Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 424

Iohannes Chrysostomus, Homiliae in Genesim (Fragmente)

Pergament · 2, 53, 1 Bll. · 30,5 × 23 cm · griechischer Osten (?) · 11. Jh.


Schlagwörter (GND)
Christliche Theologie / Predigten / Altes Testament.
Diktyon-Nr.
66156.
1arv vacat
2ar Schenkungsexlibris
2av vacat
1) 1r–53v Iohannes Chrysostomus, Homiliae in Genesim

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
griechischer Osten (?).
Entstehungszeit
11. Jh.
Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Pergament.
Umfang
2, 53, 1 Bll.
Format (Blattgröße)
30,5 × 23 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
(I-1)1a + 12a + (II-1)3 + 2 II11 + (II-1)14 + II17a + 2 III29 + II33 + (III-1)37 + (II+I)43 + III49 + II53 + (I-1)54*. Vorderspiegel ist Gegenbl. von 1a, Hinterspiegel ist Gegenbl. von 54*. Die Bll. 35 und 36 sind vertauscht. Aufgrund großer Blattverluste und Neueinbindungen ist die ursprüngliche Lagenformel nicht mehr zu ermitteln.
Foliierung
Vatikanische Foliierung in arabischen und griechischen Zahlen (f. 1–53). Die Bezeichnung der ungezählten Bll. folgt dem Digitalisat (f. 1a–2a, 17a, 33a, 54*).
Lagenzählung
Keine Lagenzählung vorhanden.
Zustand
Die Hs. ist in sehr schlechtem Zustand. Sehr viele Bll. sind verloren. Blattverluste vor Bl. 1 und nach Bl. 6, 13, 17a, 23 (3 Bll.), 28, 33, 43, 49 (wahrscheinlich 2 Bll.), 53. Der ursprüngliche Umfang der Hs. ist nicht bekannt, weshalb die Zahl fehlender Bll. am Anfang und Ende nicht ermittelt werden kann. Die erhaltenen Bll. haben zahlreiche Flecken, sind abgerieben und teilweise auch verstümmelt, im Fall von Bl. 17a ist nur ein Rest erhalten. Die meisten Bll. wurden neu eingebunden.

Schriftraum
23 × 17,5 cm.
Spaltenanzahl
2 Spalten.
Zeilenanzahl
30 Zeilen.
Linierung
Leroy 1995, 23C2.
Schriftart
Perlschrift.
Buchschmuck
Es gibt pro Seite 2–3 rubrizierte Initialen, die an Zeilenanfängen stehen, aber meist weder Satz- noch Absatzanfänge bezeichnen. Die Überschriften der Homilien sind in rubrizierter Auszeichnungsschrift geschrieben. Darüber gibt es je eine – manchmal kolorierte – Zierleiste.

Nachträge und Benutzungsspuren
Schenkungsexlibris auf 2ar. Stempel der BAV auf 1r und 53v. 1r enthält eine Inhaltsangabe von Sylburgs Hand: Chrysost. in Genesin homil. XV., eine alte Signatur 408 und einen Titel fragmentum ab homilia 15 usq. ad 29 inclusive. Heutige Signatur 424 auf 2ar. Zahlreiche Annotationen und Reklamanten von Friedrich Sylburg ordnen die Texte.

Einband
Roter Ledereinband über Pappe der BAV aus der Zeit von Kardinalbibliothekar Saverio de Zalada und Papst Pius VI.; Rücken mit rotem Schild und Wappenstempeln von Papst Pius IX. und Kardinalbibliothekar Angelo Mai (zwischen 1853 und 1854, vgl. Schunke, Einbände, II, S. 909).
Provenienz
Heidelberg.
Geschichte der Handschrift
Die griechischen Hss. mit einer Signatur über 400 stammen nicht aus dem Bestand Ulrich Fuggers. Unter ihnen gibt es eine größere Anzahl an Fragmenten. Diese Hs. befand sich gegen 1590 in der Bibliotheca Palatina, denn sie wurde von Friedrich Sylburg katalogisiert und annotiert. Die Bibliotheca Palatina wurde 1623 nach Rom gebracht und diese Hs. befindet sich heute noch dort.

Faksimile
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_gr_424
Literatur
Stevenson, Graeci, S. 275; Paul Canart, Les cotes du manuscrit palatin de l’Anthologie, in: Scriptorium 35/2, 1981, S. 227–240, hier S. 233.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

Inhalt

1) 1r–53v Digitalisat

Verfasser
Iohannes Chrysostomus (GND-Nr.: 118557831).
Titel
Homiliae in Genesim.
TLG-Nummer
2062.112.
Angaben zum Text
CPG 4409. - f. 1r–4v Homilie 15 (Anfang fehlt); f. 4v–6v Homilie 16; dann Lacuna; f. 7r–17av Homilie 17 (Textverluste vor Bl. 7, zwischen Bl. 13 und 14 sowie am Ende auf f. 17arv); f. 17av Homilie 18 (große Textverluste). Das Bl. 18 soll (so Sylburgs Annotation) zur Homilie 18 gehören. Der Text lässt sich jedoch mit keinem bekannten Text identifizieren; f. 19r–23v Homilie 19 (Migne PG 53, Sp. 160–164); dann Lacuna (laut Sylburg 3 Bll.). Der auf 24r endende Text konnte nicht identifiziert werden. Es handelt sich wohl um eine Totenpredigt, mit einem Zitat aus dem Philipper-Brief des Apostels Paulus. f. 24r–28v Homilie 20 (am Ende verstümmelt); f. 29r–33v Homilie 21 (einige Abschnitte sind anders geordnet als in der Edition); f. 33ar–36v Homilie 27 (am Anfang und Ende verstümmelt; die korrekte Blattreihenfolge ist 34rv, 33arv, 35rv, 36rv); dann Lacuna; f. 37r–44r Homilie 28 (am Anfang, nach Bl. 37 und nach Bl. 43 fehlt ein wenig Text durch Blattverluste); f. 44r–49v Homilie 29 (es fehlt Text durch Blattverluste vor Bl. 44, nach Bl. 49 und am Ende).
Incipit
1r πολλὴν αὐτῶ τὴν παραμυθίαν εἰσφέρειν· διὰ γὰρ τῆς τούτου παράκλησιν.
Explicit
53v διὰ γὰρ τῶν εὐλογιῶν τούτων τοῦ σὴμ καὶ τοῦ ἰάφεθ· τῶν δύο λαῶν αἰνίττεσθαι αὐτὸν οἶμαι τὴν κλῆσιν.
Edition
Migne PG 53, Sp. 122–127, 136–143, 144–147, 148, 160–164, 166–170, 180–185, 246–250, 252–265 (mit Lücken), 268–271.


Bearbeitet von
Vinzenz Gottlieb, Universitätsbibliothek Heidelberg, 22.11.2021.
Katalogisierungsrichtlinien
Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.
Gefördert durch
The Polonsky Foundation Greek Manuscripts Project: a Collaboration between the Universities of Cambridge and Heidelberg – Das Polonsky-Stiftungsprojekt zur Erschließung griechischer Handschriften: Ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Cambridge und Heidelberg.