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war, der Lalacher-
gewußt,
jenige iſt, wo 's

zu ſeinem Nachbar,
Morgen geh
kafen!!

angen.

um den Preis.
„Ui! Kundertſech

ordentlich erſchrocken.







„wollt' juſt aa

zviel Geld!“

ihr breites

brummt: „Waar net z'wider,
die Braune; i nahmat { glei —
aber halt das viel' Geld! . .“
Schweigend betrachten nun
die beiden das nützliche Haus-
tier; während aber der La-
lacher jeden Gedanken an einen
Kauf aufgegeben hat, ſpekuliert
der verſchlagene Lumpelhuber
hin und her, wie er doch noch
zu der Kuh kommen könnte.
Endlich hat er's!
ſagt er, „jetzt'n woaß 1 5 wie
man's machen: Mir kafen
Kuh mitſamm' und nacha g'hört
jedem d° Hälft' davon!“
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ſtaunt der andere. „Ja, wie
moanſt' denn das P“
„Tappſchädel! Jnimm 0
vordere Hälften und du ©

„Lalacher,“


e Aa e mO bei die⸗—
Yl Standpunlt bleibt der
Lumpelhuber trotz aller Dro-
hungen, Bitten und Beſchwer-
den der Lalacheriſchen ſo lange,
bis der Cont mürbe geworden
ur W© madı, ©5 er Zhnt
nicht ſeinen Ceil abkaufen
möchte.

Was valangſt denn?!

No achtz'g Gulden!“

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net lach Smoaıı eb U

— 4 —

— 4 —

— —

DE“

hintere und die ganze Kuh
g'hört nacha uns, und i ſtell's in mein' Stall ein!“ ſagt der Lumpelhuber.

„Hi, hi, hi! So a dummer Kerl!“ lacht jetzt der Lalacher in ſich hin-
ein. „Was hat er denn nacha von der Kuh, wann eahm bloß d' vordere
Hälften g'hört!“ ſagt aber nichts, ſondern macht ſein dümmſtes Geſicht
(was ihm gar nicht ſchwer war, denn er hat's in der Übung) und fangt
mit dem Viehhändler zu feilſchen an. Der läßt jedoch nichts nach, und
ſo war der Handel bald abgeſchloſſen. Die beiden Bauern zahlen je
achtzig Gulden, und der Lalacher führt die Kuh am Strick, dieweil der
Lumpelhuber hinten nachgeht. Der Lalacher hat ſich über ſeinen dummen
Nachbarn heimlich luſtig gemacht. - Wenn er aber deſſen verſchmitztes
Lächeln geſehen hätte, ſo wäre er wohl ein wenig ſtutzig geworden.

In den erſten Tagen gab nämlich die Kuh reichlich Milch; nach und
nach wurde aber das Erträgnis immer geringer und zuletzt blieb die
Milch ganz aus. Huerſt glaubt der Lalacher, der Lumpelhuber, der Spiß-
bub, melke die Kuh heimlich ſelber. Der aber ſchwur Stein und Bein,
daß er ſich um die ihm nicht gehörige Hälfte nicht kümmere! Da be-
lauſcht die Lalacherin den abgefeimten Lumpelhuber einmal gerade dabei,
wie er die Aul — ſeine Hälfte füttert! mo was zaber MO
Heu, blankes, trockenes Wieſenheu gab er ihr zu freſſen!

voll Entrüſtung eilt ſie in den Ztall! .a 00 ela ı SX CL
ſie, „daß d' Kuh ka Milli net gibt, wannſt du 47 bloß mit ledigem Heu
futterſt!“

„'s Futtern,“ ſagt der Lumpelhuber noch viel trockener als das Heu,

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Ö ©S du biſt fünfazwoanz3
In Sotf’s Nam’, daß i von derer Kuh nir mehr




und der Lumpelhuber lachte ſich eins. Als ihnr aber der Lalacher
ſpäterhin einmal feine Schlechtigkeit vorwarf, da lachte er:

Siegſt &, du Lalli gar ſo ſchlecht bin He der Schl echtere haſt ja
du ſein wollen, weilſt d' glaubt haſt, daß i vom vordern Teil nix als
3 uttern hab' und du, du He ©° Milli umaſunſt haben wollen.
Gelt, du Spitzbua, du vadächtiger! Schau, daß &’ außikinmiſt!!“



Sheliches Rencontre.
Sie (erregt): Ich glaube, du haſt den Verſtand verlorend
Er euhig:) Haſt du ihn
Zie (wütend): Dn unver .
Er ceaih: Ich meinte nur, * ſollteſt ihn dann behalten, du 44 ihn brauchen

können.


Rückfichtsvoll.
Freundin: Wie, Elſe, du biſt mit dem Ringe von deinem verehrer nicht zu-
friedend
Elſe Geſiherin auffallend großer Hände): Ach, er iſt doch gar zu winzig.
Freundin: Na, er wollte dich eben nicht beleidigen.
 
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