Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 326

Eudocia Augusta, Homerocentonum fragmentum maior

Papier · 3, 17, 1 Bll. · 22,0 × 16,0 cm · Byzantinischer Kulturraum · 4. Viertel 15. Jh.


Schlagwörter (GND)
Spätantike / Literatur / Eudokia Augusta / Homerocentones.
Diktyon-Nr.
66058.
1r vacat
1v Lateinische Inhaltsbezeichnung der Fuggerbibliothek
1ar Schenkungsexlibris
1av vacat
1) 2r–3r Eudocia Augusta, Argumentum I in Homerocentones
2) 3r–15v Eudocia Augusta, Homerocentonum fragmentum maior
3) 15v–17r Eudocia Augusta, Argumentum II in Homerocentones
17v vacat

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Byzantinischer Kulturraum. Möglicherweise Kreta oder auch Oberitalien (siehe Geschichte der Handschrift).
Entstehungszeit
4. Viertel 15. Jh. Datierung aufgrund des Wasserzeichens und der Schrift.
Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Papier italienischer Provenienz.
Umfang
3, 17, 1 Bll.
Format (Blattgröße)
22,0 × 16,0 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
(I-1)1* + 11 + 11a + 2 IV17 + (I-1)18*. Bei ungezählten Bll. folgt die Zählung dem Digitalisat (1*, 1a, 18*). Vorderspiegel ist Gegenbl. von 1*, Hinterspiegel Gegenbl. von 18*.
Foliierung
Vatikanische Folliierung (f. 1–17) mit Bleistift im Kopfsteg rechts. Auf f. 6–16 liegt schräg unterhalb dieser Zählung eine weitere, wohl etwas ältere Foliierung (= f. 3–13) mit Bleistift vor.
Lagenzählung
Erhalten ist nur die Zählung der ersten Lage auf deren letzter Versoseite etwa mittig unterhalb des Schriftblocks. Der heute als f. 45–52 zum Cod. Vallic. gr. 82 (F 16) gehörende zweite Quaternio wird auf seiner letzten Versoseite in gleicher Weise als β´ gezählt.
Zustand
Das Fragment wurde nur sehr wenig benutzt und befindet sich daher in einem guten Zustand. Nur wenige Vergilbungen. Die Feuchtigkeitsschäden zwischen f. 8 und 9 lassen erkennen, dass der an dieser Stelle ausgefallene Quaternio über einen längeren Zeitraum hinweg gefehlt haben dürfte.
Wasserzeichen
In beiden Faszikeln sind die Wasserzeichen nur fragmentiert erhalten, was eine eindeutige Bestimmung und Zuordnung unmöglich macht. Die erhaltenen Marken zeigen jedoch eine recht große Ähnlichkeit zu Briquet, Balance/Waage 2578 (datiert auf 1480 mit Verwendung in Ofen), vgl. aber auch WZIS AT3800-PO-117206 (Verwendung in Innsbruck 1491) oder IT7005-PO-117220 (belegt für Ravenna um 1500). Dabei ist das Papier italienischer Provenienz. Ähnliche Marken auf italienischen Papieren finden sich durchaus häufig in den Palatini graeci.

Schriftraum
14,5 × 7,5 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
15 Zeilen.
Linierung
Keine Linierung erkennbar. In der Kopfzeile befinden sich jedoch ganz am oberen Rand sowie in der Mitte der Seitenstege jeder Blattseite Kreuzmarkierungen, die die Blattmitte anzeigen und einen gleichmäßigen Texteintrag erleichtern. Aufgrund der wenigen Bindevorgänge blieben diese zum größten Teil erhalten.
Schriftart
Der eigentliche Text (= Hand A) wurde in einer individuellen Buchschrift des ausgehenden 15. Jahrhunderts eingetragen. Hand B verwendete im Gegensatz zur Haupthand u.a. ein doppelbogiges Beta, eine über die Grundlinie verbundene Form des Tau mit Folgebuchstaben, die Verbindung Omega mit Zirkumflex. Von ihr stammen wenige Versnachträge mit schwarzer Tinte (siehe etwa f. 3r über das textkritische Zeichen ÷) sowie die rotschriftlichen Interlinearnotizen zum homerischen Vokabular und einige wenige erläuternde Noten.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Hand A für den Text und die nicht wesentlich jüngere Hand B für die Interlinear- und Randglossen. Letztere gehört nach RGK III, Nr. 377 zu einem Schreiber namens Konstantios; siehe auch Rey, Un manuscrit, S. 614–615.
Buchgestaltung
Großzügiger Texteintrag auf den Blättern mit ausreichend Platz auf den Rändern und zwischen den Zeilen für redaktionelle oder erläuternde Scholien. Obwohl auf f. 1r reichlich Platz für einen z.B. in großer Auszeichnungsschrift auszuführenden Titel gelassen wurde, trug Hand A diesen Titel in sehr einfacher Form ein. Zudem wurde die farblich abgesetzte und nach links ausgerückte Werkinitiale auf f. 2r erst sekundär von dem Redaktor nachgetragen, auf den alle roten Randscholien zurückgehen. Auf die Außenstege, aber auch unterhalb der Textspalten wurden in Höhe der entsprechenden Abschnitte die fest zur Werküberlieferung zählenden Zwischenüberschriften mit einer wässrig-roten Tinte notiert.
Buchschmuck
Der Platz für den Eintrag eines Werktitels sowie der ersten Initiale durch einen Rubrikator wurde zwar freigelassen, der entsprechende Eintrag erfolgte jedoch nicht mehr. Ansonsten finden sich mit einer wässrig-zinnoberroten Tinte eingetragene, mit wenig floralem Schmuck verzierte Abschnittsinitialen, die von Hand A stammen.

Nachträge und Benutzungsspuren
Signaturensignets der BAV auf dem Rücken sowie dem Vorderspiegel. Auf f. 1r Fuggersignatur p. 129. F N: 40 mit Bleistift mit doppelter Wiederholung der Ordnungsnummer (das dazugehörige Verzeichnis konnte noch nicht identifiziert werden). F. 1r zeigt die Bezeichnung der Handschrift in der Fuggerbibliothek Carmina de Jncarnatione Chri(sti). F. 1a wurde im Rahmen des Transports nach Rom ergänzt, auf 1ar das Schenkungsexlibris. Fuggersignatur und Sammlungssignet eg(natius) im Kopfsteg von f. 2r. Bibliotheksstempel der BAV (f. 2r, 16v). Nachtrag einer lateinischen Charakterisierung des Textes von Friedrich Sylburg auf f. 2r: Patricii presbyteri de Christi incarnatione, vita, morte, resurrectione, poemation, Homericis versib(us) et Semiversib(us) concinnatum; Homerocentra vulgo dictum etc. Dementsprechend wurde auch der Werkbeginn von ihm rot unterstrichen. Im Fußsteg von f. 8v ebenfalls von Sylburg eingetragen der Vermerk des an dieser Stelle eigentlich zu erwartenden Textanschlusses τοὺς, ὅγε deest quaternio.

Einband
Roter Ledereinband der BAV aus der Zeit von Kardinalbibliothekar Francesco Saverio de Zelada und Papst Pius VI.; späterer Rücken mit goldenen Wappenstempeln von Papst Pius IX. (oben) und Kardinalbibliothekar Angelo Mai (unten), vgl. Schunke, Einbände, II, S. 909.
Provenienz
Venedig / Augsburg / Heidelberg.
Geschichte der Handschrift
Der Pal. gr. 326 bietet einen sehr großen Teil einer hier 622 Verse umfassenden, jedoch in unterschiedlichen Versionen überlieferten Fassung der spätantiken Homerocentones, die nach Auskunft der Prologe auf die Kaiserin Eudokia und den Jerusalemer Metropoliten Patrikios zurückgehen. Allein mit homerischen Versatzstücken wurden im ursprünglichen Text um das Jahr 445 Leben und Heilswerk Jesu Christi nachgestaltet (zu einer knappen Charakterisierung dieses auf dem Stilmittel der Verfremdung beruhenden Gedichts wie auch der übrigen byzantinischen Centones ist nach wie vor maßgeblich Hunger, Hochsprachliche Literatur, II, S. 100–102). Es handelt sich also um eine Art rhetorischer Schöngeisterei, die zwei eigentlich unvereinbare Texte miteinander verband, nämlich die Ilias und das Neue Testament – Texte, die jeder gebildete Byzantiner auswendig beherrschte. Dabei sollte das sprachlich einfache christliche Heilsgeschehen mit den als überlegen empfundenen rhetorischen Mitteln einer bereits untergangenen Form der griechischen Sprache wiedergegeben werden. Erhalten ist dieser Cento in gut 25 Handschriften, von denen keine älter als das 13. Jahrhundert ist. Ein größerer Teil davon stammt wie der Pal. gr. 326 aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Wie Rey, Un manuscrit, nachweisen konnte (s.o., zu den folgenden Ausführungen s. auch ebd.), besteht der Text des Palatinus heute aus zwei Teilen. Der nach f. 8 ausgefallene Quaternio war nämlich für ihn als f. 45–52 des Cod. Vallic. gr. 82 (F 16) bestimmbar. Letzterer ist eine aus zahlreichen Faszikeln bestehende Sammelhandschrift. Nach Rey hätte der Palatinus darüber hinaus einmal eine physische Einheit wenigstens mit f. 45–84 des Vallicellianus gebildet, was aus der Verwendung eines Papieres mit identischen Wasserzeichen und einer ähnlichen Struktur, wie auch aus einer vergleichbaren formalen Gestaltung der Blätter hervorgehe. Als einen der Schreiber des Pal. gr. 326 hatte bereits Ernst Gamillscheg (siehe RGK I, Nr. 233 u. RGK III, Nr. 377) einen nicht weiter bekannten Konstantios bestimmen können. Dieser Konstantios war jedoch nicht Schreiber der eigentlichen Homerocentones. Vielmehr geht auf ihn nur deren redaktionelle Bearbeitung zurück (zur Schrift siehe auch im Pal. gr. 426, f. 94r–96v!). F. 293 des Vallicellianus hatte Gamillscheg dem aus Kreta stammenden Andreas Donos zuordnen können (siehe RGK I, Nr. 14), was nun Rey zu der Vermutung führte, für die Entstehung der Handschrift nicht nur an Italien (wegen des Papiers!), sondern ggf. auch an Kreta zu denken. Da sich für den Pal. gr. 326 jedoch keine Textvorlage mehr bestimmen lässt, und eindeutige Hinweise oder interne Nachträge fehlen, muss diese Lokalisierung hypothetisch bleiben. Womöglich bringt aber eine genauere Untersuchung des Cod. Vallic. gr. 82 (für unseren Zusammenhang bis f. 299v), an dem u.a. auch Janos Laskaris beteiligt war, mehr Klarheit in dieser Frage. Eine Entstehung in Italien wäre aber durchaus plausibel, da sich die Homerocentonen gut für den griechisch-rhetorischen Unterricht eigneten. Für einen in byzantinischer Tradition geschulten Lehrer bot sich ihre Verwendung u.a. auch deshalb an, weil darin sprachliches und ideologisches Basiswissen zusammengeführt worden waren. Ein Sprachkundiger bemerkte natürlich auch die unten (siehe Edition) angeführte Lücke im Umfang eines Blattes nach f. 8r, Z. 14 und konnte den Text entsprechend annotieren. Keinesfalls sicher ist in diesem Zusammenhang jedoch, dass sich eine solche Fehlstelle bereits in der Vorlage des Palatinus befunden hätte. Es könnte ja auch sein, dass Hand A hier sein Prototypon überblätterte, sodass es im Nachgang zu der oben angeführten Anmerkung durch Hand B kam. Rey und in seiner Nachfolge auch Schembra, Homerocentones, siehe Literatur, S. LVII, gehen deshalb davon aus, dass der heutige Pal. gr. 326 einmal Bestandteil zumindest einer größeren Einheit innerhalb des Vallicellianus gewesen sei. Dann stellt sich aber die Frage, warum im Palatinus eine eigene Lagenzählung vorliegt. Spricht diese nicht eher dafür, dass das Gedicht der Kaiserin Eudokia zunächst als eine kleine, für sich existierende Handschrift angelegt war, die womöglich zu einem späteren Zeitpunkt mit weiterem Schrifttum dieser Art zusammengefügt wurde? Und wenn dies der Fall gewesen sein sollte, warum wurde sie bis auf die zweite Lage wieder aus diesem größeren Kontext herausgelöst und an Giovanni Battista Cipelli, ihren ersten historisch greifbaren Eigentümer (siehe das Sammlungssignet auf f. 2r), weitergegeben? Die Papierschäden auf f. 8v und 9r beweisen dabei, dass die hier einsetzende große Textlücke über einen größeren Zeitraum hinweg bestanden haben muss. Es bleibt aber unbekannt, auch welche Weise das kleine Manuskript in den Besitz Cipellis gelangte. Man weiß nur, dass er seine griechischen Kodizes nicht selten aus den Beständen oder den Nachlässen der in Padua tätigen Griechischprofessoren seiner Zeit erwarb, aber auch Gelegenheiten wie etwa den Giftmord an Niccolò Ridolfi zur Vergrößerung der Anzahl seiner in erster Linie philologischen Graeca nutzte. Ein Erwerb über die venezianischen Griechen ließe dabei eher wieder an eine Herkunft der Handschrift aus dem ehemals byzantinischen Osten denken. Durch Vermittlung Martin Gerstmanns konnte Ulrich Fugger nach Cipellis Tod im Sommer 1553 einen sehr großen Teil von dessen griechischen Handschriften erwerben. In der Abschrift des entsprechenden Kaufvertrags vom 6. Okt. 1553 (siehe Pal. lat. 1925, f. 103v–106v), fehlen die Homerocentonen zwar, doch lassen sie sich gut mit den auf f. 106v erwähnten Fragmenten in Verbindung bringen. Dieser Befund passt sehr gut zu dem des ebenfalls auf Martin Gerstmann zurückgehenden Augsburger Inventars aus dem Jahr 1555. Denn dort wird die Handschrift mit dem oben bereits erwähnten Eintrag Carmina de Incarnatione Christi und dem Hinweis non ligat(us), also darauf, dass sie nicht gebunden gewesen wäre, angeführt (siehe Pal. lat. 1950, f. 184v). Im Zuge der Vertreibung Ulrich Fuggers aus Augsburg und seiner Übersiedlung gelangte seine Bibliothek im Jahr 1567 nach Heidelberg. Vertraglich vereinbart wurde deren Übergang in die Verfügungsgewalt der pfälzischen Kurfürsten und die Aufstellung in der Heiliggeistkirche (zu dieser Handschrift siehe den entsprechenden Eintrag im Heidelberger Inventar des Pal. lat. 1916, f. 533r). Mit Ulrich Fuggers Tod im Februar 1584 erfolgte der rechtsgültige Übergang der bereits verpfändeten Bibliothek in den Besitz der pfälzischen Kurfürsten und in den Bestand der Bibliotheca Palatina. Nach der Eroberung Heidelbergs 1622 gelangte die Bibliothek als Geschenk des bayerischen Herzogs Maximilian an Papst Gregor XV. über München nach Rom, seither gehört die Handschrift zum Bestand der BAV.

Faksimile
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_gr_326
Literatur
Stevenson, Graeci, S. 189; Artur Ludwich, Eudociae Augustae, Procli Lycii, Claudiani carminum Graecorum reliquiae, Leipzig 1897, S. 79–87; Antonio Bravo García/Inmaculada Pérez Martín, Un nuevo manuscrito copiado por Miguel Luludes: el Escurialensis Σ.III.11, in: BBGG 57 (1998), S. 231 mit Anm. 22; André-Louis Rey, Un manuscrit de la Renaissance contenant les Homerocentra, in: Scritture, libri e testi nelle aree provinciali di Bisanzio. Atti del Seminario di Erice (18–25 settembre 1988), a cura di Guglielmo Cavallo/Giuseppe de Gregorio/Marilena Maniaci, Spoleto 1991, S. 603–616 passim (zur Zusammenführung des Palatinus mit dem Cod. Vallic. Gr. 282 und F 16); Homerocentones ed. Rocco Schembra, Turnhout/Leuven 2007, S. LVII–LX (unter Hinweis auf Rey, Un manuscrit); Rocco Schembra, La tradizione manoscritta degli I redazione degli Homerocentones, in: ByzZ 93 (2000), S. 163; Homerocentones Eudociae Augustae rec. Mark D. Usher, Leipzig 1999 , S. VIII–X; Enrico Livrea, L’imperatrice Eudocia a Roma. Per una datazione del de S . Cypriano, in: ByzZ 91 (1998), S. 70; Roberto Palla, Due testimoni non segnalati dei centoni oemrici, in: Sileno 21 (1995), S. 222.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

Inhalt

1) 2r–3r Digitalisat

Verfasser
Eudocia Augusta (GND-Nr.: 100941028).
Titel
Argumentum I in Homerocentones.
TLG-Nummer
2766.002.
Angaben zum Text
CPG 6025.
Titel (Vorlage)
2r Βίβλος πατρικιοίο θεοοιυδέος ἀρητῆρος, ὃς μέγα ἔργον ἔξερεν ὁμερείης ἀπὸ βίβλου, κυδαλίμων ἐπέων τεύξας ἐρίτιμον ἀοιδήν.
Incipit
2r Πρήξιας ἀγγελέουσαν ἀνικήτοιο θεοῖο …
Explicit
3r … θεοῦ γενετῆρος ἀνάρχου.
Edition
Artur Ludwich, Eudociae Augustae, Procli Lycii, Claudiani carminum Graecorum reliquiae, Leipzig 1897, S. 81–83 (= Z. 1–18. Danach Textabweichung; diese Hs. nicht verwendet); Homerocentones ed. Rocco Schembra, Turnhout/Leuven 2007, S. CXXXVIII (Text nach Anthologie grecque. Ière partie: Anthologie palatine, 1: Livres I–IV, texte étab. et trad. par Pierre Waltz, 2me éd. Paris 1960, ep. 119); Centons Homeriques (Homerocentra). Introd., texte crit., trad., notes et index par André-Louis Rey, Paris 1998, S. 516 (diese Hs. Sigle Vt).

2) 3r–15v Digitalisat

Verfasser
Eudocia Augusta (GND-Nr.: 100941028).
Titel
Homerocentonum fragmentum maior.
TLG-Nummer
2766.003.
Angaben zum Text
CPG 6025.
Incipit
3r <Κ>έκλυτε μυρία φῦλα …
Explicit
15v … νῦν πάντα τελεῖται.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Den fehlenden Quaternio hatte bereits Friedrich Sylburg im Fußsteg von f. 9r vermerkt.
Edition
Homerocentones ed. Rocco Schembra , Turnhout/Leuven 2007, Conscriptio A, Z. 1–158, 191–206, 416–622 (= in dieser Hs. 3v–8r, Z. 14; 8r Z. 15–8v; 9r–15v, Z. 9). In der Ausgabe Schembras trägt diese Hs. die Sigle Vt als Teil der Überlieferungsgruppe δ, jedoch ohne verifizierbare Vorlage. Nach f. 8r, Z. 14 fehlen 32 Verse. Am ehesten ist an ein Schreiberversehen und nicht an einen Defekt des Prototypons zu denken, da Text im Umfang eines Foliums fehlt. Der dem Schreiber zeitgleiche Korrektor hatte dies jedoch bereits mittels einer Randnote angezeigt. Durch die zweite Lücke nach f. 9v gingen 210 Verse verloren, was im Falle des Pal. gr. 326 einem Quaternio entspricht. Diesen konnte jedoch Rey, Un manuscrit als f. 45r–52v des heutigen Cod. Vallic. gr. 82 (= F 16) identifizieren.

3) 15v–17r Digitalisat

Verfasser
Eudocia Augusta (GND-Nr.: 100941028).
Titel
Argumentum II in Homerocentones.
TLG-Nummer
2766.002.
Angaben zum Text
CPG 6025.
Titel (Vorlage)
15v + Ἐπίγραμμα τῆς ἀοιδίμου δεσποίνης κυρᾶς εὐδοκίας τῆς ἐξ ἀθηνῶν γυναικὸς θεοδοίου τοῦ μιαροῦ εἰς τὴν αὐτὴν βίβλον τῶν ὁμηροκέντρων.
Incipit
15v Ἡ δὲ μὲν ἱστορίη …
Explicit
17r … ἐν βροντεμοίο γενεῇ.
Edition
Artur Ludwich, Eudociae Augustae, Procli Lycii, Claudiani carminum Graecorum reliquiae, Leipzig 1897, S. 81–83 (aufgrund dieser Hs. sowie des BAV, Pal. gr. 383); Homerocentones Eudociae Augustae rec. Mark D. Usher, Leipzig 1999 , S. IX–X (hrsg. auf der Grundlage dieser Hs.); Homerocentones ed. Rocco Schembra, Turnhout/Leuven 2007, S. CXXXIII–CXXXIV (Wiedergabe des Textes nach Ludwich); Centons Homeriques (Homerocentra). Introd., texte crit., trad., notes et index par André-Louis REY, Paris 1998, S. 518 (diese Hs. Sigle Vt).


Bearbeitet von
Dr. Lars Hoffmann, Universitätsbibliothek Heidelberg, 27.11.2021.
Katalogisierungsrichtlinien
Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.
Gefördert durch
The Polonsky Foundation Greek Manuscripts Project: a Collaboration between the Universities of Cambridge and Heidelberg – Das Polonsky-Stiftungsprojekt zur Erschließung griechischer Handschriften: Ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Cambridge und Heidelberg.