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Die Bewegung: Zeitung d. dt. Studenten — 4.1936

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Nr. 47 (18. November 1936)
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https://doi.org/10.11588/diglit.6183#0560
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Seite 4

Dke Sewegung

Nummer «

Srr Abschikd der ehemMm RelchsWrer

Bervilichlung der Stuöenlrnslikrrr aus dlr nrur slutrnllsche Mllrung

„Wir stehen an einem entscheidenden
Wendepunkt des deutschen Studententums.
Alle aufbauwilligen Kräfte sind gewonnen,

alten Studentenschaftsführer verpflichte, habe
ich mich entschlossen, auch in der neuen Füh-
rung mitzuarbeiten. Jch habe die Austen-

O!s ^mNtrsgsr clsr ksIclisstu6sntsnsUlimog In 8clilol) Solltucls.

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kslclissmtslsltsr ^lbsrt vsilclisivsllsr

Der bisherige Reichsstudcntenbundsführer,
Neichsamtsleiter Albert Derichsweiler,
gehörte bereits 1829 dem NS.-Schulerbund au,
1938 ersolgte sein Eintritt in die NSDAP. und
1931 in den NTD.-Studentenbund. Jm April
1933 übernahm DerichsweHer die FUHrung der
Hochschulgruppe und der Studcntcnschast an dcr
llnioersität MUnster und wurde noch im Laufe
desselben Jahres zum Kreissührer West-
deutschland des NSDStB. und der deutschen
Studentenschast berusen. Am 1. August 1931
wurde rr vom Stellvertreter des Führers zum
Neichsstudentenbundsführer und Rcichsamts-
leitcr der NSDAP. ernannt. Jn dieser Eigen-
schaft hat er in unermüdljcher Arbcit die
nationalsozialiftischen Kräste der sungcn studen-
tischen Eeneration untcr seiner FUHrung vcr-
einigt. Er hat auf den deutschen Hoch- und
Fachschulen eine nationalsozialistische Mann-
schaft geschasfen und damit die ihm vom Stcll-
vertreter des Führors gestellte Ausgabe ersUllt.
Neichsamtsleiter Derichsweiler ist Mitglied dcs
Reichstages und Reichsredner der NSDAP.

Jm Rahmen der Arbeitstagung nahmen
die ehemaligen Führer der beiden studenti-
schen Organisationen Abschied von den ört-
lichen Studentenführern. Sie ergriffen noch
einmal das Wort, um die Bedeutung der
Stunde zu wllrdigen und zur aktiven Mit-
arbeit unter Führung des neuen Reichs-
studentenführers aufzufordern.

Parteigenosse Derichsweiler, der
ehemalige Reichsstudentenbundsführer, gab
einen Rückblick auf die Vergangenheit. Es sei
seine Aufgabe gewesen, eine Organisanon zu
schasfen, die die Führung des Studententums
in die Hand nehmen konnte. Auf diesem Wege
seien Jnftitutionen vernichtet worden, die der
neuen Zeit nicht mehr angepatzt gewesen
seien. Der Bund habe in diesem Kampf seine
Form erhalten, die heute auch symbolisch
durch Fahne und Uniform zum Ausdruck
komme. Die Aufgabe, den Bund stark ggnug
zu machen zur Fllhrung des Eesamtftuden-
tentums, sei erfüllt. Nachdem vom Staate
aus die Selbstverwaltung des Studenten-
tums anerkannt worden sei, scheide er aus
der studentifchen Arbeir aus mit der Eewitz-
heit, seine Mission erfüllt zu haben. Partei-
genosse Derichsweiler fuhr dann fort:

„Jch wünfche aus chrlichem Herzen dem
Kameraden Scheel auf feinem Weg alleg
Eute. Diefer Weg wird — das weitz ich aus
eigener Erfahrung — nicht leicht fein, und
ich fordere euch auf, MaNn für Mann, dem
Kameraden Scheel bci dieser Arbeit zu hel-
fen. Denn es geht hier um die nationalsozia-
listifche Weltanfchauung. Da haben kleine
Dinge zuriickzutreten. Tretet alle hinter den
neuen Reichsstudentenführer!"

Herzlicher und aufrichtiger Veifall dankte
dem scheidenden Reichsstudentenbundsführer
für diefe Worte.

Parteigenosse Waldemar Müller, der
ehemalige Reichsführer der D. St., ergriff
anfchlietzend das Wort:

und damit ist die Voraussetzung geschaffen,
datz wir an der Hochfchule mit dem deutschen
Eeschehen Schritt halten können. Als An-

dreas Feickert aus der Führung der
D. St. ausschied, wurde ich beaustragt, die
Eeschäfte zu führen, und ich habe dabei von
vorneherein auf das Ziel der Vereinigung
der FLHrung der D. St. und des NSD.-Stu-
dentenbundes hingearbeitet. Auf Wunsch des
neuen Studentenführers, anf den ich die

arbeit Lbernommen, die auf einer etwas
anderen Ebene liegt als die übrigen Ämter.«

Mit den Aufgaben dieses Amtes setzte sich
Parteigenosse Waldemar Müller dann im
einzelnen auseinander. Er betonte vor
allem, datz Studenten in Zukunft nur noch
mit Eenehmigung der Reichsstudentenfüh-
rung ins Ausland gehen könnten. Es handelte
sich dabei um eine Anordnung, die nur
durch eine starke Führung in die Wirklich-
keit umgesetzt werden könne.


Dle Nkfkratt -er Zauptftellenletter

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Kamerad Eerhard Mähner, der wieder
mit der gesamten weltanschaulich-politischen
Erziehung beauftragt worden ist, eröffnete
die Reihe der Referate der Hauptstellenleiter
über ihre Arbeitsgebiete und führte dabei
aus: „Die neue Neichsstudentenführung wird
auf die politische und weltanschauliche Er-
ziehung genau den gleichen Nachdruck legen
wie die bisherige Fllhrung. Die Form, in
der sich die Erziehung in erster Linie ab-
spielt, ist und bleibt die Kamerad-

schaft. Jch stelle für diese Kameradschaft
keine bindenden Nichtlinien auf. Das zweite
Eebiet des studentischen Einsatzes bleibt der
Fabrik- und Landdienst. Wir hal-
ten daran fest, datz dieser Einsatz Mittel
zum Zweck ist und nicht um seiner selbst
willen betrieben wird. Jm ganzen bleibt es
auf dem Eebiet der politisch-weltanschau-
lichen Erziehung bei den bewährten Metho-
den. Wir werden noch dieLeibeserzie-
hung einbauen in die Kameradschafts-

erziehung. Und wenn
dann jeder an seinem
Platze diese Aufgabe
so anpackt, wie wir es
von euch verlangen
müssen, dann wird in
2—3 Jahren die ge-
samte deutsche Stu-
dentenschaft als eine
äutzerlich und inner-
lich geschlossene Or-
ganisation dastehen."

Anschlietzend sprach
Kamerad Dr. Kubach
über die wissenfchaft-
liche und Facherzie-
hung. „Wir wollen",
so fllhrte er aus,

„keine Hochschule in-
nerhalb der Hoch-
schule schaffen, son-
dern wenn wir wis-
senschaftliche Fach-
arbsit letsten, so tun
wir es um unsere
nationalsozialistische
Weltanschauung in
die fachliche Arbeit
hineinzubauen und
dadurch mitzuarbei-
ten am Aufbau einer
neuen Wissenschaft.

Wir stellen die For-
derung auf, datz der
beste Nationalsozialist auf der Hochschule der
beste Fachmann auf seinem Eebiet sein mutz.
Jch erinnere an die Ausführungen, die uns
Dr. Eoebbels auf dem Reichsparteitag über
diese Frage gemacht hat und an die grotzen
Aufgaben, die der Vierjahresplan an die
Wissenschaft stellt. Notwendig ist dabei eine
enge Zusammenarbeit mit den national-
sozialistischen Dozenten. Nur gemeinsam mit
ihnen können wir die Aufgabe meistern. Den
gleichen Wert müssen wir auf eine Verbin-
dung mit den nationalsozialistischen Berufs-
organisationen und den Praktikern legen.

Es mutz einmal so werden, datz in die

Berufsorganisation nur nationalsozialistische
Studenten kommen."

Der zu'm Kommissar für den Reichsberufs-
wettkamtzf ernannte Kamerad Dr. Six be-
tonte, datz die neue Reichsstudentenführung
sich von keiner Seite in die,Durchführung des
Reichsberufswettkampfes dreinreden lassen
und nicht den Büttel machen werde für be-
stimmte Kreise, die gerne ihre Forschungs-
aufgaben billig durchgeführt haben wollen.
Es sei bis jetzt erreicht worden, datz der
Kampf in seinen Einzelheiten ausprobiert
wurde, datz ein technischer Apparat dafür
entstand' und datz wir wutzten, wo unsere

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Hmterbesetzuns öer Reichsstuöentenführung

Der KeichsguSentenführer SS.-Gbersturmbannführer parteigenosse Vr. Gustav flöolf Scheel, hat fol.
genöe INitarbeiter berufen:

EtänSiger vertreter unS Stabsleiter Ser Reichsftuöentenführung:

Sfl.-Sturmbannführer parteigenosse Ernst Horn, königsberg
Perfö'nlicher flöfutant Ses RetchsstuSentenführers:

Stammführer parteigenosse Kurt vickerhof, Zretburg k. Sr.

flmtsleiter üer Reichsstuöentenführung, öie zugleich Leiter öer tzauptslellen öes NSVStö. UnS -erhaupt»

adteilung öer VSt. für öas gleiche flrbeitsgebiet gnö:

flmtsleiter für Wtffenschast unö Zacherziehung: SS.-Gberscharführer Partetgenofse vr. Zritz K u b a ch,
Heiöelberg

Seauftragter sür öen Reichsberufswettkampf örr Stuöenten: SS.-Sturmbannführer partei-
genosse vr. Zranz S i x, Serlin

flmtsleiter für preffe unö Propaganöa: USM.-Eturmführer parteigenosse vr. Mlhelm Kaffl,
LNünchen

fimtsleiter sür kultur: vorläustg unbesetzt

flmtsleiter für Grganisation unö personalfragen: i. v. NSKK.-Sturmführer parteigenosse vr. wilhelm
kaffl, München

flmtsleitrr für wirtschasts- unö Sozialfragen: SS.-Scharführer parteigenoffe Vr. tzrinz Zranz,
Neustaöt a. ö. 0. w.

flmtsleiter für Zachfchulen: Sfl.-Sturmbannführer parteigenoffe hans Gtto Nothöurft, vanzig
flmtsletterin für Stuöentinnen: parteigenoffin dnge wolff, Serlin

flmtsleiter öer Neichsstuöentenführung, öie zugleich Leiter öer gleichen tzauptstelle -es NSVStS. stnö r

flmstleiter für politifche Lrziehung: Hauptstellenleiter Gerichtsreferenöar parteigenoffe Gerharö
Mähner, München

flmtsleiter für Stuöentenkampshilse: Gauamtsleiter parteigenoffr Vr. Zlulius Voerfler, München

Nintsleiter öer Neichsstuüentenführung, öie zugleich Leiter öer gleichen Hauptabteilung -er VSt. stnö:

flmtsleiter für fluslanösarbeit: Sfl.-Sturmhauptführrr parteigenoffe Neferenöar walöemar Müller,
öerlin

flmtsleiter für Leibesübungen: i. v. NSVStö.-Stammhaus/ührer parteigenoffe Karl Heinz Ham»
berger, ^lena

Leiter öer hauptstelle für Kaffe unö verwaltung öes NEVStö.: tzauptstellenleiter parteigenoffe Marlin
Zroschauer, München

Leiter öer Hauptabteilung für kaffe unö verwaltung öer VSt.: parteigenoffe Erich Pempeit, Serlin
 
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