Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 78

Zusammengesetzte Handschrift

Pergament · 1, 137, 1 · 21,8–22,2 × 13,4–13,6 cm ·  · ca. 1170-1175


Schlagwörter (GND)
/ .
Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Pergament, Vorsatzbll. Papier (1a, 138*).
Umfang
1, 137, 1.
Format (Blattgröße)
21,8–22,2 × 13,4–13,6 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
Hs. aus 3 Faszikeln zusammengesetzt (I. Bl. 1–71; II. Bl. 72–99; III. Bl. 100–137). (I-1)1a + … + (III+1)138*. Bei ungezählten Bll. folgt die Zählung dem Digitalisat (1a, 138*). Vorderspiegel Gegenbl. von 1a. Hinterer Spiegel Einzelbl. 138* an Bl. 137 angefalzt.
Seiten-, Blatt- und Lagenzählung
Foliierung Rom, 17. Jh. (1–137); Vor- und Nachsatzbl. sind nicht gezählt, daher wird bei der Beschreibung die Zählung des Digitalisats übernommen. Lagenzählung jeweils vorne, unten links (1r–132r: ai-ri). Der Lagenzählung des 15. Jhs. zufolge waren alle drei Faszikel im 15. Jh. schon zusammen eingebunden (Cohen-Mushlin, Medieval Scriptorium, S. 161).
Zustand
Rücken mit einigen Wurmlöchern und etwas bestoßen.
Wasserzeichen
Aufgrund der Größe der Hs. nicht digitalisiert.

Angaben zu Schrift / Schreibern
Text und Glosse von zahlreichen Händen im Wechsel. Cohen-Mushlin (Medieval Scriptorium, S. 162) identifizierte ihre Schreiber: T, Nt, Ot, Q, Pt für den Text, T und Nt für die Glosse.
Buchschmuck
2r 7zeilige Spaltleisteninitiale mit Blattrankenfüllung und genagelten Schnallen in Rot mit wenig Schwarz. Der den Bogen des P schließende Bogen endet in einer Hand, die den Buchstabenschaft umgreift. Textbeginn in nur wenig vergrößerter roter Ziermaiuskel. Malerische Ausstattung erschlossen in heidICON.

Nachträge und Benutzungsspuren
1r Text durchgestrichen, Bl. verworfen (Text beginnt erneut 2r). 1r von einer Hand des 15. Jhs. überschrieben Incipit liber proverbiorum.

Einband
Weißes Pergament mit Goldpressung auf Pappen. Rom, 1869–1878. Glatter Rücken, oben blaues Signaturschild der BAV, darunter in Goldpressung das Wappen von Papst Pius IX. (Pontifikat 1846 bis 1878). Rotes Lederschild mit Goldpressung Pal. 78. Darunter das Wappen des Kardinalbibliothekars Jean-Baptiste Pitra (1812–1889, Kardinalbibliothekar ab 1869). Ganz unten Reste eines weiteren blauen Signaturschildes (stark fragmentiert). Gewebtes Kapitalband mit dunkelrotem Zickzackmuster. Schunke, Einbände 2,2, S. 816, vgl. Schunke, Einbände 1, S. 257.
Provenienz
Frankenthal (Pfalz) / Heidelberg.
Geschichte der Handschrift
Die Hs. entstand im Augustiner-Chorherrenstift Maria Magdalena Groß-Frankenthal bei Worms. Mehrere Frankenthaler Schreiberhände lassen sich identifizieren (Cohen-Mushlin, Medieval scriptorium, S. 161–164). Besitzvermerke des Stiftes Frankenthal. 1r Iste liber pertinet monasterio beate Marie Magdalene in Franckentael ordinis canonicorum regularium infra Spyram et Wormaciam. 15. Jh. 72rb Ad maius Franckental pertinet liber iste. 15. Jh. 137v (kopfstehend) Iste liber pertinet monasterio beate Marie Magdalene in maiore Franckental inter Spiram et Wormaciam citra Renum situato, ordinis canonicorum regularium sancti Augustini episcopi et doctoris catholice [?] ecclesie eximii. 15. Jh. Cohen-Mushlin, Medieval scriptorium, S. 161 (1r, 72r "book hand"; 137v "tiny hand"). Datiert man sowohl die Besitzeinträge der Faszikel als auch die durchlaufende Lagenzählung ins 15. Jh. so kann man schließen, dass die Teile der Hs. im Laufe dieses Jhs. zusammengefügt wurden und als ein Band in die Heidelberger Palatina gelangten. Im Bücherkatalog Kf. Ottheinrichs von der Pfalz aus dem Jahr 1555/1556 unter P in quarto verzeichnet (Pal. lat. 1929, 136v Proverbia Salomonis cum commentariis incerti authoris auf perment geschrieben). Im Katalog von 1581 unter Partes bibliorum lat. geschrieben perment verzeichnet (Pal. lat. 1930, S. 10 Proverbia Salomonis cum glossa, geschrieben perment, in 4, bretter, schwarz leder, bucklen. Die Hs. hatte somit einen schwarzen Ledereinband auf Holzdeckeln und Beschläge. Mit der Heidelberger Palatina nach Rom gebracht. Im Allacci Register identifizierbar (Pal. lat. 1949, 48r 113. Salomonis proverbia cum Postilla [?]. 4. C. 14.). 1r, 100r und 137v Besitzstempel der BAV.
Besonderheiten
1r durchgestrichen, Text wiederholt sich.

Faksimile
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_lat_78
Literatur
Higinio Anglés, El Tesoro musical de la Biblioteca Vaticana. Collectanea Vaticana in honorem Anselmi M. Card. Albareda, Bd. 1, Vatikanstadt 1962 (Studi e Testi, 219), S. 23–53, S. 25; Bannister, Textbd. S. 2f., Nr. 2, Tafel 1b; Rolf Bergmann / Stefanie Stricker unter Mitarbeit von Yvonne Goldammer / Claudia Wich-Reif, Katalog der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften, Berlin/New York 2005, Bd. 4, S. 1527f., Nr. 794 (Lit.); Hss.-Arch. B. Bischoff, S. 201; BStK Online, Nr. 794 (https://glossen.germ-ling.uni-bamberg.de/bstk/794, abgerufen 29.01.2021); Cohen-Mushlin, Medieval Scriptorium 1, S. 22–25, S. 28, S. 31, S. 33, S. 35, S. 41–47, S. 51, S. 64, S. 69–72, S. 81–82, S. 96–97, S. 100, S. 147, S. 161–164, S. 181; Cohen-Mushlin, Medieval Scriptorium, Abb. 29, 38, Abb. 53–60, Abb. 109–110, Abb. 206–207, Abb. 209–211, Abb. 213; Cohen-Mushlin, The Twelfth-Century Scriptorium at Frankenthal, in: Medieval Book Production. Assessing the Evidence. Proceedings of the Second Conference of The Seminar in the History of the Book to 1500, Oxford, July 1988, hrsg. von Linda L. Brownrigg, Los Altos Hills, CA 1990, S. 85–101, S. 101; HSC; Johannes Emil Gugumus, Die Bibliothek des Augustiner-Chorherrenstiftes Gross-Frankenthal, in: 1200 Jahre Frankenthal, Frankenthal einst und jetzt 2 (1972), S. 9–17, S. 11f.; Gugumus, Erforschung, S. 124–141, S. 138; Kottje, VHWHM 1146 (S. 200f.); Krämer, Handschriftenerbe 1, S. 243; Birger Munk Olsen, L’étude des auteurs classiques latins aux XIe et XIIe siècles, Bd. 3,1, Paris 1987, S. 293; OVL, Pal.lat.78; Stevenson, Latini, S. 13; The Theory of Music, Bd. 2: From the Carolingian Era up to 1400. Italy. Descriptive Catalogue of Manuscripts. Edited by Pieter Fischer, München/ Duisburg 1968 (Répertoire International des Sources Musicales. Série B III), S. 106f.; Herbert Thoma, Altdeutsches aus Vatikanischen und Münchener Handschriften, in: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 85 (1963), S. 220–247, S. 236.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

Faszikel I (Bl. 1–71)

Sachtitel / Inhalt
Proverbia Salomonis cum glossa.
Entstehungsort
Frankenthal (Pfalz). (Cohen-Mushlin, Medieval Scriptorium).
Entstehungszeit
.
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Pergament.
Umfang
71 Bll.
Format (Blattgröße)
21,8–22,2 × 13,4–13,6 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
(IV+1)9 + 4 IV41 + (IV-1)48 + 2 IV64 + (IV-1)71.
Seiten-, Blatt- und Lagenzählung
. zum Codex.
Zustand
Bl. 71 untere Ecke ergänzt.

Schriftraum
13,7–15 × 3,7–7 cm; 14–21,5 × 8,8–13 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalten (mit Randglosse).
Zeilenanzahl
16 Zeilen.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Text und Glosse von zahlreichen Händen im Wechsel. Cohen-Mushlin (Medieval Scriptorium, S. 162) identifizierte ihre Schreiber: T, Nt, Ot, Q, Pt für den Text, T und Nt für die Glosse.
Buchschmuck
2r Siebenzeilige Spaltleisteninitiale mit Blattrankenfüllung und genagelten Schnallen in Rot mit wenig Schwarz. Der den Bogen des P schließende Bogen endet in einer Hand, die den Buchstabenschaft umgreift. Textbeginn in nur wenig vergrößerter roter Ziermaiuskel. Malerische Ausstattung erschlossen in heidICON.

Nachträge und Benutzungsspuren
1r Text durchgestrichen, Bl. verworfen (Text beginnt erneut 2r). 1r von einer Hand des 15. Jhs. überschrieben Incipit liber proverbiorum.

Provenienz
Frankenthal (Pfalz) / Heidelberg.
Geschichte des Faszikels
Im Chorherrenstift Frankenthal geschrieben, der Schrift nach zu urteilen um 1170–1175. Nach Ausweis der durchgehenden Lagenzählung wurden die drei Faszikel bereits im 15. Jh. in Frankental zu einem Band zusammengefügt. 1r Proverbia Salomonis cum commento incerti authoris. 16. Jh.
somit wohl auf den Band aus allen drei Faszikeln zu beziehen.

1) 1r–71r Digitalisat

Titel
Proverbia Salomonis cum glossa.
Angaben zum Text
Die Proverbia Salomonis mit Rand- und Interlinearglosse. 1rb–1vb Prv 1,1–10 [Parabole Salomonis] filii David regis Israel … - … peccatores ne acquiescas/. Randglosse: Quid utilitatis habeant in titulo monstratur … - … cum fulgore perfectae operationis confirmatur et neque/ (Stegmüller, RB 11802,5). Der Text bricht am Seitenende von 1v ab und beginnt 2r von Neuem. 2rb–71r Prv. Randglosse: 2r Hanc utilitatem conferunt parabole ut per eas sciatur … (vgl. Universitätsbibliothek Erlangen, Ms. 8, 4r). Darunter: Quid utilitatis habeant in titulo monstratur … - … que fide casta et opere perfecta redemptoris sui vestigia sectantur. Stegmüller, RB 11802,5. Vor allem Beda Venerabilis, In proverbia Salomonis (CPL 1351).
Sonstige beteiligte Personen: Beda Venerabilis.
Incipit
1r Quid utilitatis habeant in titulo monstratur …
Explicit
71r … que fide casta et opere perfecta redemptoris sui vestigia sectantur.
Edition
Biblia sacra iuxta Vulgatam versionem, hrsg. von Robert Weber / Roger Gryson, Stuttgart 52007; Kommentar: CC SL 119B, S. 23–163; Migne PL 91, Sp. 937–1040.

2) 71v Digitalisat

Verfasser
Unbekannt.
Titel
Tabula librorum .
Angaben zum Text
Bücherliste: Epistolae Pauli. Parabolae Salomonis et ecclesiasten in uno volumine. Cantica canticorum. Continue glosae super Matheum. Sententiae de divinitate. Prudentius et continue glosae eius. Porfirius cum topicis Boecii. Glosae Prisciani. Introductiones dialecticae. Die Schlußfolgerungen bei Cohen-Mushlin, scriptorium, S. 162 zur Zusammensetzung der Bandes im 12. Jh. sind so nicht schlüssig, zumal unklar ist, auf welche Bücher sich die Liste bezieht.
Edition
Cohen-Mushlin, Medieval scriptorium, S. 162.

Faszikel II (Bl. 72–99)

Sachtitel / Inhalt
Ecclesiastes cum glossa.
Entstehungsort
Frankenthal (Pfalz). (Lokalisierung nach Cohen-Mushlin, Medieval Scriptorium).
Entstehungszeit
ca. 1170–1175 . (Datierung nach Cohen-Mushlin, Medieval Scriptorium).
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Pergament.
Umfang
28 Bll.
Format (Blattgröße)
13,7–15 × 3,7–7 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
(VII-1)84 + IV92 + (IV-1)99 .
Seiten-, Blatt- und Lagenzählung
S. zum Codex.

Schriftraum
13,7–15 × 3,7–7 cm; 14–21,5 × 8,8–13 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalten (mit Randglosse), 72r: 2 Spalten.
Zeilenanzahl
16 Zeilen.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Haupttext und Glosse überwiegend von je einer Hand. Cohen-Mushlin (Medieval Scriptorium, S. 162) identifizierte ihre Schreiber: Q für den Text, T (mit Ergänzungen von Nt) für die Glosse.
Buchschmuck
72v Vierzeilige Spaltleisteninitiale mit Blattrankenfüllung und genagelten Schnallen in Rot mit Schwarz. Der Anfang des ersten U-Schaftes in Form eines kleinen Drachenkopfes, aus dessen Maul die Ranken der Initialfüllung hervorgehen. Malerische Ausstattung erschlossen in heidICON.

Nachträge und Benutzungsspuren
72v oben von einer Hand des 15. Jhs. überschrieben Incipit liber ecclesiastes. 72rb Besitzeintrag des Faszikels, 14./15. Jh.

Provenienz
Frankenthal (Pfalz) / Heidelberg.
Geschichte des Faszikels
72rb Besitzeintrag des zweiten Faszikels: Ad maius Franckental pertinet liber iste.

3) 72ra–99v Digitalisat

Titel
Ecclesiastes cum glossa.
Angaben zum Text
Ecclesiastes mit Rand- und Interlinearglosse. 72rab Hieronymus, Commentarius in Ecclesiasten (CPL 583). ›Ieronimus‹. Verba ecclesiastes filii David regis. Tribus nominibus vocatus est Salomon … - … ne in Epicuri dogma incurrat. Stegmüller RB 3351. Der Beginn des Kommentars hier bis zum Beginn von cap. 12, im weiteren als Randglosse. 72v–99v Ecl. Randglosse: Si cuncta bona quae fecit deus valde bona … - … cum videatur in multis ad carnis voluptatem hortari. Stegmüller, RB 11803,1. Zu weiten Teilen: Hieronymus, Commentarius in Ecclesiasten (CPL 583). Stegmüller RB 3351; BHM 205. Zum Explizit siehe: Migne PL 113, Sp. 1126 (Walafrid Strabo zugeschrieben). Interlinearglosse: Concionatoris. paterna dignitas. Propria dignitas … . Stegmüller, RB 11803,6.
Sonstige beteiligte Personen: Hieronymus, Walahfridus Strabo.
Rubrik
72r ›Ieronimus‹.
Incipit
72r Tribus nominibus vocatus est Salomon …
Explicit
99v … cum videatur in multis ad carnis voluptatem hortari.
Edition
Biblia sacra iuxta Vulgatam versionem, hrsg. von Robert Weber / Roger Gryson, Stuttgart 52007; Randglosse: Migne PL 113, Sp. 1115–1126; Der Hieronymus-Kommentar: CC SL 72, S. 249–361.

Faszikel III (Bl. 100–137

Sachtitel / Inhalt
Epistolae canonicae cum glossa.
Entstehungsort
Frankenthal (Pfalz). (Lokalisierung nach Cohen-Mushlin, Medieval Scriptorium).
Entstehungszeit
ca. 1170–1175 . (Datierung nach Cohen-Mushlin, Medieval Scriptorium).
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Pergament.
Umfang
38 Bll.
Format (Blattgröße)
13,7–15 × 3,7–7 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
4 IV131 + (III+1)138*. 138* ist das hintere Vorsatzbl.
Seiten-, Blatt- und Lagenzählung
S. zum Codex.
Zustand
Seiten zum Teil etwas fleckig (100rv, 108rv, 116rv).

Schriftraum
13,7–15 × 3,7–7 cm; 14–21,5 × 8,8–13 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalten (mit Randglosse), 72r: 2 Spalten.
Zeilenanzahl
16 Zeilen.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Haupttext überwiegend von zwei Händen (Cohen-Mushlin, Medieval Scriptorium, S. 163f. identifiziert ihre Schreiber Rt und St). Die Glosse von mehreren Händen im Wechsel (Cohen-Mushlin, Medieval Scriptorium, S. 164 zählt sieben Schreiber).

Nachträge und Benutzungsspuren
137v unter dem Textende nachträglich eingefügt ein Kreisdiagramm der beatitudines: vier konzentrische Kreise, im zentralen ein B, auf den "Speichen" außen die Bitten des Vaterunser, die Gaben des heiligen Geistes und die Seligkeiten.

Provenienz
Frankenthal (Pfalz) / Heidelberg.
Geschichte des Faszikels
Im Chorherrenstift Frankenthal geschrieben, der Schrift nach zu urteilen um 1170–1175. Nach Ausweis der durchgehenden Lagenzählung wurden die drei Faszikel bereits im 15. Jh. in Frankental zu einem Band zusammengefügt. 137v (kopfständig) Iste liber pertinet monasterio beate Marie Magdalene in maiore Franckental inter Spiram et Wormaciam citra Renum situato, ordinis canonicorum regularium sancti Augustini episcopi et doctoris catholice [?] ecclesie eximii. 15. Jh. Cohen-Mushlin, Medieval scriptorium, S. 161 ("tiny hand").

4) 100r–136v Digitalisat

Titel
Epistolae canonicae cum glossa .
Angaben zum Text
Die 7 kanonischen Briefe mit Rand- und Interlinearglosse. 100r–107v Iac. Randglosse: Catholicae dicuntur epistolae hae id est universales … . Stegmüller, RB 11846,3. Interlinearglosse: Stegmüller, RB 11846,11. 107v–114v I Pt. Oben: Petrus ex nomine invitat ad soliditatem fidei … . Randglosse: Tempore quo coepit ecclesia quidam de gentilitate … . Stegmüller, RB 11847,2. Sowie: Advenae latine graece proseliti … Stegmüller, RB 11847,4. Interlinearglosse: Est mundatio personae. Ab officio missus. Salvatoris. Proselitis qui de gentibus nati ut iudei vivebant … . Vgl. Beda Venerabilis, In epistolas catholicas (CPL 1362). 114v–119v II Pt. Randglosse: Hanc epistolam mittit Petrus indifferenter omnibus fidelibus tam de Iudeis quam de gentibus … . Interlinearglosse: Obediens. Simon et vocatus. Firmus in fide … . Stegmüller, RB 11848,7. 119v–126v I Io. Randglosse beginnend 120r : Iniquitatum tenebris premimur ne societatem cum deo habere possimus. Quod ergo facimus de peccatis … . Aurelius Augustinus, In Iohannis epistulam ad Parthos tractatus (CPL 279), vgl. Stegmüller, RB 1477. 119v Interlinearglosse: Verbum. Esse in homine cum dicitur, palpate et videte. Caro factum. … Stegmüller, RB 11849,5. 126v–127r II Io. Randglosse: Hanc epistolam mittit apostolus cuidam matronae nomine Electae … . Stegmüller, RB 11462. Interlinearglosse: Perseverantes in veritate id est in deo in quo omnis dilectio … . Stegmüller, RB 11850,4. 127v–128r III Io. Randglosse: Hanc epistolam mittit cuidam Gaio discipulo suo cuius fidei et operibus similiter congratulatur … . Diotrepes ut uidetur erat temporibus illis aliquis superbus et insolens … . Beda Venerabilis, In epistolas catholicas (CPL 1362), lib. 6 in III Io. Interlinearglosse: Incipere quidlibet. Ut sicut vales anima sic valeas et corpore … . 128r–130r Iud. Randglosse: Hanc epistolam facit Iudas qui et Thatheus et zelotes mittens eam fidelibus … . Interlinearglosse: Zelotes quia zelo vero plenus … . 130r–136v Iac. Wie oben (100r–107v). Randglosse: Prima ponetur epistola Iacobi, non quia prima scripta fuerit sed propter dignitatem … Stegmüller, RB 11846,4. Ne indignemini si mali si mali in mundo florent … . Stegmüller, RB 11846,12. Interlinearglosse: Supplantator vitiorum vel luctator creatoris. Salvator rex et sacerdos … Stegmüller, RB 11846,14. Zuweilen weitere Glossen aus anderer Quelle zugefügt, z. B. 135v unten Debemus his, quibus vicinius iungimur, plus ceteris prodesse, quia flamma admotis rebus incendium porrigit, sed hoc ipsum prius ubi nascitur incendit … . Aus: Gregorius Magnus, Moralia in Iob (CPL 1708).
Sonstige beteiligte Personen: Aurelius Augustinus , Beda Venerabilis, Isidorus Hispalensis , Gregorius Magnus.
Incipit
100r Catholicae dicuntur epistolae hae id est universales …
Explicit
136v … modo perfectos de proximorum salute sollicitos reddit.
Edition
Biblia sacra iuxta Vulgatam versionem, hrsg. von Robert Weber / Roger Gryson, Stuttgart 52007; Kommentar: Augustinus, In Iohannis epistulam ad Parthos: CC SL 37; Beda Venerabilis, In epistulas catholicas: CC SL 121.

5) 100r–136v Digitalisat

Verfasser
Isidorus Hispalensis.
Titel
Sententiae .
Angaben zum Text
Exzerpte aus den Sentenzen des Isidor von Sevilla, CPL 1199: 136v am unteren Seitenrand: ›Ysidor‹. Unde malum. Malum a diabolo non est creatum … - … experientia temporum, revelatione superiorum potestatum. Sententiae lib. 1, cap. 9, sent. 1 (CC SL 111, S. 25). Quantum ceteris creaturis prestet homo dignitate virtutis … . Sententiae lib. 1, cap. 11, sent. 1d–2 (CC SL 111, S. 39). 137r Ysidorus. Dum quisque aliquod donum accipit non appetat amplius quam quod meruit … - … id quod meruit perdat. Sententiae lib. 2, cap. 5, sent. 10 (CC SL 111, S. 102). Item est de desperatione: Perpetrare flagitium aliquod mors animae est … - … in infernum descendere. Sententiae lib. 2, cap. 14, sent. 2 (CC SL 111, S. 124). Item ego: dominus formans lucem et creans tenebras … - … de hominibus bonis malisque accipiendum est. Sententiae lib. 1, cap. 8, sent. 9 (CC SL 111, S. 22). 137v Cur parvuli peccato originali carentes … - … erit a penis omnibus aliena. Sententiae lib. 1, cap. 22, sent. 3 (CC SL 111, S. 74).
Incipit
137r Dum quisque aliquod donum accipit …
Explicit
137v … erit a penis omnibus aliena.
Edition
Isidorus Hispalensis, Sententiae, hrsg. von Pierre Cazier, Turnhout 1998 (CC SL 111).

6) 137r Digitalisat

Titel
Neumentafel .
Angaben zum Text
Am unteren Seitenrand nachgetragene Tafel mit den wichtigsten termini technici der Musiknotation durch Neumen sowie ihren graphischen Zeichen. Schaller / Könsgen, 4491; Bannister, Paleographia musicale, S. 2–3, Nr. 2, Tafel 1b; Andreas Odenkirchen, 13 Neumentafeln in tabellarischer Übersicht, in: De musica et cantu. Studien zur Geschichte der Kirchenmusik und der Oper. Helmut Hucke zum 60. Geburtstag hrsg. von Peter Cahn / Ann-Katrin Heimer / Herbert Schneider, Hildesheim 1993 (Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt / Main. Musikwissenschaftliche Publikationen 2), S. 621, S. 257–262 Tafel 1; The Theory of Music from the Carolingian era up to 1400, Bd. 2: Italy, München 1968 (RISM B 3,2), S. 106f.
Incipit
137r Eptaphonus, strophicus, punctum, porrectus …
Explicit
137r … neumarum signis erras qui plurima fingis.
Edition
Odenkirchen, 13 Neumentafeln, S. 621, S. 257–262 Tafel 1.

7) 137rv Digitalisat

Verfasser
Ps.-Hieronymus.
Titel
Prologus in epistolas canonicas .
Angaben zum Text
Am unteren Seitenrand nachgetragene Tafel mit den wichtigsten termini technici der Musiknotation durch Neumen sowie ihren graphischen Zeichen. Schaller / Könsgen, 4491; Bannister, Paleographia musicale, S. 2–3, Nr. 2, Tafel 1b; Andreas Odenkirchen, 13 Neumentafeln in tabellarischer Übersicht, in: De musica et cantu. Studien zur Geschichte der Kirchenmusik und der Oper. Helmut Hucke zum 60. Geburtstag hrsg. von Peter Cahn / Ann-Katrin Heimer / Herbert Schneider, Hildesheim 1993 (Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt / Main. Musikwissenschaftliche Publikationen 2), S. 621, S. 257–262 Tafel 1; The Theory of Music from the Carolingian era up to 1400, Bd. 2: Italy, München 1968 (RISM B 3,2), S. 106f.
Incipit
137r [N]on ita ordo est apud Grecos qui integre sapiunt …
Explicit
137v … scripturae veritate [!] poscentibus denegabo.
Edition
Odenkirchen, 13 Neumentafeln, S. 621, S. 257–262 Tafel 1.


Bearbeitet von
Dr. Wolfgang Metzger, Universitätsbibliothek Heidelberg, 2024.


Zitierempfehlung:


Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 78. Beschreibung von: Dr. Wolfgang Metzger (Universitätsbibliothek Heidelberg), 2024.


Katalogisierungsrichtlinien
Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.

Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Erschließung von 876 mittelalterlichen und frühneuzeitlichen lateinischen Handschriften der Heidelberger Bibliotheca Palatina in der Vatikanischen Bibliothek in Rom.