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Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 719

Sammelhandschrift

Papier · 4, 184, 3 Bll. · 29 × 20,5 cm · Südwestdeutschland · um 1429–1435

Schlagwörter (GND): Theologie / Kanonistik / Gesundheitsfürsorge / Mittellatein / Dichtung / Urkunde / Papsturkunde / Basler Konzil / Konstanzer Konzil.

Entstehungsort: Südwestdeutschland.

Entstehungszeit: um 1429–1435.

Typus (Überlieferungsform): Codex.

Beschreibstoff: Papier (Bl. 178–179 Pergament).

Umfang: 4, 184, 3 Bll.

Format (Blattgröße): 29 × 20,5 cm.

Zusammensetzung (Lagenstruktur): (II-1)^3a + 1^4a + (VIII-1)¹⁵ + V²⁵ + VII³⁹ + V⁵⁰ + VI⁶³ + VII⁷⁵ + 7 VI¹⁵⁹ + (VI-1)¹⁷⁰ + (VIII-2)¹⁸⁴ + (II-1)^187*. 3a bildet mit dem Vorderspiegel ein Doppelbl. Das äussere Doppelbl. der vierten Lage (40/51) wurde nach Eintrag der Foliierung versehentlich als mittleres Doppelbl. in die sechste Lage (64–75) eingebunden, ursprünglich ein Sexternio. 178/179 ist ein Doppelbl. aus Pergament (Lagenmitte). 185* bildet mit dem Hinterspiegel ein Doppelbl.

Seiten-, Blatt- und Lagenzählung: Tintenfoliierung, Rom 17. Jh. (1–39, 41–50, 52–69, 40, 51, 70–184), zur Abfolge s. o. zur Lagenstruktur. Bl. 40 folgt heute auf Bl. 69, danach folgt das Gegenbl. 51 (vor Bl. 70). Die Bezeichnung unfoliierter Bll. folgt dem Digitalisat (1a–4a, 185*–187*). Ältere Foliierung, 15. Jh. (?) ab Bl. 2, jeweils oben mittig (1–9, x–xiii, 14–22). 159r oben rechts, gestürzt: Quatuordecimus, vielleicht eine Lagenzählung (heute Lage 13).

Zustand: Überwiegend guter Zustand, einige Seiten etwas fleckig (1r, 100r–104v). Bl. 56 ein Riss mit einem Streifen Transparentpapier geschlossen, ebenso Bl. 170, kleinere Reparaturstellen Bll. 1, 2, 38 und 52. Bl. 180–184 Rostspuren, wohl von den Schließenbefestigungen eines älteren Einbandes.

Wasserzeichen: Bl. 1 ganze Figur, weiblich, frei, mit Beizeichen Kreuz, einkonturig (WZIS DE4860-Ms950_111, Beschriftung belegt für 1431/32); Bl. 5–109, 136–146 Dreiberg mit Kreuz, einkonturig, mindestens 2 Varianten (ähnlich WZIS AT3800-PO-150352); Bl. 111–135 Pflug, Karrenpflug ohne Beizeichen (ähnlich WZIS CH0780-PO-122808); Bl. 147–158 zwei gekreuzte Schlüssel im Kreis, einkonturiger Schaft, runder Griff, um 90° gedreht (ähnlich WZIS DE5580-Clm3822); Bl. 163–168 zwei gekreuzte Schlüssel, zweikonturiger Schaft, eckiger Griff (WZIS DE4500-GBfol_148_9a, Beschriftung belegt für 1401–1433 Köln?); Bl. 169–170 Marke (in WZIS nichts Vergleichbares); Bl. 171–184 Dreiberg mit einkonturiger Stange (WZIS DE0510-CodII12_123_282, Beschriftung belegt 1423–1430, Diözese Augsburg).

Schriftraum: 22,5 × 15 cm.

Spaltenanzahl: 2 Spalten; einspaltig geschrieben sind: 1r, 63v, 100r–135v, 143v–145r, 165r–169r; 1v dreispaltig.

Zeilenanzahl: 40–60 Zeilen.

Angaben zu Schrift / Schreibern: Bastarda cursiva von 9 (?) Händen. Von Johann Volprecht von Wimpfen (s. Geschichte der Handschrift) sind: 1r–99vb, 106r–108v, 110v–111v, 135v–144r, 147vab, 158vb, 164vb–170vb. Jeweils von anderen Händen: 100r–105v, 109r–110r, 112r–135v, 144v–145r, 148ra–158vb, 159ra–164vb, 171r–178ra, 179ra–184vb. 26ra Textura formata.

Buchgestaltung: Die Abschnitte der Hs. weisen unterschiedliche Gestaltung auf. Schriftraum- und Spaltenbegrenzungen überwiegend in verdünnter Tinte, z.T. auch blind gegriffelt. Überwiegend rubriziert. Gelegentlich zwei- bis dreizeilige rote Lombarden zu Textanfängen oder Absätzen. In einigen Texten rote Unterstreichungen, v. a. zur Kennzeichnung von Zitaten oder Verweisen (z. B. 64ra–77vb). 26ra Incipit in Textura formata (2 Zeilen).

Buchschmuck: 35vb zwölfzeilige Lombarde, ornamental geteilt (Schwarz-Rot) mit einfachem Fleuronné. 86rb sechszeilige Initiale, ornamental durchbrochen mit Fleuronnébesatz zum Beginn des ‚Soliloquium‘, 86va dreizeilige Lombarde mit einfachem Fleuronné.

Nachträge und Benutzungsspuren: 4ar De confessione et alia. Titeleintrag 17. Jh. (?). 1r Qui libros aperis hos claudere non pigriteris. Vers auch in Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Hs. 101221, 96r (Hardo Hilg, Die lateinischen mittelalterlichen Handschriften, Bd. 2: Hs 22922–198390, Wiesbaden 1986, S. 105). A fatuis sordide libri tractantur ubique, sed noscens literas ipsas tractat ut margaritas. Wilhelm Wattenbach, Das Schriftwesen im Mittelalter, Leipzig ³1896, S. 589, Z. 7–8. 1r (rechts oben) mastruga eyn kurße (?), 15. Jh. (mastruga / mastruca – Gewand aus Schafpelz). Darunter: Epistola ad plebanum quendam in oppido Wimpinense. Amicali salutatione premissa, honorabilis domine plebane prout in litera vestra nobis per latorem presentem missa inter cetera affectatis responsis nostrum super peticionem melioracionem reddituum concessam parochialis ecclesie. … de inquisicione facta per oppidanos Wimpinenses et aliis gravaminibus nobis illatis … – … et se perpenditis nostram salutifariam premonitam in premissis licet scripta vestra satis importuno tempore, ut vos ipse noscitis, habuimus abstinere debetis a prohibitis et statim iuxta officii vestri dignitatem sine querela, scandalo et rixa decenter gubernare d… . Abschrift eines Briefes an einen Pfarrer in Wimpfen wegen der von ihm erbetenen Verbesserung der Einkünfte. Der Schluss fehlt. Darunter: 1567. Wohl nicht zum Brief gehörig (ältere Signatur?). 141v oben: Nota: Coclearia mea in tantum steterunt ut puto in argento. Quo a retro de argentaria sunt iiii Florenis iiii libris xviii denariis pro deauratione, et aurifabro pro factione sua ii Florenis, et facta sunt in Herbipoli anno domini m cccc xlii. Aufwendungen für das Vergolden von Löffeln, datiert Würzburg 1442.

Einband: Weißes Pergament mit Goldpressung auf Pappen, Rom 1869–1878. Glatter Rücken, oben das blaue Signaturschild der BAV. Darunter in Goldpressung das Wappen von Papst Pius IX. (Pontifikat 1846 bis 1878). Rotes Lederschild mit Goldpressung Pal. 719. Darunter das Wappen des Kardinalbibliothekars Jean-Baptiste Pitra (1812–1889, Kardinalbibliothekar ab 1869). Kapital mit blauen und violetten Seidenfäden umwickelt. Schunke, Einbände 2,2, S. 849, vgl. ebd. Bd. 1, S. 257.

Provenienz: Wimpfen / Heidelberg.

Geschichte der Handschrift: Die deutschsprachigen Partien westoberdeutsch (Handschriftencensus). Der Traktat de contractibus von Heinrich von Langenstein ist datiert auf den 15. Juli 1429. Der als Text 33 in Abschrift vorliegende Brief ist auf 1434 datiert (111r). Die Hs. dürfte in einem überschaubaren Zeitraum um diese beiden Daten entstanden sein (vgl. auch Wasserzeichen). Ein erheblicher Teil wurde von dem Schulmeister in Wimpfen im Tal Johannes Volperchti alias Cerdonis de Wimpina eigenhändig für sich selbst abgeschrieben (s. Schrift und Schreiber). 44ra … terminatus anno domini etc. vicesimo nono in die divisionis beatorum apostolorum. 77v … finitus per me Johannem Volperchti alias Cerdonis de Wimpina nacionis, anno etc. vicesima nono. Anno tetra c semel m bis x adiungito novem. Scolas regente in valle me Wimpinensi etc. 95vb … Qui scripsit scripta Johannes est nomen ita, cognomen certe a proavo suo Volperchti, alias Cerdonis Wimpina patre nacionis. Besitzeintrag 1r Liber Johannes Wimphen secretarii (letztes Wort unvollständig getilgt). Der wenig spätere Besitzeintrag bezieht sich mit Sicherheit auf Johann Volprecht von Wimpfen, Diener und Sekretär Kaiser Friedrichs III. (erw. 1444, vgl. auch: Regesta Imperii, Regesten Kaiser Friedrichs III., Heft 12 [1440–1446], Wien / Weimar / Köln 1999, Nr. 200). So auch Sigrid Krämer (s. Lit.), die auch den o.g. Schreiber und Besitzer mit diesem Johannes Volprecht de Wimpina identifiziert. Ob es sich bei dem Schreiber und dem Kaiserlichen Sekretär nicht doch eher um Verwandte handelte, bleibt zunächst unklar. Ebenso ist ungewiss, auf welchem Weg die Hs. nach Heidelberg gelangte. Der Nachtrag auf 141v von 1442 (s. o. Nachträge) bezieht sich auf Würzburg, die Hs. könnte sich zu diesem Zeitpunkt dort befunden haben. 1623 wurde sie mit den Hss. der Heidelberger Palatina in die vatikanische Bibliothek verbracht. 1r Capsa-Nummer: C. 2/319. Entsprechend im Allacci-Register (Pal. lat. 1949, 48r 319 Summa confessorum. fol. C. 2.). Ältere Signatur 4ar 1059 (gestrichen), darunter Titeleintrag De confessione et alia. Besitzstempel der BAV: 1r, 2r, 145v, 147r, 184v.

Besonderheiten: Die Hs. enthält u. a. eine umfangreiche Sammlung lateinischer Sentenzen und Verse.

Faksimile: https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_lat_719

Literatur: Lieven van Acker, Ein vorläufiges Handschriftenverzeichnis der Gedichte des Petrus Pictor, in: Mittellateinisches Jahrbuch 5 (1968), S. 300–306, hier S. 305; Bartsch, Handschriften, S. 190f., Nr. 369; Bethmann, Nachrichten, S. 341–342; Gugumus, Erforschung, S. 137; Handschriftencensus; Sigrid Krämer, Scriptores possessoresque codicum medii aevi, Volprecht, Johannes; Tiburzio Lupo, Nuovi codici gerseniani del „De imitatione Christi“, in: Aevum 53 (1979), S. 313–337, hier S. 315; OVL, Pal.lat.719; Petr, Soupis 1, S. 368–389; Mercè Puig Rodrìguez-Escalona, Poemas misóginos proverbiales en la Edad Media Latina: Arbore sub quadam dictavit clericus Adam, Femina formosa scelus et pestis vitiosa y De artificiosa malitia mulieris, in: Faventia 16 (1994), S. 111–127, hier S. 112–114, 119; Yves-François Riou, Quelques aspects de la tradition manuscrite des „Carmina“, d’Eugène de Tolède: du „Liber Catonianus“ aux „Auctores octo morales“, in: Revue d’histoire des textes 2 (1972), S. 11–44, hier S. 23, 25; Salmon, Mss. liturgiques 4, S. 159, Nr. 497; Dieter Schaller, Nachträge zu Hans Walther, Initia carminum ac versuum medii aevi, in: Mittellateinisches Jahrbuch 7 (1972), S. 293–314, hier S. 297; Pavel Spunar, Anmerkungen zur gnomischen Reihe im Prager Domkapitelkodex M 127, in: Litterae Medii Aevi. Festschrift für Johanne Autenrieth zu ihrem 65. Geburtstag, Sigmaringen 1988, S. 249–254, hier S. 250; Stevenson, Latini, S. 258–265; Jürgen Stohlmann, Nachträge zu Hans Walther, Initia carminum ac versuum medii aevi, in: Mittellateinisches Jahrbuch 8 (1973), S. 289–304, hier S. 290, 298, 301.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

1) 1r Digitalisat

Titel: Inhaltsverzeichnis / Tabula.

Angaben zum Text: Inhaltsverzeichnis. Primo unus tractatus bonus de confessione variorum capitulorum. Item summa penitentiarum metrica et antea quedam plures boni versus de diversis … – … Item quidam modus vivendi per regulas quo ad status hominum diversorum. Bricht nach 18 Einträgen ab. Das Verweiszeichen am Ende deutet darauf hin, dass eine (heute verlorene) Fortsetzung an anderer Stelle zu finden war (möglicherweise am Ende des Codex).

Incipit: 1r Nota: In isto libro continentur …

2) 1va–1vc Digitalisat

Verfasser: Nicolaus Venator Ceretecensis.

Titel: Compendium de modo confitendi.

Angaben zum Text: Kurzer Beichttraktat, Nicolaus Venator, episcopus Ceretecensis, zugeschrieben. Hoc compendium factum est per reverendum in Christo patrem et dominum dominum Nicolaum Cerectensem sacre pagine doctorem. Text auch in: Augsburg, UB, Cod. II. 1.2° 63, 112v (vgl. Günter Hägele, Lateinische mittelalterliche Handschriften in Folio der Universitätsbibliothek Augsburg: Die Signaturengruppe Cod.I.2.2° und Cod.II.1.2° 1-90, Wiesbaden 1996, S. 269). Bloomfield, ILWVV, Nr. 4097.

Incipit: 1va Nota primo confitens debet confiteri de peccatis cordis …

Explicit: 1vc … sed maneat semper in bono proposito.

3) 2ra–23vb Digitalisat

Verfasser: Petrus Herardus (?).

Titel: Tractatus de confessione.

Angaben zum Text: Beichtsumme, die in 33 Kapiteln die Erfordernisse für eine wirkungsvolle Beichte erläutert, siehe: Schulte, GQ 2, S. 530, Nr. 11; Pierre Michaud-Quentin, Sommes de casuistique et manuels de confession au moyen-âge, XIIe–XVIe siècles, Löwen 1962 (Analecta mediaevalia Namurcensia 13), S. 85; Bloomfield, ILWVV, Nr. 1125 und 5253; Kaeppeli, Scriptores OP 3, Nr. 3196 und Nachtrag, zur Verfasserschaft ebd. Nr. 3241.

Incipit: 2ra Cum in arte naturalis medicine ad completam curacionem …

Explicit: 23vb … remedium penitencie salutaris mihi conferri. Et ideo dico confiteor deo.

4) 23vb–24va Digitalisat

Beteiligte Personen: Publius Ovidius Naso (GND-Nr.: 118590995) / Archipoeta (GND-Nr.: 118645609).

Titel: Versus varii.

Angaben zum Text: (23vb) Est hospes mitis recipit vos unde venitis, hic bibat … – … et postea solvat. Walther, IC, Nr. 5697 (diese Hs.). Lava terge sede comede bibe solve recede. Zum Verhalten bei Tisch. Dum mee burse sunt replete, dicit hospes nunc gaudete, vos qui habetis solvere … – … dum non haberes solvere, et cetera. Walther, IC, Nr. 4902a. Femina res fragilis, res sordida, res puerilis, mobilis instabilis nil in ea nisi lis. Walther, IC, Nr. 6399. Causidicus, medicus, meretrix semper meditantur, ut qui plus dedit illum fallendo sequantur. Walther, IC, Nr. 2571. Cede, Venus cedit, insta magis improbe ledit. Walther, IC, Nr. 2580. Intrat amor mentes usu, dediscitur usu. Ovidius Naso, Remedia amoris, V. 503. (24ra) ›De memoria mortis‹. Sepe recorderis bone frater quod morieris … – … sis quasi defunctus quasi fetidus atque sepultus, talem te reputes ut multa pericola vites. Sentenzen zum Thema Tod. Vgl. Glorieux, Mâitres, Nr. 305du. ›De memoria sepulchri‹. Hoc tibi sit menti, carnem superare volenti, qualiter in turpi stabis fetore sepulchri … – … Ossa sepulchrorum tibi sint suffragia morum. Walther, IC, Nr. 8363. Gedicht über das eigene Grab. ›Quod homo erit vile cadaver‹. Vile cadaver eris rogo te frater hec mediteris, vile cadaver eris … – … ut cruce salveris crucifixo consocieris. Walther, IC, Nr. 20328. Variationen über das Thema „Vile cadaver eris“. ›De oratione‹. Cum campana sonat confestim surge valenter, intres ecclesiam … – … sint tecum gemitus, suspiria, fletus. Walther, IC, Nr. 3562. Über das Gebet. (24rb) ›De humilitate‹. Sis humilis corde qui vivere vis sine sorde, sit tibi sermo … – … Sordibus obscenus, fragilis, putredine plenus. Walther, IC, Nr. 18267. ›De culpa dicendi‹. Te peccante tuam presto dicere culpam, coram fratre … – … prostrato corpore crura, te quoque vilifica veniam deposcere cura. Walther, IC, Nr. 19065. Vini mirabilia volo pertransire, Vinum facit hominem leviter salire, Et ditescit pauperem, claudos facit ire, Mutis dat facundiam, surdis dat audire. Walther, IC, Nr. 20363 (diese Hs.). Unicuique proprium dat natura munus, ego nunquam … – … puer unus. Archipoeta, Vagantenbeichte, Strophe 16 (Z. 3 und 4 vertauscht). Carmina Burana, Bd. 1: Text, 3. Die Trink- und Spielerlieder. Die geistlichen Dramen, Nachträge, hrsg. von Otto Schumann / Bernhard Bischoff, Heidelberg 1970. De siccis lignis componitur optimus ignis, de paucis lignis … – … extincta vita sic frigescit homo. Walther, Prov., Nr. 5152. (24va) ›Versus de quadragesima‹. Ut bene vivamus a sordibus abstineamus, sunt anime lavacra … – … nam nichil est melius vel utilius vivere caste. Walther, IC, Nr. 19771 (diese Hs.). Weitere Verse, u. a. Qui bona vina bibit, paradysum tutus inibit, et quando credo mori potabo de meliori. Walther, IC, Nr. 15404.

Incipit: 23vb Est hospes mitis recipit vos unde venitis …

Weiteres Initium: 24rb Vini mirabilia volo pertransire …

Explicit: 24va … quando credo mori potabo de meliori.

Edition: s. o. bei den Texten.

5) 24vb–25vb Digitalisat

Verfasser: Guilelmus de Montibus (GND-Nr.: 119060531).

Weitere beteiligte Personen: Johannes de Garlandia (GND-Nr.: 118712500).

Titel: Modus confitendi et poenitendi.

Angaben zum Text: Verse mit Interlinearglossen (Worterklärungen). Bloomfield, ILWVV Supplement, Nr. 3193, S. 202. Joseph Goering, William de Montibus: The Schools and the Literature of Pastoral Care, Toronto 1992, S. 114. Auch Johannes de Garlandia zugeschrieben.

Incipit: 24vb Peniteas cito peccator cum sit miserator iudex …

Weiteres Initium: 24vb Et sunt haec quinque tenenda tibi spes veniae …

Explicit: 25vb … et pene gravitas et consuetudo ruine.

Edition: Inkunabeldrucke: Johannes de Garlandia, Modus confitendi et poenitendi (Poeniteas cito), GW M13795–M13801.

6) 25vb Digitalisat

Titel: Versus varii.

Angaben zum Text: Instabiles oculi procul absint virginitati. Vgl. TPMA, Auge, S. 280, Nr. 58. Nemo putet verum iuramentum mulierum. Walther, Prov., Nr. 16424. Virgo matura nisi nubat erit ruitura … – … Oris per spacium debes cognoscere cunnum, etc. 24 Zeilen. Viele misogyne oder obszöne Verse. Vgl. Rebekka Nöcker, Fabula und proverbium, in: Dichtung und Didaxe. Lehrhaftes Sprechen in der deutschen Literatur des Mittelalters, hrsg. von Henrike Lähnemann / Sandra Linden, Berlin 2009, S. 299–326, hier S. 320f.

Incipit: 25vb Instabiles oculi procul absint virginitati …

Weiteres Initium: 25vb Nemo putet verum iuramentum mulierum … ; Virgo matura nisi nubat erit ruitura …

Explicit: 25vb … Oris per spacium debes cognoscere cunnum.

7) 26ra–44ra Digitalisat

Verfasser: Heinrich von Langenstein (GND-Nr.: 118548395).

Titel: Tractatus bipartitus de contractibus.

Angaben zum Text: (44ra) ›Deficiunt vires hinc pro me vade libelle, certifica dubios contractus argue pravos. Explicit tractatus eximii ac egregii doctoris subtilis magister Heinrici de Hassia felicis recordacionis de contractibus empcionis et vendicionis terminatus anno domini etc. vicesimo nono in die divisionis beatorum apostolorum. Et cetera‹. 15. Juli 1429. Bl. 40 ist verbunden und folgt heute auf Bl. 69 (s. o. zur Lagenstruktur). Francesco Santi, in: CALMA, Bd. 5, Florenz 2017, S. 438f., Nr. 113; Thomas Hohmann, Initienregister der Werke Heinrichs von Langenstein, in: Traditio 32 (1976), S. 399–426, hier S. 410, Nr. 103; Stegmüller RB, 3194.

Rubrik: 26ra ›Tractatus de contractibus magistri Henrici de Hassia‹.

Incipit: 26ra In sudore vultus … [Gn 3,19]. Tanta erat illius prime transgressionis culpa …

Explicit: 44ra … talium peiora fierent.

Edition: Gedruckt unter den Opera Johannes Gersons: Köln 1483 (GW 10713), Pars 4, 185r–224r.

8) 44ra Digitalisat

Titel: Sententiae morales.

Angaben zum Text: Sentenzen zur Lebensführung, häufig misogyner Natur. Vgl. Hans Walther, Carmina misogynica: frauenfeindliche Proverbien und Gedichte des lateinischen Mittelalters, aus dem Nachlass hrsg. von Thomas Klein, Stuttgart 2015 (Beihefte zum Mittellateinischen Jahrbuch 17).

Incipit: 44ra Quidquid agas secreta tue [!] non pande dilecte …

Explicit: 44ra … sobria fert mulier gaudia multa viro.

9) 44rb–48rb Digitalisat

Titel: Tractatulus brevis de arte moriendi.

Angaben zum Text: (48r) ›Explicit tractatulus brevis et perutilis de arte moriendi‹. Der Text findet sich in zahlreichen Überlieferungsträgern und erfuhr wechselnde Zuschreibungen. Alois Madre, Nikolaus von Dinkelsbühl, Leben und Schriften, Münster 1965, S. 292; Thomas Hohmann, Initienregister der Werke Heinrichs von Langenstein, in: Traditio 32 (1976), S. 399–426, hier S. 404, Nr. 36*.

Incipit: 44rb [C]um de presentis exilii miseria mortis transitus …

Weiteres Initium: 44rb Cum omnium terribilium mors corporis sit terribilissima …

Explicit: 48rb … ut prius, antequam mors occupet, mori discat et cetera.

Edition: Der Text liegt in keiner modernen Edition vor, erschien aber bereits um 1474 als Inkunabel (GW 2597–2614).

10) 48rb–48vb Digitalisat

Titel: Sententiae et proverbia.

Angaben zum Text: (48rb) Turpis avis proprium defendat stercore nidum. Siehe: TPMA 8, Nest, S. 466, Nr. 19; Walther, Prov., Nr. 31979. (48va) Cum domino psalles, psallendo hec tria serves: dirige cor sursum, bene profer et respice sensum. Anweisung zum Singen im Gottesdienst, vgl. Stephen A. van Dijk, Saint Bernard and the „Instituta Patrum“ of Saint Gall, in: Musica disciplina 4 (1950), S. 99–109, hier S. 109. ›De ebrietate‹. Nil valet ebrietas per quam perit omnis honestas … – … accipiasque cyfum facias sibi omnia recte. Gegen die Trunkenheit. 33 Zeilen. (48vab) ›De catto et murilego‹. Cattus amat piscem sed non vult tangere flumen … – … Mus satur insipidam diiudicat esse farinam. Zur ersten Sentenz: Werner, Lateinische Sprichwörter, s. u. Edition, S. 51, Nr. 97. (48vb) Sententiae diversae. Sepe locus plures facit apto tempore fures … – … Dicite discrete mulieribus ite valete, nec sit longa mora, dicas: pro me peccator ora. Nöcker, Fabula, s. o. zu Text 6, S. 324. Jakob Werner, Lateinische Sprichwörter, s. u. Edition, S. 9, Nr. 24.

Rubrik: 48va ›De ebrietate‹.

Incipit: 48rb Turpis avis proprium defedat stercore nidum …

Weiteres Initium: 48va Cattus amat piscem sed non vult tangere flumen …; 48vb Saepe locus plures facit apto tempore fures …

Explicit: 48vb … dicas: pro me peccator ora.

Edition: Zum Teil gedruckt bei: Jakob Werner, Lateinische Sprichwörter und Sinnsprüche des Mittelalters aus Handschriften gesammelt, 2. Aufl. von Peter Flury, Heidelberg 1966; TPMA und Rebekka Nöcker, Fabula und proverbium, in: Dichtung und Didaxe. Lehrhaftes Sprechen in der deutschen Literatur des Mittelalters, hrsg. von Henrike Lähnemann / Sandra Linden, Berlin 2009, S. 299–326, Anhang, hier S. 320–326.

11) 49ra–50ra Digitalisat

Verfasser: Johannes de Garlandia (GND-Nr.: 118712500) / Otto von Lüneburg (GND-Nr.: 119286920).

Titel: Cornutus antiquus / Cornutus novus, cum glossis.

Angaben zum Text: Cespitat in phalleris ypus blactaque supinus … – … (49rb) atque cresis corde sit ei bolismus in ore. ›Explicit cornutus etc‹. (49va–50ra) ›Cornutus antiquus‹. Phisis orexiam peon allers horret orexim … – … hanc quia cleps clepat tuaque theca recondit. Finit cornutus graphos non resqua solutus. Merkverse für seltene lateinische Wörter. Der lateinische ‚Cornutus‘ mit Interlinearglossen zur Bedeutung der Wörter findet sich hier ohne die häufig enthaltene deutsche Übersetzung oder deutsche Interpretamente. Walther, IC, Nr. 2311. Franz Josef Worstborck, in: VL 4, Berlin 1983, Sp. 612–623 und VL 7, Berlin 1989, Sp. 225–228.

Incipit: 49ra Cespitat in phalleris ypus blactaque supinus …

Explicit: 50ra … hanc quia cleps clepat tuaque theca recondit. Finit cornutus graphos non requa solutus. Explicit cornutus.

Edition: Edwin Habel, Der deutsche Cornutus, Teil I. Der Cornutus des Johannes de Garlandia, ein Schulbuch des 13. Jhs. in den Übersetzungen des Mittelalters, Berlin 1908, S. 23–28, Teil II. Der Novus Cornutus des Otto von Lüneburg, Berlin 1909, S. 15–23.

12) 50rb–50vb Digitalisat

Titel: Versus de femina.

Angaben zum Text: 48 Verse. Vgl. Walther, IC, Nr. 1409–1410. Antonio Placanica, Arbore sub quadam dictavit clericus Adam (Walther, Initia, nn. 1409 et 1410), in: Tenuis scientiae guttula, Studi in onore di Ferruccio Bertini, hrsg. von Marco Giovini, Genua 2006 (Futur Antico 3), S. 149–214; Puig Rodrìguez-Escalona, Poemas misóginos (s. o. Lit.), Hs. genutzt, siehe v. a. S. 119. Der letzte Vers auch im Vokabular des Fritsche Closener (Die Vokabulare von Fritsche Closener und Jakob Twinger von Königshofen, hrsg. von Klaus Kirchert, Bd. 2, Tübingen 1995, S. 416, Nr. 95). (50vab) ›Nota bene‹. Nonne vides quod nulla fides est in muliere … – … Alterius queris ita quod proprie miser eris. 52 Verse. Walther, Prov., Nr. 18754. Vgl. Rebekka Nöcker, Fabula und proverbium, s. o. zu Text 6, S. 321, Z. 42.

Rubrik: 50rb ›Versus de femina‹.

Incipit: 50rb Arbore sub quadam dictavit clericus Adam …

Explicit: 50rb … femina demonio tribus assibus est mala peior.

Edition: Puig Rodrìguez-Escalona, Poemas misóginos (s. Lit.), S. 119–123.

13) 50vb–51rb Digitalisat

Titel: Missa potatorum.

Angaben zum Text: (50vb) Confitemini Bacho quoniam bonus quoniam in ciphis et in cantaris est potacio eius … – … et discors Decius. Stramen. Ad doleum nostrum in nomine Bachi qui fecit bachum. ›Introitus‹. Lugeamus omnes in doleo diem mestum ululantes … – … habui in bursa nichil. Griß griß haßart heselin schantz et cetera. Dolus vobiscum et cum gemitu tuo potemus … – … per omnia pocula poculorum. Stramen. ›Epistola‹. Leccio actuum potatorum ad ebrios. Fratres, in diebus illis multitudo autem potatorum … – … et erat claudus nomine Drinckuß leccator pessimus hic /. Text bricht am Ende der Seite unvollständig ab. Die Fortsetzung auf Bl. 51 ist nach den Bll. 69 und 40 (s. o. zur Lagenstruktur) eingebunden: (51rab) / autem faciebat lucra magna in decio … – … ›Sequencia‹. Vinum bonum et suave bibit abbas cum priore … – … o liquor optime quam suavis es ad potandum … et iam noli tardare. Messparodie („Säufermesse“). Die ‚missa potatorum‘ findet sich u. a. in Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, Cod. Guelf. 32.16 Aug. 2^o, 488r–489v.

Incipit: 50vb Confitemini Bacho quoniam bonus …

Weiteres Initium: 51ra Vinum bonum et suave bibit abbas cum priore …

Explicit: 51rb … et iam noli tardare.

Edition: Paul Lehmann, Die Parodie im Mittelalter. Mit 24 ausgewählten parodistischen Texten, Stuttgart ²1963, S. 233–241 (Hs. benutzt).

14) 51va–54rb Digitalisat

Titel: Carmen satiricum.

Angaben zum Text: (51vab) Sepius ocurrit sociis dare metra pusillis, unde labor capitis … – … das ist der welt unstetikeyt. (52ra–54rb) Si quis forte novos errat retinendo novellos, spernens antiquos inconstans querit amicos. Wer alte getruwe frunt verkeußt, mit nüwen er verlußt … – … Der lebende wol dem armen tete, das wer das beste selgerete. ›Explicit expla[natus] sit‹. Bl. 51 ist verbunden und folgt heute auf Bl. 69 und Bl. 40 (s. o. zur Lagenstruktur). Ab der 7. Zeile folgt auf zwei lateinische Verse jeweils die deutsche Übersetzung. Es handelt sich weniger um ein durchgehendes, als ganzes gestaltetes Gedicht, als um eine lose Folge von Versen mit ihrer jeweiligen Übersetzung. Vgl. https://handschriftencensus.de/10502.

Incipit: 51va Sepius ocurrit sociis dare metra pusillis …

Weiteres Initium: 52ra Si quis forte novos errat retinendo novellos …

Explicit: 54rb … Der lebende wol dem armen tete, das wer das beste selgerete.

Edition: Auszug bei Bartsch, Handschriften, S. 190f., Nr. 369.

15) 54va–59rb Digitalisat

Verfasser: Thomas von Kempen (GND-Nr.: 118642766).

Titel: De imitatione Christi, lib. I.

Angaben zum Text: Nur das erste der vier Bücher von ‚De imitatione Christi‘.

Rubrik: 54va ›Capitulum primum de imitatione Christi et contemptu omnium vanitatum mundi‹.

Incipit: 54va Qui sequitur me non ambulat in tenebris [Io 8,12] dicit dominus …

Explicit: 59rb … tantum proficies quantum tibi ipsi vim intuleris.

Edition: De imitatione Christi libri quatuor, hrsg. von Tiburzio Lupo, Vatikanstadt 1982 (Collana storia e attualità 6), S. 3–86.

16) 59va–60va Digitalisat

Beteiligte Personen: Guillaume Perault (GND-Nr.: 118719351).

Titel: De ludo taxillorum.

Angaben zum Text: Advertendum quod quatuor sunt principaliter per que se retrahere debent homines a ludo alearum et taxillorum et tales ludos … sciendum quod auctor qui compilavit summam de viciis et virtutibus in tytulo de avaricia capitulo 29 de lusoribus enumerat sedecim peccata que in ludo taxillorum comittuntur. Primum est desiderium lucrandi … – … quod obtinuisset seu male pecuniam numerando et omnia huiusmodi. Kurze Abhandlung über das Glücksspiel (hier v. a. Würfelspiel) auf der Grundlage der ‚Summa de vitiis‘ des Guillaume Perault. Darunter: Augustinus: Si quis positus in ultima neccessitate voluerit accipere penitenciam … – … ergo tene certum et dimitte incertum. Darunter weitere Notizen und Exzerpte.

Incipit: 59va Advertendum quod quatuor sunt principaliter …

Weiteres Initium: 59va Primum est desiderium lucrandi …

Explicit: 60va … pecuniam numerando et omnia huiusmodi et cetera.

Edition: Die ‚Summa de vitiis‘ wurde mehrfach gedruckt, u. a. GW 12051–12053 auch in der ‚Summa de virtutibus et vitiis‘ GW 12054–12057. Zu weiteren Ausgaben siehe: Schönberger, RETM, S. 1737f.

17) 61ra–62va Digitalisat

Verfasser: Pseudo-Bonaventura (GND-Nr.: 118513176).

Titel: Horae de compassione beatae Mariae virginis.

Angaben zum Text: Reimoffizium zu den Horen von Matutin bis Complet mit einer abschließenden „Conclusio“. Mit allen zugehörigen liturgischen Elementen (Antiphonen, Orationen, Hymnen). AH 24, S. 146, Nr. 46 und AH 30, S. 104f., Nr. 46. Cantus ID: 100100. Salmon, Mss. liturgiques 4, S. 159, Nr. 497. Distelbrink, Bonaventurae scripta, S. 160, Nr. 167.

Rubrik: 61ra ›Hore de compassione beate Marie virginis‹.

Incipit: 61ra Cum Maria virgine fervide ploremus …

Weiteres Initium: 61va O gloriosa domina quam magna Christi anima …

Explicit: 62va … me socium fac corone. Amen. Explicit et cetera.

Edition: Bonaventura, Opera, Bd. 6, Rom 1596, S. 485–488; Bonaventura, Opuscula, Straßburg 1495 (GW 4648), Teil 2, oo2va–oo4ra (mit Abweichungen); die Strophen des Reimoffiziums in: AH 24, S. 146, Nr. 46 und AH 30, S. 104f., Nr. 46. – 63r leer.

18) 63v Digitalisat

Titel: Peccatorum genera quatuor.

Angaben zum Text: Peccata cordis sunt hec: cogitatio, delectatio, consensus, desiderium … – … Peccata oblivionis … afflictos non consolare, ammonicantibus non acquiescere. Bloomfield, ILWVV, Nr. 3760. Am Seitenrand angemerkt: In Socco folio 154. Darunter: Genera martyrii. Tria sunt genera martirii: in sanguinis effusione, in carnis maceracione, in proximi conpassione, tria sunt genera martirii sine effusione sanguinis: Largitas in paupertate, castitas in iuventute, abstinencia in habundancia.

Incipit: 63v Peccata cordis sunt hec: cogitatio, delectatio …

Weiteres Initium: 63v Tria sunt genera martyrii: in sanguinis effusione …

Explicit: 63v … castitas in iuventute, abstinencia in habundancia.

19) 64ra–77vb Digitalisat

Verfasser: Nikolaus Magni von Jauer (GND-Nr.: 100955096).

Titel: Tractatus de superstitionibus.

Angaben zum Text: Überschrieben: Assit semper nobis gracia sancti spiritus. ›Tractatus de supersticionibus magistri Nicolai de Jawer‹. Nicolai de Jawer auf Rasur, darunter getilgt: Heinrici de Hassia. Quoniam lumbi mei impleti sunt illusionibus et cetera, scribitur psalmo xxxvii [Ps 37,8]. Constat fidem veram karitate informata … – … omni submissione semper et presupposicione divine voluntatis. ›Explicit tractatus de prestigiis demonum et divinacionibus sortilegiis et observacionibus superficiosis variis et diversis subtilis magistri Heinrici de Hassia, finitus per me Johannem Volperchti alias Cerdonis de Wimpina nacionis, anno etc. vicesima nono‹. Darunter: ›Anno tetra c semel m bis x adiungito novem. Scolas regente in valle me Wimpinensi etc‹. Verse abgesetzt. Der verbreitete Traktat des Heidelberger Magisters Nikolaus von Jauer wurde 1429 von dem Schulmeister des Stiftes St. Peter in Wimpfen im Tal Johannes Volpercht, alias Cerdonis, abgeschrieben. Stegmüller RB, Nr. 3210,1; Thorndike / Kibre, Sp. 1284, Nr. 7. Lit.: Franz, Magister, S. 161–196, zur Überlieferung: S. 255–264 (diese Hs. S. 263, Nr. *48); Joseph Hansen, Quellen und Untersuchungen zur Geschichte des Hexenwahns, Bonn 1901 (ND Hildesheim 1976), S. 67–71 (mit Teiledition); Josef Tříška, Životopisný slovník předhusitské pražské univerzity: 1348–1409 / Repertorium biographicum Universitatis Pragensis praehussitica: 1348–1409, Prag 1981 (Knižnice Archivu University Karlovy 12), S. 406; Jaroslav Kadlec, in: VL 6, Berlin 1987, Sp. 1078–1081.

Rubrik: 64r ›Tractatus de supersticionibus magistri Nicolai de Jawer‹.

Incipit: 64ra Quoniam lumbi mei … [Ps 37,8]. Constat fidem veram …

Explicit: 77vb … omni submissione semper et presupposicione divine voluntatis.

Edition: Teiledition: Joseph Hansen, Quellen und Untersuchungen, s. o., S. 67–71.

20) 78ra–79rb Digitalisat

Beteiligte Personen: Isidor von Sevilla (GND-Nr.: 118555995).

Titel: Regula recte vivendi sive disputatio hominis et rationis.

Angaben zum Text: Der Dialog folgt, stark gekürzt, im Wesentlichen: Isidorus Hispalensis, Synonyma de lamentatione animae peccatricis (Migne PL 83, Sp. 827–866). Darunter: Fiat, fiat. Amen. Hanc exhortationem benigne recipiatis ut post hanc vitam et in presenti domino eterno digne placeatis. Bloomfield, ILWVV, Supplementum, S. 158, Nr. 2351.

Rubrik: 78ra ›Regula recte vivendi‹.

Incipit: 78ra Hic introducuntur persone duorum …

Weiteres Initium: 78ra Anima mea in angustiis est, cor meum fluctuat …

Explicit: 79rb … ne deinceps contempnas recte vivendo quod audisti multis modis monendo.

21) 79rb–82va Digitalisat

Beteiligte Personen: Galen (GND-Nr.: 118537202).

Titel: Adnotationes de re medica.

Angaben zum Text: (79rb) Rezepte. Ut corrupta virgo credatur recipe aquam pluvialem … Habens stomachum malum non digerere valentem … Galienus patrem habebat expertum valde qui … – … et egritudines recesserunt. (79va–80vb) Regimen sanitatis Salernitanum. ›Effectus medicine‹. Anglorum regi scripsit tota scola Salerni, si vis incolumne si vis te reddere sanum … – … labor, ictus, acrita, pulvis, ista nocent oculis sed vigilare magis. Gesundheitsregeln, zumeist diätetischer Art, in Merkversen (vgl. GW M37299–M37319, M37323, M37330–M37401). (80vb) ›Regula medicorum: Bene vescis et pulchre mentiri‹. Non didici gratis nec musa sagax Ypocratis. Egris in stratis non serviet absque datis … – … nam si post queris querens inimicum haberis. Satirische Verse über geschäftstüchtige Ärzte. (80vb) Rezepte. Avicenna contra fracturam tybiarum: cerebrum cattuli unius noctis cum pelle eiusdem, extende et fracturam involve et statim sanabitur. Gilbertus … – … tepius ex partis, et cetera. Parodie? Ut pili non nascantur in corpore recipe semen urtice … – … et da raphanum patienti ad comedendum. ›Nota: unguentum bonum contra maculas et pustulas in facie‹. Accipe dur lorber uf xxxiii, ii muscaten, ingeber 1 lot litargirum … – … so du slaffen wilt uf die nacht. Deutschsprachiges Rezept gegen unreine Haut im Gesicht. Darunter weitere lateinische Rezepte. (81ra–82ra) ›Effectus medicine‹. … – … de illo bibe post prandium et quando ibis dormitum. (82ra) Hugo Primas. ›Versus de defectibus senii‹. Omnibus horrori sunt mihi seniori. Incomoda cedunt multa gravamina ledunt … – … Si mala non tergo, sum stultior alite mergo. Zum Teil Tiradenreime. Hans Walther, Lateinische Verskünsteleien des Mittelalters, Leipzig 1962, S. 330f. (82ra–82va) De balneis. (82ra) ›Galienus de introitu balnei‹. Nullus intret balneum nec cibo ad minus pro media parte digesto … – … qui nova vulnera susceperunt aut post iter in calore aut frigore nullo modo intret estuarium, et cetera. Baderegeln.

Incipit: 79rb Ut corrupta virgo credatur recipe aquam pluvialem …

Weiteres Initium: 79rb Galenus patrem habebat expertum valde qui …

Explicit: 82va … qui nova vulnera susceperunt aut post iter in calore aut frigore nullo modo intret estuarium, et cetera.

22) 82vab Digitalisat

Beteiligte Personen: Thomas von Aquin (GND-Nr.: 118622110).

Titel: Quaestio de transgressionibus regularum religiosorum.

Angaben zum Text: Fragen der Regelübertretung bei Mönchen unter Bezugnahme auf Thomas von Aquin.

Rubrik: 82va ›Questio bona‹.

Incipit: 82va Utrum religiosus semper peccet mortaliter transgredendo ea que sunt in regula …

Explicit: 82vb … veniale peccatum est sicut frangere silencium vel aliud simile et cetera.

23) 82vb–83ra Digitalisat

Titel: Rezepte.

Angaben zum Text: Verschiedene Rezepte für Latwergen und Speisen in deutscher Sprache. Darunter fünf Zeilen lateinische Verse mit Ratschlägen zur Gesundheit.

Rubrik: 82vb ›Truben latwerge‹.

Incipit: 82vb Mach also: Nym zytig truben bere und her welle sie in eynem keßel und schyme sie …

Weiteres Initium: 82vb Ieiuna, vigila, modicum bibe …

Explicit: 83ra … vinum non paucum facit guttur quoque raucum.

24) 83ra–84rb Digitalisat

Beteiligte Personen: Thascius Caecilius Cyprianus (GND-Nr.: 118523112) / Gregor I. (GND-Nr.: 118541838).

Titel: Octo causae quibus indicta est sacerdotibus castitas.

Angaben zum Text: Acht Gründe für das Enthaltsamkeitsgebot der Priester. Nota octo de causis indicta est sacerdotibus castitas ut originaliter in summulis de virtutibus et ex dictis beati Cypriani colligitur et transsumptive in novella decretalium … – … iuxta illud Gregorius: predicacio sacerdotis est operibus confirmanda et cetera. Der Text findet sich auch in Fritzlar, Dombibliothek, Ms. 24, 134r–137v und Klosterneuburg, Augustiner-Chorherrenstift, Cod. 172, 125vb–128ra (siehe: https://manuscripta.at/?ID=346.

Rubrik: 83ra ›Hic nota octo causas quibus indicta est sacerdotibus castitas‹.

Incipit: 83ra Nota octo de causis indicta est sacerdotibus castitas …

Explicit: 84rb … iuxta illud Gregorius: predicacio sacerdotis est operibus confirmanda.

25) 84va–85rb Digitalisat

Beteiligte Personen: Sigismund (GND-Nr.: 118614185) / Andreas von Regensburg (GND-Nr.: 11951737X).

Titel: Epistola contra Sigismundum regem.

Angaben zum Text: Anonyme Streitschrift gegen Kaiser Sigismund. Der Autor wirft ihm die Begünstigung der Hussiten vor. Andreas von Regensburg zitiert den Text in seiner Chronik (s. u. Edition). Darunter: Nota prescripta materia non est multum promulganda … – … cave ergo legens ne illa manifestes eiusdem consentiendo. Warnung an den Leser, der vorausgehende Text sei ungesetzlich und aufrührerisch.

Rubrik: 84va ›Epistola quedam contra Sigismundum regem Romanorum edita quantulo et per quendam se non nominare volentem insinuat‹.

Incipit: 84va Dictat iuris naturalis equitas, probat hoc recta racionis perspicacitas …

Explicit: 85rb … obmutesce ergo abhominacio, nec cogites quovismodo de sacro imperio.

Edition: Georg Leidinger, Andreas von Regensburg. Sämtliche Werke, München 1903 (Quellen und Erörterungen zur bayerischen und deutschen Geschichte N.F. 1), S. 379–384.

26) 85rb–86ra Digitalisat

Verfasser: Matthäus von Krakau (GND-Nr.: 118731823).

Titel: Oratio.

Angaben zum Text: Darunter: Jeronimus: peccat predicator non solum in dicendo falsa sed quidem … – … propter periculum indoctorum.

Rubrik: 85rb ›Sequitur oratio magistri Mathei de Cracovia episcopi Wormaciensis …‹.

Incipit: 85rb Domine Ihesu Christe qui ecclesiam tuam sponsam vocare et eius amabilis sponsus esse dignaris …

Explicit: 86ra … omnibus gloriam eternam regnum celorum perheniter perfruendam.

Edition: Gustav Sommerfeldt, Ein kirchlicher Traktat des Matthäus von Krakau, in: ZGO N.F. 7 (1892), S. 725–728; Mateusza z Krakowa Opuscula theologica, hrsg. von Wladyslaw Szeńko und Adam Ludwik Szafrański, Warschau 1974, S. 105–108.

27) 86rb–95vb Digitalisat

Verfasser: Johannes Bonaventura (GND-Nr.: 118513176).

Titel: Soliloquium de quattuor mentalibus exercitiis.

Angaben zum Text: Unter dem Text: ›Explicit codicellus ymago vite vocatus, in festo Wentzeslai Bohemorum ac patroni nostri, anno tetra c semel m bis x adiungo novem. Qui scripsit scripta, Johannes est nomen ita, cognomen certe a proavo suo Volperchti alias Cerdonis Wimpina patre nacionis‹. Kolophon in sechs Hexametern mit Binnenreim. Datiert 28. Sept. 1429 (s. Geschichte der Handschrift). Zum Soliloquium: Distelbrink, Bonaventurae scripta, S. 28f., Nr. 23; Glorieux, Maîtres, Nr. 305al.

Rubrik: 86rb ›Iste tractatus imago vite vocatus, efficiens causa cardinalis Bonnaventura‹.

Incipit: 86rb Flecto genua … [Eph. 3,14–19]. Paulus apostolus, vas eterne electionis …

Explicit: 95vb … in gaudium domini mei, qui est trinus et unus deus benedictus in secula. Amen.

Edition: S. Bonaventurae opera omnia, Bd. 8, Quaracchi 1898, S. 28–67.

28) 95vb–99vb Digitalisat

Verfasser: Hugo von Trimberg (GND-Nr.: 118554638).

Titel: Laurea sanctorum cum glossa.

Angaben zum Text: Siehe: Walther, IC, Nr. 12246; Arne Holtorf, Cisioianus, in: VL 1, Berlin 1978, Sp. 1285–1289 und VL 11, Berlin 2004, Sp. 333; Günther Schweikle, Hugo von Trimberg, in: VL 4, Berlin 1983, Sp. 268–282.

Rubrik: 95vb ›Laurea sanctorum‹.

Incipit: 95vb Cum sit necessarium sanctos invocare …

Explicit: 99vb … atque sacrum flamen nos omnes protegat. Amen. Explicit laurea sanctorum.

Edition: Herrmann Grotefend (Hrsg.), Laurea sanctorum, ein lateinischer Cisiojanus des Hugo von Trimberg, in: Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit NF 17 (1870), Sp. 279–284 und 301–311.

29) 100r–105v Digitalisat

Verfasser: Jacobus de Fusignano (GND-Nr.: 102500657).

Titel: De arte praedicandi.

Angaben zum Text: Kurzgefasste Predigtlehre. Bloomfield, ILWVV, Nr. 3716; Harry Caplan, Mediaeval Artes Praedicandi: a Hand-List, London 1934, S. 20f., Nr. 115; Harry Caplan, Mediaeval Artes Praedicandi: A Supplementary Hand-List, London 1936, S. 16f., Nr. 115; Thomas-Marie Charland, Artes praedicandi, contribution à l’histoire de la rhétorique au moyen âge, Paris / Ottawa 1936, S. 48–50; Kaeppeli, Scriptores OP 2, Nr. 2076.

Rubrik: 100r ›Tractatus de modo sermonandi‹.

Incipit: 100r Oro ut caritas … [Phil 1,9–10]. Omni operi omnique actioni …

Explicit: 105v … et dubitationes quas noverit sit obscurus et cetera.

Edition: GW 11716 und 11725.

30) 106r–107r Digitalisat

Verfasser: Heinrich von Langenstein (GND-Nr.: 118548395).

Weitere beteiligte Personen: Eberhard von Eppelborn.

Titel: Epistola de contemptu mundi.

Angaben zum Text: 107r ›Explicit epistola exhortatoria ad vitam spiritualem magistri Heinrici de Hassia egregii doctoris‹. Thomas Hohmann, Initienregister der Werke Heinrichs von Langenstein, in: Traditio 32 (1976), S. 399–426, hier S. 402, Nr. 10. Adressat des Briefes ist der Mainzer Domdekan Eberhard von Eppelborn (Yppelborn). Siehe: „Eppelborn: Eberhard von (Domdekan)“, in: Die Regesten der Mainzer Erzbischöfe: https://www.ingrossaturbuecher.de/id/person/626.

Incipit: 106r Amicorum sincerissimo virtutis et sciencie meritis …

Explicit: 107r … suis legibus prudenter determinans et cetera. Explicit epistola exhortatoria ad vitam spiritualem magistri Henrici de Hassia egregii doctoris.

31) 107v–108v Digitalisat

Verfasser: Jean Gerson (GND-Nr.: 118557866).

Titel: De modo vivendi omnium fidelium.

Angaben zum Text: Lebensregeln für verschiedene Stände. Bloomfield, ILWVV, Nr. 5127. Darunter Verse über die Bücher und Kapitel der Bibel: Exameron: exa sex, meros dies, et dicitur liber … . De capitulis bibliae. Sunt genus, exo, levi, numeri … – … scriptaque canonica subiungis et apocalipsim. Stegmüller, RB, Nr. 8616.

Incipit: 107v Sequitur modus vivendi per regulas et prima regula ad nobiles scabinos et potentes …

Weiteres Initium: 107v Ne pauperes per potentiam suam opprimet …

Explicit: 108v … nec juvenes laudent in superbiis suis.

Edition: Oeuvres complètes de Jean Gerson, hrsg. von Palémon Glorieux, Bd. 8, Paris 1971, Nr. 399, S. 1–5.

32) 109r–110r Digitalisat

Titel: Versus de herbis.

Angaben zum Text: Merkverse zu den Eigenschaften von Heilpflanzen und Tieren von „Mandragora“ bis „Philomena“. Walther, IC, Nr. 20434. Text auch in: Erfurt, Universitäts- und Forschungsbibliothek, CA. 4° 388, 164r. Darunter eine Notiz zur Lebenszeit Jesu nach den verschiedenen vorliegenden Nachrichten.

Incipit: 109r Vires herbarum describimus hic variarum, quas macer tellus humanos gignit ad usus …

Weiteres Initium: 109r Fecundat steriles vis mandragore mulieres …

Explicit: 110r … Dulcius insolitis cantat Philomena rubetis, quam fortis et monacha in claustro proficiet plus.

33) 110v–111r Digitalisat

Titel: Urkundenabschrift.

Angaben zum Text: In nomine domini. Amen. Dominus decanus ecclesie Wormaciensis decretorum doctor collatorque beneficiorum in ecclesie parochiali Montiswimpinensis Wormaciensis diocesis ab antiquo institutorum discretis ac providendis viris dominis plebano ac aliis in ibi beneficiatis … salutem … – … his nostras literas sigillo nostri decanatus duximus muniendas. Datum et actum in oppido Wimpinensis anno domini m^o cccc^mo xxxiiii^to die lune septima mensis Junii et cetera. Wimpfen, Montag, 7. Juni 1434, betreffend die Pfarrkirche in Wimpfen am Berg, der Urkundende ist Wormser Domdekan und wird nicht namentlich erwähnt. Als Aussteller der Urkunde kommen Dietmar von Treisa, belegt 1427, oder Berthold von Wittstat, belegt 1437, in Frage (Johann Friedrich Schannat, Historia episcopatus Wormatiensis, Teil 1, Frankfurt a.M. 1734, S. 81). – Genannt werden der frühere Bischof Dietrich (Theodericus) von Worms und ein Amtsvorgänger des Ausstellers als Domdekan, namens Arnoldus. Der einzige in Frage kommende Bischof war Dietrich Bayer von Boppard (amtierend 1359–1365), später Bischof von Metz. Der Dekan Arnold dürfte Arnold von Heimesdorff sein (Schannat, a.a.O., S. 81).

Rubrik: 110v ›Ordinacio et cetera‹.

Incipit: 110v Dominus decanus ecclesie Wormaciensis decretorum doctor collatorque beneficiorum …

Explicit: 111r … his nostras literas sigillo nostri decanatus duximus muniendas. Datum et actum in oppido Wimpinensis anno domini millesimo quattrocentesimo trigesimoquarto die lune septima mensis Junii et cetera.

34) 111rv Digitalisat

Beteiligte Personen: Eugen IV. (GND-Nr.: 118531328).

Titel: Ablassbulle.

Angaben zum Text: Ablassbulle Papst Eugens IV. zum Fronleichnamsfest „Excellentissimum corporis“, Rom, St. Peter, 26. Mai 1433.

Rubrik: 111r ›Bulla indulgenciarum super festo corporis Christi‹.

Incipit: 111r Eugenius episcopus servus servorum dei … Excellentissimum corporis …

Explicit: 111v … pontificatus nostri anno tercius.

Edition: Mansi 29, Sp. 437–438; Bullarum, diplomatum et privilegiorum sanctorum Romanorum pontificum Taurinensis editio, Bd. 5, hrsg. von Aloysius Tomassetti, Turin 1860, 14f.

35) 112r–123r Digitalisat

Verfasser: Bernhard von Gordon (GND-Nr.: 100937829).

Titel: Practica seu lilium medicinae, particula V.

Angaben zum Text: Der fünfte Teil der ‚Practica‘ zur Prognose des Krankheitsverlaufes. Es scheint sich hier um eine etwas gekürzte Version des Textes zu handeln. Zum Autor: Gundolf Keil, Bernhard von Gordon, in: VL 1, Berlin 1978, Sp. 766.

Rubrik: 112r ›Capitulum primum: Quid sit crisis‹.

Incipit: 112r ›Crisis‹ est velox et vehemens motus morbi ad salutem vel mortem …

Explicit: 123r … et valet in sciencia pronosticandi de morbis et cetera. Deo gracias. Amen. Explicit tractatus utilis de crisi et creticis diebus et pronosticacionum secundum Gorgonium medicum egregium.

Edition: Mehrere Inkunabeldrucke: GW 04080–04084 sowie Ausgaben des 16. Jhs.; Los pronósticos médicos en la medicina medieval: El Tractatus de crisi et de diebus creticis de Bernardo de Gordonio, hrsg. von Alberto Alonso Guardo, Valladolid 2003 (Edition und spanische Übersetzung).

36) 123r–135v Digitalisat

Verfasser: Bernhard von Gordon (?) (GND-Nr.: 100937829).

Titel: Tractatus de fluxibus ventris.

Angaben zum Text: Medizinischer Traktat. Zuschreibung unsicher. Thorndike / Kibre, Sp. 804.

Rubrik: 123r ›Tractatus de fluxibus secundum Gordonium …‹.

Incipit: 123r Juxta vota tua magister Baptista, amice karissime, rem non parvi ponderis …

Explicit: 135v … si quid gratum invenies reservare libeat ut me tecum gaudeat karitas vale et cetera. Et sic est finis istius operis deo gracias. Amen.

37) 135v Digitalisat

Titel: Carmen de studio Lipzensi.

Angaben zum Text: Gedicht auf die Gründung der Universität Leipzig durch die wegen der Bevorzugung der (hussitisch geprägten) böhmischen Nation aus Prag abgewanderten Magister und Studenten. Verse und Strophen nicht abgesetzt. Walther, IC, Nr. 14499.

Incipit: 123r Praga mater arcium pregnans exultavit, quando plebem parcium bis duarum pavit …

Explicit: 123r … Unde nova nacio prodiit Misnensis, Prage condempnacio fiet in expensis et cetera.

38) 136ra–141ra Digitalisat

Verfasser: Concilium Constantiense (GND-Nr.: 2043081-4).

Weitere beteiligte Personen: Jan Hus (GND-Nr.: 118554948).

Titel: Condemnatio xlv articulorum Bohemorum.

Angaben zum Text: Die 45 Jan Hus und seinen Anhängern zugeschriebenen Artikel mit den jeweiligen Gründen ihrer Verurteilung durch das Konstanzer Konzil. Text auch in Pal. lat. 1779, 115vb–116va, siehe: Metzger, Kat. UB Heidelberg 4, S. 134. Vgl. auch Petr, Soupis 1, S. 381.

Rubrik: 136ra ›Condempnacio, raciones et motiva reprobationum xlv articulorum Wycleff et sequacis sui Johannis Hus extractorum ex libris et ipsorum opusculis per doctores facta. Quorum primus est iste qui sequitur. Condempnacio prima‹.

Incipit: 136ra Substancia panis materialis et similiter vini …

Weiteres Initium: 141ra Omnes religiones indifferenter introductae sunt a diabolo …

Explicit: 141ra … et hoc principaliter dicetur propter illum terminum indifferenter positum et cetera.

Edition: Mansi 27, Sp. 632–634; František Palacký, Documenta magistri Joannis Hus vitam, doctrinam, causam in Constantiensi concilio actam et controversias de religione in Bohemia annis 1403–1418 motas illustrantia, Prag 1869, Nr. 46, S. 451–455 (nur die Artikel mit sehr allgemein gehaltenen Stichworten zum Grund der Verurteilung).

39) 141ra–141va Digitalisat

Titel: Adnotationes theologicae de peccatis et erroribus.

Angaben zum Text: 13 Textabsätze zu verschiedenen theologischen Themen, vor allem zu Sünden und Irrtümern, die zu vermeiden sind. Vgl. Petr, Soupis 1, S. 381f. – 141vb leer.

Incipit: 141ra Nota: Sodomiticum peccatum est quando vir agit in virum …

Explicit: 141va … tertium agit deus per nos quod fit ad exemplum.

40) 142ra–143ra Digitalisat

Verfasser: Concilium Basileense (GND-Nr.: 2043081-4).

Titel: Exhortatio super modis tenendis ab incorporatis concilii.

Angaben zum Text: Exhortatio facta publice in congregatione generali super modis tenendis ab incorporatis concilii et eorum familiaribus. Datiert: Freitag, 24. Okt. [1432].

Rubrik: 142ra ›Reformationes existentium in concilio lecte et publicate die veneris xxiiii Octobris‹.

Incipit: 142ra Admonet hec sancta synodus omnes sacrum concilium celebrantes …

Explicit: 143ra … et officialis suus ut predicta clero suo intiment inviolabiliter observari faciant et cetera et cetera.

Edition: Mansi 29, Sp. 382–385.

41) 143ra–143va Digitalisat

Verfasser: Concilium Basileense (GND-Nr.: 2043081-4).

Titel: Decretum sessionis septimae.

Angaben zum Text: Dekret des Basler Konzils vom 6. Nov. 1432.

Rubrik: 143ra ›Decretum sessionis septime pronuntiatum die Jovis, vi mensis Novembris M cccc xxxiio in ecclesia Basiliensis‹.

Incipit: 143ra Dudum hec sancta synodus super electionem Romani pontificis in casu vacacionis sedis apostolice …

Explicit: 143v … specialibus aut generalibus in contrarium facientibus minime obstantibus.

Edition: Mansi 29, Sp. 42–43.

42) 143v–145r Digitalisat

Titel: Musterbriefe aus dem Umkreis des Basler Konzils.

Angaben zum Text: (143v) In nomine domini. Amen. Anno etc. indictione xiii, pontificatus sanctissimi etc. anno quarto, die Jovis xvi mensis Januarii … domini V. et S. canonici ecclesie maioris Wormaciensis … – … iura defendendum promovendum libellum seu libellos etc. presentibus etc. In nomine etc. In mei notarii publici etc. presencia personaliter constituti venerabiles viri domini D. decanus etc. … in dicta ecclesia Wormaciensis … – … dandum et pro parandum necnon libellum seu libellos etc. (144rv) ›Copia conservatorii etc. dominorum Wormatiensium‹. Sacrosancta generalis synodus Basiliensis in spiritu sancto legitime congregata universalem ecclesiam representans … – … datum Basilee secundo Novembris … anno autem domini M^o cccc^o xxxiiii^to. (144v–145r) ›De diversis formis liber iii folio liiii^o‹. Martinus episcopus servus servorum dei venerabili fratri episcopo Wratislaviensi salutem et apostolicam benedictionem. Hodie siquidem literas nostras concessimus tenorem qui sequitur … – … indultum quod interdici suspendi vel excommunicari non possint per literas apostolicas non facientes plenam et expressam ac de verbo ad verbum de indulto huiusmodi mencionem. Datum ut supra. Zum Teil verkürzte und anonymisierte Schreiben aus dem Umkreis des Basler Konzils. Erwähnt wird v. a. die Diözese Worms, aber auch die Bistümer Mainz und Speyer sowie der Bischof von Breslau. – 145vb–147r leer.

Incipit: 143v In nomine domini. Amen …

Explicit: 145r … de verbo ad verbum de indulto huiusmodi mencionem. Datum ut supra.

43) 147va–164vb Digitalisat

Titel: Versus et sententiae varii.

Angaben zum Text: Temporibus nostris quicumque placere laborat, det capiat querat plurima pauca nichil … – … O hergot si hoc est verum, so kommen vil phaffen ad infernum. Umfangreiche Sammlung von Versen und Sentenzen zu verschiedenen Themen (im Einzelnen bei Petr, Soupis 1, S. 383–387). Dazwischen auch einige eigenständigere Teile, die sich von der reinen Sentenzensammlung abheben, darunter: (148ra) Ligna crucis: palma, cedrus, cypressus, oliva … . Verse über die Holzarten des Kreuzes Christi (vgl. Legenda aurea, hrsg. von Theodor Graesse, Breslau 1890, cap. LXVIII [64], S. 304). (148vab) ›Probacio priorum‹. In Jeremia capitulo 25^o habetur sic: A minore usque ad maiorem omnis avaricie student … – … in brevi explevit tempora multa. Verse zu den Propheten- und Weisheitsbüchern der Bibel in 10 Strophen. (148vb) Totus ieiunus post sompnium non bibe statim … . Verse mit Ratschlägen v. a. zur Gesundheit. (149r) ›De conflictu virtutum et viciorum‹. Vos qui sub Cristo mundo certatis in isto … – … cuinam victoriam constet, et cetera. Paul Lehmann, Eine Sammlung mittelalterlicher Gedichte aus dem Ende des 12. Jahrhunderts, in: Historische Vierteljahrschrift 30 (1935), S. 20–58, S. 25; Hans Walther, Das Streitgedicht in der lateinischen Literatur des Mittelalters, München 1920, S. 114f.; Bloomfield, ILWVV, Nr. 6544. (149v) ›Nota: numerus cardinalis est iste‹. Unus duo tres … ›Numerus ordinalis‹. Primus secundus tercius … – … milletuplum. Zu Kardinal-, Ordinal-, Distributiv-, Adverbial- und Multiplikativzahlen mit Erläuterung. (149vab) ›Primas‹. Ventre tumescente nam in id potum retinente, presule presente bumbus [?] canit in dyapente … – … venerat ancilla venerem peto prebuit illa. Im Anschluss Deutschsprachiges: In die stat lauffen, smer chauffen, eynen wagen dingen, ein dirn mynnen. (150ra) ›De officio musarum‹. Clio gesta canens transacta tempore reddit, Melpomene … – … In medio residens complectitur omnia Phebus. 10 Verse. Druck: Alexander Riese, Anthologia latina sive poesis latinae supplementum, Bd. 2, Leipzig 1894, S. 134, Nr. 664. (150ra–153rb) Sententiae et epigrammata. ›De concordia rerum‹. Grata Venus molli pigro mora vinea colli … – … Bella ferox miles dat largus vilia viles. 21 Verse. Im Weiteren vor allem kurze Epigramme, darunter z. B. auch Wetterregeln (150rb Clara dies Pauli designat ferilitatem … – … Sunt autem venti peribunt vini potentes. 4 Verse. Vincenti festo si sol radiat memor esto, ut facias tunas quia vitis proferet uvas). (153va–158va) Sententiae diversae. Pauper mantelle sine palis et sine pelle, si potes expelle ventum rabiemque procelle … – … regibus et ducibus non debet adesse frequenter. Zum ersten Vers „pauper mantelle …“ siehe: Charles Du Fresne Du Cange, Glossarium mediae et infimae latinitatis …, Bd. 5, Niort 1885, Sp. 235a „mantum“. Zum Teil thematische Abschnitte mit Zwischenüberschriften. (158vb) ›Octo beatitudines quas Christus exponit discipulis suis‹. Beati pauperes spiritu … – … Beati qui persecucionem paciuntur … et in futuro eternaliter obtinebit et cetera. Die Seligpreisungen der Bergpredigt [Mt 5, 3–10] mit kurzen Erläuterungen. (158v) ›Excerptum ex libro Bartholomei de apibus in quo illa que sequuntur scribit, qui eciam librum de naturis rerum composuit notabilem, utinam eundem haberem‹. Volo quod quicumque legerit hoc sciat me anno domini m^o. cc^o. xxxviii^o. fuisse Parisius, vir venerabilis Gwilhelmus Parisiensis episcopus … – … et alii quamplures magistri theologie in propriis determinaverunt scoliis successive et cetera. Gemeint ist das Werk ‚Bonum universale de apibus‘ des Thomas von Cantimpré, nicht Bartholomaeus Anglicus’ ‚De proprietate rerum‘ mit seiner Behandlung der Bienen (u. a. lib. xii, cap. 4). Darunter: O hergot si hoc est verum, so kommen vil phaffen ad infernum. (159ra) ›Figura pugne moralis‹. Superbus: Despicio miseros cum dicor maximus heros … – … Edax: Ne timeas venter escas tibi trado frequenter. In presenti rota lis est durissima mota, que nulla sorte finem capiat nisi morte. Streit der Tugenden und Laster. Hans Walther, Das Streitgedicht in der lateinischen Literatur des Mittelalters, München 1920, S. 115f.; Bloomfield, ILWVV, Nr. 1529. (159rb) Speculum mense. ›Dum comedatis‹. Lotas manus habeatis … – … Istos mores teneatis. Servus Gieben, Robert Grosseteste and Medieval Courtesy-Books, in: Vivarium 5 (1967), S. 47–74, hier S. 53 A. 2 (diese Hs.). Walther, IC, Nr. 48442. (159rb) De artibus. Quidquid agant artes ego septem predico partes … – … astra vias poli varias mihi vendico soli. Walther, IC, Nr. 15973. Vgl. Angelo Maria Bandini, Catalogus codicum Latinorum Bibliothecae Mediceae Laurentianae, Bd. 2, Florenz 1775, Sp. 508. (159va) ›Versus Sibille‹. Judicii signum tellus sudore madescit … – … recidet e celo ignis et sulphuris amnis. Walther, IC, Nr. 9907. Druck: Migne PL 90, Sp. 1186. (159vb–160vb) ›De pluvia‹. Sit licet archanum que sunt cause pluviarum … – … quarum tribuit grato quilibet ingenium. Verse zu Wettererscheinungen (z. B. Regen, Regenbogen, Blitz und Donner, etc.). (161ra–162vb) Benedictiones ad lectiones. ›Benedictiones in adventu domini‹. Christus venturus nos ducat ad ethera purus … – … subvenit hiis semper in quibus [?] sunt tribulati. Ulysse Chevalier, Repertorium hymnologicum, Bd. 1, Louvain 1892, Sp. 193, Nr. 3251 (diese Hs.), hierzu vgl. Clemens Blume, Repertorium Repertorii, Leipzig 1901 (Hymnologische Beiträge 2), S. 165. Zu den liturgischen Lesungen an kirchlichen Festen des Jahres (de tempore und de sanctis). (163rb) ›Versus de ‚agnus dei‘, benediccio a papa‹. Balsamus et munda cera cum crismate unda … – … eruit sathaneque ruina. Walther, IC, Nr. 2058; Thorndike / Kibre, Sp. 173, Nr. 12. Abgedruckt bei: Adolf Franz, Die kirchlichen Benediktionen im Mittelalter, Bd. 1, Freiburg im Breisgau 1909, S. 571. (164rab) ›De iniquo statu mundi‹. Mundus in antiphrase putei Iordane remersus … – … Rex sedet in cena turba cinctus duodena, se tenet in manibus se tenet iste cibus. Letzteres: Walther, Prov., Nr. 26863. (164rb) ›Ordo consecracionis ecclesie‹. In primis erunt preparata in ecclesia queque necessaria … – … solus dyaconus recluditur in ea et episcopus et cetera. (164vab) Hildebertus Lavardinensis, Versus de fide sanctae trinitatis. Esse quod est, ex se deus … – … firmiter et sane salvi non possimus esse. Walther, IC, Nr. 5550. Druck: Migne PL 171, Sp. 1417f. (164vb) Sequentia de sancta Maria. Ave mater qua natus est orbis pater … – … ad pii dextram filii o Maria. AH 54, S. 370f., Nr. 233. (164vb) Versus diversi. Os mulier mordens pede fodens … – … glacies incarcerat undas. 25 Verszeilen gemischten Inhalts.

Incipit: 147va Temporibus nostris quicumque placere laborat …

Weiteres Initium: 147v–148r 147v Qui struit in calle multos habet ille magistros … ; 147vb Canonici pauci sunt qui donant sua nausi … ; 148ra Pater alme tuum nomen sit sanctificatum … ; 148ra Ligna crucis palma, cedrus cypressus, oliva … ; 148ra Conceptum non valeo sermonem celare … ; 148rb Ieremias itaque sic vaticinatur … ;

Explicit: 164vb … glacies incarcerat undas.

44) 165r–167r Digitalisat

Verfasser: David de Augusta (GND-Nr.: 118679007).

Titel: De exterioris et interioris hominis compositione.

Angaben zum Text: Bloomfield, ILWVV, Nr. 5676; Distelbrink, Bonaventurae scripta, Nr. 238; Glorieux, Maîtres, Nr. 305cu; Mohan, Initia, S. 414.

Rubrik: 165r ›Incipit compendium utile et proficium diligenter ruminanti et masticanti‹.

Incipit: 165r Si vis in spiritu proficere et hoc esse propter …

Explicit: 167r … nec ullam ei reverenciam exhiberi. ›Explicit tractatulus de reformacione vite‹.

Edition: Druck: GW 4646; David ab Augusta, De exterioris et interioris hominis compositione secundum triplicem statum incipientium, proficientium et perfectorum libri tres, Quaracchi 1899, Lib. I pars II, S. 36–57 (zur hsl. Überlieferung S. XX–XXXIV).

45) 167r Digitalisat

Titel: Sententiae.

Angaben zum Text: Antiken Autoritäten zugeschriebene Sentenzen (Hermes, Homer, Fulgentius).

Rubrik: 167r ›Hermes philosophus‹.

Incipit: 167r Cavete vobis a malis cibis et vitetis mala lucra …

Explicit: 167r … quia circa lunam minime reperies, hec ille et cetera.

46) 167va–169r Digitalisat

Verfasser: Jean Gerson (GND-Nr.: 118557866).

Titel: De arte audiendi confessiones.

Angaben zum Text: Bloomfield, ILWVV, Nr. 2030, S. 141.

Rubrik: 167v ›Incipiunt utiles consideraciones confessionis edite a cancellario domine nostre Parisiensis, viro et magistro doctissimo‹.

Incipit: 167v Etsi virtus quam consuetudo gignerit certius quam ars …

Explicit: 169r … orando quam ligendo erudire atque proficiet. Explicit tractatus de consideracionibus confessionis.

Edition: Jean Gerson, Oeuvres completes, hrsg. von Palémon Glorieux, Bd. 8, Paris 1971, S. 10–17.

47) 169r Digitalisat

Titel: Sententiae.

Angaben zum Text: Gereimte Sentenzen, überwiegend zu Essen und Trinken. Walther, Prov., Nr. 4430.

Incipit: 169r Cum sis in mensa primo de paupere pensa …

Explicit: 169r … Sedite me pavit sed me sedete fugavit.

48) 169va–170r Digitalisat

Titel: Regulae iuris libri sexti Bonifatii VIII.

Angaben zum Text: Rechtsregeln nach dem Liber sextus von Papst Bonifaz VIII., lib. 5, tit. 12, Regula I bis LXX.

Rubrik: 169va ›Incipiunt regule iuris libri sexti. Bonifacius viii^us‹.

Incipit: 169va Beneficium ecclesiasticum non potest licite sine institucione canonica obtineri …

Explicit: 170r … debitoris est eleccio et sufficit alteris adimpleri.

Edition: Corpus iuris canonici 2, Sp. 1122–1124.

49) 170r Digitalisat

Titel: Proverbia metrica cum translationes germanicae.

Angaben zum Text: 19 lateinische Sentenzen jeweils mit deutscher Übersetzung. Hierzu wohl auch der darüber stehende Zusatz: Pallia vertantur sicut ventus variantur. Siehe: Petr, Soupis 1, S. 388f.

Rubrik: 170r ›Proverbia‹.

Incipit: 170r Multa peroptata transibunt tempora grata. Es get vil czyt mit wunschen hin …

Explicit: 170r … Farcimen ledit eme dorsum sic canis ait. Kauffent rucken sprach der hunt, wurst sin ungesunt.

50) 170ra–170vb Digitalisat

Titel: Sententiae.

Angaben zum Text: Gereimte Sentenzen und Sprichwörter. Walther, Prov., Nr. 21515, Nr. 26475 und 23948.

Incipit: 170va Sit tibi tanta salus quot folia profert bona malus …

Explicit: 170vb … nudus me genuit, mundus nudusque remittit.

51) 171ra–178ra Digitalisat

Verfasser: Federico Petrucci (GND-Nr.: 100226280).

Titel: Tabula super disputationibus et consiliis per titulos decretalium.

Angaben zum Text: ›… Frederici de Senis‹. ›De constitutionibus‹. Statuto synodali cavetur quod quicumque luserint ad azardum sint excommunicati … – … alias ratum de regulis iuris liber vi, 238. ›Explicit tabula super questionibus, disputationibus et conciliis domini Fre[derici] de Senis decretorum doctoris. Ergo‹. Es handelt sich um eine verkürzende Bearbeitung der ‚Disputationes, quaestiones et consilia‘ des Kanonisten Federico Petrucci de Senis, wie sie mehrfach im Druck erschienen sind (vgl. GW M31800–31810) in Form einer „Tabula“. Vgl. Schulte, GQ 2, S. 237f. Parallelüberlieferung: Wien, Schottenstift, Cod. 5, 161r–165r. – 178v leer.

Rubrik: 171ra ›De constitutionibus‹.

Incipit: 171ra Statuto synodali cavetur quod quicumque luserint ad azardum sint excommunicati …

Weiteres Initium: 171ra An constitutio capituli sancta sede vacante duret in tempus episcopi substituti …

Explicit: 178ra … alias ratum de regulis iuris liber vi, 238.

Edition: Der zugrundeliegende Text erschien mehrfach im Inkunabeldruck (siehe: GW M31800–31810) sowie in späteren Ausgaben.

52) 179ra–182rb Digitalisat

Verfasser: Petrus, Bischof von Orvieto.

Titel: Tractatus de canonica portione.

Angaben zum Text: Endet unvollständig: … per episcopum de relictis subditis sibi ecclesiis racione coniunccionis. Ergo non / . Zur „Portio canonica“ am Nachlass eines Geistlichen. Vgl. Schulte, GQ 2, S. 491 A. 6. – 182v–183r leer.

Rubrik: 179ra ›De canonica porcione tractatus P. episcopi Urbevetani‹.

Incipit: 179ra Reverendo in Christo patri et domino domino G. dei gratia episcopo Narmensi …

Weiteres Initium: 179ra Canonica portio dicitur pars a canonibus definita …

Explicit: 182rb … tollitur per episcopum de relictis subditis sibi ecclesiis racione coniunccionis. Ergo non.

53) 183va–184vb Digitalisat

Titel: De sepulturis.

Angaben zum Text: / a locis exemptis nisi sepeliatur quis et nisi prescripserit ut patet de verbo sig. c. cuius inter … – … An pubes debeat sepeliri in sepulchro parentum vel in ecclesia parochiali ubi pater sibi non elegerit sepulturam. Text an Anfang und Ende unvollständig. Erörterung zu Begräbnissen nach Kanonischem Recht. Vgl. etwa VI 3.12.

Bearbeitet von: Dr. Wolfgang Metzger, Universitätsbibliothek Heidelberg, 2024.

Zitierempfehlung:

Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 719. Beschreibung von: Dr. Wolfgang Metzger (Universitätsbibliothek Heidelberg), 2024.

Katalogisierungsrichtlinien: Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.

Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Erschließung von 876 mittelalterlichen und frühneuzeitlichen lateinischen Handschriften der Heidelberger Bibliotheca Palatina in der Vatikanischen Bibliothek in Rom.