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Archäologie und Informationssysteme
AutoCAD-DXF
Das DXF-Format ist ebenfalls ein proprietäres Format
von Autodesk, allerdings ist die Dokumentation für
DXF frei verfügbar, was zu einer weiten Verbreitung
und zu großer Akzeptanz als Zeichnungsaustausch-
format geführt hat. Damit ist DXF ein Quasi-Standard.
Leider ändert sich auch das DXF-Format mit jeder
neuen Programmversion von AutoCAD.
DXF ist ein in ASCII-Zeichen lesbares Abbild der binär
abgespeicherten DWG und unterstützt direkt 2-D-
und 3-D-Koordinaten. Der Aufbau ist sehr klar, ein-
fach und strukturiert. DXF ist oft der kleinste gemein-
same Nenner vieler Vektorgrafikprogramme, aber
meist werden damit nicht alle Funktionen dieser
Programme voll unterstützt und es können beim
Export Daten oder Funktionalitäten verloren gehen.
Aufgrund des offenen Standards und der weiten
Verbreitung ist DXF zur Archivierung recht gut geeig-
net, mit der Einschränkung der geringen Haltbarkeit
und der damit verbundenen Notwendigkeit häufiger
Migrationen. Das DXF-Format R12 (1992) ist beispiels-
weise mit vielen CAD- und GIS-Systemen lesbar und
damit für die Archivierung geeignet.
Formate für CAD-Dokumente
bevorzugt:
• derzeit ohne Empfehlung
akzeptiert
(ggf. problematisch):
• ggf. DXF (Einschränkungen in
der Funktionalität möglich,
z.B. DXF R12 ist gut lesbar)
Kandidaten
(problematisch, weiter prüfen):
• ggf. DWG (stark eingeschränkte
Nutzungsdauer, häufige
Migrationen erforderlich)
• ggf. PDF/A (nur für Ansichten/
Visualisierungen mit stark
beschränkter Funktionalität)
7 Zusammenfassung: CAD-Formate zur Archivierung.
Alle weiteren CAD-Formate spielen eine weit unterge-
ordnete Rolle und kommen daher für die Archivierung
nicht infrage. Deshalb sollten CAD-Daten möglichst
als DWG und DXF gespeichert werden. Etwaige CAD-
fremde externe Referenzen (Bitmaps etc.) unterliegen
den Empfehlungen für die jeweilige Datengattung.
Das Grundproblem bei der Archivierung von CAD-
Daten ist der schnelle Wandel der Versionen, der eine
häufige Migration erfordert. Wenn man sich auf län-
gere Migrationszyklen einlässt (und dabei gegebenen-
falls mehrere Versionen überspringt), geht dies mit
einem Funktionsverlust gegenüber den aktuellen Pro-
grammversionen einher. Am sinnvollsten kann man
dem begegnen, indem man mehrere Versionen für
verschiedene Nutzungszwecke parallel vorhält:
- Eine möglichst stabile und weitverbreitete (gegebe-
nenfalls ältere) Version (Vorschlag DXF) wird zur
dauerhaften Archivierung (laufende Migration)
benutzt, wobei der wesentliche Funktionsgehalt
erhalten bleiben sollte, jedoch spezielle Eigen-
schaften verloren gehen können.
- Die bei der Erstellung aktuelle Version (Vorschlag:
DWG) wird begrenzt aufbewahrt, um eine verlust-
freie Weiterbearbeitung zu ermöglichen, solange
noch Lesbarkeit besteht (Dies ist in unserem Sinn
eigentlich keine Archivierung.).
- Eine weitgehend problemlose Archivierung lässt
sich durch die Erstellung von Ansichten (Visualisie-
rungen, Ausdrucke) über Text- oder Bildformate
erreichen (Empfehlung PDF/A). Möglicherweise ist
auch die Erstellung von Hardcopys sinnvoll. Hierbei
ist auf eine sorgfältige Einstellung sämtlicher
Ansichten zu achten, damit möglichst viele Aspekte
der Originaldaten wiedergegeben werden (gegebe-
nenfalls auch an Listen von Attributen und Sach-
daten denken)! Die originale Funktionalität der
Daten geht dabei jedoch verloren!
Mit dieser Methode wird sowohl die dauerhafte
Archivierung (gegebenenfalls mit inhaltlichen Abstri-
chen) als auch die vollinhaltliche Nutzbarkeit (zumin-
dest für einen begrenzten Zeitraum) gewährleistet.
CAD-Daten werden umfangreicher Pflege bedürfen,
sie unterliegen einem hohen Migrationsaufwand.
Diese Migration kann automatisch durchlaufen, muss
aber zumindest stichprobenartig manuell auf
Datenverluste kontrolliert werden. Dazu ist es erfor-
derlich, dass die CAD-Daten möglichst schnell eine
geeignete „Archivierungs- und Pflegeeinrichtung"
erreichen, wo sie entsprechend behandelt werden.
Dies könnte eine entsprechend ausgerüstete behör-
deninterne Einrichtung oder auch eine kompetente
externe Stelle sein.
Archäologie und Informationssysteme
AutoCAD-DXF
Das DXF-Format ist ebenfalls ein proprietäres Format
von Autodesk, allerdings ist die Dokumentation für
DXF frei verfügbar, was zu einer weiten Verbreitung
und zu großer Akzeptanz als Zeichnungsaustausch-
format geführt hat. Damit ist DXF ein Quasi-Standard.
Leider ändert sich auch das DXF-Format mit jeder
neuen Programmversion von AutoCAD.
DXF ist ein in ASCII-Zeichen lesbares Abbild der binär
abgespeicherten DWG und unterstützt direkt 2-D-
und 3-D-Koordinaten. Der Aufbau ist sehr klar, ein-
fach und strukturiert. DXF ist oft der kleinste gemein-
same Nenner vieler Vektorgrafikprogramme, aber
meist werden damit nicht alle Funktionen dieser
Programme voll unterstützt und es können beim
Export Daten oder Funktionalitäten verloren gehen.
Aufgrund des offenen Standards und der weiten
Verbreitung ist DXF zur Archivierung recht gut geeig-
net, mit der Einschränkung der geringen Haltbarkeit
und der damit verbundenen Notwendigkeit häufiger
Migrationen. Das DXF-Format R12 (1992) ist beispiels-
weise mit vielen CAD- und GIS-Systemen lesbar und
damit für die Archivierung geeignet.
Formate für CAD-Dokumente
bevorzugt:
• derzeit ohne Empfehlung
akzeptiert
(ggf. problematisch):
• ggf. DXF (Einschränkungen in
der Funktionalität möglich,
z.B. DXF R12 ist gut lesbar)
Kandidaten
(problematisch, weiter prüfen):
• ggf. DWG (stark eingeschränkte
Nutzungsdauer, häufige
Migrationen erforderlich)
• ggf. PDF/A (nur für Ansichten/
Visualisierungen mit stark
beschränkter Funktionalität)
7 Zusammenfassung: CAD-Formate zur Archivierung.
Alle weiteren CAD-Formate spielen eine weit unterge-
ordnete Rolle und kommen daher für die Archivierung
nicht infrage. Deshalb sollten CAD-Daten möglichst
als DWG und DXF gespeichert werden. Etwaige CAD-
fremde externe Referenzen (Bitmaps etc.) unterliegen
den Empfehlungen für die jeweilige Datengattung.
Das Grundproblem bei der Archivierung von CAD-
Daten ist der schnelle Wandel der Versionen, der eine
häufige Migration erfordert. Wenn man sich auf län-
gere Migrationszyklen einlässt (und dabei gegebenen-
falls mehrere Versionen überspringt), geht dies mit
einem Funktionsverlust gegenüber den aktuellen Pro-
grammversionen einher. Am sinnvollsten kann man
dem begegnen, indem man mehrere Versionen für
verschiedene Nutzungszwecke parallel vorhält:
- Eine möglichst stabile und weitverbreitete (gegebe-
nenfalls ältere) Version (Vorschlag DXF) wird zur
dauerhaften Archivierung (laufende Migration)
benutzt, wobei der wesentliche Funktionsgehalt
erhalten bleiben sollte, jedoch spezielle Eigen-
schaften verloren gehen können.
- Die bei der Erstellung aktuelle Version (Vorschlag:
DWG) wird begrenzt aufbewahrt, um eine verlust-
freie Weiterbearbeitung zu ermöglichen, solange
noch Lesbarkeit besteht (Dies ist in unserem Sinn
eigentlich keine Archivierung.).
- Eine weitgehend problemlose Archivierung lässt
sich durch die Erstellung von Ansichten (Visualisie-
rungen, Ausdrucke) über Text- oder Bildformate
erreichen (Empfehlung PDF/A). Möglicherweise ist
auch die Erstellung von Hardcopys sinnvoll. Hierbei
ist auf eine sorgfältige Einstellung sämtlicher
Ansichten zu achten, damit möglichst viele Aspekte
der Originaldaten wiedergegeben werden (gegebe-
nenfalls auch an Listen von Attributen und Sach-
daten denken)! Die originale Funktionalität der
Daten geht dabei jedoch verloren!
Mit dieser Methode wird sowohl die dauerhafte
Archivierung (gegebenenfalls mit inhaltlichen Abstri-
chen) als auch die vollinhaltliche Nutzbarkeit (zumin-
dest für einen begrenzten Zeitraum) gewährleistet.
CAD-Daten werden umfangreicher Pflege bedürfen,
sie unterliegen einem hohen Migrationsaufwand.
Diese Migration kann automatisch durchlaufen, muss
aber zumindest stichprobenartig manuell auf
Datenverluste kontrolliert werden. Dazu ist es erfor-
derlich, dass die CAD-Daten möglichst schnell eine
geeignete „Archivierungs- und Pflegeeinrichtung"
erreichen, wo sie entsprechend behandelt werden.
Dies könnte eine entsprechend ausgerüstete behör-
deninterne Einrichtung oder auch eine kompetente
externe Stelle sein.