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rtM,Fny Trüffel! es ist eine Schänd / daß man beu dem mehristen
DM Frauenzimmer so gar wenig Warhetr findet/ und ist fast alle ih-
«M re Sachen nuraofden Schein gerichtek/und weile» sie sfft UM
Scheinheilig und nit heilig seyn/ss gebühret ihnen an statt eines rech-
ten heiligen Schem/nur ein nmderLeller/wann ec auch gleich schmie-
rig jst/solche Mrrinnen verdienen es nicht besser. Nicht alles/ was
glantzt/ ist Gold: nicht alles/was lange Messer trägt/ist einKoch: nit
alles / was da pfeifft/ ist ein Vogel: nicht alles / was süß ist / muß alle-
zeit zugleich auch Zucker seyn /und nicht alles/ was heilig scheinet/das
ist auch heilig: tau,, tr-ius muiiebria lluncc,, wie das Frauenzimmer be-
sonders nach demLob strebet/also ist es auch besonders der Gleißnerey
Falschheit/List (welche alle mit einander Geschwisterte seyn) zuge-
than.
Sara war em fromme/Heil. Doms, welche bey allen/von al-
len/ iu allen ist geprisen worden/ dannvch weiss man von ihr / wie sie ei-
nest hinter derThürgelachthanda ihr dieEngel die stölicheZeitung ge-
bracht / daß sie werde einen Männlichen Erben m ihrem hohen Alter
bekommen/ hat sie das Schmutzen gelimgnet. dlon rill, ich habe nicht
gelocht. Aeh fm-lich l da selten wir cs gleich glauben/ach wie heilig!
daß sie nicht einmal gelacht hat.
Vor wenig Jahren waren vier Jungfrauen bcysammen/ die sich
miteinander besprachen/und sagte die erste: Ach meine liebe Gespie-
linnen ! ihr könnet nicht glauben wie zart undcl-lwacich an meiner
Hank bin / unlängst gieng ich in meinem Gatten herum allem im
Hemd und Pantoffeln/ und als ich meine Füß gedachtem demMay-
Tdau zu waschen / fiele mir von ohngefähr ein Rosen-Blar auf den
einen Fuß/welches mir dann selchen Schmertzen verursachet/ daß ich
dreh gautzer Monat nicht recht habegchrn können/sondern hab dar-
an die gantze Z .jr hineken müssen. Die andere sprach; dieser Tagen/
Sfz als
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^>750» ^7:LH» «S§L0» «a^^L» «L-7->S»
rtM,Fny Trüffel! es ist eine Schänd / daß man beu dem mehristen
DM Frauenzimmer so gar wenig Warhetr findet/ und ist fast alle ih-
«M re Sachen nuraofden Schein gerichtek/und weile» sie sfft UM
Scheinheilig und nit heilig seyn/ss gebühret ihnen an statt eines rech-
ten heiligen Schem/nur ein nmderLeller/wann ec auch gleich schmie-
rig jst/solche Mrrinnen verdienen es nicht besser. Nicht alles/ was
glantzt/ ist Gold: nicht alles/was lange Messer trägt/ist einKoch: nit
alles / was da pfeifft/ ist ein Vogel: nicht alles / was süß ist / muß alle-
zeit zugleich auch Zucker seyn /und nicht alles/ was heilig scheinet/das
ist auch heilig: tau,, tr-ius muiiebria lluncc,, wie das Frauenzimmer be-
sonders nach demLob strebet/also ist es auch besonders der Gleißnerey
Falschheit/List (welche alle mit einander Geschwisterte seyn) zuge-
than.
Sara war em fromme/Heil. Doms, welche bey allen/von al-
len/ iu allen ist geprisen worden/ dannvch weiss man von ihr / wie sie ei-
nest hinter derThürgelachthanda ihr dieEngel die stölicheZeitung ge-
bracht / daß sie werde einen Männlichen Erben m ihrem hohen Alter
bekommen/ hat sie das Schmutzen gelimgnet. dlon rill, ich habe nicht
gelocht. Aeh fm-lich l da selten wir cs gleich glauben/ach wie heilig!
daß sie nicht einmal gelacht hat.
Vor wenig Jahren waren vier Jungfrauen bcysammen/ die sich
miteinander besprachen/und sagte die erste: Ach meine liebe Gespie-
linnen ! ihr könnet nicht glauben wie zart undcl-lwacich an meiner
Hank bin / unlängst gieng ich in meinem Gatten herum allem im
Hemd und Pantoffeln/ und als ich meine Füß gedachtem demMay-
Tdau zu waschen / fiele mir von ohngefähr ein Rosen-Blar auf den
einen Fuß/welches mir dann selchen Schmertzen verursachet/ daß ich
dreh gautzer Monat nicht recht habegchrn können/sondern hab dar-
an die gantze Z .jr hineken müssen. Die andere sprach; dieser Tagen/
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