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Abraham
Mala Gallina, Malum Ovum, Das ist: Wie die Alten sungen, so zwitzern die Jungen: Im Zweyten Centi-Folio Hundert Ausbündiger Närrinnen Gleichfalls in Folio, Nach voriger Alapatrit-Pasteten-Art, So vieler Narren Generis Masculini, Anjetzo auch Mit artigen Confecturen, Einer gleichen Anzahl Närrinnen Generis Foeminini, Zum Nach-Tisch, Allen Ehr- und Klugheit-liebenden Frauenzimmer zur lustigen Zeit-Vertreib und wohlgemeinten Warnung In Hundert schönen Kupffern moralisch vorgestellt — Wien, 1713 [VD18 14661225]

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https://doi.org/10.11588/diglit.37593#0585
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Die verkrallte Närrin. zx-
de Neichthumen/und das zergänglichc Gcld/ssudern vielmehr die lie-
be Lugend/welche sorLclß i» deinem Dienst-Mensch gefunden wird/
dann ihr wolmeyuendes Hertz und gures Gewisse» bey GOTT dem
Allmächtige» in grossem Werth und Wohlgefallen. Ach! Ach !
hiemit verschwind der Geist. Dem frommen Mann Ware nichts Meh-
rers angelegen/ als die Erlösung seinerverstorbenen Frauen/ zuwei-
len stein grosser Liebe und unzerlreunterEinigkeit miteinander ge-
haust/ hat sich als deß andern / dritten und vierdten Tags dahin re-
tvivirt/ daß er sein eigenes Mensch freyen Wolke /liesse steh auch durch
keinen andern Wider-Rath überreden. Die Gewißheit Ware nun
bcederseits/und hatte alles nach Wunsch auf Seichen des Menschen»
anßgeschlagen/ wann stenur ihr Mau!/ so ein übler Gaul/ hätte in
Zaum gehalten. Diese geheime Sache druckte und ängstigte ihre
Brust mehrer/als ein starckerSkeck-Catharr/eö war ein Medicin/die
nur über sich treiben wolle / das Hertz kontediefes so gute Bescheid-
Essen allein nicht verzehren/sondern lube dieZungen auch zuGast ein.
Es stehet nicht lang an/ ste vertraut solchen ihren geheimen Arglist ih-
rer besten Freundin. Diese/ob ste schon die Schwester killein-» selber
schiene zu feyn / kunte es gleichwol nicht verschweigen / etwa» aus
Neyd / dastihr Mir Gespanln zu so grossem Glück solle erhoben wer-
den/ bringt Sie Sach bey mehrcrn an/ also/ daß diegantze Comödian
Tagkommen / undstenichtalleinihrsogewünschteHeyrathverloh-
ren/ sondern auch den Dienst/ sambt dem guten Namen. Sie hat in
Summa alles verlohren/das einige Ach! Ach! womit ste ihren guten
Herrn wolt übervortheln/ ist ihr vor ihr Heyrath-Gut zurück gegeben
worden. So ist dann Schweigen eine Kunst/ die wir so gar nicht kön-
nen erlernen/absonderlich die Weiber»
Ach was ist vorekne schöneTugendum die Verschwiegenheit!
Das wüste gar wollener klniolöpkus, welchereinsmalsvon sei«
«en Freunden ersucht wurde/daß er ihnen doch sagte/was er in d esem
Leben am meisten verlangeddiese Frag zu beankwvrken/begehrte er et-
liche
 
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