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Pfeilerfigur, Bischof. Vor der Restaurierung durch Curdt
1938, Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege.
Pfeilerfigur, Bischof. Nach Entfernung der Übermalungen
durch Curdt 1938, Niedersächsisches Landesamt für
Denkmalpflege.
Wasserglaslösung handelte, ist naheliegend aber
nicht bewiesen, da Curdt in diesem Fall keine Erläu-
terung zu seiner Methodik gab. Die Fehlstellen im
fragmentarischen Malereibestand schloss er durch
neue Ergänzungen. Seinen Angaben zufolge konnten
in den Gewölben die fehlenden kleinen Bereiche in
den Konturen problemlos lasierend ergänzt werden,
während in den Wandzonen die Pausen Brandes' zu
Hilfe genommen wurden. Anders bei der Binnen-
zeichnung und den Lokaltönen: „Ganz besonders
aber war der schon bei Brandes nur vereinzelt noch
gut erkennbare Farbenauftrag durch die unausbleib-
lich fortschreitende Zersetzung des ungegerbten
Bindemittels von Ei und Milch auch am Gewölbe
zurückgegangen, doch an den feuchteren Wänden, je
tiefer abwärts, je mehr restlos zerstört. Hier helfen uns
oft die nur in den Rissen verbliebenen mittelalterli-
chen Farbreste und auch - sobald die Konturen wie-
der die Zeichnung klärten - die bloß grünlich, rötlich
oder gelblich sich zeigende Tönung der figürlichen
Details. Das Blau [des Hintergrunds, Anm. d. Verf.]
fehlte ganz; es zeigte nur einen kalten weißgrauen
Ton gegenüber dem sonst wärmeren hellen Putz."293
Aus diesen Äußerungen ist zu schließen, dass es einen
Pfeilerfigur, Bischof. Vor der Restaurierung durch Curdt
1938, Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege.
Pfeilerfigur, Bischof. Nach Entfernung der Übermalungen
durch Curdt 1938, Niedersächsisches Landesamt für
Denkmalpflege.
Wasserglaslösung handelte, ist naheliegend aber
nicht bewiesen, da Curdt in diesem Fall keine Erläu-
terung zu seiner Methodik gab. Die Fehlstellen im
fragmentarischen Malereibestand schloss er durch
neue Ergänzungen. Seinen Angaben zufolge konnten
in den Gewölben die fehlenden kleinen Bereiche in
den Konturen problemlos lasierend ergänzt werden,
während in den Wandzonen die Pausen Brandes' zu
Hilfe genommen wurden. Anders bei der Binnen-
zeichnung und den Lokaltönen: „Ganz besonders
aber war der schon bei Brandes nur vereinzelt noch
gut erkennbare Farbenauftrag durch die unausbleib-
lich fortschreitende Zersetzung des ungegerbten
Bindemittels von Ei und Milch auch am Gewölbe
zurückgegangen, doch an den feuchteren Wänden, je
tiefer abwärts, je mehr restlos zerstört. Hier helfen uns
oft die nur in den Rissen verbliebenen mittelalterli-
chen Farbreste und auch - sobald die Konturen wie-
der die Zeichnung klärten - die bloß grünlich, rötlich
oder gelblich sich zeigende Tönung der figürlichen
Details. Das Blau [des Hintergrunds, Anm. d. Verf.]
fehlte ganz; es zeigte nur einen kalten weißgrauen
Ton gegenüber dem sonst wärmeren hellen Putz."293
Aus diesen Äußerungen ist zu schließen, dass es einen