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Archiv für die Geschichte der Stadt Heidelberg: eine Vierteljahresschr — 1.1868

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XXIV. Heidelberger städtische Verhältnisse und Zustände im 18. Jahrhundert
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https://doi.org/10.11588/diglit.35626#0166

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ches Licht werfen dürfte. Wenn nämlich eigentliche Gemeindeange-
legenheiten, hauptsächlich solche, welche den Geldbeutel der Bürger in
Anspruch nahmen, im Stadtrathe berathen wurden, so hatten (wie

Daß der in Zügen lag, so daß ich warten muß
Auf jene Providenz und meines Vatters Schluß
Die beyde eben jetzt in die Erfüllung gehen
Wann dein erlauchtes Aug genädigst wird ersehen
Gehorsam, Eifer, Treu, den Vorzug reger Pflicht
Die sich vor andere dann Genade hier verspricht.
Was ich vor Dienst gethan kann Stadtrath selbst berichten
In Unterthünigkeit, wo nöthig die Geschäften
Wann gratis Stimm und Sitz erhielt, Durchlauchtigster
So wäre 8ou1a§irt, sonst kräncket mich es sehr.
Ich wird von Zeit zu Zeit sonst immer warthen müssen
Soll dieses einen Knecht mit Grunde nicht verdrießen?
Der hier aus unserm Berg die Aufsicht sieben Jahr
Versehen voller Ruhm mit wenigem Salar
Die Einnahm Herrschaft Gelds ertraget zehen Gulden
Des Jahrs, ein mehres nicht, dabey muß mich gedulten
Die Frohnden mach ich mit, warum ich geh voraus
Und ordne schuldigst an, zum Schaden vor mein Hauß
Die Kellerer), das Schloß, den Wald, die Maul Beer Bäumen
Die halten mich in Fröhnd, ich muß die Zeit versäumen
Und dieß ist nicht genug ich schreibe offt bey Licht
In der und jener Sach, an Stattrath den Bericht
Dann giebt es überhaupt viel hundert Commissionen
In Knuffen und Verkaufs auch Obligationen
Wobey man öffters noch vorstellr den Advocat
Dieweilen der Client die Armuth vor sich hat
Ein Frevler lästert doch, wann man nach Art der Dingen
Ihn theils mit Liebe sucht zur Schuldigkeit zu bringen
Da schlügt der Mann das Weib, dort ist ein großer Schwarm
Von Schmäußern, Kraut und Obst, dieß giebet ein Allarm
Dort injurirt die Frau, Es schmähen ihre Kinder
Der Echo wiederhallt nach diesem ruff nicht minder
Hier drückt der Schulden Last, da gehen Waysen bloß
Die man besorgen muß, die Aufsicht ist sehr groß
Dieß alles liegt mir ob, die Gnade wird dann schätzen
Ob man mich länger könt So dann zu rucke setzen
O! Nein Durchlauchtigster mein Vatter, Schirm und Schutz
Ich mache mir anjetzt getrost die Gnad zu Nutz
 
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