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VALENTIN MÜLLER
er spezifisch syrisch und palästinensisch. Besonders in Qezer
sind zahlreiche Tonplaketten, die ihn in leichten Variationen
zeigen, gefunden worden (Abb. 5). E. Pilz hat über ihn in der
Zeitschr. Dtsch. Pal. Ver. XLVII1924, 129ff. (Typus B) ausführlich
gehandelt. Mit Recht hält er ihn nicht fiir in Palästina geschaffen,
aber seiner Ableitung aus dem kleinasiatisch-syrischen Kultur-
kreis kann ich nicht folgen, denn das Gebilde, das die hethi-
Abb. 5. Tontäfelchen aus Gezer (n. Gressmann, Altor. Texte und Bilder 2
Abb. 291, 281, 295).
tische Göttin eines häufigen Typus’ in den Händen hält, stellt
sicher keine Blumenstengel dar, wie er meint, sondern ein
Gewand, wie gute Reproduktionen gut ausgeführter Zylinder
beweisen 1. Der Typus wird in Syrien für die große weibliche
Gottheit geschaffen sein. Zwar tritt in der friihen Keramik von
Susa ein ähnlicher Typus auf; da es sich aber wahrscheinlich
um eine männliche Figur handelt, die auch keine Pflanzenstengel,
sondern lanzenähnliche Gebilde seitwärts hält, dürfte kaum ein
1 Vgl. Weber, Siegelbilder Nr. 271 und meine Ausführungen AM. XLIII
1918, 158.
VALENTIN MÜLLER
er spezifisch syrisch und palästinensisch. Besonders in Qezer
sind zahlreiche Tonplaketten, die ihn in leichten Variationen
zeigen, gefunden worden (Abb. 5). E. Pilz hat über ihn in der
Zeitschr. Dtsch. Pal. Ver. XLVII1924, 129ff. (Typus B) ausführlich
gehandelt. Mit Recht hält er ihn nicht fiir in Palästina geschaffen,
aber seiner Ableitung aus dem kleinasiatisch-syrischen Kultur-
kreis kann ich nicht folgen, denn das Gebilde, das die hethi-
Abb. 5. Tontäfelchen aus Gezer (n. Gressmann, Altor. Texte und Bilder 2
Abb. 291, 281, 295).
tische Göttin eines häufigen Typus’ in den Händen hält, stellt
sicher keine Blumenstengel dar, wie er meint, sondern ein
Gewand, wie gute Reproduktionen gut ausgeführter Zylinder
beweisen 1. Der Typus wird in Syrien für die große weibliche
Gottheit geschaffen sein. Zwar tritt in der friihen Keramik von
Susa ein ähnlicher Typus auf; da es sich aber wahrscheinlich
um eine männliche Figur handelt, die auch keine Pflanzenstengel,
sondern lanzenähnliche Gebilde seitwärts hält, dürfte kaum ein
1 Vgl. Weber, Siegelbilder Nr. 271 und meine Ausführungen AM. XLIII
1918, 158.