entstehungszeit
1. Hälfte 15. Jh.
Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Papier.
Umfang
3, 209, 3 Bll.
Format (Blattgröße)
29,8 × 21 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
(II-1)3a + 11 + 2 VI25 + (VIII-1)40 + 5 VI93 + V98e + 7 VI182 + (VI+1)194 + (VI+3)203c + (II-2)205 + (II-1)208*. Vorderspiegel Gegenbl. von 3a, Hinterspiegel Gegenbl. von 206*. Zählfehler: nach 59 folgen 6, nach 69 folgen 2, nach 98 folgen 5 ungez. Bll., nach 187 ungez. Fragment, nach 203 folgen 3 ungez. Bll.
Seiten-, Blatt- und Lagenzählung
Römische Foliierung des 17. Jhs. (1–205). Vor- und Nachsatzbll. ungez., weshalb, wie bei weiteren ungez. Bll., Zählung der Digitalisate übernommen wird (1a–3a, 59a–59e, 69a–69b, 98a–98e, 187a, 203a–203c, 206*–208*). Reklamanten auf 81v, 122v, 170v, 182v, 194v auf dem Fußsteg mittig. 159r Kustode auf Fußsteg mittig.
Zustand
Stockfleckig, v.a. an den Rändern, insbesondere Bll. 1, 188, 189, 190. Schrift teilweise leicht verblasst. Falzverstärkungen.
Wasserzeichen
Dreiberg mit Kreuz an einkonturiger Stange, drei Varianten, Bll. 3, 10–11, 16–18, 32–36, 49, 51, 54–55, 73, 76, 99–105, 204, keine Übereinstimmung mit WZIS; Bll. 6, 8, 13, 20–29, 47–48, 50, 52, 59, 70–71, 74, 94–95, 108–109, annähernd identisch mit Wzz. von Papieren, die 1395 in Rom beschrieben wurden, IT6900-PO-150958; Bll. 72, 84, 88–93, ähnlich Wzz. von Papieren, die 1396 in Rom beschrieben wurden, IT6900-PO-150796. Ochsenkopf mit Augen und Nasenlöchern, ohne Kreis auf Stirn, Augen mit Verbindungsstrichen und einkonturiger Stange mit sechsstrahligem Stern als Oberzeichen, zwei Varianten, Bll. 61–62, 67, ähnlich Wzz. von Papieren, die 1419 in Hanau beschrieben wurden, DE2730-PO-78463; Bll. 63–66, vergleichbar mit Wzz. von Papieren, die 1415 in Oberschwaben beschrieben wurden, DE8100-PO-78321. Glocke mit Körper ohne Schulter und Joch, mit Klöppel, Glockenmund einkonturig, drei Varianten, Bll. 96, 98, keine Übereinstimmung mit WZIS, ähnliche Formen um 1400 in Gebrauch; Bll. 113–115, 121–124, 126–139, 143–152, 157, 171, 174–175, vergleichbar mit Wzz. von Papieren, die um 1400 in Deutschland beschrieben wurden, DE2220-Codst_214_217; Bll. 117, 125, 140, 154–156, 158, 177, vergleichbar mit Wzz. von Papieren, die um 1400 in Deutschland beschrieben wurden, DE5580-Cgm6245_222. Halbfiguriger Hirsch ohne Beizeichen, Bll. 159–169, 172–173, keine Übereinstimmung mit WZIS, ähnliche Formen um 1400 in Gebrauch. Ochsenkopf mit Augen, Stirn und Wulst sowie einkonturiger Stange und achtstrahligem Stern als Oberzeichen, Bll. 186–189, 192, 194, 196–200, entfernt vergleichbar mit Wzz. von Papieren, die um 1394 in Padua beschrieben wurden, DE5655-PO-67970. Ochsenkopf ohne Gesichtmerkmale, mit rundem Kinn und einkonturiger Stange sowie achtstrahligem Stern als Oberzeichen, Bll. 190, 193, 195, 202, keine Übereinstimmung mit WZIS.

Schriftraum
22,5 × 18 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte; 35r-37v, 204r-205r: 2 Spalten.
Zeilenanzahl
27–51 Zeilen.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Die erste Hand (1v–59r, 70r–96r, 98r–110r, Fragment nach 187v, 204ra–205rb), wahrscheinlich kurz nach 1400 schreibend, changiert zwischen älterer und jüngerer gotischer Kursive. Auffallend ist das doppelstöckig ausgeführte a, das mitunter zu einem einstöckigen verstümmelt wird, sowie die fähnchenartigen Schleifen an den Oberlängen, die an Kanzleikursiven des 14. Jhs. erinnern, wie z.B. Trecento I. Die zweite Hand (60r–69r) bediente sich einer nicht konsequent schleifenlosen Bastarda und dürfte zwischen 1420 und 1450 geschrieben haben. Charakteristisch ist bei ihr das x-förmige r, das für eine Entstehung in Oberdeutschland sprechen könnte (Schneider, Paläographie, S. 76f.). 96r–98r führte eine dritte Hand in Bastarda aus. 111r–203v könnte von einer vierten Hand stammen, ist womöglich aber die erste Hand in etwas jüngerer Form.
Buchgestaltung
Schriftraum mit Metallstift vorgezogen. Überschriften, oftmals mit Paragrafenzeichen eingeleitet. Schlichte Initialmajuskeln, meist als Versalien, selten in Form von Lombarden, in schwarzer Tinte. Selten Initialmajuskel nicht ausgeführt. 111r–199r zuweilen Seitentitel.
Buchschmuck
Auf 1r Wappen des Johannes Aquila bzw. Adler: Im gevierten Schild in Feld 1 und 2 je ein Adlerkopf mit ausgebreiteter Schwinge wechselseitig in Gold und Schwarz, in 3 und 4 Schwarz und Gold gespalten. Hier lediglich als Federzeichnung ohne Farben, zu den Farben s. beispielsweise Heidelberg, UB, Cod. Pal. germ. 491, Vorderspiegel.

Nachträge und Benutzungsspuren
Schlagwörter, kurze Inhaltsangaben und Anmerkungen auf Rändern von der ersten Hand des Haupttexts (respektive der möglichen vierten Hand). Verzierung auf 61v mit Jahreszahl 1550 wahrscheinlich von Hand Adlers.

Einband
Römischer Einband, Pappe mit weißem Pergament überzogen, in Rom um 1780 gefertigt (Schunke, Einbände 2.2, S. 848), Löcher für Schließbänder noch vorhanden. Gelb-kupferfarbenes Kapital. Auf wurmstichigen, leicht ausgerissenen Buchrücken zwei blaue aufgeklebte Schildchen mit aktueller Signatur, darunter Rückentitel: Formulæ uariæ instrumentorum pro […] et alia, darunter in Blau: Pal.
Provenienz
Speyer / Augsburg / Heidelberg.
Geschichte der Handschrift
Blaues Schildchen mit aktueller Signatur auf Vorderspiegel. Auf 1ar neben aktueller Signatur Altsignatur 792 [durchgestrichen], weitere auf 1r 184, nebst Capsa-Nummer C. 74. Auf 2r Altsignatur 482 [durchgestrichen]. Der Vermerk auf 205rb Jste liber est magistro Johanni Spenlin weist die Hs. als Eigentum des Johann Spenlin von Rottenburg (†1459) aus. Dieser wurde 1415 an der Pariser Universität zum Doktor der Medizin, 1441 an der Heidelberger Universität zum Doktor der Theologie promoviert, hatte neben seiner Lehrtätigkeit Kanonikate in Stuttgart, Sindelfingen und später Herrenberg inne und diente auch als Leibarzt am Württemberger Hof, ehe er 1453 ins Exil auf die Reichenau ging (Drüll, Gelehrtenlexikon, S. 321; RAG, Johannes Spenlin ; Dieter Stievermann, Die gelehrten Juristen der Herrschaft Württemberg im 15. Jahrhundert. Mit besonderer Berücksichtigung der Kleriker-Juristen in der ersten Jahrhunderthälfte und ihrer Bedeutung für das landesherrliche Kirchenregiment, in: Die Rolle der Juristen bei der Entstehung des modernen Staates, hrsg. von Roman Schnur, Berlin 1986, S. 229–271). Die Texte scheinen bald nach 1405 kopiert worden zu sein. Die Wzz. und die Schrift sprechen für einen italienischen, wie oberdeutschen Entstehungskontext. Eine Lage dürfte etwas jünger (Bll. 60–69b), auf alle Fälle nach 1418 entstanden sein, der Vermerk von Spenlins Hand auf 69r zeigt jedoch, dass auch diese Bll. zumindest zu dessen Lebzeiten den übrigen beigefügt waren. Gebunden wurde der Codex wahrscheinlich um 1440/1441 in Heidelberg, da auf der Falzverstärkung zwischen 7 und 8 eine zeitgenössische Hand von einem Johannes de Heydelbergk und zwischen 19 und 20 von einem Johannes de Canel berichtet (Personen mit diesen Namen waren zu Beginn des 15. Jhs. an der Heidelberger Universität immatrikuliert, s. Toepke, Matr. Heidelberg, S. 90, 106. Spenlin selbst immatrikulierte sich 1440 in Heidelberg und ist 1441 zum letzten Mal dort nachgewiesen, s. Drüll, Gelehrtenlexikon, S. 321). Wie das Buch in die Bibliotheca Palatina gelangte, ist ungewiss. Zwar ist für das Jahr 1455 die Schenkung eines Buchs von Spenlin zugunsten der Universität Heidelberg belegt (Heidelberg, Universitätsarchiv RA 655, 35v, DOI: https://doi.org/10.11588/diglit.48679#0074), es wird sich dem Titel nach allerdings nicht um vorliegende Sammlung handeln, schließlich wurde sie als Venacio mistica studencium reformatiua betitelt. Gegen eine Übertragung an die Heidelberger Universität sprechen auch die späteren Besitzvermerke. Möglich ist, dass sich die Hs. unter jenen befand, die Spenlin 1452 an das Kloster Reichenau verkaufte (Mittelalterliche Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz, Bd. 1, Die Bistümer Konstanz und Chur, bearb. von Paul Lehmann, München 1918, S. 268–273). Da die meisten Hss. aus diesem Verkauf aber wohl im Kloster verblieben (s. ebenda), lässt sich der Weg der Codices aus dem Eigentum des Gelehrten in den Bestand der Bibliotheca Palatina (s. ferner Pal. lat. 1190, 1304, 1420, 1726; Schuba, Kat. UB 1, S. XXXV, S. 166, 394; Schuba, Kat. UB 2, S. 209) nur schwerlich mit diesem Verkauf erklären. Womöglich veräußerte Spenlin diese Hss. anderweitig, denn auf 1r, 110v, 207*v finden wir Eigentumsvermerke von einem gewissen Geng oder Gengus. Ihm könnte der Band zwischenzeitlich gehört haben. Über Geng dürfte der Band in das Eigentum des Johannes Adler, in den 1530er und 1540er Jahren Ingrossist, Lektor und Sekretär am Reichskammergericht in Speyer (Groh, Personal, S. 9), gewandert sein, dessen Wappen auf 1r prangt, worüber steht: Sum Ioannis Aqvilae nobilissimi scribæ. Von besagtem Adler finden sich weitere Bände in der Bibliotheca Palatina, so Heidelberg, UB, Cod. Pal. germ. 159, 178–179, 459–460, 491–494, 604, 783, 785, 788, 824, 827–829, Pal. lat. 775, 776, 783 (s. entsprechende Beschreibungen). Bei einigen dieser findet sich eine Fugger-Signatur, so auch hier auf 1r: P. 118 No. 30. Damit ist anzunehmen, dass die Hs. von Adler über die Bibliothek des Ulrich Fugger (1526–1584) nach Heidelberg gelangte (nicht erfasst in Lehmann, Fuggerbibliotheken 2).

Faksimile
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_lat_685
Literatur
BioBib Jurists, Guido de Baysio (r268); Karlheinz Frankl, Papstschisma und Frömmigkeit. Die „Ad instar-Ablässe“, in: Römische Quartalschrift für christliche Altertumskunde und für Kirchengeschichte 72 (1977), hier S. 62, 75, 94; Emil Göller, Die päpstliche Pönitentiarie von ihrem Ursprung bis zu ihrer Umgestaltung unter Pius V., Bd. 1, Die päpstlichen Pönitentiarie bis Eugen IV., Teil 1, Darstellung, Rom 1907 (Bibliothek des Königlich-Preussischen Historischen Instituts in Rom 3), S. 56 A. 1; Manuscripta juridica, Pal. lat. 685; OVL, Pal.lat.685; Regulae cancellariae apostolicae. Die päpstlichen Kanzleiregeln, von Johannes XXII. bis Nikolaus V., hrsg. von Emil von Ottenthal, Innsbruck 1888, S. XLVI; Repertorium Germanicum, Bd. 1, Verzeichnis der in den Registern und Kameralakten Clemens’ VII. von Avignon vorkommenden Personen, Kirchen und Orte des Deutschen Reiches, seiner Diözesen und Territorien, 1378–1394, bearb. von Emil Göller, Berlin 1916, S. 67*f.; Repertorium Germanicum, Bd. 2, Verzeichnis der in den Registern und Kameralakten Urbans VI., Bonifaz’ IX., Innocenz’ VII. und Gregors XII. vorkommenden Personen, Kirchen und Orte des Deutschen Reiches, seiner Dioezesen und Territorien, bearb. von Gerd Tellenbach, Berlin 1933, S. 41*–47*; Angela Santangelo Cordani, La politica patrimoniale della chiesa tra due e trecento. La lectura super Sexto Decretalium di Guido da Baisio, in: ZRG KA 91 (2005), S. 180–217, hier S. 181 A. 3; Schunke, Einbände 2.2, S. 848; Javier Serra Estellès, Acerca de las súpplicas dirigidas a Clemente VII de Aviñón, in: Suppliques et requêtes. Le gouvernement par la grace en Occident (XIIe–XVe siècle), Les actes du colloque international organisé à Rome les 9, 10 et 11 novembre 1998 par l’École française de Rome, hrsg. von Hélène Millet, Rom 2003 (Collection de l’École Française de Rome 310), S. 193–205, hier S. 197 A. 14; Stevenson, Latini, S. 243–245; Ludwig Vones, Zu zwei Formelbüchern aus der Verwaltungspraxis der kurialen Behörden während des Großen Abendländischen Schismas, in: Archiv für Kulturgeschichte 62–63 (1980–1981), S. 397–416, hier S. 411 A. 52.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

1) 1v Digitalisat

Beteiligte Personen
Innozenz VII. (GND-Nr.: 100948138).
Titel
Kanzleiregel.
Angaben zum Text
Ausgestellt am 6. April 1405. – 1r Besitzvermerk.
Rubrik
1v ›Constitutio Jnnocencii‹.
Incipit
1v Jnnocencius episcopus et cetera. Ad futuram rei memoriam et cetera. Jn apostolice sedis speculo licet inmerito …
Explicit
1v … Datum Rome apud sanctum Petrum viijo Ydus Aprilis pontificatus nostri anno primo et cetera.
Edition
Andreas Meyer, https://www.uni-marburg.de/de/fb06/mag/institut/prof-dr-andreas-meyer/kanzleiregeldateien/innozenz7.pdf, S. 20f., letzter Besuch: 16.01.2020.

2) 2r–3v Digitalisat

Titel
Urkundenformulare.
Angaben zum Text
(2r–2v) Ernennung eines Notars durch einen Hofpfalzgrafen; (2v) Legitimierung einer unehelichen Geburt durch einen Hofpfalzgrafen; (3r) Lehensbestätigung; (3r–3v) Besiegelte Lehensbestätigung; (3v) Bestätigung eines Lehens, das vom Amtsvorgänger bestätigt worden war.
Rubrik
2r ›Forma creacionis notarii per comitem palatinum et cetera‹.
Incipit
2r Uniuersis presens priuilegium inspecturis …
Explicit
3v … Acta sunt hec et cetera.

3) 4r–8v Digitalisat

Titel
Tractatus testamentorum et codicillorum.
Rubrik
4r Jn nomine domini Amen.Tractatus testamentorum et codicillorum‹.
Incipit
4r ›Forma testamentorum bona et breuis pro jnfirmo. Jnnomine domini. Amen. Anno et cetera …
Explicit
8v … Acta sunt hec et cetera.

4) 8v–13v Digitalisat

Verfasser
Raymundus Bernardi Flameng (GND-Nr.: 115497986).
Weitere beteiligte Personen
Wenzel (GND-Nr.: 118631349) / Clemens VII. (GND-Nr.: 118723502) / Urban VI. (GND-Nr.: 118803522).
Titel
Rede vor dem Römischen König Wenzel für Papst Clemens VII. gegen Urban VI.
Angaben zum Text
Rede, gehalten am 21. August 1383 vor König Wenzel in Prag.
Rubrik
8v ›Ad Cesarem oracio domini Raimundi Bernardi Flamingis, militis, legum doctoris et consiliarij domini regis Ffrancie ac domini ducis Calabrie et Andagauie, super facto scismatis pro domino nostro papa Clemente VII et contra Bartholomeum intrusum‹.
Incipit
8v Cesar! Si orantibus in causis necesse sit in eorum oracione vim exprimi …
Explicit
13v … iuramentum huiusmodi non debeat obseruari extra de electione venerabilem in fine.
Edition
Julius Weizsäcker, Deutsche Reichstagsakten unter König Wenzel. Erste Abtheilung: 1376–1387 (Deutsche Reichstagsakten 1), München 1867, S. 398–408.

5) 14r–34v Digitalisat

Beteiligte Personen
Johannes XXII. (GND-Nr.: 118557912) / Benedikt XII. (GND-Nr.: 118508903) / Clemens VI. (GND-Nr.: 118563114) / Innozenz VI. (GND-Nr.: 118555669) / Urban V. (GND-Nr.: 118803514) / Gregor XI. (GND-Nr.: 11871869X) / Urban VI. (GND-Nr.: 118803522) / Bonifaz IX. (GND-Nr.: 118661469).
Titel
Kuriale Kanzleiregeln.
Angaben zum Text
(14r) Einleitung; (14r–16r) Papst Johannes XXII., Kanzleiregeln (Edition von Andreas Meyer, https://www.uni-marburg.de/de/fb06/mag/institut/prof-dr-andreas-meyer/kanzleiregeldateien/johannes22.pdf, S. 3–46); (16r–17r) Papst Benedikt XII., Kanzleiregeln (Meyer, https://www.uni-marburg.de/de/fb06/mag/institut/prof-dr-andreas-meyer/kanzleiregeldateien/benedikt12.pdf, S. 2–23; (17r) Papst Clemens VI., Kanzleiregeln (Meyer, https://www.uni-marburg.de/de/fb06/mag/institut/prof-dr-andreas-meyer/kanzleiregeldateien/clemens6.pdf, S. 2–18); (17r) Papst Innozenz VI., Kanzleiregeln (Meyer, https://www.uni-marburg.de/de/fb06/mag/institut/prof-dr-andreas-meyer/kanzleiregeldateien/innozenz6.pdf, S. 1–5); (17v–21v) Papst Urban V., Kanzleiregeln (Meyer, https://www.uni-marburg.de/de/fb06/mag/institut/prof-dr-andreas-meyer/kanzleiregeldateien/urban5e.pdf, S. 1–96); (21v–26v) Papst Gregor XI., Kanzleiregeln (Meyer, https://www.uni-marburg.de/de/fb06/mag/institut/prof-dr-andreas-meyer/kanzleiregeldateien/gregor11.pdf, S. 2–95); (26v–29r) Papst Urban VI., Kanzleiregeln (Meyer, https://www.uni-marburg.de/de/fb06/mag/institut/prof-dr-andreas-meyer/kanzleiregeldateien/urban6.pdf, S. 1–46); (29r–34v) Papst Bonifaz IX., Kanzleiregeln (Meyer, https://www.uni-marburg.de/de/fb06/mag/institut/prof-dr-andreas-meyer/kanzleiregeldateien/bonifaz9.pdf, S. 1–21); (34v) Kleintexte.
Rubrik
14r ›In nomine domini. Amen‹.
Incipit
14r ›Regulecancellarie tradite per dominum Johannem papam XXIJ …
Explicit
34v … desiissent esse familiares aut officiales ipsius domini nostri.

6) 35r Digitalisat

Titel
Modus procurandi et extrahendi bullas gratiarum.
Rubrik
35r ›Modus procurandi et extrahendi bullas graciarum‹.
Incipit
35ra Primo si habes supplicacionem originalem signatam …
Explicit
35rb … postea da ad cancellariam et fac vt primo.
Edition
Heinrich Kochendörffer, Bonifatius IX. 1389–1404, Zweites Kapitel: Fortentwicklung der inneren Verhältnisse, Diss. Berlin 1903, S. 66–68.

7) 35va–36ra Digitalisat

Titel
Termini servandi in palatio causarum apostolico.
Rubrik
35v ›Termini seruandi in pallacio causarum apostolico‹.
Incipit
35va Primo post presentacionem commissionis citetur pars …
Explicit
36ra … et ad dicendum contra declaracionem.

8) 36rb–37va Digitalisat

Titel
Ars notariatus.
Incipit
36rb Notariatus est ars scribendi et dictandi per quam humane fragilitatis negocia roborantur …
Explicit
37va … et subditi intendere et parere debent.
Edition
Der Text liegt in keiner modernen Edition vor, erschien aber bereits um 1474 als Wiegendruck (GW 2636–2662). Vorliegender Text endet mit Kapitel 12 der Druckausgabe.

9) 37vb–39v Digitalisat

Titel
Ordo iudiciarius curiae Romanae.
Angaben zum Text
40r–40v leer.
Rubrik
37vb ›Qualiter procedatur in causis in pallacio apostolico‹.
Incipit
37vb ›Innomine domini. Amen. Inpetrata commissione et presentata domino auditori …
Explicit
39v … et leget omnia verba sentencie secundum formam libelli ipsius partis pro qua sua sentencia fertur et cetera.

10) 41r–59r Digitalisat

Beteiligte Personen
Johannes XXII. (GND-Nr.: 118557912) / Guido da Baisio (GND-Nr.: 100964893) / Bertrand de Deux (GND-Nr.: 118976931) / Beltramino Parravicini / Jean de Jourens / Gregor XI. (GND-Nr.: 11871869X) / Bonifaz VIII. (GND-Nr.: 118513257).
Titel
Urkunden zu Kanzleifragen.
Angaben zum Text
(41r–42v) Urkunde, ausgestellt von Papst Johannes XXII. (Edition von Andreas Meyer, https://www.uni-marburg.de/de/fb06/mag/institut/prof-dr-andreas-meyer/kanzleiregeldateien/johannes22.pdf, S. 131–142); (42v–43v) Urkunde, ausgestellt von Guido da Baisio (um 1250–1313); (43v–45v) Urkunde, ausgestellt von Bertrand de Deux (†1355); (45v) Urkunde, ausgestellt von Bertrand de Deux; (46r–46v) Urkunde, ausgestellt von Beltramino Parravicini (†1350); (46v) Urkunde, ausgestellt von Beltramino Parravicini; (46v–48r) Urkunde, ausgestellt von Jean de Jourens (†1361); (48r–51r) Kleintexte zu Kanzleifragen; (51r–54r) Papst Gregor XI., Kanzleiregeln (Meyer, https://www.uni-marburg.de/de/fb06/mag/institut/prof-dr-andreas-meyer/kanzleiregeldateien/gregor11.pdf, S. 165–178); (54r–57v) Kleintexte zu Kanzleifragen; (57v) Kalenderverse (Verzeichniss der lateinischen Handschriften der königlichen Bibliothek zu Berlin, Bd. 2, Die Handschriften der kurfürstlichen Bibliothek und der kurfürstlichen Lande, 1. Abteilung, beschr. von Valentin Rose, Berlin 1901, S. 753); (58r) Urkunde, ausgestellt von Bonifaz VIII. (?); (58r–59r) Urkunde, ausgestellt von Bonifaz VIII. (?). – 59v–59ev leer.
Rubrik
41r ›Jncipiunt constituciones audiencie contradictarum domini Johannis pape vicesimisecundi‹.
Incipit
41r Johannes episcopus seruus seruorum dei. Ad futuram rei memoriam. Qui exacti temporis …
Explicit
59r … Datum Rome apud sanctum Petrum iiij Kalendis Maij pontificatus nostri anno septimo.

11) 60r–65v Digitalisat

Beteiligte Personen
Martin V. (GND-Nr.: 118578286).
Titel
Konstitutionen, ausgestellt von Papst Martin V.
Angaben zum Text
Darunter auch Teile aus dem Konkordat mit der Natio Germanica von 1418.
Rubrik
60r ›De numero et qualitate cardinalium‹.
Incipit
60r Statuimus vt deinceps numerus cardinalium sancte Romane ecclesie adeo sit moderatus …
Explicit
65v … in consultis prelatis illius regni uel prouincie.
Edition
Mansi 27, Sp. 1185–1193.

12) 66r–69r Digitalisat

Titel
Avisamenta nationis Germanicae.
Angaben zum Text
69v–69bv leer.
Rubrik
66r ›Auisamenta nacionis [übergeschrieben: Germanice] super articulis iuxta decretum concilij reformandi exhibenda domino nostro sanctissimo‹.
Incipit
66r Super primo videtur dicte nacioni, quod numerus decem et octo dominorum cardinalium prima facie sufficit ecclesie vniuersali …
Explicit
69r … Super vltimo articulo videtur quod tales decime non sint nisi de consensu generalis concilij ex causa maxima imponende.
Edition
Mansi 28, Sp. 362–70.

13) 70r–91r Digitalisat

Titel
Ordo terminorum servandorum in causa beneficiali.
Rubrik
70r ›Ordo terminorum seruandorum in causa beneficiali dicendum partes sunt presentes in prima instancia‹.
Incipit
70r ›Primopresentatur commissio qua presentata …
Explicit
91r … et alios testes ab futuros.

14) 91r–92r Digitalisat

Verfasser
Pierre de Ceffons (?) (GND-Nr.: 102477612).
Titel
Epistola Luciferi.
Angaben zum Text
92v Kleintext. – 93r–93v leer.
Incipit
91r Lucifer princeps tenebrarum, tristiam profundi regens Acharontis imperiam …
Explicit
92r … Datum apud centrum terre in nostro pallacio tenebroso presentibus demonum cateruis propter hoc specialiter vocatorum ad nostrum consistorium dolorosum sub terribili sigillo caractere in robur premissorum.
Edition
Chris Schabel, Lucifer princeps tenebrarum … The Epistola Luciferi and Other Correspondance of the Cistercian Pierre de Ceffons (fl. 1348–1353), in: Vivarium 56 (2018), S. 126–175, hier S. 168–172 (ohne Berücksichtigung vorliegender Hs.).

15) 94r–98v Digitalisat

Beteiligte Personen
Gregor XI. (GND-Nr.: 11871869X) / Benedikt XII. (GND-Nr.: 118508903) / Urban V. (GND-Nr.: 118803514) / Bonifaz IX. (GND-Nr.: 118661469) / Bonifaz VIII. (GND-Nr.: 118513257) / Clemens V. (GND-Nr.: 118723529) / Urban VI. (GND-Nr.: 118803522).
Titel
Päpstliche Konstitutionen und Briefe.
Angaben zum Text
(94r) Gregor XI., Ad Romani pontificis; (94r–94v) Benedikt XII., Ad regimen ecclesiae; (94v–95r) Urban V., Quia sicut displicenter; (95r–95v) Bonifaz IX., Dudum siquidem; (95v–96r) Bonifaz VIII., Excommunicamus et anathematisamus; (96r–96v) Bonifaz VIII., Unam sanctam; (96v–97r) Bonifaz VIII., Excommunicamus et anathematisamus; (97r) Bonifaz VIII., Antiquorum habet fida relatio; (97v) Bonifaz VIII., Ex eo quod quaedam; (97v–98r) Clemens V., Quod olim; (98r–98v) Urban VI., Dudum videlicet. – 98ar–98ev leer.
Rubrik
94r ›Quod religiosi capellani sedis apostolice suis superioribus obedire teneantur domini Gregoris XI.‹.
Incipit
94r ›Gregoriusepiscopus et cetera. Ad perpetuam rei memoriam. Ad Romani pontificis prouidentiam circumspectam sic sedis apostolice privilegia et indulta moderari pertinere dinoscuntur …
Explicit
98v … Datum Rome apud sanctum Petrum iij Nonas Ianuarij [?] pontificatus nostri anno secundo.

16) 99r–110r Digitalisat

Titel
Formular für Suppliken.
Angaben zum Text
110v Besitzeintrag.
Rubrik
99r ›In nomine sancte et jndiuidue trinitatis patris filij et spiritus sancti feliciter. Amen. Supplicacio simplex ad collacionem episcopi prepositi et cetera‹.
Incipit
99r Supplicat sanctitati vestre deuotus vester …
Explicit
110r … fiat ut petitur gratiose fiat motu proprio pro magistro Chunrado Plochinger P. et dispensatus P. sine alia leccione fiat P. Datum Rome apud sanctum Petrum octauo Ydus Junij anno primo. Sumptum de registro supplicacionum facta collacione per A electum domini nostri pape registratorem et me de domini nostri pape R.

17) 111r–203v Digitalisat

Beteiligte Personen
Bonifaz IX. (GND-Nr.: 118661469).
Titel
Kommentar zu den Clementinen.
Angaben zum Text
Endet mit Clem. 1.10. Nach 187 Bl. mit Kanzleiregeln Papst Bonifaz’ IX. (187a), Meyer, https://www.uni-marburg.de/de/fb06/mag/institut/prof-dr-andreas-meyer/kanzleiregeldateien/bonifaz9.pdf, S. 22–25. – 203ar–203cv leer.
Rubrik
111r ›Jn dei nomine. Amen‹.
Incipit
111r Incipiunt constituciones Clementis …
Explicit
203v … quod tractat Azzo in summa […].

18) 204ra–205rb Digitalisat

Verfasser
Johannes Kemp (GND-Nr.: 118984543).
Titel
Conclusiones de appellationibus.
Rubrik
204r ›Conclusiones circa materiam c. primi, c. Cupientes, c. Vt circa de eleccione libro vito. Item Clementinarum causam et Clementinarum constituciones c. 19 et cetera‹.
Incipit
204ra Appellans in causa beneficiali …
Explicit
205r … in c. primo De eleccione libri sexti. Hec conclusiones pronunciati fuerunt Rome per venerabilem virum magistrum Johannes Kemp, decretorum doctorem die 17 mensis Julij anno domini 1390 hora vesperorum. Jste liber est magistro Johanni Spenlin.


Bearbeitet von
Dr. Thorsten Huthwelker, Universitätsbibliothek Heidelberg, 2024.


Zitierempfehlung:


Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 685. Beschreibung von: Dr. Thorsten Huthwelker (Universitätsbibliothek Heidelberg), 2024.


Katalogisierungsrichtlinien
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Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Erschließung von 876 mittelalterlichen und frühneuzeitlichen lateinischen Handschriften der Heidelberger Bibliotheca Palatina in der Vatikanischen Bibliothek in Rom.