Der Schloss-Komplex des Essinger Hauptschlosses (sog. Unteres Schloss). Als dessen Bauherr gilt Konrad von Woell-
warth. Überm SW-Portal befindet sich sein Wappenstein von 1555.
Den seitlichen Flügelbau, das sogenannte Luisenhäusle (benannt nach
einer Tochter Eugens, die bis 1880 hier lebte), bewohnt die Witwe des
letzten Schlossherrn Konrad II. Frh. von Woellwarth (1916—2003), Erd-
muthe, geb. Gräfin von Pückler (*23.6.1926). Von der ehern. Schloss-
scheuer, die z. Zt. fiür kulturelle Zwecke umgestaltet wird, sieht man den
spitzen Giebel.
114 Das Adelsgeschlecht der Woellwarth
Das sogenannte Steinhaus bei der Kirche diente seit
dem 17. Jh. immer wieder als herrschaftlicher Witwen-
sitz. Es hat im Erdgeschoss gewölbte Räume. Bald wur-
de es als Woellwarth’sches Amtshaus und Rentamt ge-
nutzt; es beherbergte auch das Archiv. Das benachbarte
Gasthaus zum Ritter, ebenfalls ein stattliches Gebäude,
war das Zeughaus. In neuerer Zeit war das Steinhaus bis
zu seiner Veräußerung auch Wohnsitz von männlichen
Mitgliedern der Familie von Woellwarth.
Überm Südwestportal des Unteren Schlosses hat sich
der Wappenstein des Hans Konrad mit der Jahreszahl
1555 erhalten. Das Essinger Schloss wurde in der Fol-
ge um weitere Flügelbauten erweitert und ausgebaut,
besonders als Alexander Maximilian 1696/97 sein vä-
terliches Erbe verkaufen musste (siehe oben), danach