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Martin Haizmann. Ein Bild aus dem neuen Bauernkriege
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.22622#0023
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„Oberster" der 400 Verbündeten soll der Thomann Mar-
tin sein, Bauer vom Erlenbach, „Hauptman" der Gcorg
Martin von der Spirzen ''H im Dinggericht, „FLHnrich" der
Gallus Lämblin aus dem Steinbach. bei'm Turner, „Leut-
nant" Martin Haizmann (des Schwers rechte Hand), „Feld-
waibel" der kleine Thebis von der Spirzen und „Profos" der
Kaspar Wehrle von da; das „Losungswort" endlich solle
St. Michel heißen.
DLs „Laufgeld" wollen sie im Kloster St. Peter holen,
wo der große Schatz, ein Faß voll Gold, begraben. liege; das
„Pulver" habe Andreas Ketterer zn liefern, welcher vor
Kurzem vom Abte die Erlaubniß erlangte 'H, aus dem Peters-
berge eine Pulvermühle zu errichten, und das „grobe Geschütz"
solle vorderhand aus EichenstLmmen und Eiscnringen gemacht
werden, worin der Schwer-Wolf bewandert sei.
Am Ostermontag sollen alle Verschworenen sich beim St.
BenediktswLldlein „bewehrt" versammeln und in der Nacht von
da aufbrechen nach St. Peter, Weiler, Bikenreute, Kirch-
zarten und Ebnet, um das Gotteshaus und die Schlösser
daselbst zu überrumpeln und auszuplündern. Alsdann solle es
nacher Villingen gehen, um dort schweres Gefchütz zu bekom-
men, und hierauf gegen Freiburg, um die vielen Studenten,
welche Alles vertheuern, aus der Stadt zu treiben.
Um nach Villingen hinein zu gelangen, müße man „Büchsen
und Hellbarden auf zwei Kohlbennen laden und mit Kohl
zudecken, sodann thun, als ob man zu Markt gehe, und sich also
in die Stadt einschleichen, sich zu den Bennen hinstellen, die
verborgene W'ehr ergreifen, LLrmen machen, was sich widersetzen
wolle, niederstoßen, und das Zeughaus einnehmen, wo viel
Geschütz vorhanden sei."
12) Sem Häuslein stund in der Nähe des Benediktswäldchens. War's
etwa das „Stiible" am Trinkwasen selber? —
13) ^uno 1613 ^lläreae Letteror lieentia ästnr näitwalläi
molanr aä eolliieievilnm pnlveremp^rinm, äe c>ua ynotaimis sol-
vst 5 8oIiäos. Lanmei^ter I, 715.
„Oberster" der 400 Verbündeten soll der Thomann Mar-
tin sein, Bauer vom Erlenbach, „Hauptman" der Gcorg
Martin von der Spirzen ''H im Dinggericht, „FLHnrich" der
Gallus Lämblin aus dem Steinbach. bei'm Turner, „Leut-
nant" Martin Haizmann (des Schwers rechte Hand), „Feld-
waibel" der kleine Thebis von der Spirzen und „Profos" der
Kaspar Wehrle von da; das „Losungswort" endlich solle
St. Michel heißen.
DLs „Laufgeld" wollen sie im Kloster St. Peter holen,
wo der große Schatz, ein Faß voll Gold, begraben. liege; das
„Pulver" habe Andreas Ketterer zn liefern, welcher vor
Kurzem vom Abte die Erlaubniß erlangte 'H, aus dem Peters-
berge eine Pulvermühle zu errichten, und das „grobe Geschütz"
solle vorderhand aus EichenstLmmen und Eiscnringen gemacht
werden, worin der Schwer-Wolf bewandert sei.
Am Ostermontag sollen alle Verschworenen sich beim St.
BenediktswLldlein „bewehrt" versammeln und in der Nacht von
da aufbrechen nach St. Peter, Weiler, Bikenreute, Kirch-
zarten und Ebnet, um das Gotteshaus und die Schlösser
daselbst zu überrumpeln und auszuplündern. Alsdann solle es
nacher Villingen gehen, um dort schweres Gefchütz zu bekom-
men, und hierauf gegen Freiburg, um die vielen Studenten,
welche Alles vertheuern, aus der Stadt zu treiben.
Um nach Villingen hinein zu gelangen, müße man „Büchsen
und Hellbarden auf zwei Kohlbennen laden und mit Kohl
zudecken, sodann thun, als ob man zu Markt gehe, und sich also
in die Stadt einschleichen, sich zu den Bennen hinstellen, die
verborgene W'ehr ergreifen, LLrmen machen, was sich widersetzen
wolle, niederstoßen, und das Zeughaus einnehmen, wo viel
Geschütz vorhanden sei."
12) Sem Häuslein stund in der Nähe des Benediktswäldchens. War's
etwa das „Stiible" am Trinkwasen selber? —
13) ^uno 1613 ^lläreae Letteror lieentia ästnr näitwalläi
molanr aä eolliieievilnm pnlveremp^rinm, äe c>ua ynotaimis sol-
vst 5 8oIiäos. Lanmei^ter I, 715.