Ars: časopis Ústavu Dejín Umenia Slovenskej Akadémie Vied (1995)

Beiträge zu einem Künstler- und Kunsthandwerkerlexikon des Donaugebietes
(Österreich, Slowakei und Ungarn)
Exzerpta aus den Archiven in Preßburg und Tyrnau *
Petr FIDLER

I. Teil

ABENSTER Hans, Maler in Preßburg
Im Fiskaljahr 1492-93 Zahlungen für näher nicht
spezifierte Arbeiten.
AMB - KRB, 51/1492-1493
ACKERMANN Johann, Marmorierer
Im Jahre 1772 arbeitete er am Oratorium der Schloß-
kapelle in Hlohovec und in Chtelnica.
SNA - Erdödy, Sekretariat J.N. und J. Erdödy. Finanzrechnun-
gen, Hlohovec 1760-1779
ADAMI Giacomo, Steinmetz in Pápa
Am 30.1.1793 verdingte er in Rede um 250 Fl. die
Marmorarbeit für das Denkmal des Generals Em-
merich Esterházy. Als Vorschuß bekam Adami 100
Fl. Johann Messerschmidt ist als Bildhauer an dem
Denkmal belegt.
SNA - Esterhazy, Czesznek. Rechnungen und Quitungen Preß-
burg, 18. Jh„ 38/Nr.27O
AIBELSBERGER Michael, Maurermeister in Preß-
burg
Im Jahre 1635 ließ er sich in das Handwerksbuch
der Preßburger Maurerinnung eintragen. Noch 1652
arbeitete er für den Preßburger Stadtmagistrat.
AMB - Innungen, Maurer Ce 197; - KRB, 242/1652
AIBELSBERGER Wolf, Maurermeister in Preß-
burg
1635 hatte er in der Preßburger Maurerinnung die
Funktion des Unterzechmeisters inne. Meister seit
1631. 1636 arbeitete er im Preßburger Rathaus, wo
unter der Leitung des Baumeisters Hans Stoß der
Turm renoviert wurde (neue Tür im „kleinen Türml”,
Ausweißung des „Salzturmes”).
AMB - Innungen, Maurer Ce 197; - KRB, 223/1636

AIGNER Balthasar, Maurerpolier in Preßburg
Polier bei Georg Roßbeintner, Maurermeister zu Preß-
burg. 1691 arbeitete er im Garten des Stadtpfarrers
in Preßburg.
AMB - KRB, 278/1691
AIGNER Martin, Maurermeister in Preßburg
Seit 1646 als Meister in den Preßburger Innungs-
büchern eingetragen. 1653 half er die Turmuhr des
Preßburger Rathauses zu installieren. 1652 arbeitete
er im P. Pálffy beim Laurenztor in Preßburg.
AMB - Innungen, Maurer Ce 197; - KRB 242/1653; - SNA Pál-
ffy, A VIII. L3,F 1, Nr. 1-2
ALBERTHAL Johann (ALBERTALLI Giovan-
ni), kaiserlicher Schloßbaumeister zu Preßburg
1636-44 baute er unter der Preßburger Burg das Gar-
tenpalais des Grafen Paul Pálffy. Für Pauls Bruder
Graf Stephan Pálffy errichtete Alberthal 1636-37
das Obere Haus auf dem Schloßberg. 1644 ist er
am Bau des Schlosses in Pezinok nachgewiesen.
1646 wurde Alberthal für die Abtragung des alten
Pálfyschen Stadtpalais in Preßburg honoriert. Das
Archivmaterial des Fonds Pálffy bringt auch auch
etliche Details aus dem Privat- und Gesellschaftsle-
ben des graubündner Baumeisters Alberthal. Er
suchte sich seine Mitarbeiter unter seinen Landsleu-
ten. Sein Polier war Antonio Aquilino. 1642 stellte
Alberthal in Preßburg einen Schuldschein für An-
tonio Pinerolo aus Roveredo in Graubünden aus.
Alberthal war beider Sprachen mächtig. Er unter-
schrieb sich deutsch, verwendte jedoch lateinische
Anfangsbuchstaben. 1642 kaufte Alberthal in der
Wiener Herrengasse das Haus „Zum schwarzen
Tor”, das er jedoch bereits 1650 weiterverkaufte.
Am 2.7.1648 wurde im Preßburger Dom sein post-

82