Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 257
Iohannes Chrysostomus, In Matthaei Evangelium Homiliae XLII
Pergament, Papier · 2, 369, 1 Bll. · 30,8 × 22 cm · s.l. · I. Letztes Drittel des 15. Jhs. / II. Spätes 10. oder frühes 11. Jh.
- Schlagwörter (GND)
- Johannes Chrysostomus.
- Diktyon-Nr.
- 65989.
1ar–v | vacat | |
2ar | Schenkungsexlibris | |
2av | vacat | |
Faszikel I | ||
1) | 2r–9r | Iohannes Chrysostomus, In Matthaei Evangelium Homiliae |
Faszikel II | ||
2) | 10r–370r | Iohannes Chrysostomus, In Matthaei Evangelium Homiliae |
Kodikologische Beschreibung
- Typus (Überlieferungsform)
- Codex.
- Beschreibstoff
- Pergament, Papier (f. 2–9).
- Umfang
- 2, 369, 1 Bll.
- Format (Blattgröße)
- 30,8 × 22 cm.
- Zusammensetzung (Lagenstruktur)
- Hs. aus 2 Faszikeln zusammengesetzt (I. Bl. 2–9; II. Bl. 10–370). (I-1)1a + 12a + … + (I-1)371*.
- Foliierung
- Vatikanisch (f. 2–331, 331, 332–370). Die Bezeichnung der ungez. bzw. doppelt gezählten Bll. folgt dem Digitalisat (f. 1a–2a, 331a, 371*).
- Lagenzählung
- Keine Lagenzählung im ersten Faszikel, aber Reklamanten auf jeder Versoseite. Zwei konsistente Abfolgen von Zählungen in griechischen Zahlen treten im Faszikel II auf, beide jünger als die Schreiberhand: β’–δ’ auf den ersten Recto- und letzten Versoseiten der relevanten Lagen (f. 10r, 17v; 18r, 25v; 26r, 33v) in brauner Tinte; ε’ ist nur auf f. 41v sichtbar; ςʹ in schwarzer Tinte auf f. 42r (Lagenanfang), ζʹ–ιςʹ in schwarzer Tinte auf den letzten Versoseiten von 57v bis 129v, ιζʹ auf f. 130r (Lagenanfang), ιηʹ–ιθʹ auf 145v und 153v (Lagenende), κʹ auf f. 154r (Lagenanfang), καʹ–λαʹ auf den letzten Versoseiten von 169v bis 249v, λβʹ–λγʹ auf f. 250r und 258r (Lagenanfänge), λδʹ–μδʹ auf den letzten Versoseiten von 273v bis 351v, μεʹ in brauner Tinte auf f. 352r (Lagenanfang) und wieder in schwarzer Tinte auf 359v (Lagenende), μςʹ in brauner Tinte auf f. 360r (Lagenanfang) und zweimal wiederholt, in brauner und schwarzer Tinte, auf 367v (Lagenende), μζʹ in schwarzer Tinte am oberen Rand von f. 370v (Lagenende).
- Zustand
- Gut erhalten, einige Stock- und Tintenflecken (z.B. f. 94v, 103r–v, 191v, 192r) an verschiedenen Stellen der Hs.; einige Risse an den Rändern von f. 133 und 364; Löcher im Pergament auf f. 150, 159, 217 and 314. Das Pergament ist aufgerissen am inneren Rand von f. 319–326, mit hinzugeklebtem Pergament restauriert auf f. 323–326. Die äußere obere Ecke von f. 338 ist abgerissen. F. 368–370 ist abgerieben, von f. 370 fehlen etwa 4 cm am unteren Rand.
- Nachträge und Benutzungsspuren
- Signaturschild der BAV auf dem Vorderspiegel. Auf f. 2ar ist das Schenkungsexlibris des Herzogs Maximilian erhalten. Auf f. 2r ist die Capsa-Nr. C. 101 und darunter die Allacci-Signatur 270 notiert. Im unteren Bereich von f. 2r ist die Signatur 257. Pal. angegeben. Der runde Stempel der BAV ist auf f. 2r und 379v angebracht.
- Einband
- Roter Ledereinband der BAV aus der Zeit von Kardinalbibliothekar Francesco Saverio de Zelada und Papst Pius VI.; späterer Rücken mit goldenen Wappenstempeln von Papst Pius IX. (oben) und Kardinalbibliothekar Angelo Mai (unten), vgl. Schunke, Einbände, II, S. 909.
- Provenienz
- Augsburg / Heidelberg.
- Geschichte der Handschrift
- Gemäß dem Inventar der Fuggerbibliothek (vgl. BAV, Pal. lat. 1950, f. 184v), kam die Hs. durch die Vermittlung von Hieronymus Tragodistes Cyprius in die Hand des Humanisten (entsprechend der Interpretation von cyp. durch Lehmann, Fuggerbibliotheken I, S. 112). Die übliche Signatur Cyp. ist nicht in der Hs. vorhanden oder erhalten. Ulrich Fugger brachte seine Bibliothek im Jahr 1567 von Augsburg nach Heidelberg. Sie wurde 1584 an den Pfälzer Kurfürsten Friedrich IV. vererbt. 1623 wurde die Hs. als Kriegsbeute aus Heidelberg weggebracht und durch den Herzog von Bayern Maximilian an Papst Gregor XV. verschenkt. Sie wurde von Leo Allacci nach Rom gebracht und gelangte in die Biblioteca Vaticana.
- Literatur
- Stevenson, Graeci, S. 141.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur
Faszikel I (Bl. 2–9)
- Sachtitel / Inhalt
- Iohannes Chrysostomus, In Matthaei Evangelium Homiliae I incipit.
Kodikologische Beschreibung
- Entstehungsort
- s.l. Unbekannt.
- Entstehungszeit
- Letztes Drittel des 15. Jhs.
- Typus (Überlieferungsform)
- Faszikel.
- Beschreibstoff
- Papier.
- Umfang
- 8 Bll.
- Format (Blattgröße)
- 30,8 × 22 cm.
- Zusammensetzung (Lagenstruktur)
- IV9; 1 deest.
- Foliierung
- S. zum Codex.
- Lagenzählung
- S. zum Codex.
- Zustand
- Gut erhalten, ausgedehnte Flecken an den Rändern.
- Wasserzeichen
- f. 2–9 Buchstabe L (ähnlich Buchstabe L Nr. 28603 Piccard-Online; 1470er Jahre).
- Schriftraum
- 22 × 15,5 cm.
- Spaltenanzahl
- 2 Spalte.
- Zeilenanzahl
- 29 Zeilen.
- Schriftart
- Minuskelschrift, gemischt mit vergrößerten Buchstaben (theta, phi, omega) und doppelbögigem beta. Ligaturen und syllabische Abbreviaturen werden auch genutzt.
- Angaben zu Schrift / Schreibern
- Nicht identifiziert.
- Buchgestaltung
- Der Text ist zweispaltig angeordnet.
- Buchschmuck
- Ein Ziertor und eine Zierinitiale in roter und grüner Tinte auf f. 2r.
- Provenienz
- Augsburg / Heidelberg.
Inhalt
1) 2r–9v
- Verfasser
- Iohannes Chrysostomus (GND-Nr.: 118557831).
- Titel
- In Matthaei Evangelium Homiliae.
- TLG-Nummer
- 2062.152.
- Angaben zum Text
- CPG 4424.
- Titel (Vorlage)
- 2r τοῦ ἐν αγίοις πατρὸς ἡμῶν ἰωάννου ἀρχιεπισκόπου κωνσταντινουπόλεως τοῦ χρυσοστόμου· ὑπόμνημα καὶ προοίμιον εἰς τὸν ἁγίου ματθαίου ἐβαγγελίον.
- Incipit
- 2r Ἔδει μὲν ἡμᾶς μη δεδεῖσθαι τῆς ἀπὸ τῶν γραμμάτων βοηθείας.
- Explicit
- 9v οὐδὲ ἀκοῦσαι ἀνεχόμεθα.
- Nachträge und Rezeptionsspuren
- Die Lage scheint hinzugefügt worden zu sein, um die Lacuna nach dem Verlust der ersten Lage auszufüllen.
- Edition
- Migne PG 57, Sp. 13–22,35.
Faszikel II (Bl. 10–370)
- Sachtitel / Inhalt
- Iohannes Chrysostomus, In Matthaei Evangelium Homiliae XLII.
Kodikologische Beschreibung
- Entstehungsort
- s.l. Unbekannt.
- Entstehungszeit
- Spätes 10. oder frühes 11. Jh.
- Typus (Überlieferungsform)
- Faszikel.
- Beschreibstoff
- Pergament.
- Umfang
- 362 Bll.
- Format (Blattgröße)
- 30,8 × 22 cm.
- Zusammensetzung (Lagenstruktur)
- 38 IV313 + (IV-1)320 + 6 IV367 + 3370. Ein Blatt ist ausgefallen nach f. 314.
- Foliierung
- S. zum Codex.
- Lagenzählung
- S. zum Codex.
- Schriftraum
- 22 × 15,5 cm.
- Spaltenanzahl
- 1 Spalte.
- Zeilenanzahl
- 27 Zeilen.
- Linierung
- Typ Leroy 1995, 22C1, System Leroy 1995, 9.
- Schriftart
- Minuskelschrift, an der Zeile hängend oder über der Zeile. Majuskelbuchstaben sind selten, Ligaturen werden genutzt, syllabische Abbreviaturen nicht. Die Titel sind in Alexandrinischen Minuskeln geschrieben.
- Angaben zu Schrift / Schreibern
- Kopist nicht identifiziert.
- Buchgestaltung
- Der Text ist einzeilig angeordnet mit einer regelmäßigen Zeilenzahl.
- Buchschmuck
- Einfaches Band durch den Kopisten am Ende jedes Textes.
- Provenienz
- Augsburg / Heidelberg.
Inhalt
2) 10r–370r
- Verfasser
- Iohannes Chrysostomus (GND-Nr.: 118557831).
- Titel
- In Matthaei Evangelium Homiliae XLII.
- TLG-Nummer
- 2062.152.
- Angaben zum Text
- CPG 4424. - F. 10r–11r Hom. I; f. 11r–18v Hom. II; f. 19r–25v Hom. III; f. 25v–40v Hom. IV; f. 40v–47v Hom. V; f. 47v–58r Hom. VI; f. 58r–67r Hom. VII; f. 67r–73v Hom. VIII; f. 74r–82v Hom. IX; f. 82v–91v Hom. X; f. 91v–102r Hom. XI; f. 102v–109r Hom. XII; f. 109r–118v Hom. XIII; f. 118v–125r Hom. XIV; f. 125r–142r Hom. XV; f. 142v–159v Hom. XVI; f. 159v–170v Hom. XVII; f. 170v–179v Hom. XVIII; f. 180r–193v Hom. XIX; f. 193v–202r Hom. XX; f. 202r–207v Hom. XXI; f. 207v–216r Hom. XXII; f. 216r–229v Hom. XXIII; f. 230r–236r Hom. XXIV; f. 236v–242v Hom. XXV; f. 242v–253v Hom. XXVI; f. 253v–260r Hom. XXVII; f. 260r–267v Hom. XXVIII; f. 267v–271v Hom. XXIX; f. 272r–280v Hom. XXX; f. 280v–287v Hom. XXXI; f. 287v–299r Hom. XXXII; f. 299r–309r Hom. XXXIII; f. 309v–317r Hom. XXXIV; f. 317r–326r Hom. XXXV; f. 326r–331v Hom. XXXVI; f. 331v–341r Hom. XXXVII; f. 341r–347r Hom. XXXVIII; f. 347r–352r Hom. XXXIX; f. 352r–358v Hom. XL; f. 358v–364v Hom. XLI; f. 364v–370r XLII.
- Incipit
- 10r πότε οὖν πράξομεν εἰπέ μοι.
- Explicit
- 370r ἡ δόξα καὶ τὸ κράτος εἰς το[ὺς αἰῶνα]ς τῶν αἰώνων ἀμήν.
- Nachträge und Rezeptionsspuren
- finale Rubrik: f. 370r τέλος τοῦ πρώτου βιβλίου. Eine spätere Hand ergänzte auf f. 370r: ΤΡΥΑΚῶ ΣΥΑ ΠΑΙΝΤΗΝΤΑ ὡΚΤῶ ΦΟΊΛΛΑ (scil. Τριακόσια πεντήκοντα ὠκτὼ φύλλα) und eine finale Rubrik: τέλος τοῦ πρώτου βιβλίου τοῦ κατὰ ματθέον εὐαγγελίου. Auf f. 370v ergänzte eine Hand des 14. Jhs. einen kurzen Text zu Ehren von Michael Paleologus, teilweise lesbar (inc. βασίλευ πραότοτε κατὰ βαρβάρων).
- Edition
- Migne PG 57, Sp. 22–456.
- Bearbeitet von
- Dr. Matteo Di Franco, Vinzenz Gottlieb, Universitätsbibliothek Heidelberg, 29.10.2021.
- Katalogisierungsrichtlinien
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