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daß Fräulein v. Hohenthal einmal Herrin auf Roten-
Drei Seſchwiſter. 2 wird.“

„Was?“ Die Prinzeß ſah höchlichſt erſtaunt
Roman von Benriette v. Peerheimb. auf. — —
„Hoheit dürfen mich aber nicht verraten.“

„Nein, nein — ih ſchwöre es! Stumm wie der

Morteratſchgletſchex da drüben werde ich ſein. Darf
On N 0’8 aber nicht wenigſtens dem Erbprinzen erzählen?“
aß Fräulein v. Hohenthal einmal Ober— Kröchert mußte lachen. Er wußte nur zu gut,
Lhofmeiſtexin in Glückſtadt werde, hHoffe daß es der Prinzeſſin, ob er ja oder nein ſagle, das
j ich nicht,“ erwiderte Kröchert und faßte Herz abgedrückt hätte, wenn ſie nicht bei der erſten
x den ſchnellen Entſchluß, ſich der CGrb- | Begegnung dem Erbprinzen zutufcheln würde: „Weißt
A L, prxinzeß anzuvertrauen. Ob es klug oder | du fhon das Neueſte? Kröchert will die Sitta!“
unklug war, das zu überlegen hatte er in dieſem Die Erbprinzeß vergaß jedenfalls Maloja, Pontre-
Augenblick nicht Zeit genug. „Ich hoffe nämlich, | fina und das Photographieren über dieſem inter-



eſſanten Geheimnis „Haben Sie ſchon um ſie an-
gehalten?“ fragte ſie atemlos.

„Kein Gedanke, Hoheit. Das Wort erfriert mir
im Munde dieſer Eiſeskühle gegenüber.“

„Sie wird ſchon noch auftauen Ich werde Ihnen
helfen.“

„Bitte dringend, Hoheit, nichts zu ſagen.“

„Nein, aber ich werde Sie fortwährend loben.“

„Auch das nicht, Hoheit — bitte. Das reizt nur
den Widerſpruch.“

„Soll ich denn gar nichts tun?“

„Nein — nur abwarten.“

„Schade! Wiſſen Sie, Herr v. Kröchert, den
Gletſcher hab! ich nun genug angeguckt, der bleibt
halt immer Eis und blendet gräßlich. Davon eſſen


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