Heidelberg, Universitätsbibliothek Heidelberg, Cod. Pal. graec. 132

Sammelhandschrift

Papier · 10, 258, 2 Bll. · 19,9 × 13,5–14,5 cm · Kreta (?) · 2. Hälfte des 15. Jhs.


Schlagwörter (GND)
Antike / Biographie / Grammatik / Metrik / Lexikon / Rhetorik / Philosophie / Epistolographie / Pythagoreer / Traumdeutung.
Diktyon-Nr.
32461.
1*r vacat (Marmorpapier)
1*v–2*v vacant
3*r–4*r Lateinisches Inhaltsverzeichnis
4*v vacat
5*r Lateinisches Inhaltsverzeichnis
5*v–10*v vacant
1) 1r–52v Philostratus, Vitae philosophorum
53r–56v vacant
2) 57r–88r Dionysius Halicarnassensis, De compositione verborum (Epitome)
88v vacat
3) 89r–118v Hephaestion, Opera metrica
4) 118v–120r Anonymus, Scholia metrica in Hephaestionem
5) 120v Anonymus, Commentarium in librum De ideis Hermogenis 54 (Scholia metrica)
6) 120v–121v Cassius Longinus, Fragmentum (Scholia metrica)
7) 121v–144v Anonymus, Scholia classis B in Hephaestionem (Scholia metrica)
8) 145r–146r Trichas, Libellus de novem metris (Scholia metrica)
146v–149v vacant
9) 150r–153v Aristoteles, De virtutibus et vitiis
10) 153v–160v Isocrates, Ad Demonicum
161r–161v vacat
11) 162r–178r Phrynichus Arabius, Eclogae 1–2
12) 178v Pseudo-Zonaras, Lexicon
13) 178v–182r Anonymus, Explanationes et enumerationes variae
14) 182r–183v Aelius Herodianus, De numeris
15) 184r–190v Alciphron, Epistulae selectae
16) 190v Crates, Epistula 9
17) 190v–208r Alciphron, Epistulae selectae
18) 208r–209r Melissa, Epistula ad Clearetam
19) 209r–209v Myia, Epistula ad Phyllidem
20) 209v–213r Theano, Epistulae selectae
21) 213v–215v Crates, Epistulae 1–8 et 10–14
22) 215v–232v Hippocrates, Epistulae selectae
23) 232v–240r Heraclitus, Epistulae 1–8
24) 240r–249v Diogenes, Epistulae 1–29
25) 249v–251r Aeschines, Epistulae selectae
26) 251v–252r Artemidorus, Onirocriticon
27) 252r–258r Aeschines, Epistulae selectae
258v–1**v vacant
2**r Signatur
2**v vacat (Marmorpapier)

Kodikologische Beschreibung

Entstehungsort
Kreta (?). Mit Blick auf die vier Kopisten Emmanuel Zacharides (RGK I, Nr. 114), Manuel Gregoropulos (RGK I, Nr. 249), Michael Suliardos (RGK I Nr. 286) und Aristobulos Apostoles (RGK I, Nr. 27) ist die Handschrift vermutlich auf Kreta entstanden, eventuell in Candia.
Entstehungszeit
2. Hälfte des 15. Jhs. Darauf deuten die vier Kopisten Emmanuel Zacharides (RGK I, Nr. 114), Manuel Gregoropulos (RGK I, Nr. 249), Michael Suliardos (RGK I, Nr. 286) und Aristobulos Apostoles (RGK I, Nr. 27).
Typus (Überlieferungsform)
Codex.
Beschreibstoff
Westliches Papier (am Vorder- und Hinterspiegel Marmorpapier).
Umfang
10, 258, 2 Bll.
Format (Blattgröße)
19,9 × 13,5–14,5 cm.
Zusammensetzung (Lagenstruktur)
(II-2)2* + I4* + III10*+ 14 IV112 + (IV-1)119 + 3 IV143 + III149 + VI161 + 2 IV177 + III183 + 9 IV255 + (II-1)258 + (II-2)2**. Auf die Spiegel sowie die zugehörigen Vorsatzbll. wurde jeweils ein Doppelbl. aus Marmorpapier geklebt, so dass das Marmorpapier die Rectoseite von Bl. 1* bzw. die Versoseite von Bl. 2** bildet.
Bll. entfernt hinter f. 116 (ohne Textverlust) und f. 258.
Foliierung
Rezente Foliierung in der rechten oberen Ecke der Rectoseite mit Bleistift (f. 2*–2**). F. 1* ebenda auf der Versoseite foliiert. Die Bezeichnung der ungez. Bll. folgt dem Digitalisat (1*, 2*, 1**, 2**).
Lagenzählung
Der Lagenbeginn wird in der rechten oberen Ecke der Rectoseite mit griechischen Ziffern markiert (Beginn: f. 1r: α; Ende: f. 248r: λβ). Am unteren Rand der Rectoseite findet sich wiederum eine Markierung mit griechischen Ziffern, die jedoch mit der Zahl 21 einsetzt (Beginn: f. 1r: κα; Ende: f. 150r: μ). Darunter erscheint teils abgeschnitten eine dritte Lagenzählung mit griechischen Ziffern, die für einzelne Abschnitte der Sammelhandschrift neu beginnt (f. 1r: abgeschnitten – f. 49r: ζ; f. 57r: α – f. 81r: δ; f. 89r: α – f. 144r: η; f. 170r: βον – f. 178r: γον; f. 192r: βον – f. 248r: θον).
Von f. 89r bis 123r werden außerdem die Seiten bis zur Lagenmitte bzw. bis zum Lagenende am oberen Rand in der Mitte der Rectoseite zusätzlich mit lateinischen Buchstaben markiert, und zwar fortlaufend (d.h. 1. Lage: a, b, c, d; 2. Lage: e, f, g, h). Ähnlich ist es von f. 128r bis 146r und von f. 150r bis 155r (dort rechts neben dem Textbeginn), wo allerdings griechische Buchstaben verwendet werden.
Zustand
Gut erhalten mit Flecken, welche die Lesbarkeit aber nicht beeinträchtigen (auch nicht der größere Tintenfleck auf f. 112r oder 233r); geringfügige Lagerungsspuren v.a. am oberen Blattrand. Restaurierungsspuren am Falz (f. 179, 183).
Wasserzeichen
F. 1–127, 138–141, 144–149 (jeweils im Falz): Waage im Kreis mit Stern, ähnlich Briquet Nr. 2583 (Brescia 1489, mit Varianten Nürnberg 1491, Syrakus 1494). F. 128–135, 136/143 (jeweils im Falz): Waage im Kreis mit Kreuz, ähnlich Briquet Nr. 2565 (Vicenza 1483, mit Variante Venedig 1488–1492). F. 150/161 (jeweils im Falz): Waage im Kreis mit Stern, sehr ähnlich Briquet Nr. 2531 (Venedig 1483). F. 153/158, 155/156 (jeweils im Falz): Waage im Kreis, ähnlich Briquet Nr. 2538 (Ferrara 1497, mit Varianten Norditalien 1497–1505). F. 162–169, 172/175 (jeweils im Falz): Armbrust im Kreis, entspricht Briquet Nr. 758 (Treviso 1487), fast identisch mit Armbrust/Arbalète Nr. 52 Harlfinger (Kreta 1489/1490, Kopisten Zacharides und Antonios Damilas). F. 171/176, 178–223 (jeweils im Falz): Hand, ähnlich Briquet Nr. 10713 (Grasse 1485, mit Variante Genua 1488/89), fast identisch mit Hand/Main Nr. 11 Harlfinger (Kreta ± 1490, Kopist Aristobulos Apostolides; dieses Wasserzeichen erscheint gemäß Sicherl 1991, S. 104 häufiger in sich stemmatisch nahestehenden Brief-Handschriften kretischer Kopisten). F. 5*–10*, 224–258 (jeweils in der Ecke des Blattes): Blume, entfernt ähnlich Briquet Nr. 6464 (Venedig 1499, mit Variante Udine 1504).

Schriftraum
14,5–15,5 × 9 cm (f. 1–52 Emmanuel Zacharides); 14,7 × 8,8–9 cm (f. 57r–88r Emmanuel Zacharides); 16,5 × 9 cm (f. 89r–90v Manuel Gregoropulos); 15,5 × 9 cm (f. 95r Manuel Gregoropulos); 15,0–15,5 × 9,0 cm (f. 91r–94v, 95v–146r Emmanuel Zacharides); 15,8–16,2 × 9,0 cm (f. 150r–160v Michael Suliardos); 15,2–15,4 × 8,3–8,5 cm (f. 162r–183r, 184r–251v Aristobulos Apostoles); 15,0–16,0 × 9,0–9,7 cm (f. 252r–258r Aristobulos Apostoles).
Spaltenanzahl
1 Spalte; 4–5 Spalten (f. 118v–120r).
Zeilenanzahl
F. 1–52 (Emmanuel Zacharides): 22–23; f. 57r–88r (Emmanuel Zacharides): 22; f. 89r–90v (Manuel Gregoropulos): 26, f. 95r: 23; f. 91r–94v, 95v–146r (Emmanuel Zacharides): 23; f. 150r–160v (Michael Suliardos): 27; f. 162r–183r, 184r–251v (Aristobulos Apostoles): 25, f. 252r–258r: 25–38 .
Schriftart
F. 1r–52v, 57r–88r, 91r–94v, 95v–146r (Emmanuel Zacharides): Fast senkrechte Gebrauchsschrift mit deutlichen Ober- und Unterlängen.
F. 89r–90v, 95r (Manuel Gregoropulos): Fast senkrechte Gebrauchsschrift, die teils an die Fettaugenmode (vereinzelt etwa beim Omega), teils an den Hodegonstil erinnert.
F. 150r–160v (Michael Suliardos): Kompakte Gebrauchsschrift.
F. 162r–183r, 184r–258r (Aristobulos Apostoles): Fast senkrechte Gebrauchsschrift mit geringen Unterlängen, in der Gamma und Tau in der Regel nach oben gezogen werden.
Angaben zu Schrift / Schreibern
F. 1r–52v, 57r–88r, 91r–94v, 95v–146r stammen von Emmanuel Zacharides (RGK I, Nr. 114, III, Nr. 189, vgl. Stefec 2014, S. 143, 144 Anm. 20 und Eleuteri 2016, S. 80). Der Kopist hat auf f. 52v eine subscriptio (ζαχαρίδης βίους [in Bezug auf die Viten] γράψε τούσδ᾿, ὦ λῷστε) und auf f. 88r sowie 144v Unterschriftskürzel hinterlassen.
F. 89r–90v, 95r hat Manuel Gregoropulos geschrieben (RGK I, Nr. 249, III, Nr. 411, vgl. Stefec 2014, S. 143, 144f. Anm. 20), vermutlich in direkter Zusammenarbeit mit Emmanuel Zacharides, von dem die folgenden f. 91r–94v und 95v–146r stammen (dagegen Moraux 1976, S. 370 und Eleuteri 2016, S. 80, die diese Seiten noch Gregoropulos zuschlagen). Für die Zusammenarbeit sprechen auch die Marginalien des Gregoropulos im Text des Zacharides auf f. 12v, 13v, 17v, 19r, 31r, 40r.
F. 150r–160v wurden von Michael Suliardos kopiert (RGK I, Nr. 286, III, Nr. 468, vgl. Stefec 2014, S. 143, 145 Anm. 20 und Eleuteri 2016, S. 80).
F. 162r–183r, 184r–258r stammen von Aristobulos Apostoles (RGK I, Nr. 27, III, Nr. 46, vgl. Stefec 2014, S. 143f., 145 Anm. 20 und Eleuteri 2016, S. 80).
Buchgestaltung
In den Vitae philosophorum (f. 1r–52v) folgen die einzelnen Viten aufeinander, wobei Überschriften und Initialen den Beginn eines neuen Abschnitts signalisieren.
Die Epitome von De compositione verborum (f. 57r–88r) stellt einen zusammenhängenden Text dar, in dem nur wenige Initialen den Beginn neuer Abschnitte kennzeichnen. Teilweise werden Passagen durch Diple am Rand oder Punkte im fortlaufenden Text hervorgehoben.
In den metrischen Texten des Hephaestion (f. 89r–118v) kennzeichnen Initialen und Überschriften den Beginn neuer Abschnitte bzw. eines neuen Werkes.
Die metrischen Scholien (f. 118v–119v) sind in vier bis fünf Spalten angelegt, über denen vertikale Striche den tabellarischen Charakter unterstreichen. Das Diagramm zu den 28 Versfüßen auf f. 120r ist als Kreuz gestaltet.
Die darauffolgenden metrischen Scholien bzw. metrischen Traktate (f. 120v–146r) sind ohne Nennung der Autoren hintereinander gesetzt, wobei Initialen und Überschriften die Abschnitte bzw. Kapitel und neuen Texte voneinander abgrenzen.
De virtutibus et vitiis (f. 150r–153v) und Ad Demonicum (f. 153v–160v) werden jeweils als fortlaufende Texte präsentiert und sind nur durch Überschrift und Initiale voneinander getrennt.
In den Eclogae (f. 162r–178r) werden die einzelnen Lemmata durch Doppelpunkt und rubrizierte Initiale voneinander getrennt. Das übergeordnete Lemma befindet sich abgesetzt am Rand (rechts auf der recto-, links auf der Versoseite), teils rubriziert, teils in derselben Tinte wie der Haupttext geschrieben.
Im lexikographischen Teil (f. 178v–182r) folgen die einzelnen Texte aufeinander, wobei entweder Überschriften als Trennelement fungieren oder etwa eine Zeile dazwischen frei bleibt.
Der Text von De numeris (f. 182r–183v) weist keine Absätze auf.
Im epistolographischen Teil (f. 184r–251r) folgen die Briefe aufeinander, wobei Überschriften bzw. Angaben der Empfänger als Trennelement fungieren. Die Autoren der Briefe sind nicht immer gesondert genannt. Im zweiten Teil (f. 252r–258r) markieren neue Abschnitte bzw. Initialen den Beginn eines neuen Briefes, Empfänger fehlen meist.
Die Epitome des Onirocriticon (f. 251v–252r) ist in verschiedene Absätze gegliedert.
Buchschmuck
Die Vitae philosophorum (f. 1r–52v) besitzen eine rote Überschrift, über die eine rote Ziergirlande gesetzt ist. Der Text beginnt mit einer roten Initiale; neue Abschnitte weisen ebenfalls rote Initialen und rote Überschriften auf. Ähnlicher Buchschmuck erscheint auch in De compositione verborum (f. 57r–88r), in den metrischen Texten des Hephaestion (f. 89r–118v) und in den metrischen Scholien bzw. metrischen Traktaten (f. 120v–146r).
Die metrischen Scholien (f. 118v–120r) besitzen rote Initialen, teils rote Überschriften (bisweilen mit schwarzen Initialen) und rote Spalten. Die Versfüße auf f. 120r sind ebenfalls in Rot gehalten.
In De virtute et vitiis (f. 150r–153v) und Ad Demonicum (f. 153v–160v) erscheinen in der Überschrift und beim ersten Wort des Textes Initialen in roter Tinte.
In den Eclogae (f. 162r–178r) finden sich eine rubrizierte Überschrift sowie rote Initialen bei Abschnitten und zu Beginn der Lemmata. Am Rand (rechts auf der recto-, links auf der Versoseite) finden sich teils rubrizierte Stichwörter. Die τέλος-Bemerkung ist ebenfalls rot.
Im lexikographischen Teil (f. 178v–182r) haben einzelne Lemmata rote Initialen, zum Teil erscheinen auch rubrizierte Lemmata am Rand. Gelegentlich finden sich rote Überschriften.
Die Schrift De numeris (f. 182r–183v) besitzt keinen Buchschmuck, die Initiale sollte wohl farbig hinzugesetzt werden.
Im epistolographischen Teil (f. 184r–251r) erscheinen rote Überschriften, rote Empfänger und rote Initialen zu Briefbeginn. Auf f. 184r und f. 200v befindet sich ein rotes Seilband mit Zacken. Auf f. 209v ist über die Überschrift der Theano-Briefe eine rote Wellenlinie mit auslaufenden Ranken gesetzt (ebenso auf f. 212r und über der Überschrift der Heraclitus-Briefe auf f. 232v). Im zweiten Teil (f. 252r–258r) besitzen die Überschrift sowie die einzelnen Briefe rote Initialen, ab f. 256r sind die Initialen in der Tintenfarbe des Textes gehalten.
In der Epitome des Onirocriticon (f. 251v–252r) erscheinen eine rote Überschrift sowie rote Initialen am Beginn eines neuen Abschnittes.

Nachträge und Benutzungsspuren
In kleinerem Papierformat wurde ein im 18. Jh. verfasstes lateinisches Inhaltsverzeichnis auf f. 3*r–4*r eingebunden.
Die Eintragungen zum Inhalt der Handschrift (Hic continentur infrascripti libri…) auf f. 5*r stammen von Johannes Reuchlin (zur Schrift vgl. RGK II, Nr. 219; Schriftvergleich anhand SBB-Berlin, Ms. lat. fol. 239). Darunter notiert Reuchlin drei Zitate: Vos exemplaria graeca nocturna manu versate diurna (abgewandelt aus Horaz, ars 268f.); Dicam de istis m. fili (abgewandelt aus Cato, ad fil. frg. 1); Graiis ingenium, graiis dedit ore rotundo Musa loqui (Horaz, ars 323f.); derselbe Eintrag findet sich in BAV, Pal. gr. 139, f. IIr und BAV, Pal. gr. 149, f. 1r.
Johannes Reuchlin hat zudem immer wieder am Rand Anmerkungen hinterlassen, zumeist lateinische Eigennamen oder zusammenfassende Stichwörter auf Latein; gelegentlich finden sich auch griechische Marginalien (Namen/inhaltliche Stichwörter) aus der Feder Reuchlins. Von Reuchlin stammt möglicherweise auch die Auflistung der Zahlwörter auf f. 183v.
Eine Marginalie auf f. 102r lässt sich Georgios Moschos zuordnen (RGK I, Nr. 67; vgl. Stefec 2014, S. 143, 145 Anm. 20 und Eleuteri 2016, S. 80).
Gemäß Lehmann, Fuggerbibliotheken I, S. 126 und Eleuteri 2016, S. 80 sollen im Palatinus ferner Anmerkungen des Henri Estienne enthalten sein.
Stempel der Bibliotèque nationale de France auf f. 1r und 258r.

Einband
Roter Ledereinband der BAV mit goldenen Wappenstempeln von Papst Pius VI. (oben) und Francesco Saverio de Zelada (unten) auf dem Rücken.
Provenienz
Venedig / Augsburg / Heidelberg / Rom / Paris.
Geschichte der Handschrift
Die Handschrift wurde von Johannes Reuchlin (1455–1522) benutzt und mit Kommentaren versehen; vermutlich hat Reuchlin sie in Venedig erworben (vgl. auch Eleuteri 2016, S. 80). Dann ging sie wahrscheinlich durch Vermittlung von Henri Estienne nach 1547 in den Besitz Ulrich Fuggers über (vgl. BAV, Pal. lat. 1950, f. 184r: Aristoteles de virtutibus. char. 132. hen.; Artemidori onirocritica. char. 132. hen.; f. 185v: Dionysii Halicarnasseus de nominum compositione. char. 132 hen.; f. 186r: Ephaestion de syllabis et metris. char. 132. hen.; f. 186v: Epistolae. Alcyphronis Rhetoris halieutica. Theanis de educatione liberorum. Cratetis. Hippocratis. Heracliti. Diogenis Cynici. Aeschynis char. 132. hen.). Fugger siedelte mitsamt seiner Bibliothek 1567 nach Heidelberg um. Dessen Bibliothek erbte schließlich 1584 der pfälzische Kurfürst Friedrich IV. Nach der Einnahme Heidelbergs gelangte die Handschrift 1623 nach Rom. 1798 wurde sie nach Paris gebracht und 1815 zurück nach Heidelberg.

Faksimile
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpgraec132
Literatur
Stevenson, Graeci S. 63f.; Claes Blum, Manuscript Studies in Artemidorus, in: Eranos 39, 1941, S. 61f.; Meletemata e disciplina antiquitatis, opera Friderici Creuzeri, Pars prima. Anecdota Graeca ex codicibus maxime Palatinis depromta cum notitia illorum librorum et animadversionibus, Leipzig 1817, S. 5–57; Aubrey Diller, A Greek Codex in Chicago, in: TAPhA 94, 1963, S. 53; Paolo Eleuteri, I manoscritti dell'opera pseudo-aristotelica De Virtute, in: Scripta 9, 2016, S. 80; Die Ekloge des Phrynichos herausgegeben von Eitel Fischer, Berlin/New York 1974, S. 7; Lehmann, Fuggerbibliotheken, I, S. 126; Paul Moraux, Aristoteles Graecus, Die griechischen Manuskripte des Aristoteles, Erster Band: Alexandrien-London, Berlin/New York 1976, S. 370; Martin Sicherl, Epistolographen-Handschriften kretischer Kopisten, in: Scritture, libri e testi nelle aree provinciali di Bisanzio, Atti del seminario di Erice (18–25 settembre 1988), volume I a cura di Guglielmo Cavallo/Giuseppe de Gregorio/Marilena Maniaci, Perugia 1991, S. 104, 106–117, 122f.; Stefec 2014, S. 143–145 mit Anm. 20.
Verzeichnis der im Katalogisierungsprojekt abgekürzt zitierten Literatur

Inhalt

1) 1r–52v Digitalisat

Verfasser
Philostratus (GND-Nr.: 118594044).
Titel
Vitae philosophorum.
TLG-Nummer
0638.003.
Angaben zum Text
Der Text endet auf f. 52v mit 2,566.
Titel (Vorlage)
1r Φλαβίου φιλοστράτου τοῦ βίοι σοφιστῶν.
Explicit
52v τὰ μὲν εἰρημένα, τὰ δὲ ἠγνοημένα ἑτέροις.
Schrift / Schreiber
Emmanuel Zacharides.
Textgestaltung
Gelegentliche Marginalien durch den Schreiber.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Zu den Anmerkungen Reuchlins siehe Nachträge und Benutzungsspuren. Zudem stammen Marginalien auf f. 12v, 13v, 17v, 19r, 31r und 40r von Michael Suliardos (siehe Angaben zu Schrift / Schreibern).
Edition
Flavii Philostrati Vitae Sophistarum, ad quas accedunt Polemonis Laodicensis Declamationes quae exstant duae recognovit brevique adnotatione critica instruxit Rudolf S. Stefec, Oxford 2016, S. 1–79 (Hs. wurde für die Edition herangezogen, Sigle He).

2) 57r–88r Digitalisat

Verfasser
Dionysius Halicarnassensis (GND-Nr.: 118672037).
Titel
De compositione verborum (Epitome).
TLG-Nummer
0081.012.
Titel (Vorlage)
57r Διονυσίου ἁλικαρνασέως τοῦ περὶ συνθέσεως ὀνομάτων ἐπιτομή.
Schrift / Schreiber
Emmanuel Zacharides.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Zu den Anmerkungen Reuchlins siehe ‚Nachträge und Benutzungsspuren‘.
Edition
Dionysii Halicarnasei quae exstant, volumen sextum, Dionysii Halicarnasei Opuscula, vol. 2,1 ediderunt Hermannus Usener/Ludovicus Radermacher, Leipzig 1929, S. 145–194 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).

3) 89r–118v Digitalisat

Verfasser
Hephaestion (GND-Nr.: 11898358X).
Titel
Opera metrica.
TLG-Nummer
1402.001 (Enchiridion de metris), 1402.002 (Introductio metrica), 1402.003 (De poematis), 1402.004 (De signis).
Angaben zum Text
f. 89r–110v Enchiridion de metris; f. 110v–112r Introductio metrica; f. 112r–117r De poematis; f. 117r–118v De signis.
Titel (Vorlage)
89r ἐγχειρίδιον ἡφαιστίωνος, περὶ βραχείας συλλαβῆς.
Schrift / Schreiber
Manuel Gregoropoulos (f. 89r–90v, 95r); Emmanuel Zacharides (f. 91v–94v, 95v–118v).
Textgestaltung
Wenige Marginalien durch den Schreiber.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Zu den Anmerkungen Reuchlins siehe Nachträge und Benutzungsspuren. Eine Marginalie auf f. 102r stammt von Georgios Moschos (RGK I, Nr. 67; vgl. Stefec 2014, S. 143, 145 Anm. 20 und Eleuteri 2016, S. 80).
Edition
Hephaestionis enchiridion cum commentariis veteribus edidit Maximilianus Consbruch, Leipzig 1906, S. 1–76 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).

4) 118v–120r Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Scholia metrica in Hephaestionem.
Angaben zum Text
Einzelne kurze Passagen bzw. Wortverbindungen haben Entsprechungen mit den metrischen Werken des Hephaestion, allerdings wirken sie epitomiert. Auf f. 120r erscheint ein kreuzförmiges Schema der 28 Versfüße.
Incipit
118v τὰ μὲν κατὰ στίχα ὅσα ὑπὸ τοῦ αὐτοῦ μέτρου.
Explicit
120r Διάγραμμα τῶν εἰκόσι ὀκτὼ ποδῶν.
Schrift / Schreiber
Emmanuel Zacharides.

5) 120v Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Commentarium in librum De ideis Hermogenis 54 (scholia metrica).
TLG-Nummer
5024.020.
Angaben zum Text
Der Text weicht erheblich von der Ausgabe von Walz ab.
Titel (Vorlage)
120v περὶ μέτρων.
Incipit
120v Μέτρον ἐστὶ ποδῶν ἢ βάσεως συντάξεως. αἰσθήσει τῇ δι’ ἀκοῆς παραλαμβανομένη.
Explicit
120v οὕτως εἰσδεξαμένη κρίνει ἡ ἀκοή.
Schrift / Schreiber
Emmanuel Zacharides.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Zu den Anmerkungen Reuchlins siehe Nachträge und Benutzungsspuren.
Edition
Rhetores Graeci ex codicibus Florentinis … vol. 7.2 emendatiores et auctiores edidit Christianus Walz, Stuttgart/Tübingen/London u.a. 1834, S. 934 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).

6) 120v–121v Digitalisat

Verfasser
Cassius Longinus (GND-Nr.: 1089720009).
Titel
Fragmentum (scholia metrica).
TLG-Nummer
2178.004.
Angaben zum Text
Der Text umfasst die Abschnitte 4 und 5 der Prolegomena (Explicit προσαγορεύονται auf f. 121r, 4. Zeile von oben), die darauffolgenden drei Zeilen haben keine Entsprechung im TLG. Mit φωνή ἐστιν ἀὴρ πεπληγμένος erscheint dann S. 88, Zeile 19f. Edition Consbruch. Danach folgt eine freie Wiedergabe von S. 89, Zeile 9–11 Edition Consbruch.
Titel (Vorlage)
120v Περὶ διαφορᾶς μέτρου καὶ ῥυθμοῦ.
Incipit
120v Διαφέρει δὲ μέτρον ῥυθμοῦ. ὕλη μὲν γὰρ τοῖς μέτροις ἡ συλλαβή.
Explicit
121v ἐν τόπῳ κεῖται μακρᾶς.
Schrift / Schreiber
Emmanuel Zacharides.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Zu den Anmerkungen Reuchlins siehe Nachträge und Benutzungsspuren.
Edition
Hephaestionis enchiridion cum commentariis veteribus edidit Maximilianus Consbruch, Leipzig 1906, S. 83–85, 88–89 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).

7) 121v–144v Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Scholia classis B in Hephaestionem (scholia metrica).
Angaben zum Text
Nach περὶ ἐπιπλοκῆς (f. 121v–123v) folgen Scholien περὶ ἡρωικοῦ (f. 123v–124v), περὶ ἰαμβικοῦ (f. 124v–126r), περὶ χωλιαμβικοῦ (f. 126r), περὶ τροχαικοῦ (f. 126r–127r), περὶ δακτυλικοῦ (f. 127r–128r), περὶ τοῦ δακτυλικοῦ αἰολικοῦ (f. 128r–128v), περὶ τοῦ λογαοιδικοῦ (f. 128v–129r), περὶ τοῦ ἀναπαυστικοῦ (f. 129r–130r), Scholien-Buch 4 (f. 130r–131r), Scholien-Buch 5 mit Ausführungen zum Iambus (περὶ τῶν αὐτῶν, f. 131r–132v), περὶ τοῦ ἡρωικοῦ (f. 132v–133r), περὶ ἐλεγείου (f. 133r–133v), περὶ ἀνακρειοντείου (f. 133v–134v), περὶ συνιζήσεως (f. 134v–135v), περὶ ἐπῶν χωλῶν (f. 135v–137v), περὶ εἰδῶν τοῦ ἡρωικοῦ (f. 137v, ohne Überschrift, aber mit Initiale), περὶ διαφορῶν τοῦ ἡρωικοῦ (f. 137v–138r), περὶ πόδων (f. 138r–140v), πῶς ὀνομάζονται πόδες (f. 140v–144v).
Incipit
121v Ἐπιπλοκή ἐστι, τοῦ μέτρου τὸ ἀνώτατον γένος .
Explicit
144v μέτρα οὐ συνιστῶσιν.
Schrift / Schreiber
Emmanuel Zacharides.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Zu den Anmerkungen Reuchlins siehe Nachträge und Benutzungsspuren.
Edition
Hephaestionis enchiridion cum commentariis veteribus edidit Maximilianus Consbruch, Leipzig 1906, S. 257–261, 263f., 266–304 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).

8) 145r–146r Digitalisat

Verfasser
Trichas (GND-Nr.: 100649149).
Titel
Libellus de novem metris (scholia metrica).
TLG-Nummer
2656.001.
Titel (Vorlage)
145r Μέτρων σύνοψις ὕμνος ἁγνῇ παρθένῳ.
Explicit
146r Ἡ τῶν ἀμίκτων ἐντόκῳ μίξις κόρῃ. τέλος. θεῷ χάρις.
Schrift / Schreiber
Emmanuel Zacharides.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Zu den Anmerkungen Reuchlins siehe Nachträge und Benutzungsspuren.
Edition
Hephaestionis enchiridion cum commentariis veteribus edidit Maximilianus Consbruch, Leipzig 1906, S. 363–365 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).

9) 150r–153v Digitalisat

Verfasser
Aristoteles (GND-Nr.: 118650130).
Titel
De virtutibus et vitiis.
TLG-Nummer
118650130.
Angaben zum Text
Auf das in der Ausgabe von Bekker gegebene Textende folgt das oben genannte Explicit.
Titel (Vorlage)
150r ἀριστοτέλου περὶ ἀρετῶν.
Explicit
153r–153v ταῦτα ἅπαντα τὰ τῆς κακίας δὲ τῶν παρακολουθούντων αὐτῇ τῶν ψεγομένων ἐστί.
Schrift / Schreiber
Michael Suliardos.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Auf f. 150r hat Johannes Reuchlin am Rand auf Latein mehrere inhaltliche Stichwörter notiert; zu den Anmerkungen Reuchlins siehe Nachträge und Benutzungsspuren.
Edition
Aristoteles graece, volumen alterum ex recensione Immanuelis Bekkeri edidit Academia Regia Borussica, Berlin 1831, S. 1249–1251 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).

10) 153v–160v Digitalisat

Verfasser
Isocrates (GND-Nr.: 118556010).
Titel
Ad Demonicum.
TLG-Nummer
0010.007.
Titel (Vorlage)
153v ἰσοκράτης λόγος παραινετικὸς πρὸς δημόνικον.
Explicit
160v τέλος.
Schrift / Schreiber
Michael Suliardos.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Zusätze durch Johannes Reuchlin (zu den Anmerkungen Reuchlins siehe Nachträge und Benutzungsspuren) und vermutlich einen weiteren Annotator.
Edition
Isocrate, Discours, Tome I, texte établi et traduit par Georges Mathieu/Émile Bremond, Paris 21956, S. 122–135 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).

11) 162r–178r Digitalisat

Verfasser
Phrynichus Arabius (GND-Nr.: 119269406).
Titel
Eclogae 1–2.
TLG-Nummer
1608.002.
Angaben zum Text
Der Text reicht bis zum Ende von lib. II/Eintrag 411 (διαλύων οὖν λέγε αἰχμάλωτος [-ον Ed.] γενέσθαι).
Gemäß Fischer 1974, S. 7 stellt der Palatinus für die Eclogae einen descriptus des Vaticanus graecus 1410 dar.
Titel (Vorlage)
162r Φρύνιχος Κορνηλιανῷ εὖ πράττειν.
Explicit
178r τέλος φρυνίχου ἀττικῶν ὀνομάτων καὶ ῥημάτων ἐκκλογῆς.
Schrift / Schreiber
Aristobulos Apostoles.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Zu den Anmerkungen Reuchlins siehe Nachträge und Benutzungsspuren.
Edition
Die Ekloge des Phrynichos herausgegeben von Eitel Fischer, Berlin/New York 1974, S. 60–107 (Hs. wurde für die Edition herangezogen, Sigle H).

12) 178v Digitalisat

Verfasser
Pseudo-Zonaras (GND-Nr.: 118773151).
Titel
Lexicon.
TLG-Nummer
3136.001.
Angaben zum Text
Auf den Eintrag τευτάζειν folgt ὕσπληξ, der weitere Text findet keine Entsprechung im TLG. Die Marginalien stammen vom Schreiber.
Incipit
178v Τευτάζειν. πραγματεύεσθαι, ἢ σκαιωρεῖσθαι.
Explicit
178v οὐδέ ποτε δὲ ἀορίστου.
Schrift / Schreiber
Aristobulos Apostoles.
Edition
Iohannis Zonarae lexicon ex tribus codicibus manuscriptis, tomus posterior, nunc primum edidit, observationibus illustravit et indicibus instruxit Johannes Augustus Henricus Tittmann, Leipzig 1808, S. 1726, 1788 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).

13) 178v–182r Digitalisat

Verfasser
Anonymus.
Titel
Explanationes et enumerationes variae.
Angaben zum Text
Der Text findet keine Entsprechung im TLG, es scheint sich aber um lexikographische Einträge zu handeln. Auf f. 178v erscheinen etwa die verschiedenen Arten von Würmern, auf f. 178v–179v eine Liste der verschiedenen Agone und auf f. 180r eine Liste der zehn Attischen Redner. Von f. 180v–182r folgen u.a. die Taten des Herakles, eine Auflistung von Tierlauten sowie Listen mit den Epitheta verschiedener Götter.
Eine genauere Untersuchung dieser Texte (teils mit Edition) findet sich bei Creuzer 1817, S. 5–57.
Titel (Vorlage)
178v τὰ εἴδη τῶν σκωλήκων.
Incipit
178v δῆκες τῶν ὑγρῶν ξύλων.
Explicit
182r χωλὸς, ἀμφιγυήεις, σίντιος, λήμνιος (Epitheta des Hephaistos).
Schrift / Schreiber
Aristobulos Apostoles.

14) 182r–183v Digitalisat

Verfasser
Aelius Herodianus (GND-Nr.: 11870379X).
Titel
De numeris.
TLG-Nummer
0087.042.
Angaben zum Text
Der eigentliche Text ist bis f. 183r vollständig zitiert. Danach hat der Schreiber Tabellen bzw. Listen mit verschiedenen Zahlsystemen angefügt.
Titel (Vorlage)
182r Ἡροδιανοῦ.
Explicit
183v ὀγδοήκοντα. ἐννενήκοντα. ἑκατόν.
Schrift / Schreiber
Aristobulos Apostoles.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Von Reuchlin stammt möglicherweise die Auflistung der griechischen Zahlwörter auf f. 183v.
Edition
Textvergleich nach Ausweis des TLG.

15) 184r–190v Digitalisat

Verfasser
Alciphron (GND-Nr.: 118644459).
Titel
Epistulae selectae.
TLG-Nummer
0640.001.
Angaben zum Text
Nach den ersten zehn Briefen der Edition von Schepers folgen von f. 187v bis 190v die Briefe 14 bis 22.
Titel (Vorlage)
184r ἀλκίφρονος ῥήτορος ἐπιστολαὶ ἁλιευτικαί.
Schrift / Schreiber
Aristobulos Apostoles.
Edition
Alciphronis rhetoris epistularum libri IV edidit M. A. Schepers, Leipzig 1905, S. 1–12, 16–24 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).

16) 190v Digitalisat

Verfasser
Crates (GND-Nr.: 118715534).
Titel
Epistula 9.
TLG-Nummer
0623.001.
Titel (Vorlage)
190v κράτης μνασοῖ.
Schrift / Schreiber
Aristobulos Apostoles.
Edition
Epistolographi Graeci recensuit recognovit adnotatione critica et indicibus instruxit Rudolphus Hercher, Paris 1873, S. 209 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen); Eike Müseler, Die Kynikerbriefe. 2. Kritische Ausgabe mit deutscher Übersetzung, Paderborn/München/Wien u.a. 1994, S. 86–88 (Hs. wurde für die Edition herangezogen, Sigle 132).

17) 190v–208r Digitalisat

Verfasser
Alciphron (GND-Nr.: 118644459).
Titel
Epistulae selectae.
TLG-Nummer
0640.001.
Angaben zum Text
Von f. 190v bis 192r handelt sich um Brief 37 bis 40 des 3. Buches (Edition Schepers), von f. 192r bis 193v um Brief 3 bis 7 des 2. Buches (Edition Schepers), von f. 193v bis 199r um Brief 2 bis 11 des 4. Buches (Edition Schepers), von f. 199r bis 208r um Brief 14 bis 19 des 4. Buches (Edition Schepers).
Zur stemmatischen Position der Briefgruppe Alciphron, Melissa, Myia und Theano vgl. Sicherl 1991, S. 106–108.
Titel (Vorlage)
190v θερμολέπυρος ὠκίμωνι.
Schrift / Schreiber
Aristobulos Apostoles.
Textgestaltung
Auf f. 200v erscheint eine rote Überschrift (ἀρχὴ τοῦ δευτέρου τμήματος), über der sich ein rotes Seilband mit Zacken befindet. Wenige Marginalien durch den Schreiber.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Die σημείωσαι-Anmerkungen und Markierungen stammen möglicherweise von Reuchlin (zu den Anmerkungen Reuchlins siehe Nachträge und Benutzungsspuren).
Edition
Alciphronis rhetoris epistularum libri IV edidit M. A. Schepers, Leipzig 1905, S. 27–31, 102–106, 110–123, 130–155 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).

18) 208r–209r Digitalisat

Verfasser
Melissa (GND-Nr.: 1055389059).
Titel
Epistula ad Clearetam.
TLG-Nummer
0051.001.
Angaben zum Text
Zur stemmatischen Position der Briefgruppe Alciphron, Melissa, Myia und Theano vgl. Sicherl 1991, S. 106–108.
Titel (Vorlage)
208r μελίσσα κελαρετ χαίρειν.
Schrift / Schreiber
Aristobulos Apostoles.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Wenige Zusätze durch eine rezente Hand.
Edition
Epistolographi Graeci recensuit recognovit adnotatione critica et indicibus instruxit Rudolphus Hercher, Paris 1873, S. 607f. (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen); The Pythagorean Texts of the Hellenistic Period collected and edited by Holger Thesleff, Åbo 1965, S. 115f. (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).

19) 209r–209v Digitalisat

Verfasser
Myia (GND-Nr.: 102400016).
Titel
Epistula ad Phyllidem.
TLG-Nummer
0509.001.
Angaben zum Text
Zur stemmatischen Position der Briefgruppe Alciphron, Melissa, Myia und Theano vgl. Sicherl 1991, S. 106–108.
Titel (Vorlage)
209r μιια φύλλιδι χαίρειν.
Schrift / Schreiber
Aristobulos Apostoles.
Edition
Epistolographi Graeci recensuit recognovit adnotatione critica et indicibus instruxit Rudolphus Hercher, Paris 1873, S. 608 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen); The Pythagorean Texts of the Hellenistic Period collected and edited by Holger Thesleff, Åbo 1965, S. 123f. (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).

20) 209v–213r Digitalisat

Verfasser
Theano (GND-Nr.: 102368740).
Titel
Epistulae selectae.
TLG-Nummer
0054.001.
Angaben zum Text
Auf den Brief an Euboule folgen der an Nikostrate und der an Kallisto.
Zur stemmatischen Position der Briefgruppe Alciphron, Melissa, Myia und Theano vgl. Sicherl 1991, S. 106–108.
Titel (Vorlage)
209v θεανὼ εὐβούλῃ χαίρειν.
Schrift / Schreiber
Aristobulos Apostoles.
Textgestaltung
Wenige Marginalien durch den Schreiber.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Die ὥρα-Anmerkungen und Markierungen stammen eventuell von Reuchlin (zu den Anmerkungen Reuchlins siehe Nachträge und Benutzungsspuren).
Edition
Epistolographi Graeci recensuit recognovit adnotatione critica et indicibus instruxit Rudolphus Hercher, Paris 1873, S. 603–606 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen); The Pythagorean Texts of the Hellenistic Period collected and edited by Holger Thesleff, Åbo 1965, S. 195–200 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).

21) 213v–215v Digitalisat

Verfasser
Crates (GND-Nr.: 118715534).
Titel
Epistulae 1–8 et 10–14.
TLG-Nummer
0623.001.
Angaben zum Text
Von f. 213v bis f. 214v erscheinen die Briefe 1 bis 8, von f. 214v bis 215v die Briefe 10 bis 14.
Zur stemmatischen Position der Briefgruppe Hippocrates, Heraclitus, Diogenes, Crates und Aeschines vgl. Sicherl 1991, S. 108–114. Zur Sonderstellung des Palatinus aufgrund der Position von Crates nach den Briefen der Pythagoreerinnen vgl. Sicherl 1991, S. 115–117.
Titel (Vorlage)
213v ἐπιστολαὶ κράτητος.
Schrift / Schreiber
Aristobulos Apostoles.
Edition
Epistolographi Graeci recensuit recognovit adnotatione critica et indicibus instruxit Rudolphus Hercher, Paris 1873, S. 208–210 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen); Eike Müseler, Die Kynikerbriefe. 2. Kritische Ausgabe mit deutscher Übersetzung, Paderborn/München/Wien u.a. 1994, S. 82–86, 88–92 (Hs. wurde für die Edition herangezogen, Sigle 132).

22) 215v–232v Digitalisat

Verfasser
Hippocrates (GND-Nr.: 11855140X).
Titel
Epistulae selectae.
TLG-Nummer
0627.055.
Angaben zum Text
Von f. 215v bis f. 216v erscheinen die Briefe 1 bis 3, auf f. 216v unten ein nicht identifizierbarer Brief, auf f. 217r oben Brief 5 (der 1. Satz fehlt), darauf von f. 217r bis 232r Briefe 11 bis 18, von f. 232r bis 232v Brief 20. - Zur stemmatischen Position der Briefgruppe Hippocrates, Heraclitus, Diogenes, Crates und Aeschines vgl. Sicherl 1991, S. 108–114.
Titel (Vorlage)
215v ἱπποκράτους ἐπιστολαί.
Schrift / Schreiber
Aristobulos Apostoles.
Edition
É. Littré, Oeuvres complètes d'Hippocrate, vol. 9, Paris 1861, S. 312–318, 324–384, 386–388 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).

23) 232v–240r Digitalisat

Verfasser
Heraclitus (GND-Nr.: 118549421).
Titel
Epistulae 1–8.
TLG-Nummer
1411.001.
Angaben zum Text
Zur stemmatischen Position der Briefgruppe Hippocrates, Heraclitus, Diogenes, Crates und Aeschines vgl. Sicherl 1991, S. 108–114.
Titel (Vorlage)
232v ἐπιστολαὶ ἡρακλείτου τοῦ ἐφεσίου.
Schrift / Schreiber
Aristobulos Apostoles.
Edition
Epistolographi Graeci recensuit recognovit adnotatione critica et indicibus instruxit Rudolphus Hercher, Paris 1873, S. 280–286 (Hs. wurde für die Edition herangezogen, Sigle F).

24) 240r–249v Digitalisat

Verfasser
Diogenes (GND-Nr.: 118525867).
Titel
Epistulae 1–29.
TLG-Nummer
1325.001.
Angaben zum Text
Zur stemmatischen Position der Briefgruppe Hippocrates, Heraclitus, Diogenes, Crates und Aeschines vgl. Sicherl 1991, S. 108–114.
Titel (Vorlage)
240r ἐπιστολαὶ τοῦ κυνικοῦ διογένους.
Schrift / Schreiber
Aristoboulos Apostoles.
Textgestaltung
Wenige Marginalien durch den Schreiber.
Nachträge und Rezeptionsspuren
Die ὥρα-Anmerkungen und Markierungen stammen eventuell von Reuchlin (zu den Anmerkungen Reuchlins siehe Nachträge und Benutzungsspuren).
Edition
Epistolographi Graeci recensuit recognovit adnotatione critica et indicibus instruxit Rudolphus Hercher, Paris 1873, S. 235–245 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen); Eike Müseler, Die Kynikerbriefe. 2. Kritische Ausgabe mit deutscher Übersetzung, Paderborn/München/Wien u.a. 1994, S. 2–38 (Hs. wurde für die Edition herangezogen, Sigle 132).

25) 249v–251r Digitalisat

Verfasser
Aeschines (GND-Nr.: 118637622).
Titel
Epistulae.
TLG-Nummer
0026.004.
Angaben zum Text
Es handelt sich um die Briefe 1, 6, 7 und 3.
Zur stemmatischen Position der Briefgruppe Hippocrates, Heraclitus, Diogenes, Crates und Aeschines vgl. Sicherl 1991, S. 108–114.
Titel (Vorlage)
249v ἐπιστολαὶ αἰσχίνου τοῦ ῥήτορος.
Schrift / Schreiber
Aristobulos Apostoles.
Edition
Epistolographi Graeci recensuit recognovit adnotatione critica et indicibus instruxit Rudolphus Hercher, Paris 1873, S. 33f., 37 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen); Eschine, Discours, Tome II: Contre Ctésiphon, lettres, texte établi et traduit par Victor Martin et Guy De Bude, Paris 1928, S. 123f., 126, 130–132 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).

26) 251v–252r Digitalisat

Verfasser
Artemidorus (GND-Nr.: 11865053X).
Titel
Onirocriticon (Epitome).
TLG-Nummer
0553.001.
Angaben zum Text
Der Text beginnt mit Zeile 5 des Prologs (Edition Pack) und bietet danach nur einzelne Versatzstücke des Onirocriticon (diese sind aufgelistet bei Blum 1941, S. 61f.). Gemäß Diller 1963, S. 53 findet sich dasselbe Exzerpt im Bruxellensis 1871–77 (Gr. 49), f. 121v (zur stemmatischen Relevanz siehe jedoch Sicherl 1991, S. 122f.).
Titel (Vorlage)
251v ἐξ ἀρτεμιδόρου ὀνειροκριτικά.
Incipit
251v τὰς ἀντιλογίας τῶν ἀνθρώπων, τῶν ἤτοι διὰ τὸ πεπεῖσθαι οὐκ εἶναι μαντικὴν.
Explicit
252r τοὺς εὐπόρους πτερὰ ἔχειν φαμέν.
Edition
Artemidori Daldiani Onirocriticon Libri V recognovit Roger A. Pack, Leipzig 1963, S. 1–244 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen, aber erwähnt, vgl. S. XIII).

27) 252r–258r Digitalisat

Verfasser
Aeschines (GND-Nr.: 118637622).
Titel
Epistulae selectae.
TLG-Nummer
0026.004.
Angaben zum Text
Es handelt sich um die Briefe 2 bis 6 und 8 bis 12. Der erste Satz des 7. Briefes ist auf f. 254v ausgestrichen. Wenige Marginalien durch den Schreiber.
Titel (Vorlage)
252r ἐπιστολαὶ αἰσχίνου ῥήτορος.
Explicit
258r τέλος τῶν τοῦ αἰσχίνου ἐπιστολῶν.
Schrift / Schreiber
Aristobulos Apostoles.
Edition
Epistolographi Graeci recensuit recognovit adnotatione critica et indicibus instruxit Rudolphus Hercher, Paris 1873, S. 33–43 (Hs. wurde nicht für die Edition herangezogen).


Bearbeitet von
Dr. Janina Sieber, Dr. Anne-Elisabeth Beron, Universitätsbibliothek Heidelberg, 17.06.2020.
Katalogisierungsrichtlinien
Die Katalogisierungsrichtlinien finden Sie hier.
Gefördert durch
The Polonsky Foundation Greek Manuscripts Project: a Collaboration between the Universities of Cambridge and Heidelberg – Das Polonsky-Stiftungsprojekt zur Erschließung griechischer Handschriften: Ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Cambridge und Heidelberg.