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Alembert, Jean Le Rond d'; Weissegger von Weissenegg, Johann Maria [Übers.]
Des Herrn von Alemberts Anfangsgründe der Philosophie (Band 1) — Wien, 1787

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https://doi.org/10.11588/diglit.22590#0274
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daraus folgern, baß sie ihr entgegen sind. Ein
solcher Effeckt, welcher dem Scheine nach das
System der Gravitation zu widersprechen schei-
net, wird einer der stärksten Beweise für das-
selbe, wenn man ihn zu ergründen, und die
Ursachen, die ihn hervorbringen, von einander
zu sondern weiß. Wir wollen darüber nur zwei
Beispiele aufführen. Die Philosophen kommen
einhellig überein, daß dieFluth und Ebbe haupt-
sächlich der Einwirckung (aÄion) des Mondes
zugeschrieben werden müsse ; allein sie sind über
die Art uneinig, wie diese Einwirkung die Fluch
rrnd Ebbe hervorbringe. Die Cartesianer behaup-
ten , der Mond drücke, wahrend er über die
Erde geht, das zwischen ihm, und der Erde ein-
geschloßne Flüssige (siuicle) und der Druck dieses
Flüssigen mache die Gewässer unter dem Monde
steigen. Man wendet ihnen mit Grund ein,
Lieser Druck müsse die Gewässer vielmehr ernied-
rigen , als erheben. Allein sie wenden hingegen
den Newronianern ein, daß, wenn die Attrack.
tion des Mondes über der Erde die Fluth und
Ebbe hervorbringe, diese Attracktion, da sie die
Gewässer in den Meridian erhebt, über welchem
der Mond steht, die Gewässer auf den entgegen-
gesetzten Theile des nämlichen Meridians ernie-
drigen müste; es ist aber durch die Erfahrungen
satt-
 
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