Die
24s Dis Neydige Närrin.
mrremgifftigesWiserl/ ich wollte keim Hof-Gatten einmal anbla-
sen/ daß sie sollte Ranten und Krätze bekommen / daß man alle Tag
ein Land,Metzen kunee von ihr schaben; als wann Lch/sagt eine anders
nicht auch schön wäre/was wollten endlich seyn ihre NGl im Ge,
sicht/das hat nur eine jede KrebsenMchrerin/ das weisse Fell / wel-
ches sie hat/hat elneandere auch/ und wer weiß/obs nicht noch einmal
die Blattern hat / und alsdann ein Gesicht bekommt / wie ein gerupf-
tes Sau-Leder über ein Vaueen-Kummet; diese dergleichen Lompe-
rentz^Fräule seynd vor Neyd gegen der Esther schier gestorben; der-
gleichen Begebenheiten seynö fast noch täglich in dieser verkehrten
Welt/und ist eine der andern um ihre schöne Gestalt/so sie von GOt-
tes Händen bekommen /neydig/jamanchewiü GOtt in seinen Ge-
schöpsscn cmreden/und gleichsam besser machen / als er / auch die Na-
tur schimpfflich Lorri§ rm / damit sieauch der andern nichts nachgebe
an der Gestalt.»
Also machens hie neydige Närrinnen / die Guthertzlgen aber
wissen wo!/daß der Himmel andere Regien hat / und daß man eme
Freud an dem Gut seines Nächstens haben solle / wann man anders
vor ein ehrliches und wslgeschaffenes Frauenzimmer paffiren will/
dann es ist ein Zeichen eines sehr übel-gesttteu Gemüths/ wann
man andern nichts / und alles nur ihm selbst
gönnen will.