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Die klagende Närrin.
Die klagende Närrin.
kTKKJne Compagnie beliebte an einem heiteren Tags eins Gar-
Mittagsmahl sämtlich auf einer Kutsche in einem lustigen
Garren fuhren / um an allerhand Raritäten sich Zu belustigen Ernst
hatte sich nun von der Campagnie abgesönderr/ und als er einen an-
dernGarten hat dabey angetroffen/kam er zuruck zu der Gesellschafft
Andres ritte welcherGestalteineWeiber-Gcsellschafft in einem Gar-
ren beyfammen/welche sehrernsthaffteWertc miteinander reden/und
so viel er aus ihrem Diseurs vernehmen können/ rraffe das meiste ih-
reMänner an.Lafpar batte Ernst sich zugleich mir dahin zu verfügen
ru.w ihren Diseurs etwas genau zu hören. Weil dann nun diese zwey
Garren em schönergrüuerBaum unterschsidete/da man gantz genau
alle Reden vernehmen kuute / legten sie sich in aller Stille hinter den-
seldrgemUud sonderlich führte die eine/emeZ lage wider ihrenMann/
dasprachsie/ichbm wol mirdemgrösten Hertzenleyd geschlagen/ich
weiß nicht/was mich memLhestand Hilst/ da liegt mein krarrcherHund
zu Hause/er hustet mir deuTag die Obren so voli/daß ich möchte taub
davon werden / ich bin seines Lebens so überdrüssig/ als harte ichs mit
Löffeln gefressen / dann er redet von nichts als ein Artzney/ und wann
ich spreche: Mann / tast uns doch einmal spatzieren fahreu/und so fort
an/ so klagt er über Engbrüstigkeit / Stechen in der Seiten / Reissen
im Rucken / und der Teufst! weiß nicht/ was ihm alles fehlet/ ich wob
te / daß ihn der Hencker holete/ich habe seiner schon genug. Dieser siel
ein andre in die Rede / und sprach: Ach liebstes Schwesterchen / was
wilst du klagen/ich armesWeib habe mirersteineRutheaufdenRm
cken gebunden: Als ich meinen Henn heyrarhete/ liesse er mir den
Oo<Ior die Augen verblenden/ und dachte: Hast Lu doch einen v vor-
nan hast du alles genug: Aber es war weit gesthlet/csist nicht Zusagen
wie es mir hernacher gienge/ es war alles Schulden/und nirgend kem
Erwerb / und gleichwol vom voökor kunren wir nicht fressen/ da hieß
es
Die klagende Närrin.
Die klagende Närrin.
kTKKJne Compagnie beliebte an einem heiteren Tags eins Gar-
Mittagsmahl sämtlich auf einer Kutsche in einem lustigen
Garren fuhren / um an allerhand Raritäten sich Zu belustigen Ernst
hatte sich nun von der Campagnie abgesönderr/ und als er einen an-
dernGarten hat dabey angetroffen/kam er zuruck zu der Gesellschafft
Andres ritte welcherGestalteineWeiber-Gcsellschafft in einem Gar-
ren beyfammen/welche sehrernsthaffteWertc miteinander reden/und
so viel er aus ihrem Diseurs vernehmen können/ rraffe das meiste ih-
reMänner an.Lafpar batte Ernst sich zugleich mir dahin zu verfügen
ru.w ihren Diseurs etwas genau zu hören. Weil dann nun diese zwey
Garren em schönergrüuerBaum unterschsidete/da man gantz genau
alle Reden vernehmen kuute / legten sie sich in aller Stille hinter den-
seldrgemUud sonderlich führte die eine/emeZ lage wider ihrenMann/
dasprachsie/ichbm wol mirdemgrösten Hertzenleyd geschlagen/ich
weiß nicht/was mich memLhestand Hilst/ da liegt mein krarrcherHund
zu Hause/er hustet mir deuTag die Obren so voli/daß ich möchte taub
davon werden / ich bin seines Lebens so überdrüssig/ als harte ichs mit
Löffeln gefressen / dann er redet von nichts als ein Artzney/ und wann
ich spreche: Mann / tast uns doch einmal spatzieren fahreu/und so fort
an/ so klagt er über Engbrüstigkeit / Stechen in der Seiten / Reissen
im Rucken / und der Teufst! weiß nicht/ was ihm alles fehlet/ ich wob
te / daß ihn der Hencker holete/ich habe seiner schon genug. Dieser siel
ein andre in die Rede / und sprach: Ach liebstes Schwesterchen / was
wilst du klagen/ich armesWeib habe mirersteineRutheaufdenRm
cken gebunden: Als ich meinen Henn heyrarhete/ liesse er mir den
Oo<Ior die Augen verblenden/ und dachte: Hast Lu doch einen v vor-
nan hast du alles genug: Aber es war weit gesthlet/csist nicht Zusagen
wie es mir hernacher gienge/ es war alles Schulden/und nirgend kem
Erwerb / und gleichwol vom voökor kunren wir nicht fressen/ da hieß
es