DOI Artikel:
Kirchner, Johannes: Attische Ephebeninschriften
Zitierlink:https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/am1927/0249
ATTISC Η E EPHEB EN INSCH RIFTEN
(Mit Beilage XXIII)
In diesem Winter für die Fortführung der Editio minor der
attischen Inschriften hier tätig, veröffentliche ich nachstehend einige
Ephebeninschriften. Für die Erlaubnis hierzu sage ich dem hochge-
schätzten Leiter des epigraphischen Museums Hr. Leonardos meinen
aufrichtigen Dank, nicht minder für die weitgehende Unterstützung
und Förderung, die er meinen Arbeiten hat zu Teil werden lassen.
Ich möchte an dieser Stelle nicht verfehlen zu betonen, wie Hr. Leo-
nardos durch Katalogisierung von über 1 2000 Steinen die Benutzung
der ihm anvertrauten einzig dastehenden Sammlung erleichtert hat.
Auch Hr. B. D. Meritt spreche ich meinen Dank aus für das Interesse,
das er, sei es während vieler mit einander im epigraphischen Museum
verbrachter Stunden, sei es auf gemeinsamen Wanderungen durch
das attische Land den von mir bearbeiteten Steinen zugewandt hat.
1. EM 2802 a. (Beil. XXIII I)—Fragment einer Platte pentelischen
Marmors, oben, rechts und unten gebrochen, deren oberen Teil ein Relief
einnimmt; 0,57 hoch, 0,24 br., 0,12 dick. Im Relief, von dem nur die linke
Hälfte erhalten, ist Athene mit erhobener Rechten dargestellt, welche
sie, wie R. Schöne, Griechische Reliefs nr. 60 wahrscheinlich macht,
auf die Lanze stützt; da diese im Relief nicht zum Ausdruck kommt,
wird man sie gemalt zu denken haben. Die Überschrift nicht στοιχηδόν
abgefasst, befindet sich auf dem Kymation. Unterhalb des Kymations
sind in 8 Zeilen nur spärliche Reste von στοιχηδόν geschriebenen
Namen vorhanden; auf dem erhaltenen, aber völlig abgesplitterten
Stück ist noch Raum für 12 Zeilen. Die Buchstaben gehören ihrer
Form nach der zweiten Hälfte des vierten vorchristlichen Jahrhunderts
an: ΕΠ^Ο; in Zeile 1 und 20,009 hoch, in Z. 3 und folgenden 0,004.
Auf dem Kymation lesen wir deutlich έφηβοι οί επί (vgl. Beilage),
danach erscheinen noch die Zeichen I///) I. Das erste Zeichen kann
kein Iota sein, denn nach dem Jahr 334-3, in dem die Ephebie
eingerichtet gewesen sein wird (vgl. Dittenberger Syll.3 957 l), kommt
(Mit Beilage XXIII)
In diesem Winter für die Fortführung der Editio minor der
attischen Inschriften hier tätig, veröffentliche ich nachstehend einige
Ephebeninschriften. Für die Erlaubnis hierzu sage ich dem hochge-
schätzten Leiter des epigraphischen Museums Hr. Leonardos meinen
aufrichtigen Dank, nicht minder für die weitgehende Unterstützung
und Förderung, die er meinen Arbeiten hat zu Teil werden lassen.
Ich möchte an dieser Stelle nicht verfehlen zu betonen, wie Hr. Leo-
nardos durch Katalogisierung von über 1 2000 Steinen die Benutzung
der ihm anvertrauten einzig dastehenden Sammlung erleichtert hat.
Auch Hr. B. D. Meritt spreche ich meinen Dank aus für das Interesse,
das er, sei es während vieler mit einander im epigraphischen Museum
verbrachter Stunden, sei es auf gemeinsamen Wanderungen durch
das attische Land den von mir bearbeiteten Steinen zugewandt hat.
1. EM 2802 a. (Beil. XXIII I)—Fragment einer Platte pentelischen
Marmors, oben, rechts und unten gebrochen, deren oberen Teil ein Relief
einnimmt; 0,57 hoch, 0,24 br., 0,12 dick. Im Relief, von dem nur die linke
Hälfte erhalten, ist Athene mit erhobener Rechten dargestellt, welche
sie, wie R. Schöne, Griechische Reliefs nr. 60 wahrscheinlich macht,
auf die Lanze stützt; da diese im Relief nicht zum Ausdruck kommt,
wird man sie gemalt zu denken haben. Die Überschrift nicht στοιχηδόν
abgefasst, befindet sich auf dem Kymation. Unterhalb des Kymations
sind in 8 Zeilen nur spärliche Reste von στοιχηδόν geschriebenen
Namen vorhanden; auf dem erhaltenen, aber völlig abgesplitterten
Stück ist noch Raum für 12 Zeilen. Die Buchstaben gehören ihrer
Form nach der zweiten Hälfte des vierten vorchristlichen Jahrhunderts
an: ΕΠ^Ο; in Zeile 1 und 20,009 hoch, in Z. 3 und folgenden 0,004.
Auf dem Kymation lesen wir deutlich έφηβοι οί επί (vgl. Beilage),
danach erscheinen noch die Zeichen I///) I. Das erste Zeichen kann
kein Iota sein, denn nach dem Jahr 334-3, in dem die Ephebie
eingerichtet gewesen sein wird (vgl. Dittenberger Syll.3 957 l), kommt