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Winghardt, Stefan [Editor]; Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Editor]; Institut für Denkmalpflege [Editor]; Puppe, Josefine [Oth.]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: Archäologie und Informationssysteme: vom Umgang mit archäologischen Fachdaten in Denkmalpflege und Forschung — Hameln: Niemeyer, Heft 42.2013

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Archäologie und Informationssysteme

- juristische Aspekte
- Verantwortlichkeiten und Aufgabenbereiche - Kon-
servierung, Pflege, Archivierungspraxis
- Prozeduren für Auswahl und Aufbewahrung von
Funden und Dokumentation
- Lagerungs- und Konservierungsstandards
- die Zugänglichkeit von Archiven.
Während des Symposiums wurde deutlich, dass fast
alle Mitgliedsländer des EAC sich mit ähnlichen Pro-
blemen konfrontiert sehen. Es gab die einhellige
Übereinstimmung, dass die Entwicklung optimaler
Verfahren sowie umfassende europäische Archivie-
rungsleitlinien wünschenswert seien. Mit dieser
Zielvorgabe wurde die EAC-Arbeitsgruppe „Archäolo-
gische Archivierung" ins Leben gerufen. Nach ver-
schiedenen Arbeitsgruppenorientierungstreffen in
den Jahren 2008-2010 und einem erfolgreichen Pro-
jektantrag bei der Education, Audiovisual and Culture
Agency (EACEA) der Europäischen Union, unter Stand
1.2.1 der Kooperationsprojekte, ist diese Arbeit unter
dem Titel „ARCHES" seit Juni 2012 in konzentrierter
Form angelaufen.
Die Leitlinien sollen alle Aspekte archäologischer
Archive und archäologischer Archivierung umfassen -
Funde, Proben, schriftliche und bildliche Doku-
mentation, Fotos und digitale Daten - und sollen
einen Workflow von der Entdeckung/ Erzeugung
während der archäologischen Aktivität bis zur endgül-
tigen Ablage im Archiv vorschlagen.
2 Projektziele
Die Ziele des ARCHES-Projektes sind:
- gemeinsame Kerninformationen der Projektpartner
zum Thema archäologische Archivierung sowie
Verantwortlichkeiten und Aufgaben zu identifizie-
ren,
- umfassende Leitlinien über die Erstellung,
Vorbereitung und Ablage von archäologischem
Archivgut, die auch landesspezifische
Besonderheiten berücksichtigen,
- eine umfassende Bibliografie aller relevanten
Standards, Werke und Richtlinien aus den Partner-
ländern zu erstellen,
- die Ergebnisse in Hardcopy sowie webbasiert zu
publizieren und zu verbreiten,

- unter Mitwirkung des Archaeological Data Service2
eine Webpräsenz zu etablieren, die zukunftsgerich-
tet als Plattform und Forum für das Thema archäo-
logische Archivierung dienen soll.
3 Vorgehensweise
Das Projekt ist in sieben Arbeitsbereiche (Work
Packages, WP) aufgeteilt:
- Projektmanagement und Koordination,
- Kernstandarderarbeitung und Umfragen,
- Organisation von Workshops,
- Bibliografie,
- Erarbeitung von anwendungsorientierten
Standards,
- Veröffentlichung der Ergebnisse,
- Nachhaltigkeit.
Ein Kernstandardentwurf und Umfragen (WP 2) wer-
den durch eintägige nationale oder regionale Work-
shops oder Meetings (WP3) ergänzt, die dazu dienen,
Informationen über bestehende Verfahrensweisen
und Standards zu sammeln. Themenschwerpunkte
sind dabei die Projektplanung, die Datenerfassung
und der Umgang mit Ausgrabungs- bzw. Projekt-
dokumentationen, mit digitalen Daten und Funden.
Weitere Aspekte sind die Analyse und Archivierung
der Ergebnisse, die Verpackung von Funden unter-
schiedlicher Art, die Problematik der ungewissen
Lebensdauer digitaler Daten, die Inventarisierung und
Archivordnung sowie die Übernahme des zu archivie-
renden Gutes und die langfristige Pflege und das
Management von archäologischen Archiven. Die
Umfragen und Workshops sollen bereits existierende
erfolgreiche Strategien identifizieren, die in die
ARCHES-Leitlinien übernommen werden können.
Ebenso werden damit Bereiche sichtbar, wo Strate-
gien fehlen oder so unterschiedlich sind, dass eine
neue Orientierung nötig ist. Aus einer Kombination
von Informationen aus den Umfragen und Work-
shops, aus a priori-Wissen3 und aus der Konsultation
mit dem EAC-Vorstand werden im nächsten Arbeits-
schritt ein Satz allgemeingültiger Kernprämissen
(Core Standards) zusammengestellt sowie Empfeh-
lungen und Leitlinien (auch unter Berücksichtigung
regionaler und nationaler Besonderheiten) für die tat-
sächliche Umsetzung (WP 2, WP 5) abgegeben. Diese
werden in Hardcopy in englischer Sprache publiziert.
Übertragungen in die jeweiligen Nationalsprachen der
 
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