z s 8 Dis uvbarmhsrtzlge Nämw
prophezeyts/ indem nun auf em ernstliches Degehrm die Frau Grä-
fin dle Kammer aufzusperren etwas verweilet/ stöst der rmgedultige
Cavallier mtt gleichen Füssen die Thür em / welches Zugleich fast em
Etlicher Groß war in dem Hertzender beängstigten Dame.' Aber
GOrres Weisheit weiß meisterlich zu spielen in allen WclttSachen;
Wle erftgedachter Hen Wurmiusin die Kammer emgetretten/ hat
cremen so lieblichen Geruch empfunden/ daß ihn gedunckte/ als ha-
be das indische Paradeiß seinen Blumen-Schatz dahin spendirr/
auch wünschen konnte / daß er gar Zu einer Nasen möchte werden/
diesen übernatürlichen Geruch sattsam zu gemessen. Msumerdefi
sen die betrangte Gräfin ihr den gewissen Todt vorgedildet / der
Meinung / es habe der Graf den armen preßhafften Bettler daselbst
im Bett angerroffen/ so hat sich aber der Graf i ald wieder aus der
Kammer begeben/ und sich mit höchsterVerwuuderung Zu seiner Ge-
mahlin aewendet/sprechend: Er habe länger nicht mehr schlaffen noch
ruhen können/ weil es ihm nicht anders vorkommen / als seye er mitt
ten im Paradeiß / so voller Lieblichkeit seye das Bett gewest / worauf
die GouseellGräftn alles inständig erzeblet / wie daß sie einen armen
elendenBettler habe darein gelegt/weil solcher sie inständig gebetten/
indem solcher verschwunden/ sey glaublich zu halten / daß es nicht ein
Bettler/ sondern in dessen Gestalt leichtlich derHeyland IEsus selbst
gewesen/ welches dann dem vorhero hartmüthigen Grafen das Hertz
also erweicht / daß er nachmals die übrige Lebens Zeit unaussetzlich
sich samt seiner frommen Gemahlin mallen Wercken der Barmber-
tzigkeit emsig geübet.
Aber diese Gräfin har bey dieser Zeit wenig Schwestern /
dann die mehriste seynd gantz unbarmhertzig gegen denen Armen / sie
haben immer diesen Einwurfs: was/sagen sie soll ich viel barmhertzig
seynviel ausspendiren / weiß ich doch sechsten nicht was ich noch brau-
che/ es ist alles theur / und sind ohne dem so schwehre Zeiten / daß man
eine jede Sach um doppeltes Geld kanffen muß / es seynd jetztjenige
Zeiten nicht mehr / bey welchen das Manna vom Himmel falt / Elias
von Raben gespeist / und Daniel von Habacnc c^c wird/ oder
prophezeyts/ indem nun auf em ernstliches Degehrm die Frau Grä-
fin dle Kammer aufzusperren etwas verweilet/ stöst der rmgedultige
Cavallier mtt gleichen Füssen die Thür em / welches Zugleich fast em
Etlicher Groß war in dem Hertzender beängstigten Dame.' Aber
GOrres Weisheit weiß meisterlich zu spielen in allen WclttSachen;
Wle erftgedachter Hen Wurmiusin die Kammer emgetretten/ hat
cremen so lieblichen Geruch empfunden/ daß ihn gedunckte/ als ha-
be das indische Paradeiß seinen Blumen-Schatz dahin spendirr/
auch wünschen konnte / daß er gar Zu einer Nasen möchte werden/
diesen übernatürlichen Geruch sattsam zu gemessen. Msumerdefi
sen die betrangte Gräfin ihr den gewissen Todt vorgedildet / der
Meinung / es habe der Graf den armen preßhafften Bettler daselbst
im Bett angerroffen/ so hat sich aber der Graf i ald wieder aus der
Kammer begeben/ und sich mit höchsterVerwuuderung Zu seiner Ge-
mahlin aewendet/sprechend: Er habe länger nicht mehr schlaffen noch
ruhen können/ weil es ihm nicht anders vorkommen / als seye er mitt
ten im Paradeiß / so voller Lieblichkeit seye das Bett gewest / worauf
die GouseellGräftn alles inständig erzeblet / wie daß sie einen armen
elendenBettler habe darein gelegt/weil solcher sie inständig gebetten/
indem solcher verschwunden/ sey glaublich zu halten / daß es nicht ein
Bettler/ sondern in dessen Gestalt leichtlich derHeyland IEsus selbst
gewesen/ welches dann dem vorhero hartmüthigen Grafen das Hertz
also erweicht / daß er nachmals die übrige Lebens Zeit unaussetzlich
sich samt seiner frommen Gemahlin mallen Wercken der Barmber-
tzigkeit emsig geübet.
Aber diese Gräfin har bey dieser Zeit wenig Schwestern /
dann die mehriste seynd gantz unbarmhertzig gegen denen Armen / sie
haben immer diesen Einwurfs: was/sagen sie soll ich viel barmhertzig
seynviel ausspendiren / weiß ich doch sechsten nicht was ich noch brau-
che/ es ist alles theur / und sind ohne dem so schwehre Zeiten / daß man
eine jede Sach um doppeltes Geld kanffen muß / es seynd jetztjenige
Zeiten nicht mehr / bey welchen das Manna vom Himmel falt / Elias
von Raben gespeist / und Daniel von Habacnc c^c wird/ oder