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Abraham
Mala Gallina, Malum Ovum, Das ist: Wie die Alten sungen, so zwitzern die Jungen: Im Zweyten Centi-Folio Hundert Ausbündiger Närrinnen Gleichfalls in Folio, Nach voriger Alapatrit-Pasteten-Art, So vieler Narren Generis Masculini, Anjetzo auch Mit artigen Confecturen, Einer gleichen Anzahl Närrinnen Generis Foeminini, Zum Nach-Tisch, Allen Ehr- und Klugheit-liebenden Frauenzimmer zur lustigen Zeit-Vertreib und wohlgemeinten Warnung In Hundert schönen Kupffern moralisch vorgestellt — Wien, 1713 [VD18 14661225]

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https://doi.org/10.11588/diglit.37593#0411
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Die Schuld-mach en de Närrin. 28z
le/ sie müssen mir lang warten und borgen / biß ich ihnen aus dem
Schuld-Registerkomme/bißichdenSchul^Schemabiöse/ ist noch
lang hin brß St. Kümmernuß Tag kommt/ da ich sie zahlen werd.
Manches Weibs Bild borget offr und macht viel Schulden/
wann es zum zahlen kommen sollte/ ist niemand Zu Hauß.
Alsoergehtsvielen ehrlichen Oreckcori^, welche ein und an-
dern zu heissen sich beflissen/ihuenemeFreundschafftzuerweiftu/grofi
se Summa Gelds ausDarmhertzigkeitvsrstrecken/ja auch wol/ohne
einiges Incerelle solches vorschieffen; aber für den Danck ihnen Teufi
ftl und Todt müssen lassen aufden Hals wünschen.
Also ergehet es gar offt denen Herren Kaufleuten/ welche/
wann sieWaaren genug hinaus geborgt/etlichJahr darfür kemKreu-
tzer Geld gesehen / aus ketpeN lang still geschwiegen / endlich
aber die SchlMgkettgefordertundnoch fordern / mausig alsdann
nicht nur allein grob anfähret/anschnarchet/ fliehet/ sondern wohl gar
den Ehlen-Stab um denKopss schläget/ die Waag in das Gesicht
schmeisset/ mitSchelmen undDieb drein wirfft/ daß manchem möcht
das Hertz zerspringen.
Also ergehet es denen Herrn Mahlern/wann sie mit dem aller-
künstlichsten Pemsel etwann em Oonc^fäic, oder sonst ein schönes
Stuck gemahlet/daß man für die Bezahlung nur darüber spöttlet/
und in einem so wo! eiLborwienWerck die Austheilung schändet/bald
einen Schatten zu viel / und bald ein Liecht zu wenig findet / da doch
nur dieTeuffelische UndanckbarkE in demLiecht umgeher/denen man
billich solltejene Wortunter die Nasen reiben: 8ucor ns u!cpä sr-cpi-
nim- dasist:Schuster bleib bey deinem Laist/ und schmiere deinen
Zwobergleichwolan dieBauren-Schuh/ zahl darfür aus / alsdann
wird das Gemäh! ein Liecht bekommen.
Also ergehet es auch denen Herren Goldschmiden/ und Goldar-
beiten welche/wann sieetwan einen schönenGeschmuck/oder andere
dergleichen raare angefrimde Arbeiten verfertiget / da ist bald ein
Stein zu groß/ dec andere zu klein / der zu gclb/der andere zu bleich, da
ist zu viel Zierrathen Gold/dert zu wenige bald zweisselt mau gar / ob
Nn 2 das
 
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