Die Kommission „Archäologie und Informationssysteme"
9
mung, die inzwischen in nationales Recht umgesetzt
worden ist, geht es darum, in der öffentlichen Ver-
waltung vorliegende räumliche Informationen in ver-
einheitlichter Form unter bestimmten Bedingungen
anderen Dienststellen und der Öffentlichkeit zugäng-
lich zu machen. Zu den ersten von INSPIRE betroffe-
nen Objekten gehören Schutzgebiete, und zwar nicht
nur Naturschutzgebiete, sondern auch Flächen mit
schutzwürdigen archäologischen Objekten (Gra-
bungsschutzgebiete, Denkmalschutzflächen und
Ähnliches). Zur Beschäftigung mit dieser Thematik
wurde im Herbst 2010 gemeinsam mit dem
Sächsischen Landesamt für Archäologie in Dresden
eine Klausurtagung durchgeführt. Der Diskussions-
prozess ist noch nicht abgeschlossen.
Nachdem im Rahmen der AG Modellierung zwei
Wertelisten für Oberbegriffe zu Denkmaltyp und Da-
tierung vereinbart worden waren, ging die AG
Thesaurusfragen daran, diese Listen zu überprüfen
und nach Möglichkeiten einer Verfeinerung der
Begrifflichkeit zu suchen. Die Arbeit begann mit den
Datierungsangaben. Schon bald stellte sich heraus,
dass für die einzelnen Zeitepochen in den verschiede-
nen Ländern unterschiedliche Datierungen für ihren
Anfang und ihr Ende und damit auch für ihre Dauer
gebraucht werden. Daher wurde eine „Zeitstrahl" ge-
nannte Synopse erstellt, welche die unterschiedlichen
Zeitansätze mit Jahresangaben korreliert. Sie erhebt
nicht den Anspruch einer wissenschaftlich begründe-
ten deutschlandweiten vergleichenden Chronologie-
tabelle, sondern soll als Handreichung zur Orientie-
rung bei Datenaustausch-Vorgängen dienen.
Die AG Archivierung begann mit einer Begriffsklärung
- die ursprüngliche Bezeichnung „Langzeitarchivie-
rung" wurde nach eingehender Diskussion korrigiert:
Archivierung nach dem Verständnis der Arbeitsgruppe
ist stets unbegrenzt und streng von der (vorüberge-
henden) Datenspeicherung zu unterscheiden. In die-
sem Sinne wird der Begriff „Archivierung" seither in
allen Verlautbarungen der AG gebraucht. Im An-
schluss daran wurde eine Fragebogenaktion durchge-
führt, um die Situation in den Landesämtern verste-
hen zu lernen.
Am 19. und 20. November 2012 fand in Hannover ein
Workshop statt, zu dem das Niedersächsische Lan-
desamt für Denkmalpflege (NLD) und die Kommission
„Archäologie und Informationssysteme" eingeladen
hatten. Die technische Organisation lag in den Hän-
den des NLD, das seine Infrastruktur für die Vorbe-
reitung und Durchführung zur Verfügung stellte. Hier-
für sei an dieser Stelle ganz herzlich gedankt! Ebenso
möchte ich dem Präsidenten des Landesamtes, Herrn
Dr. Winghart, dafür danken, dass die vorliegenden
Beiträge in der Reihe der Arbeitshefte zur Denkmal-
pflege in Niedersachsen gedruckt werden konnten.
Das vorliegende Arbeitsheft stellt Themen und
Arbeitsergebnisse der Kommission „Archäologie und
Informationssysteme" zusammen. Zu den eigenen
Texten aus den Landesarchäologien wurden Gast-
beiträge hinzugefügt, die sich mit den gleichen oder
verwandten Inhalten beschäftigen und somit den be-
handelten Themenkreis weiter abrunden sowie ergän-
zende Entwicklungen vorstellen.
Anmerkung
1 Am 15.04.2013 übernahm Reiner Göldnerdie Spre-
cherfunktion.
Literatur
Herzog 2011: Irmela Herzog, ADeX - grenzenloser
Austausch archäologischer Fachdaten. Archäologie in
Deutschland 2011 (1) 38.
Museen der Stadt Wien - Stadtarchäologie (Hrsg.),
Workshop 12 - Archäologie und Computer 2007
Kulturelles Erbe und Neue Technologien 5.-7. Novem-
ber 2007. Wien 2008. CD-ROM. (Beiträge Dietrich,
Göldner, Himmelmann, Weidner, Wilbertz).
Wilbertz 2008: Otto Mathias Wilbertz, Kommission
„Archäologie und Informationssysteme". Archäologi-
sches Nachrichtenblatt 13, 2008 (2) 134-141.
9
mung, die inzwischen in nationales Recht umgesetzt
worden ist, geht es darum, in der öffentlichen Ver-
waltung vorliegende räumliche Informationen in ver-
einheitlichter Form unter bestimmten Bedingungen
anderen Dienststellen und der Öffentlichkeit zugäng-
lich zu machen. Zu den ersten von INSPIRE betroffe-
nen Objekten gehören Schutzgebiete, und zwar nicht
nur Naturschutzgebiete, sondern auch Flächen mit
schutzwürdigen archäologischen Objekten (Gra-
bungsschutzgebiete, Denkmalschutzflächen und
Ähnliches). Zur Beschäftigung mit dieser Thematik
wurde im Herbst 2010 gemeinsam mit dem
Sächsischen Landesamt für Archäologie in Dresden
eine Klausurtagung durchgeführt. Der Diskussions-
prozess ist noch nicht abgeschlossen.
Nachdem im Rahmen der AG Modellierung zwei
Wertelisten für Oberbegriffe zu Denkmaltyp und Da-
tierung vereinbart worden waren, ging die AG
Thesaurusfragen daran, diese Listen zu überprüfen
und nach Möglichkeiten einer Verfeinerung der
Begrifflichkeit zu suchen. Die Arbeit begann mit den
Datierungsangaben. Schon bald stellte sich heraus,
dass für die einzelnen Zeitepochen in den verschiede-
nen Ländern unterschiedliche Datierungen für ihren
Anfang und ihr Ende und damit auch für ihre Dauer
gebraucht werden. Daher wurde eine „Zeitstrahl" ge-
nannte Synopse erstellt, welche die unterschiedlichen
Zeitansätze mit Jahresangaben korreliert. Sie erhebt
nicht den Anspruch einer wissenschaftlich begründe-
ten deutschlandweiten vergleichenden Chronologie-
tabelle, sondern soll als Handreichung zur Orientie-
rung bei Datenaustausch-Vorgängen dienen.
Die AG Archivierung begann mit einer Begriffsklärung
- die ursprüngliche Bezeichnung „Langzeitarchivie-
rung" wurde nach eingehender Diskussion korrigiert:
Archivierung nach dem Verständnis der Arbeitsgruppe
ist stets unbegrenzt und streng von der (vorüberge-
henden) Datenspeicherung zu unterscheiden. In die-
sem Sinne wird der Begriff „Archivierung" seither in
allen Verlautbarungen der AG gebraucht. Im An-
schluss daran wurde eine Fragebogenaktion durchge-
führt, um die Situation in den Landesämtern verste-
hen zu lernen.
Am 19. und 20. November 2012 fand in Hannover ein
Workshop statt, zu dem das Niedersächsische Lan-
desamt für Denkmalpflege (NLD) und die Kommission
„Archäologie und Informationssysteme" eingeladen
hatten. Die technische Organisation lag in den Hän-
den des NLD, das seine Infrastruktur für die Vorbe-
reitung und Durchführung zur Verfügung stellte. Hier-
für sei an dieser Stelle ganz herzlich gedankt! Ebenso
möchte ich dem Präsidenten des Landesamtes, Herrn
Dr. Winghart, dafür danken, dass die vorliegenden
Beiträge in der Reihe der Arbeitshefte zur Denkmal-
pflege in Niedersachsen gedruckt werden konnten.
Das vorliegende Arbeitsheft stellt Themen und
Arbeitsergebnisse der Kommission „Archäologie und
Informationssysteme" zusammen. Zu den eigenen
Texten aus den Landesarchäologien wurden Gast-
beiträge hinzugefügt, die sich mit den gleichen oder
verwandten Inhalten beschäftigen und somit den be-
handelten Themenkreis weiter abrunden sowie ergän-
zende Entwicklungen vorstellen.
Anmerkung
1 Am 15.04.2013 übernahm Reiner Göldnerdie Spre-
cherfunktion.
Literatur
Herzog 2011: Irmela Herzog, ADeX - grenzenloser
Austausch archäologischer Fachdaten. Archäologie in
Deutschland 2011 (1) 38.
Museen der Stadt Wien - Stadtarchäologie (Hrsg.),
Workshop 12 - Archäologie und Computer 2007
Kulturelles Erbe und Neue Technologien 5.-7. Novem-
ber 2007. Wien 2008. CD-ROM. (Beiträge Dietrich,
Göldner, Himmelmann, Weidner, Wilbertz).
Wilbertz 2008: Otto Mathias Wilbertz, Kommission
„Archäologie und Informationssysteme". Archäologi-
sches Nachrichtenblatt 13, 2008 (2) 134-141.