Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 803

Johannes Nicolaus de Milis, Repertorium iuris

Papier · 2, 304, 1 Bll. · 28,7 × 20,5 cm · Südwestdeutschland / Schweiz · um 1450


Schlagwörter (GND)
Verzeichnis / Rechtsbegriff / Römisches Recht / Kanonisches Recht.
Entstehungsort
Südwestdeutschland / Schweiz.
Entstehungszeit
um 1450.
Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Papier.
Umfang
2, 304, 1 Bll.
Format (Blattgröße)
28,7 × 20,5 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
(I-1)1a + 12a + 25 VI310 + 3313 (Lagenmitte nicht erkennbar) + (I-1)314*. Vorderspiegel Gegenbl. von 1a, Hinterspiegel Gegenbl. von 314*. Zählfehler: Auf 149 folgt 160, 150–159 ausgelassen.
Seiten-, Blatt- und Lagenzählung
Römische Foliierung des 17. Jhs. (1–149, 160–313). Vorsatzbll. und Nachsatzbl. ungez., weshalb hier Zählung der Digitalisate übernommen wird (1a–2a, 314*). Durchgehend Reklamanten auf der letzten Versoseite der Lage auf dem Fußsteg rechts.
Zustand
Im Wesentlichen gut erhalten. Papier gebräunt, leicht stockfleckig, einige weitere Flecken, Tinte etwas verblasst. Falzverstärkungen in den Lagenmitten.
Wasserzeichen
Ochsenkopf mit Augen und Nasenlöchern, anliegenden Augen, einkonturiger Stange und sechsstrahligem Stern als Oberzeichen, annähernd identisch mit Wzz., die laut WZIS bei Papieren um 1450 womöglich in Rostock Verwendung fanden (DE3315-GM23.C.VI._191), sowie 1446 in Basel beschrieben wurden (CH0780-PO-75877 und CH0780-PO-74837).

Schriftraum
19 × 12,3 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
40 Zeilen.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Von einer Hand in einer schleifenlosen Bastarda.
Buchgestaltung
Zeilengerüst mit Metallstift vorgezogen. Rubriken vor den Buchstabenanfängen, dieselben mit großer roter Lombarde über meist acht Zeilen hervorgehoben, auf 1r mit Perlenbesatz. Lemmata in vergrößerten Buchstaben in gotischer Minuskel und rot unterstrichen, Lemmata wie auch die einzelnen Abschnitte innerhalb der Lemmata mit rotem Paragrafenzeichen und Strichelung eingeleitet. Ferner rote Strichelungen zur inhaltlichen Strukturierung der Abschnitte.
Buchschmuck
s. Buchgestaltung.

Nachträge und Benutzungsspuren
Wenige grafische Verweiszeichen, kaum Anmerkungen von wohl einer zeitgenössischen Hand.

Einband
Pergamentband über Pappe, nach Schunke, Einbände 2.2, S. 851, um 1780 in Rom entstanden. Löcher für Schließbänder in den Deckeln noch vorhanden. Gelb-kupferfarbenes Kapital. Auf dem Rücken oben blaues barockes Signaturschild 803, darunter in Tinte auf den Rücken notiert: Repertorium iuris, darunter in Blau: Pal., weiter unten blaues Signaturschild Pal. lat. 803.
Provenienz
Heidelberg.
Geschichte der Handschrift
Auf dem vorderen Spiegel modernes blaues Signaturschild der Vaticana Pal. lat. 803 und Zettel mit Namen, darunter Hans Drewer, Els Drewerin, Claus Drewer, Claus Wedelin, habuit vxorem Appo Clemanj. Auf Vorsatzbl. 1ar aktuelle Signatur mit Tinte, samt Altsignaturen 701 und 760 [beide durchgestrichen], auf 2ar Capsa-Nummer C. 13., sowie Altsignaturen 1672 und 498 [alle durchgestrichen]. Aufgrund der Wzz. kann eine Entstehung der Hs. im südwestdeutschen Raum oder in der angrenzenden Schweiz in der Mitte des 15. Jhs. angenommen werden.

Faksimile
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_lat_803
Literatur
OVL, Pal.lat.803; Schunke, Einbände 2.2, S. 851; Stevenson, Latini, S. 286.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

1) 1r–313r Digitalisat

Verfasser
Johannes Nicolaus de Milis (GND-Nr.: 119722593).
Titel
Repertorium iuris.
Incipit
1r ›Absentiqueritur actio ex contractu per patrem celebrato
Explicit
313r … ›Xanctioest constitucio pena vallata et dicit Archidiaconus in c. Statutum de rescriptis li. vi. in verbi Sanccionem et cetera.Et sic est finis huius repertorij‹.
Edition
Der Text liegt in keiner modernen Edition vor, erschien aber bereits 1475 als Wiegendruck (GW M23403-M23412, M2340310).


Bearbeitet von
Dr. Thorsten Huthwelker, Universitätsbibliothek Heidelberg, 2024.


Zitierempfehlung:


Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 803. Beschreibung von: Dr. Thorsten Huthwelker (Universitätsbibliothek Heidelberg), 2024.


Katalogisierungsrichtlinien
Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.

Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Erschließung von 876 mittelalterlichen und frühneuzeitlichen lateinischen Handschriften der Heidelberger Bibliotheca Palatina in der Vatikanischen Bibliothek in Rom.