Die unbarmheetzige Närrin. ; s-
den Jsraelitern die Vögel ins Maul fliege». Das Jahr ist lang/
schencklman mir doch auch nichts/ meine Kinder brauchen auch was/
ich wolle daß der Teuffel die Bettel Leut hätte/die verfluchten Gls-
ckeu Zieher/lassen einen ja den gantzen Tag keine Ruhe / warum ge-
hen sie nicht an die Arbeit / die Tag-Dieb / die Schlentzer und Faul-
iennes wie lang hab ich müssen Hausen / biß ich etliche hundertGulden
zusammen geraspelt-jetzt solle ich alles aufdieGaffen werssen/und mit
meinem Schweiß den Bettel Leuten zu ihren Luder-Leben heisse»/ ge-
het hinaus zmnGalgen/und betrachtet was dieses schöneLumpen-Ge«
sindleiu für saubere Comödicn gespielet/ re.
Christus verspricht / und bey seiner Göttlichen Parvla verheiss
er / daß er am Jüngsten Tag die Wercke der Darmhertzigkeit wolle
belohnen; hingegen drohet er anbcy/ daß er nur derentwegen Vie! tau-
send werde ewig verwcrffen/um weilen sie solche unbarmhertzigeNar«
reu gegen die Arme gewesen.
So last euch dann trösten ihr Barmhertzige das erfreuliche Ve-
iM, kommet her: und last euch erschröcken ihr unbarmhertzigeNar-
ren/das entsetzliche iw - gehet hin.
kerri missricoräcs: Seelig seynd die Barmhertzige«.
Die Spinne har aufeine Zeit wahrgenommen/ baß der Seiden-
Wurm so emsig in seiner Arbeit/ und unaussetzlich Seiden zurichtet:
mein! sagte sie / was bist du für ein stltsammer Gispe!/ indeme du Tag
und Nacht dich bemühest Seiden zu machen / mit der sich andere Leut
bekleide»/und den armen Narren nichts anders voraesetzt wird vor
eine Speise / als ein geringes Maulbeer B-at/ thustbu dich also nur
wegen anderer Leur frerccn / ich sagte die Spinne / bin in diesem Fall
viel gescheider / dann/ ob ich schon spinne / so kommt es meinem Balg
zu Nutz, n dann ich mache nichts anders / als Garn oder Netz / wor-
rnnen ich die Mucken fange für meiuc Speiß / da wäre ich wohl eine
Närrin/ wann ich mich Wege» anderer möchte vlagen. Da gäbe zur
Antwort der Seidenwurm/bist eine bekannte giffrigeVcstia und hass
kein -inige Erbarmnuß gegen den Nächsten/ Werst du nicht/ daß die
Ochse» vor andere ackern ? die Schaaf vor andere die Well trage»?
den Jsraelitern die Vögel ins Maul fliege». Das Jahr ist lang/
schencklman mir doch auch nichts/ meine Kinder brauchen auch was/
ich wolle daß der Teuffel die Bettel Leut hätte/die verfluchten Gls-
ckeu Zieher/lassen einen ja den gantzen Tag keine Ruhe / warum ge-
hen sie nicht an die Arbeit / die Tag-Dieb / die Schlentzer und Faul-
iennes wie lang hab ich müssen Hausen / biß ich etliche hundertGulden
zusammen geraspelt-jetzt solle ich alles aufdieGaffen werssen/und mit
meinem Schweiß den Bettel Leuten zu ihren Luder-Leben heisse»/ ge-
het hinaus zmnGalgen/und betrachtet was dieses schöneLumpen-Ge«
sindleiu für saubere Comödicn gespielet/ re.
Christus verspricht / und bey seiner Göttlichen Parvla verheiss
er / daß er am Jüngsten Tag die Wercke der Darmhertzigkeit wolle
belohnen; hingegen drohet er anbcy/ daß er nur derentwegen Vie! tau-
send werde ewig verwcrffen/um weilen sie solche unbarmhertzigeNar«
reu gegen die Arme gewesen.
So last euch dann trösten ihr Barmhertzige das erfreuliche Ve-
iM, kommet her: und last euch erschröcken ihr unbarmhertzigeNar-
ren/das entsetzliche iw - gehet hin.
kerri missricoräcs: Seelig seynd die Barmhertzige«.
Die Spinne har aufeine Zeit wahrgenommen/ baß der Seiden-
Wurm so emsig in seiner Arbeit/ und unaussetzlich Seiden zurichtet:
mein! sagte sie / was bist du für ein stltsammer Gispe!/ indeme du Tag
und Nacht dich bemühest Seiden zu machen / mit der sich andere Leut
bekleide»/und den armen Narren nichts anders voraesetzt wird vor
eine Speise / als ein geringes Maulbeer B-at/ thustbu dich also nur
wegen anderer Leur frerccn / ich sagte die Spinne / bin in diesem Fall
viel gescheider / dann/ ob ich schon spinne / so kommt es meinem Balg
zu Nutz, n dann ich mache nichts anders / als Garn oder Netz / wor-
rnnen ich die Mucken fange für meiuc Speiß / da wäre ich wohl eine
Närrin/ wann ich mich Wege» anderer möchte vlagen. Da gäbe zur
Antwort der Seidenwurm/bist eine bekannte giffrigeVcstia und hass
kein -inige Erbarmnuß gegen den Nächsten/ Werst du nicht/ daß die
Ochse» vor andere ackern ? die Schaaf vor andere die Well trage»?