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Abraham
Mala Gallina, Malum Ovum, Das ist: Wie die Alten sungen, so zwitzern die Jungen: Im Zweyten Centi-Folio Hundert Ausbündiger Närrinnen Gleichfalls in Folio, Nach voriger Alapatrit-Pasteten-Art, So vieler Narren Generis Masculini, Anjetzo auch Mit artigen Confecturen, Einer gleichen Anzahl Närrinnen Generis Foeminini, Zum Nach-Tisch, Allen Ehr- und Klugheit-liebenden Frauenzimmer zur lustigen Zeit-Vertreib und wohlgemeinten Warnung In Hundert schönen Kupffern moralisch vorgestellt — Wien, 1713 [VD18 14661225]

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https://doi.org/10.11588/diglit.37593#0211
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Geitzige Närrin. 145
Schloß undVestung verrathen und übergeben/andere wollen sagen/
dasbeeühmtsLgpicoüum. ?3uiu8Lmiüu8 meldet/daß Dominica»
des Gemahl/als sie an Lrenno, einem Frantzösischen L3pic3in
güldene Arm-Bänder erb!icket/umb selbige zu überkommen/ hat sie
ihr eigenes Vatterland/so mit einer grossen Kriegs-Macht überzo-
gen war/ verrathen; Aber damit dieser Geld-Wurm seine Begierd-
Wollin güldene Laub möchte verwickeln / hat der Oapkam , nach
Eroberung der Stadt/ ermeldte Dommicam mit so viel Gold be-
schwehret/daßsieunrerdemLastverstickenmuste. Wohl geschehen!
?er c^uis psccac, per krrc Lc cor^uecur: Durch Was V0k eine Sa-
che jemand sündiget/durch dieselbe wird er auch gestrafft. Unter dem
Gold kan man auch ersticken.
Daß aber der Hu! einer Närrin einer geitzigen Person/ sie sey
Mann oder Weib recht gebührt scheinet aus dem/weiL GOtt ihnen
selbst solchen Hcul hat gegeben/wie t-uc. 12. 03p. zu sehen und zu le-
sen ; Alldort geschichr Meldung von einem Gesellen / der von Men-
gederFrüchtennichtgewusthat/wasersolleanfangen / dann die
Schemen oderStade! waren ihme all zu eng/hat ihme derentwegen
solcher Fantast bey der Nacht selbst den Schlaff gebrochen/ da unter-
dessen ein Armer hat ohne Sorg fort geich laffen; Wie erst gedachter
Reicher in der Mitte der Grillen und Mucken gewesen/da kombt ein
Stimm von GOtt/heist ihn einen Narren / Sculce, Kc. Du Narr /
und thörichter Mensch / noch diese Nacht wird die Seel von dir ge-
fordert werden/ öc paraüj, cujus crunc ? Geld und Gut / so du zu-
sammen geraspelt/wer wird es bekommen? D Narr^ über alle Nar-
ren ! O Närrin Zeucris soemiuiuiauch.
Der reiche Prasser hat ihme selbst gute Täge angethan / hat die
gantze Z it stattlich Panquet gehalten / die vier Demcnren feynd
ihm st> ts zu Diensten gew» st/ die Lufft spendirte dasFeder-Wild-
pret/ die Erde gab ihm von allerley Thier / und Früchten / das
Wasser versähe ihn mir guten Fischen / das Feuer muste immerzu sie-
den und braten:
Essen
 
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