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Abraham
Mala Gallina, Malum Ovum, Das ist: Wie die Alten sungen, so zwitzern die Jungen: Im Zweyten Centi-Folio Hundert Ausbündiger Närrinnen Gleichfalls in Folio, Nach voriger Alapatrit-Pasteten-Art, So vieler Narren Generis Masculini, Anjetzo auch Mit artigen Confecturen, Einer gleichen Anzahl Närrinnen Generis Foeminini, Zum Nach-Tisch, Allen Ehr- und Klugheit-liebenden Frauenzimmer zur lustigen Zeit-Vertreib und wohlgemeinten Warnung In Hundert schönen Kupffern moralisch vorgestellt — Wien, 1713 [VD18 14661225]

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https://doi.org/10.11588/diglit.37593#0061
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Böse Närrin. ; x
fanget? wird/ eine Mörderin des Lebens / dann sie haben Natter-
GW aufden Zungen / zwey schneidende Schwerdter Zwischen den
Zahtten/Gali aufdett Lefftzen/SchlangemSchwautz m der Nasen/
ScorpiomStich mder Rede/ Basiliscen^Blick in den Angen. 8w
jagt/ haß eines dösen Weibes Gemüch gemacht sey: Erst-
!ich aus einer San / dis im Haus alles unordentlich im Koth lasset
liegen / sie aber sitzt in beschmierten Kleidern ungewaschen/und wird
feist. Zum andern har sie em guten Theilvom Fuchs/ indem/daß
sie arglistig/kanböß und gut seyn/ sich verkehren/ und stellen nach
Gelegenheit der Zeit und Leut. Zum drirren/hat sie auch etwas vom
Hund erlanget/ist beissig/.fürwitzr'g/ und wohin sie laustet / oder
gehet bellet und schnurret sie/ob sie gleich niemand stehet / auch ist sis
weder mit Güte noch Böse zu strllen / warm man ihr auch die Zähne
einschlüge.
Andere sagen / daß ein Weib drey Häut habe: Erstlich eine
Hunds'Ham/dann wann man sie schilt und strafft/ so bellen und besi-
tzen sie hin und wieder/ wie ein Hund/miff/mess. Darnach eine Sau-
Ham / damußmanscharffhauensomanwill durchhauen / wirdffs
ader gcrroffen/so kruntzsr sie/wie eine Sau. Ach / ach ! die dritte
Haue ist sm MsnschemHam/wer die trifft der hört eine solche Srim:
Ach/herylieberMaun! ich will alles thurr was dir lieb ist. Jrem/er
spricht: daß die Weiber also mit bösen Wasser gewaschen ftyn/ daß
die Einfältigste neuufaltig ist. Solche und dergleichen Reden von
den bösen Weibern führen die Philosophi.
Vdam/was bedeut der Schweiß anffden Angesicht ? Die Ha-
cken in den Händen ? Der Echaaff-Beltz auff dem Leib? Der Hun-
ger im Magen? Die Thräuen m den Augen ? Die Seusstzer aus
Len Hertzcu? Die Sorgen aussden Rucken ? Was bedeut diese dei-
ns Mlaucholey? Hab ich doch vermeint / Lu feyest em Edel-
mann / jetzt sehe ich wohl / du bist em ZnedebMaun. Uch GOtt!
sagt Adam / em Weib/ und zwar die Meinige / hat mir eine solche
Wäsch Zu geeicht.
Schöner Jüngling Joseph/was rhust du im Stock Haus? D^r
Er ge-
 
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