Gelehrte Närrin.
iso
setzen/die sichtile abervoran/und soll Kunst viel mehr wägen / als
Gunst / aberwanneinFrauenzimmergarzu gelehrt will seyn/ so
fällt sie offt in ein Zustand/der aufTeutsch Narrheit genennet wird
(perZoverno.)
Nicht langst war eine Jungfrau / welche ihr Vatter grüffete
mit diesen Worten: Guten Tag/meine liebe Tochter / ich gebe dir
einen guten Tag/sie aber sprach : Mein GOtt! wie lang wer-
detihrdochbeyeurenunvernünfftigen Redens-Arten bleiben / die
Ohrenthun mirrechtwehedarvon / dann wann ein Vatter seiner
Tochter das geben will/ so er nicht in seinem Mächten hat/so begehet
er eben eine solche grosse Thorheit/als ein anderer. Geben Heist auff
Lateinisch Donars, und ist eben so viel als scheuchen / und übergeben.
Nun aber ist die Übergabe / wie die reden / eine
^ranzrriilHo Loncucivs , WaNN ihr MW einem gUtM
Tag geben wollet / so müste der gute Tag norhwendig euer Ein-
nahme seyn / welches ihr aber nimmermehr sagen könnet / rc. Wie
kan es nun anders seyn/ als daß die^Lu!^ imeMAlbiiis sich um
gedultig erweiset / wenn sie ein dergleichen unvernünffligcsOom-
xlimenc vernehmen muß. Dann wann ihr Regelmässig reden wol-
let/so solltet ihr sagen: Meine Tochter/ich wünsche euch einen gu-
ten Tag.
Diese sieben-gescheide und gelehrte Tochter vermeinte gewiß
ein grosses Zeichen ihrer Wiffenschafft herfür gebracht zu haben. O
Schwachheit! Eine solche/wird gewiß nechstem eacKannT-Marckt
des vortrefflichsten kllüoropkl allerneueste Inversion
Flöh zu fangen in Kupfferstüeken heraus geben. Ja sie wird noch ü-
!>er den ^rittocelsm mit den preuolls ricricuüs des Voliere einen
heraus geben / die Lvinms kamUigres auf den Leim-Ru-
then zu fangen / und wird sich die Welt sehr verbunden erkennen ge-
gen einer solchen vamoileiiL. Einen Koch-Löffel in die Hand / sonst
wird dirszur Schänd.
Solche Rocken^llllosopllis hat viel fürwitzige Weiber einge-
nom-
iso
setzen/die sichtile abervoran/und soll Kunst viel mehr wägen / als
Gunst / aberwanneinFrauenzimmergarzu gelehrt will seyn/ so
fällt sie offt in ein Zustand/der aufTeutsch Narrheit genennet wird
(perZoverno.)
Nicht langst war eine Jungfrau / welche ihr Vatter grüffete
mit diesen Worten: Guten Tag/meine liebe Tochter / ich gebe dir
einen guten Tag/sie aber sprach : Mein GOtt! wie lang wer-
detihrdochbeyeurenunvernünfftigen Redens-Arten bleiben / die
Ohrenthun mirrechtwehedarvon / dann wann ein Vatter seiner
Tochter das geben will/ so er nicht in seinem Mächten hat/so begehet
er eben eine solche grosse Thorheit/als ein anderer. Geben Heist auff
Lateinisch Donars, und ist eben so viel als scheuchen / und übergeben.
Nun aber ist die Übergabe / wie die reden / eine
^ranzrriilHo Loncucivs , WaNN ihr MW einem gUtM
Tag geben wollet / so müste der gute Tag norhwendig euer Ein-
nahme seyn / welches ihr aber nimmermehr sagen könnet / rc. Wie
kan es nun anders seyn/ als daß die^Lu!^ imeMAlbiiis sich um
gedultig erweiset / wenn sie ein dergleichen unvernünffligcsOom-
xlimenc vernehmen muß. Dann wann ihr Regelmässig reden wol-
let/so solltet ihr sagen: Meine Tochter/ich wünsche euch einen gu-
ten Tag.
Diese sieben-gescheide und gelehrte Tochter vermeinte gewiß
ein grosses Zeichen ihrer Wiffenschafft herfür gebracht zu haben. O
Schwachheit! Eine solche/wird gewiß nechstem eacKannT-Marckt
des vortrefflichsten kllüoropkl allerneueste Inversion
Flöh zu fangen in Kupfferstüeken heraus geben. Ja sie wird noch ü-
!>er den ^rittocelsm mit den preuolls ricricuüs des Voliere einen
heraus geben / die Lvinms kamUigres auf den Leim-Ru-
then zu fangen / und wird sich die Welt sehr verbunden erkennen ge-
gen einer solchen vamoileiiL. Einen Koch-Löffel in die Hand / sonst
wird dirszur Schänd.
Solche Rocken^llllosopllis hat viel fürwitzige Weiber einge-
nom-