Dis krancke Närrin. 279
am liebsten wäre/was er verlangender Schneck antwonet/diß wäre
mir am liebsten / daß rch allezeit mein Hauß mit mir dörs/te tragen.
Nun so fty es / es geschehe wie du begehrest. Aber / warum begeh-
rest du gleich Lieft Gnad/ und nicht eine andere ? darmnb/amworket
der Schneck/ wann ich etwa einen bösen Nachbarn hätte/ daß ick an-
derwärts hinwanderukeme mir memcm Haust / und mchrmstärer
Uneimakeir leben müsse. Recht und wohl verantwortet.
Diesem Schnecken können viel Werver verglichen werden/
welche stäts ihr Hauß/versiehe ihre Gesundheit hcrumb tragen/dar-
aufachrhaben obwohien solches nicht vonnöthen wäre.
Ein manches alresWeib greisst ihr so langeZeithero verschlösse-
msSchatz Geld an/ninckt hervor die alreTba!er/so von (.^roiQ
Ano ftynd gepräger worden / schickt und schenckt dem vo^or und
Apoehecker solche güldene Müntz/die noch mir der Dildnuß ßlli OL-
läri; prangen / nur damit sie wieder zu der Gesundheit gelange. Eine
ist gewest/ die wegen ihres hohen Alrers/so hauffige Catharr und ge-
laßene Flüß vom Kopffherab gelitten/daß ihr derentwegen die Au-
gen völlig in Verlust gangen / darumb sie den ^ecllcum umb GOt-
tes willen gebetten mit Verheissung einer zimlichen Summa Geld/
er wolle und solle ihr das Gesicht wieder erstatten: worauf er gantz
unwillig geantworret/daß es sich nicht schicke/in ein altes baufälliges
Hauß neue Fenster zu setzen. Alles und alles hsnckret man auf
den Leib / damit derselbe gesund bleibe / oder gesund werde.
Man leidet das Brennen / man gedulret das Schneiden/ man
stehet aus das Brechen / man versucht das Schwitzen/ man ergreifft
das Fasten/ man nimbt aüerley gräußiiche Pillulen von ^5
la fLucki, oder Teussels-Aoth/lsl voIaMIe urjnX,deN 8uccum
und Sassc von Cftls und Sau-Koth / cküilijirrte Würm / Stinck-
Wurtzen sonsten kZ/Zonia genannt / Safft von dem Roß-Mist / ja al-
lerley verzuckerten Wust und pr^rirten Unflath/ nur damit der
Leib/ Lieser grobe Lümmel/ wieder gesund werde. Wegen der Seele
aber/wegen dieser unsterblichen Creatur/ wegen dieser herrlichen
Z 2 Braut
am liebsten wäre/was er verlangender Schneck antwonet/diß wäre
mir am liebsten / daß rch allezeit mein Hauß mit mir dörs/te tragen.
Nun so fty es / es geschehe wie du begehrest. Aber / warum begeh-
rest du gleich Lieft Gnad/ und nicht eine andere ? darmnb/amworket
der Schneck/ wann ich etwa einen bösen Nachbarn hätte/ daß ick an-
derwärts hinwanderukeme mir memcm Haust / und mchrmstärer
Uneimakeir leben müsse. Recht und wohl verantwortet.
Diesem Schnecken können viel Werver verglichen werden/
welche stäts ihr Hauß/versiehe ihre Gesundheit hcrumb tragen/dar-
aufachrhaben obwohien solches nicht vonnöthen wäre.
Ein manches alresWeib greisst ihr so langeZeithero verschlösse-
msSchatz Geld an/ninckt hervor die alreTba!er/so von (.^roiQ
Ano ftynd gepräger worden / schickt und schenckt dem vo^or und
Apoehecker solche güldene Müntz/die noch mir der Dildnuß ßlli OL-
läri; prangen / nur damit sie wieder zu der Gesundheit gelange. Eine
ist gewest/ die wegen ihres hohen Alrers/so hauffige Catharr und ge-
laßene Flüß vom Kopffherab gelitten/daß ihr derentwegen die Au-
gen völlig in Verlust gangen / darumb sie den ^ecllcum umb GOt-
tes willen gebetten mit Verheissung einer zimlichen Summa Geld/
er wolle und solle ihr das Gesicht wieder erstatten: worauf er gantz
unwillig geantworret/daß es sich nicht schicke/in ein altes baufälliges
Hauß neue Fenster zu setzen. Alles und alles hsnckret man auf
den Leib / damit derselbe gesund bleibe / oder gesund werde.
Man leidet das Brennen / man gedulret das Schneiden/ man
stehet aus das Brechen / man versucht das Schwitzen/ man ergreifft
das Fasten/ man nimbt aüerley gräußiiche Pillulen von ^5
la fLucki, oder Teussels-Aoth/lsl voIaMIe urjnX,deN 8uccum
und Sassc von Cftls und Sau-Koth / cküilijirrte Würm / Stinck-
Wurtzen sonsten kZ/Zonia genannt / Safft von dem Roß-Mist / ja al-
lerley verzuckerten Wust und pr^rirten Unflath/ nur damit der
Leib/ Lieser grobe Lümmel/ wieder gesund werde. Wegen der Seele
aber/wegen dieser unsterblichen Creatur/ wegen dieser herrlichen
Z 2 Braut