Vatikan, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. gr. 55

Zusammengesetzte juristische Handschrift

Papier · 2, 299, 1 Bll. · 39,0–5 × 24,0–5 cm · Venedig · I.-III. um 1550 / IV. Zweites Viertel 16. Jh.


Schlagwörter (GND)
Byzantinisches Reich / Rechtsgeschichte / Gesetzbuch / Kanonistik / Epanagoge / Lex Rhodia / Lex militaris / Süditalien / Eherecht.
Diktyon-Nr.
65788.
1r Lateinischer Inhaltsvermerk
1v vacat
Faszikel I
1) 2r–49v Photius Constantinopolitanus, Epanagoge vel Eisagoge Legis
2) 50r–54v Anonymus, Lex Rhodia vel Capita legis Rhodiensium cum tribus capitulis
3) 54r–55r, 57v–58v Anonymus, Appendix Eclogae
4) 55r–57v Anonymus, Lex militaris
5) 58v–60v Leo III., Imperator/Constantinus V., Imperator, Ecloga privata
6) 60r–82r Iohannes Zonaras, Commentariorum in Ecclesiae canonum excerpta
7) 82r–v Anonymus, Tractatus de impedimentis matrimonium
83r–v vacat; 84 nicht gezählt
Faszikel II
8) 85r–86v Anonymus, Ecloga marciana
9) 86v–92r Anonymus, Lex Rhodia vel Capita legis Rhodiensium
10) 92r–96r Anonymus, Leges agrariae
11) 151r–152v Leo VI. Imperator, Novella XX in legem coniugalem
12) 187v–190r Anonymus, Lexicon ἀνναλίων
13) 190r Anonymus, Versus iambei in Falcidium
14) 190v–191r Anonymus, Basilica XXVIII 4.13 retracta
15) 223r–224r Leo VI. Imperator, Novella LI de thesauris inventis
16) 237r–239r Anonymus, Leges poenales ad milites
17) 239r–v Leo VI. Imperator, Novellae V excerptum de testamentis affirmandis a clericis
18) 239v–240v Irene Imperatrix Byzantinorum, Novella de iuramentis
19) 241r Irene Imperatrix Byzantinorum, Novella in legem matrimonialem
20) 241r–v Anonymus, Decretum de militibus affinibus
21) 247r Anonymus, De sponsa innupta
22) 249v–250r Iustinianus I., Imperator, Novella I retracta
23) 249v–250r Mauricius Imperator, Novella de naufragis occasis
24) 255v–260r Mauricius Imperator, Leges Mosaicae
25) 260r Anonymus, Iuramentum per Iudaeos convertentes
261r–v vacat
Faszikel III
26) 262r–292r Iohannes III., Scholasticus, Collectionis Tripartitae partes I et II
27) 292v Iohannes III., Scholasticus, Collectionis Tripartitae excerptum (iterum)
293r–v vacat
Faszikel IV
28) 294r–296r Eustathius Romanus, Hypomnema de patruelibus duo
29) 296v–299r Manuel I., Imperator, Libellus de impedimentis matrimonialis
30) 299r–300v Michael Anchialus Patriarcha, Decretum synodale de impedimentis matrimonialis

Kodikologische Beschreibung

Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
2, 299, 1 Bll.
Format (Blattgröße)
39,0–5 × 24,0–5 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
Hs. aus 4 Faszikeln zusammengesetzt (I. Bl. 2–83; II. Bl. 85–261; III. Bl. 262–293; IV. Bl. 294–300). (I-1)1a +11 + 9 IV73 + V83 + 21 IV252 + (IV+1)261 + 4 IV293 + (IV-1)300 + (I-1)301*. Vorderspiegel ist Gegenbl. von 1a, Hinterspiegel Gegenbl. von 301*.
Foliierung
Vatikanische Follierung (f. 1–83, 85–300) mit Bleistift im Kopfsteg rechts. Die Zählung von Blatt 84 wurde auf 85 korrigiert und die erstgenannte Ziffer damit ausgelassen. Die Bezeichnung der ungez. Bll. folgt dem Digitalisat (1a, 301*).
Lagenzählung
Wie in den Gelehrtenhandschriften der Entstehungszeit üblich, haben die jeweiligen Schreiber Textreklamanten auf der letzten Versoseite einer jeden Lage im Fußsteg rechts parallel zum Falz eingefügt, die auf den Folgetext verweisen. Faszikel IV besteht nur aus einer Lage.
Zustand
Die Handschrift befindet sich in einem guten Zustand und wurde nur wenig benutzt. Das Papier ist nur mäßig vergilbt, aber durchgängig an den Rändern stockfleckig. Insbesondere an Anfang und Ende jedoch größere Feuchtigkeitsschäden und Wasserflecken. Die erste und die letzte Lage weisen zudem an den Rändern Pilzbefall auf.
Wasserzeichen
In den Faszikeln I–III begegnen Briquet 517 (venezianisches Papier belegt für Verona 1545), sowie Harlfinger, Anker/Ancre 56 (im Cod. Mon gr. 55, f. 270–273 u. 276–339 datiert auf Venedig, 5. Aug. 1548); ferner Buchstaben/Lettre PB, vgl. Briquet 9674 (belegt für Verona 1548, oberitalienisches Papier) sowie Harlfinger, Buchstabe/Lettre 75 (= Cod. Mon. gr. 40, f. 404–420, datiert Venedig, 22. Juni 1548, u. Mon. gr. 75, f. 113–130, datiert 26. März 1550).

Buchgestaltung
Die Buchgestaltung ist in allen Faszikeln sehr ähnlich. Der Texteintrag erfolgte einspaltig ohne Platz zu sparen in einer zumeist sehr gut lesebaren Schrift und nach dem goldenen Schnitt. Die breiten Seitenräder ermöglichen den Eintrag von Korrekturen, aber auch von Scholien (s. Text 1). Die Haupt- und Zwischenüberschriften wurden gerahmt und zumeist in der Schriftform vom Text abgesetzt, was auf die entsprechenden, unten genannten Textvorlagen zurückgeht. Nach links ausgerückt wurden die Initialbuchstaben, aber auch etwaigen Zählungen oder Gesetzesparagraphen, auf die verwiesen wird.

Nachträge und Benutzungsspuren
Die Zusätze stammen alle aus der Zeit, als die einzelnen Faszikel bereits zu einer Handschrift zusammengebunden waren. Signaturenmarke der BAV auf dem Vorderspiegel. F. 1 ist das Augsburger Vorsatzblatt mit der Fuggersignatur, das wohl schon zu Einbandzwecken verwendet worden war (Klebespuren auf den Rändern). Darunter die lateinische Inhaltsbezeichnung mit brauner Tinte Collectio trium Imperatorum opus Legum | cum scholija. Item Basilioj et Constantini compositio legum. | Ex Codice et Digestis quaedam excerpta. Das letzte Wort der zweiten Zeile sowie die dritte Zeile wurden von derselben Hand wohl zu etwas späterer Zeit mit schwarzer Tinte nachgetragen. Außerdem der Signatureintrag für den Buchbinder. F. 2r u. 300v Bibliotheksstempel der BAV. Auf den Rändern einige inhaltliche Verweise bzw. Lesehilfen von der Hand Friedrich Sylburgs (f. 2r + 3v, 4r, 52r, 60v, 99r, 294r), sowie durchgängig inhaltlich-sachliche Hinweise von der Hand des Heidelberger Rechtsgelehrten Carl Eduard Zachariae von Lingenthal.

Einband
Roter Ledereinband der BAV aus der Zeit von Kardinalbibliothekar Francesco Saverio de Zelada und Papst Pius VI.; späterer Rücken mit goldenen Wappenstempeln von Papst Pius IX. (oben) und Kardinalbibliothekar Angelo Mai (unten), vgl. Schunke, Einbände, II, S. 909.
Provenienz
Augsburg / Heidelberg.
Geschichte der Handschrift
Obwohl diese Handschrift aus vier, ursprünglich in sich abgeschlossenen Faszikeln besteht, sollte man ihre Geschichte nur als ein Gesamtes betrachten. Denn die einzelnen Teile haben wohl nur für eine kurze Zeit nebeneinander existiert. Deren äußere Gestalt legt den Schluss nahe, wenigstens in den ersten drei Faszikeln Werkstattexemplare zu sehen, wie man sie in den Skriptorien für den Bedarfsfall bereithielt. Alternativ könnte man allenfalls an Druckvorlagen denken, wie sie zu dieser Zeit in Venedig u.a. von Henri Estienne in Auftrag gegeben wurden. Auch in diesem Fall wären die einzelnen Faszikel als Textträger von Interesse gewesen und nicht ein in sich abgeschlossener Codex. Im Mittelpunkt der Faszikel I–III steht jeweils ein kürzeres, aus historischer Sicht aber durchaus wichtiges juristisches Werk: zum einen die auf den Patriarchen Photius zurückgehende Epanagoge (Andreas Schminck, Studien zu mittelbyzantinischen Rechtsbüchern, Frankfurt a. M. 1986, S. 1–15, 63–86 hatte gegenüber dem von Zachariae von Lingenthal [s. Literatur] wohl zurecht bevorzugten Titel dessen Änderung auf Eisagoge vorgeschlagen, was aus überlieferungsgeschichtlichen wie auch aus sachlich-ideengeschichtlichen Gründen jedoch abzulehnen ist), zum anderen die erst mit einem modernen Titel bezeichnete Ecloga marciana, die auf einem der Vorläuferwerke der Epanagoge beruht, und zuletzt die sog. Collectio Tripartita mit vor allem im Bereich der kirchlichen Gerichtsbarkeit wichtigen Auszügen aus der spätantik-römischen Gesetzgebung. Alle drei Texte sollte man eher der kirchlichen Gerichtsbarkeit zuordnen, die nach byzantinischen (und normannisch-süditalienischen!) Gepflogenheiten ja durchaus auch eine Zuständigkeit im weltlichen Recht wahrnehmen konnte. Die Wasserzeichen belegen, dass alle drei Faszikel erst um die Mitte des 16. Jahrhunderts in Venedig geschrieben wurden, was im Hinblick auf den zu dieser Zeit bereits eher vorherrschenden Druck griechischer Texte etwas verwundern mag. Für Venedig als Entstehungsort spricht dabei, dass sich für die drei Hauptteile mit Sicherheit venezianische Textvorlagen bestimmen lassen, nämlich die Codices Marc. gr. Z 181 (= Texte 1–7), Marc. gr. Z 171 und Z 172 (a 1175; = Texte 8–25), sowie Marc. gr. Z 169 oder 170 (beide 12. Jh.; für Texte 26 u. 27). Auf den überlieferungsgeschichtlichen Zusammenhang mit dem Marc gr. Z 181 hatte als erster der Heidelberger Rechtsgelehrte Carl Eduard Zachariae v. Lingenthal hingewiesen (s. Inhalt). Ob Teil IV mit drei kleineren eherechtlichen Abhandlungen tatsächlich aus dem Cod. Par. gr. 1234 abgeschrieben wurde, wie in RHBR II, Nr. 263 vorgeschlagen, lässt sich nicht mehr beweisen. In fast allen Teilen finden sich auf den Rändern eine Reihe von zeitgleichen Korrekturen, wie sie insbesondere in Werkstattexemplaren üblich gewesen sind. Dafür sprächen auch die Gestaltung der Haupttitel und der zum Teil recht sorgfältig eingehaltene Blocksatz. Die weitere handschriftliche Verbreitung wie auch ein Druck solcher Texte von allenfalls noch historischem Wert hätte wohl kaum einen größeren Abnehmerkreis gefunden, weswegen es recht bald schon auf der Hand gelegen haben mag, diese eher kurzen Faszikel zu einer größeren Rechtshandschrift zusammenzubinden und zu veräußern. Dazu konnte es insbesondere dann kommen, wenn das Leitinteresse potenter Kaufinteressenten wie etwa von Angehörigen der Familie Fugger nicht so sehr auf die Texte selbst, als vielmehr auf die rasche Vergrößerung der Handschriftenbestände abzielte. Die niedrige Fuggersignatur spricht dafür, dass der Pal. gr. 55 nicht lange nach seiner Entstehung nach Augsburg gelangte. Die Verwendung von Papier aus vergleichbarer venezianischer Produktion wie das der Handschrift lässt über die Wasserzeichen die Herstellung für Oberitalien in der Zeit zwischen 1548 und 1550 belegen. Der Verkauf der einzelnen Faszikel oder der bereits vollständigen Handschrift an Ulrich Fugger erfolgte demnach nicht lange nach ihrer Herstellung. Auf jeden Fall befand sich die Handschrift um die Mitte der 1550er Jahre in Augsburg, da sie in dem zu dieser Zeit erstellten fuggerschen Inventar des BAV, Pal. lat. 1950, f. 189v, mit der lateinischen Bezeichnung Legum opus est trium Imperatorum collectione und dem Herkunftssignet hen(ricus) aufscheint. Henricus sollte man hier auf Henri Estienne beziehen, der möglicherweise selbst die Absicht verfolgt haben mag, ein Buch mit byzantinischen Rechtstexten zum Druck zu bringen. Ab dieser Zeit nämlich hatte man sich in der Offizin seines Vaters verstärkt der Herstellung griechischer Bücher zugewendet, und Henri wäre für diesen Fall noch Vorbesitzer der Handschrift gewesen. Nach seiner Konversion zum Calvinismus und seiner Vertreibung aus Augsburg kam Ulrich Fugger 1567 nach Heidelberg. Seine Bibliothek gelangte dabei aufgrund vertraglicher Vereinbarungen in die Verfügungsgewalt der pfälzischen Kurfürsten. Aufgestellt wurde die Handschrift seinerzeit in der Heiliggeistkirche, wie aus dem 1571 erstellten Inventar des BAV, Pal. lat 1916, f. 541v, hervorgeht. Nach Ulrich Fuggers Tod im Februar 1584 erfolgte der rechtsgültige Übergang der Bibliothek in den Besitz der Kurfürsten. Im Zuge der Eroberung Heidelbergs im Jahr 1622 gelangte diese als Geschenk des bayerischen Herzogs Maximilian an Papst Gregor IX. nach Rom, seither Aufstellung in der BAV.

Faksimile
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/bav_pal_gr_55
Literatur
Stevenson, Graeci, S. 28–29; Νόμος Ῥωδίων Ναυτικός. The Rhodian Sea Law. Ed. from the Manuscripts by Walter Ashburner, Oxford 1909, S. XXXV; Vladimir N. Beneševič, Kanoničeskij Sbornik XIV titlov so vtoroj četverti VII veka do 883 g., Sankt-Peterburg 1905, S. 203, 332; Collectio Tripartia. Justinian on Religious an Ecclesiastical Affairs, ed. by Nicolaas Van der Wal/Bernard H. Stolte, Groningen 1994, S. XXXIX; Ecloga. Das Gesetzbuch Leons III. und Konstantinos‘ V., hrsg. v. Ludwig Burgmann, Frankfurt 1983, S. 44, 64–66; Gustav E. Heimbach, Ἀνέκδοτα, I–II, Leipzig 1888, S. LXV/ 261 Anm. 5; Lehmann, Fuggerbibliotheken, II, S. 93; Les Novelles de Léon VI le Sage. Texte et trad. publ. par. Pierre Noailles et Alphonse Dain, Paris 1944, S. XLIX; Évelyn Patlagean, Contribution juridique à l’histoire des juifs dans le Méditerranée médiévale. Les formules grecques de serment, in: Revue des études juives 124 (1965), S. 141; Paul Canart, Notes complémentaires sur le Vaticanus graecus 1409, in: Alethes Philia. Studi in onore di Giancarlo Prato, a cura di Marco D’Agostino, Spoleto 2010, S. 90; Carl Eduard Zachariae Von Lingenthal (Hrsg.), Ἀνέκδοτα. Theodori Scholastici Breviarium Novellarum Iustiniani, Leipzig 1884, S. 176; Collectio librorum Juris Graeco-Romani ineditorum ed. Carolus Eduardus Zachariae A lingenthal. Ἐπαναγωγὴ τοῦ νόμου ὑπὸ Βασιλείου καὶ Λέοντος καὶ Ἀλεξάνδρου. Epanagoge legis Basilii et Leonis et Alexandri, Leipzig 1851 S. 56, 60, 61–217.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

Faszikel I (Bl. 2–83)

Sachtitel / Inhalt
Byzantinische Rechtsbücher.

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Venedig. Siehe Wasserzeichen sowie Geschichte der Handschrift.
Entstehungszeit
Um 1550.
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Venezianisches Papier.
Umfang
82 Bll.
Format (Blattgröße)
39 × 24,5 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
9 IV73 + V83 .
Foliierung
S. zum Codex.
Lagenzählung
S. zum Codex.
Zustand
Dieser Faszikel weist nur im Bereich der ersten Lage stärke Feuchtigkeitsschäden auf. S. dazu auch zum Codex.

Schriftraum
23,5 × 15,5 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
33 Zeilen.
Schriftart
Zum Teil stärker nach rechts geneigte, in der Ausführung für das zweite Viertel des 16. Jahrhunderts gebräuchliche Kopistenschrift.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Ein Schreiber und ein Rubrizist für die ausschmückenden Elemente.
Buchschmuck
Der vom Schreiber in roter Majuskel eingetragene Titel wird durch ein zweikonturiges, mit floralem Beiwerk versehenes, rechteckiges Rankenband gerahmt. An den vier Ecken große Blattmotive. An den Außenseiten befinden sich zahlreiche Kreuze, was mit der Textvorlage zu verbinden ist. Am Texteinsatz eine große, zehn Zeilen hohe Initiale mit Fleuronné. Zwischen den Hauptabschnitten, zum Teil auch zwischen den einzelnen Gesetzestiteln, Rankenbänder mit kleinem Blattwerk. Vor den einzelnen Titeln kleinere Initialen in der Höhe von vier bis fünf Zeilen. Vor den kleineren Gesetzeswerken, die auf einer neuen Blattseite beginnen, ist nur die immer gleiche florale Ranke zu finden. Werküberschriften hier ohne weitere Ausgestaltung.

Provenienz
Augsburg / Heidelberg.

Inhalt

1) 2r–49v Digitalisat

Verfasser
Photius Constantinopolitanus (GND-Nr.: 118594095).
Titel
Epanagoge vel Eisagoge Legis cum scholiis.
TLG-Nummer
3133.001.
Titel (Vorlage)
2r Προίμιον [!] τῆς ἐπαναγωγῆς τοῦ νόμου τοῦ σὺν θεῷ ἐμφανεστέρου ὑπὸ Βασιλείου καὶ Λέοντος καὶ Ἀλεξάνδρου τῶν παναγάθων καὶ εἰρηνοποιῶν βασιλείων.
Incipit
2r Τό ἀξίωμα καὶ τὸ μεγέθος …
Explicit
49v … λεπτόμενος λείψεται. τέλος εἴληφεν ὁ πρόχειρος νόμος.
Edition
Collectio librorum Juris Graeco-Romani ineditorum ed. Carolus Eduardus Zachariae A Lingenthal. Ἐπαναγωγὴ τοῦ νόμου ὑπὸ Βασιλείου καὶ Λέονοτς καὶ Ἀλεξάνδρου. Epanagoge legis Basilii et Leonis et Alexandri, Leipzig 1851 S. 61–217 (diese Hs. Sigle B, die Edition umfasst auch die Scholien; nach Zachariae von Lingenthal, S. 56, habe es sich dabei um eine Abschrift aus dem Cod. Marc. gr. Z 181, f. 1r–206v, a. 1441, gehandelt).

2) 50r–54r Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Lex Rhodia vel Capita legis Rhodiensium cum tribus capitulis.
TLG-Nummer
4460.001.
Titel (Vorlage)
51r Νόμος Ῥοδίων κατ᾿ ἐκλογὴν ἐκ τοῦ ΙΔʹ βιβλίου τῶν διγέστων.
Incipit
51 Ἐὰν πλοῖον ὁρμᾷ …
Explicit
54r … τοῦ φίσκου ἐκπέμπεται.
Textgestaltung
Dem Text steht auf f. 50r–v ein Inhaltsverzeichnis voran. Die drei Kapitel des Appendix 3 nach Ashburner werden mit ihrer Herkunftsangabe aus den justinianischen Digesten überschrieben.
Edition
Νόμος Ῥοδίων Ναυτικός. The Rhodian Sea Law. Ed. from the manuscripts by Walter Ashburner, Oxford 1909, S. 1–38, 46–47 (die Hs. war Ashburner bekannt, sie wurde von ihm jedoch nicht selbst eingesehen, für die Ausgabe auch nicht herangezogen.).

3) 54r–55r, 57v–58v Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Appendix Eclogae.
TLG-Nummer
3029.002.
Titel (Vorlage)
54r Τοῦ εὐσεβεστάτου βασιλέως Ἰουστινιανοῦ νόμοι περὶ ὅρων ὁροθεσίων ἐκ τοῦ μβʹ βιβλίου τῶν διγέστων.
Edition
Ludwig Burgmann/Spyros Troianos, Appendix Eclogae, in: Fontes Minores III, S. 97–124 (Text weicht geringfügig ab. Die Handschrift wurde für die Ausgabe nicht benutzt, da Apographon).

4) 55r–57v Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Lex militaris.
Angaben zum Text
F. 55r–v Pinax (Κεφάλαια περὶ στρατιωτιῶν ἐπιτιμίων αἱ τῶν Ῥούφου καὶ τῶν τακτικῶν).
Titel (Vorlage)
55v περὶ στρατιωτιῶν ἐπιτιμίων αἱ τῶν Ῥούφου καὶ τῶν τακτικῶν.
Incipit
55v Οἴτινες τολμῶσι συνομοσίαν [!] ἢ …
Explicit
57v … οὐδέποτε δύναται στρατευθῆναι.
Edition
Walter Ashburner, The Byzantine Mutiny Act, in: Journal of Hell. Stud. 46 (1926), S. 85–109 (diese Hs. nicht herangezogen, jedoch ihr Prototypon m = Cod. Marc. gr. 172).

5) 58v–60r Digitalisat

Verfasser
Leo III., Imperator (GND-Nr.: 118779540).
Titel
Ecloga privata.
TLG-Nummer
3029.001.
Angaben zum Text
Der Text entspricht den Titeln 4, 2 und 3 der Ecloga.
Edition
Ecloga. Das Gesetzbuch Leons III. und Konstantinos‘ V., hrsg. v. Ludwig Burgmann, Frankfurt 1983, S. 171–183 (diese Handschrift nicht herangezogen, da Apographon).

6) 60v–82r Digitalisat

Verfasser
Iohannes Zonaras (GND-Nr.: 118773151).
Titel
Commentariorum in Ecclesiae canonum excerpta.
Angaben zum Text
F. 60v–61r In Synod. Gangrensis c. 15, 16; f. 61r In Synod. in Trullo c. 20; f. 61r In Synod Carthag. c. 10; f. 61v–62r In Synod. Laodicensis c. 31–33, 36, 52–54; f. 62r–v In Greg. Nyss., Epist. canon. c. 3; f. 62v In Synod. Gangrensis c. 6; f. 62v Ecloga XVII 35 in Bigamiam; f. 62v In Basil. Caesarien., c. 65 ad Monachos; f. 62v–63v In Synod. Prima-Secunda, c. 13–15; f. 64r–65v In Synod. Carthag. c. 29, 30, 42, 43, 40, 59, 62, 70, 75, 128, 130, 131; f. 66r–79v In can. Apostolorum; f. 79v–81r In Basil. Caesariens, can. ad monachos 43, 45, 49, 50, 34, 35, 51, 65–69, 71–72; f. 81r–v In Synod. Nicaen. II, c. 12; 81v–82r In Synod. Carthag., c. 26.
Titel (Vorlage)
67r Ἐξήγησις τῶν ἱερῶν καὶ θείων κανόνων, τῶν ἁγίων καὶ σεπτῶν ἀποστόλων, πονηθὲν ἰωάνννῃ μοναχῷ τῷ ζωναρᾷ, τῷ γεγονότι μεγαλοδρουγγαρίῳ τῆς βίγλας, καὶ πρωτασεκρῇ τίς [!]. Die ersten Texte ohne Haupttitel, lediglich mit Zwischenüberschriften.
Incipit
67r Ἡ δήλωσις τῶν λόγων σου …
Explicit
82r … κανόνα τῆς οἰκουμενικῆς ἑβδόμης συνόδου.
Textgestaltung
Dem Text In canonem Apostolorum steht ein griechischer Pinax voran (f. 66v–v).
Nachträge und Rezeptionsspuren
Die Kommentare schließen auch die Canones 48, 45, 50–51, 24–35, 52, 65–68, 70 u. 72–73 aus den Briefen des Kirchenvaters Basilius Caesariensis (CPG 2901) ein, s. in Discipline générale antique. T. 2: Les canons des Pères Grecs, éd. par Petros Perikles Ioannou, Rom 1963, S. 92–159.
Edition
67r Σύνταγμα τῶν θείων καὶ ἱερῶν κανόνων τῶν τε ἁγιῶν καὶ πανευφήμων ἀποστόλων, καὶ τῶν ἱερῶν οἰκουμενικῶν καὶ τοπικῶν συνόδοων, καὶ τῶν κατὰ μέρος ἁγίων πατέρων ἐκδοθὲν … ὑπὸ Γεώργιος Α. Ῥαλλη καὶ Μιχαὴλ Ποτλη, II–III, Athen 1852/1853 (ND Athen 1966), dort jeweils nur die von Zonaras kommentierten, unten angeführten Kanones mit den Erläuterungen des Zonaras.

7) 82r–v Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Tractatus de impedimentis matrimonium.
Titel (Vorlage)
82r Αἱ παρὰ συντόμοι συγγένειαι τῶν γάμων.
Incipit
82r δεύτεροι ἐξάδελφοι πρὸς μίαν ἐξαδέλφην …
Explicit
82v … πέμπτος βαθμὸς καὶ κωλύεται. τέλος ἔλαβον παρὼν νόμος.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Dieser kurze Traktat begegnet relativ häufig in Rechtssammlungen mit eher kanonistischem Schwerpunkt. F. 83r–v vacat, f. 84 wurde nicht gezählt.

Faszikel II (Bl. 85–261)

Sachtitel / Inhalt
Ecloga marciana.

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Venedig. Aufgrund der Wasserzeichen und des allgemeinen Entstehungszusammenhangs.
Entstehungszeit
Um 1550 . Aufgrund der Wasserzeichen.
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Papier aus Venedig (aufgrund der Wasserzeichen).
Umfang
177 Bll.
Format (Blattgröße)
39,0 × 24,5 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
21 IV252 + (IV+1)261 .
Foliierung
S. zum Codex.
Lagenzählung
S. zum Codex.

Schriftraum
23,5 × 15,5 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte (f. 187v–190r aufgrund der Textart zweispaltig).
Zeilenanzahl
33 Zeilen.
Schriftart
Sorgfältige, gut lesbare Kopistenschrift der Entstehungszeit. An den Rändern gelegentlich orthographische Korrekturen von einer anderen Hand.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Ein Schreiber, auf den Text, Majuskel- und Zwischenüberschriften zurückgehen. Außerdem ein Rubrizist für die Ausschmückungen und den größeren Teil der Initialen.
Buchschmuck
Am Anfang zeichnete derselbe Rubrizist wie oben, Teil 1, ein Flechtband mit vier Drachenköpfen, am oberen Rand des Bandes Kreuze und einen Stern mit Blüten. Vor dem Textbeginn ein einfaches, geschwungenes Rankenband. Nach links ausgerückt die rote, mit Blattwerk ausgestaltete Initiale. Am Beginn der kleineren Gesetzeswerke, die in die Ecloga marciana integriert wurden, befinden sich einfacher gestaltete Flechtbänder mit Schlangenköpfen. Der Beginn der einzelnen Gesetzestitel wird unterschiedlich gestaltet, meist auch mit verschiedenartigen Rahmungen. Die Paragraphen beginnen jeweils mit einer neuen Zeile. Daher wird der entstandene Zwischenraum mit Linienmustern ausgefüllt. Am Textende ein roter, auf den Rubrizisten zurückgehender Telos-Vermerk mit Invokation und zahlreichen Kreuzmustern.

Provenienz
Heidelberg.

Inhalt

8) 85r–86v Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Ecloga marciana.
TLG-Nummer
3029.001.
Titel (Vorlage)
85r Ἐκλογὴ τῶν νόμων ἐν συντόμῳ γενομένη παρὰ Λέοντος καὶ Κωνσταντίνου τῶν σοφ(ῶν) καὶ φιλευσεβῶν βασιλέων ἀπὸ τῶν ἰνστιτούτων τῶν διγέστων τοῦ κώδικος, τῶν νεαρ(ῶν) διατάξεων τοῦ μεγάρου [!] ἰουστινιάνου ἐπὶ διόρθωσις εἰς φιλανθρωπότερον ἐκτιθεῖσα μηνὶ μαρτίῳ, ἰνδ(ικτιῶνι) θʹ ἀπὸ κτίσεως κόσμου ἔτι ͵ςσμζʹ.
Incipit
85r Ὁ δεσπότης καὶ ποιητὴς …
Explicit
260v παραβλέπειν νόμοις. τέλος, τῷ θεῷ δόξα.
Edition
Bei der sog. Ecloga Marciana handelt es sich um eine in Italien gebräuchliche Fassung der Ecloga, die um bestimmte, oft verwendete und redigierte Gesetzestexte erweitert wurde. Der Kernbestand der Ἐκλογὴ τῶν νόμων aus dem 8. Jh. wurde publiziert in Ecloga. Das Gesetzbuch Leons III. und Konstantinos‘ V., hrsg. v. Ludwig Burgmann, Frankfurt 1983, S. 153–245 (diese Handschrift nicht herangezogen, da Apographon). Die dazu ergänzten Gesetzestexte werden im Folgenden unter den weiteren Nummern angeführt.

9) 86v–92r Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Lex Rhodia vel Capita legis Rhodiensium.
TLG-Nummer
4460.001.
Titel (Vorlage)
86v Νόμος Ῥοδίων κατ᾿ ἐκλογὴν ἐκ τοῦ ΙΔʹ β(ιβλίου) τῶν διγέστων.
Incipit
86v Ἐὰν πλοῖον ὁρμῇ …
Explicit
92r … εἰς συμβολὴν ἐρχέσθωσαν.
Textgestaltung
Dem Text steht auf f. 50r–v ein Inhaltsverzeichnis voran. Die drei Kapitel des Appendix 3 nach Ashburner werden mit ihrer Herkunftsangabe aus den justinianischen Digesten überschrieben.
Edition
Νόμος Ῥοδίων Ναυτικός. The Rhodian Sea Law. Ed. from the manuscripts by Walter Ashburner, Oxford 1909, S. 1–38 (die Hs. war Ashburner bekannt, wurde von ihm jedoch nicht selbst eingesehen oder für die Ausgabe herangezogen).

10) 92r–96r Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Leges agrariae.
Titel (Vorlage)
92r Κεφάλαια τοῦ γεωργικοῦ νόμου, κατ᾿ ἐκλογὴν ἐκ τῶν Ἰουστινιανοῦ βιβλίων. Κεφάλαι πεʹ.
Incipit
92r χρὴ τὸν γεωργὸν τὸν ἐργαζόμενον τὸν ἴδιον ἀγρὸν …
Explicit
96r … τυπτόμενοι διηνεκῶς ἐξοριζέσθωσαν.
Edition
Walter Ashburner, The Farmer’s Law, in: Journal of Hell. Stud. 30 (1910), S. 97–109; Vizantijskij zemledel'českij zakon. Nomos georgikos. Tekst, issledovanie, kommentarij podgotovili Elena E. Lipšic/Igor‘ P. Medvedev/Elena K. Piotrovskaja, Leningrad 1984, S. 96–128 (diese Hs.von beiden Editionen nicht verwendet).

11) 151v–152v Digitalisat

Verfasser
Leo VI. Imperator (GND-Nr.: 118901486).
Titel
Novella XX in legem coniugalem.
Incipit
151r Ἂ δὲ ἐπὶ τῆς πρὸ τοῦ πενθήμου …
Explicit
152v … αὐτὸν τοῦ ὑποβόλου χρηματήζοντα.
Textgestaltung
Der Text wird durch eine kurze rote Trennlinie von der Ecloga abgegrenzt.
Edition
Les Novelles de Léon VI le Sage. Texte et trad. publ. par. Pierre Noailles et Alphonse Dain, Paris 1940, S. 77–83.

12) 187v–190r Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Lexicon ἀνναλίων.
Incipit
187v Ἀναλίων [!]: λιγάτων αἰτήσεως …
Explicit
190r … ὡς πίστει βαλλομένου.
Textgestaltung
Aufgrund der lexikalischen Materie zweispaltiger Texteintrag.
Edition
Ludwig Burgmann, Byzantinische Rechtslexika, in: Fontes Minores 2 (1977), S. 105–106, 109–110 (u.a. auf Grundlage dieser Hs.).

13) 190r Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Versus iambei in Falcidium.
Titel (Vorlage)
190r Στίχοι ἀμβικοῖ [!] τοῦ φαλκιδίου οὓς εἶπε τίς ἐν διατάξει νόθῳ καὶ γνησίῳ υἱοῖς διελῶν.
Incipit
190r Τοὺς χιλίους στατῆρας …
Explicit
190r … εἰς δέκα τῷ γνησίῳ.
Edition
Francesco Sitizia, Un tratatello giuridico bizantino in versi, in: Bullett. dell’Istit. di diritto romano 79 (1976), S. 146–147 (diese Hs. nicht herangezogen).

14) 190v–191r Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Basilica XXVIII 4.13 retracta.
Titel (Vorlage)
190v Περὶ παλλακῆς καὶ ἑρμηνεία κειμένης ἐν τῷ κεκωλυμένῳ.
Incipit
190v Ὁ πρὸς ἐλευθέραν …
Explicit
191r … οὐχ ὑπολαμβάνει ποιεῖν.
Edition
Jürgen Maruhn, Ein Beispiel einer schedographischen Bearbeitung eines juristischen Textes, in: Fontes Minores 1 (1976), S. 117–119 (u.a. auf Grundlage dieser Hs.).

15) 223r–224r Digitalisat

Verfasser
Leo VI. Imperator (GND-Nr.: 118901486).
Titel
Novella LI de thesauris inventis.
Titel (Vorlage)
223r Λεόντος εὐσεβοὺς βασιλέως ῥωμαίων κεφά(λαια) κατ᾿ ἐκλογὴν, ἐκ τῆς νεαρᾶς αὐτοῦ νομοθεσίας. Στυλιανῷ τῷ ὑπερφυεστάτῳ μαγίστῳ τὸ τῶν θείων ὀφφικί(ων) περὶ τοῦ ἐξεῖναι παντὶ τῷ θησαυρῶν ἀνευρόντι τῶν οἰκεί(ων) πόνων κερδαίνειν, κατὰ τῶν ἐν τῇ θειωτάτῃ ἡμ(ῶν) ἐκτεθειμέν(ων) πρὸς διωρισμένης. περὶ εὑρήσεως θησαύρων.
Incipit
223r Ἢν μὲν ἀγαθὸν …
Explicit
224r … χωρίου τὴν κυριώτητα.
Edition
Les nouvelles de Léon VI le Sage. Texte et trad. publ. par. Pierre Noailles et Alphonse Dain, Paris 1940, S. 77–83.

16) 237r–239r Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Leges poenales ad milites.
Angaben zum Text
F. 55r–v Pinax.
Titel (Vorlage)
237r περὶ στρατιωτιῶν ἐπιτιμίων αἱ τῶν Ῥούφου καὶ τῶν τακτικῶν. τίτλος ξαʹ.
Incipit
237r Οἴτινες τολμήσουσιν συνομοσίαν [!] ἢ …
Explicit
239r … ἀπὸ στρατεύεται καὶ δημεύεται.
Edition
Walter Ashburner, The Byzantine Mutiny Act, in: Journal of Hell. Stud. 46 (1926), S. 85–109 (diese Hs. nicht herangezogen, jedoch ihr Prototypon m = Cod. Marc. gr. 172).

17) 239r–v Digitalisat

Verfasser
Leo Vi. Imperator (GND-Nr.: 118901486).
Titel
Novellae V excerptum de testamentis affirmandis a clericis.
Titel (Vorlage)
239r περὶ διαθήκης ἐπισκόπ(ου) καὶ μοναχ(ῶν).
Incipit
239r ὅσα ἔσχεν ἐπίσκοπος …
Explicit
239v … ἀπὸ κληροῦσθαι [!] τῷ μοναστηρίῳ.
Edition
Les nouvelles de Léon VI le Sage. Texte et trad. publ. par. Pierre Noailles et Alphonse Dain, Paris 1944, S. 3114–22.

18) 239v–240v Digitalisat

Verfasser
Irene Imperatrix Byzantinorum (GND-Nr.: 114017177).
Titel
Novella de iuramentis.
Titel (Vorlage)
239v ἐν ὀνόματι τοῦ π(ατ)ρ(ὸ)ς καὶ τοῦ υἱοῦ καὶ τοῦ ἁγίου πν(εύματο)ς εἰρήνη πιστὸς βασιλεὺς.
Incipit
239v Ἀγαθῶν ἁπάντων χωρηγὸν …
Explicit
240v … περὶ ἔχοντα ἐπὶλέξεως [!] οὕτως.
Edition
Ludwig Burgmann, Die Novellen der Kaiserin Eirene, in: Fontes Minores 4 (1981), S. 16–24 (diese Hs. für die Ausgabe nicht herangezogen).

19) 241r Digitalisat

Verfasser
Irene Imperatrix Byzantinorum (GND-Nr.: 114017177).
Titel
Novella in legem matrimonialem.
Titel (Vorlage)
241r ὁ αὐτὸς πιστὸς βασιλεὺς περὶ τῶν ἀθεμίτως συναπτομέν(ων) ἀπὸ τοῦ τρίτου γάμου, καὶ ἐπέκεινα, καὶ περὶ τῶν συναπτομέν(ων) ταῖς οἰκείαις δουλαῖς.
Incipit
241r Εἴρηται τῷ θεόπτῃ μουσῇ …
Explicit
241r … παῖδας, νόθους τυγχάνει.
Edition
Ludwig Burgmann, Die Novellen der Kaiserin Eirene, in: Fontes Minores 4 (1981), S. 26 (diese Hs. für die Ausgabe nicht herangezogen).

20) 241r–v Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Decretum de militibus affinibus.
Titel (Vorlage)
241r περὶ γαμβρῶν καὶ στρατιωτῶν εἰσερχομένους εἰς οἶκους φέροντας ῥόγας καὶ καμάτου αὐτῶν.
Incipit
241r Ἔκριναν οἱ εὐσεβεὶς καὶ φιλοδίκαιοι …
Explicit
241v … καὶ ἐξόδους αὐτοῦ.

21) 247r Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
De sponsa innupta.
Titel (Vorlage)
247r περὶ κόρης ἀτελοῦς οὔσης.
Incipit
247r Ἄν(θρωπ)ος τίς ἐξάξατο [!] κόρην .
Explicit
247r … ἐκκλησιαστικοῖς κανῶσι παρὰπέμπεται[!].
Edition
Dieter Simon, Byzantinische Hausgemeinschaftsverträge, in: Fritz Baur u.a. (Hrsg.), Beiträge zur europäischen Rechtsgeschichte und zum geltenden Zivilrecht. Festgabe für Johannes Sontis, München 1973, S. 117–118 (u.a. diese Hs. herangezogen).

22) 249v–250r Digitalisat

Verfasser
Iustinianus I. Imperator (GND-Nr.: 11855896X).
Titel
Novella I retracta.
Titel (Vorlage)
249v περὶ ἀδοκήτου χρέους, τοῖς κληρονόμοις ἐπ<ι>φανέντος.
Incipit
249v Ὅτι ἐὰν τοῖς κληρονόμοις …
Explicit
250r … τῶν νόμων φυλάγτεται [!].
Edition
Jürgen Maruhn, Eine unbekannte Bearbeitung einer justinianischen Novelle, in: Fontes minores 1 (1976), S. 49–51.

23) 254r–v Digitalisat

Verfasser
Mauricius, Imperator (GND-Nr.: 118579258).
Titel
Novella de naufragis occasis.
TLG-Nummer
5333.001.
Titel (Vorlage)
254r κεφάλαιον μαυρικίου βασιλέως.
Incipit
254r Εἰ τὸ φονεύειν …
Explicit
254v … σὺν αὐτῷ εὑρεθῇς.
Edition
Novellae constitutiones imperatorum post Justinianum quae supersunt coll. et ordine chronologico digestae ed. Carl E. Zachariae von Lingenthal, Leipzig 1877, S. 33 (diese Hs. wurde vom Herausgeber verwendet).

24) 255v–260r Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Leges Mosaicae.
Titel (Vorlage)
255v κεφάλαια κατ᾿ ἐκλογὴν τοῦ μωσαικοῦ παραγγέλματος. ἐκλογὴ τοῦ παρὰ θεοῦ διὰ τοῦ μωσεῖ δοθέντος νόμου τοῖς ἰσραιλήταις.
Incipit
255v Οὐ παραλήψει ἀκοὴν …
Explicit
260r … αὐτοὺς ἐνοχοί εἰσιν.
Edition
Ludwig Burgmann/Spyros N. Trojanos, Nomos Mosaikos, in: Fontes Minores 3 (1979), S. 138–167 (diese Hs. für die Ausgabe nicht herangezogen).

25) 260r Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Iuramentum per Iudaeos convertentes.
Titel (Vorlage)
260r ὄρκος ὡς ὀρκίζεται ἑβραῖος ὑπὸ χριστινανοῦ.
Incipit
260r Ἱστᾷ τὸν ἑβραῖον ἐν τῇ θαλάσσῃ …
Explicit
260r ἔστω ἡ μερὶς ἡμῶν.
Edition
Évelyn Patlagean, Contribution juridique à l’histoire des juifs dans le Méditerranée médiévale. Les formules grecques de serment, in: Revue des études juives 124 (1965), S. 142 (= Formular D; diese Hs. nicht herangezogen).

Faszikel III (Bl. 262–293)

Sachtitel / Inhalt
Juristische Sammelhandschrift.

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Venedig. Aufgrund der Wasserzeichen und des Überlieferungszusammenhangs.
Entstehungszeit
Um 1550. Aufgrund der Wasserzeichen.
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Papier aus Venedig (aufgrund der Wasserzeichen).
Umfang
32 Bll.
Format (Blattgröße)
39,0 × 24,5 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
4 IV293.
Foliierung
S. zur Codex.
Lagenzählung
S. zur Codex.

Schriftraum
23,5 × 16,0 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
33 Zeilen.
Schriftart
Individuelle Kopistenschrift der Entstehungszeit.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Ein Schreiber, der auch die rotschriftlichen Haupt- und Zwischentitel ausgeführt hat.
Buchschmuck
Oberhalb des rotschriftlichen Titels in Minuskelschrift ein Rankenband mit kleinen Blättern. Ansonsten keine Ausschmückung bis auf das geometrisch auslaufende Abschlussblatt.

Provenienz
Augsburg / Heidelberg.

Inhalt

26) 262r–292r Digitalisat

Verfasser
Iohannes III., Scholasticus.
Titel
Collectionis Tripartitae partes I et II.
Titel (Vorlage)
262r Συναγωγὴ τῶν εἰρημένων ἐν τῷ κώδικι καὶ τοῖς διγέστοις καὶ ναιαραῖσι [!] διατάξεων, περὶ ἐπισκόπων, καὶ κληρικῶν, καὶ (μοναχῶν), καὶ πραγμάτων εὐαγῶν, ἔτι δὲ καὶ ἰουδαίων, καὶ αἰρετικῶν, ἐκ τοῦ (πρώτου) τοῦ κώδικος βιβλίου, τίτλος αʹ.
Incipit
262r Ὁ μὴ δοξάζων τὴν ἁγίαν …
Explicit
292r … ὑπόκειται δὲ ταῖς διατάξεσιν. τέλος.
Edition
Collectio Tripartita. Justinian on religious an Ecclesiastical Affairs, ed. by Nicolaas Van der Wal/Bernard H. Stolte, Groningen 1994, S. 3–110 (diese Hs. konsultiert, jedoch für die Edition nicht herangezogen).

27) 292v Digitalisat

Verfasser
Iohannes III., Scholasticus.
Titel
Collectionis Tripartitae excerptum (iterum).
Titel (Vorlage)
292v Διατάξεις νόμων πολιτικῶν, ἅτε τῶν νεαρῶν ἰουστινιανοῦ διατάξεων, καὶ ἁγίων βασιλέων συνηγοροῦσαι καὶ ἐπικυροῦσαι τοὺς τῶν ἁγίων πατέρων ἐκκλησιαστικοὺς κανόνας.
Incipit
292v Αὐτοκράτορες θεοδόσιος καὶ οὐαλεντινιανὸς …
Explicit
292v … λέγειν τί ἢ καὶ διδάσκειν.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Der Text wurde offenbar nur als Seitenfüller eingetragen.
Edition
Collectio Tripartita. Justinian on religious an Ecclesiastical Affairs, ed. by Nicolaas Van der Wal/ Bernard H. Stolte, Groningen 1994, S. 12–13 (diese Hs. konsultiert, jedoch für die Edition nicht herangezogen).

Faszikel IV (Bl. 294–300)

Sachtitel / Inhalt
Byzantinisches Eherecht.

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Venedig. Aufgrund des Überlieferungszusammenhangs.
Entstehungszeit
Zweites Viertel 16. Jh. Aufgrund des Überlieferungszusammenhangs.
Typus (Überlieferungsform)
Faszikel.
Beschreibstoff
Westliches Papier.
Umfang
7 Bll.
Format (Blattgröße)
39,5 × 24,0 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
(IV-1)300.
Foliierung
S. zum Codex.
Lagenzählung
S. zum Codex.

Schriftraum
28,5 × 113,5 cm.
Spaltenanzahl
1 Spalte.
Zeilenanzahl
33 Zeilen.
Schriftart
Eher rasch eingetragene, nur leicht nach rechts geneigte Kopistenschrift der Entstehungszeit. Außerdem eine Korrekturhand auf den Außenrändern.
Angaben zu Schrift / Schreibern
Ein Schreiber.
Buchschmuck
Keinerlei Buchschmuck.

Provenienz
Augsburg / Heidelberg.

Inhalt

28) 294r–296r Digitalisat

Verfasser
Eustathius Romanus (GND-Nr.: 100998615).
Titel
Hypomnema de patruelibus duo.
Titel (Vorlage)
294r ὑπόμνημα εὐσταθίου πατροβίου τοῦ ῥωμαίου περὶ δύο ἐξάδελφοι λαβόντων δύο ἐξαδέλφας.
Incipit
294r Ἐπεβάλετο μὲν νικήτας ὁ τὴν ἐπωνυμίαν …
Explicit
296r … βαθμὸν ἔχων διακατοχῆς.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Text bricht ab.
Edition
Σύνταγμα τῶν θείων καὶ ἱερῶν κανόνων τῶν τε ἁγιῶν καὶ πανευφήμων ἀποστόλων, καὶ τῶν ἱερῶν οἰκουμενικῶν καὶ τοπικῶν συνόδοων, καὶ τῶν κατὰ μέρος ἁγίων πατέρων ἐκδοθὲν … ὑπὸ Γεώργιος Α. ῬAΛΛΗ καὶ Μιχαὴλ Ποτλη, V, Athen 1855, S. 341–34822.

29) 296v–299r Digitalisat

Verfasser
Manuel I., Imperator (GND-Nr.: 118640879).
Titel
Libellus de impedimentis matrimonialis.
Titel (Vorlage)
296v + ἐρώτησις περὶ τοῦ ἐξ ἀγχιστείας ἑκτοῦ βαθμοῦ. ἔγραφεν ἀπὸ βιβλίου κειμέμνης ἐν τῇ βιβλιοθήκῃ τοῦ πατριάρχου.
Incipit
296v ἔχυθεν (in margine korrigiert ἔτυχεν) [leg. ἀρχῆθεν!] ὁ σοφὸς δημιουργὸς …
Explicit
299r … ταύτην ἐν πράγμασι.
Edition
Jean Darrouzès, Questions de droit matrimonial, 1172–1175, in: Rev. Ét. Byz. 35 (1977), S. 137–151 (nur ungerade Seiten; diese Hs. nicht herangezogen).

30) 299r–300v Digitalisat

Verfasser
Michael Anchialus Patriarcha.
Titel
Decretum synodale de impedimentis matrimonialis.
Titel (Vorlage)
299r + πρᾶξις συνοδικὴ περὶ τοῦ τοιούτου ζητήματος.
Incipit
299r + ἡ μετριότης ἡμῶν, καὶ ὅτε …
Explicit
300v … οὐδ᾿ αὐτὸς ἀντιλέγω.
Edition
Jean Darrouzès, Questions de droit matrimonial, 1172–1175, in: Rev. Ét. Byz. 35 (1977), S. 151–157 (nur ungerade Seiten; diese Hs. nicht herangezogen).


Bearbeitet von
Dr. Lars Hoffmann, Universitätsbibliothek Heidelberg, 23.08.2021.
Katalogisierungsrichtlinien
Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.
Gefördert durch
The Polonsky Foundation Greek Manuscripts Project: a Collaboration between the Universities of Cambridge and Heidelberg – Das Polonsky-Stiftungsprojekt zur Erschließung griechischer Handschriften: Ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Cambridge und Heidelberg.