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ter dem Reichstagsge-
bäude an der Ecke der
Sommerſtraße und des
Reichstagsufers. Es
iſt ein Werk Meiſter
Wallots und beſteht
aus drei Teilen, dem

Hauptbau, dex die
eigentlichen, Wohn-
räume enthält, dem

Saalbau und dem hin-
teren Flügel. Erſterer
zeigt an der Front nach
der Sommerſtraße zu
ziemlich einfache For-
men, dagegen iſt die
Gartenfront mit ſechs
durch beide Stockwerke
reichendenkorinthiſchen
Säulen ausgeſtattet,
über welchen ſich eine
Giebelfläche mit einem
Relief, Germania als
Hort des Friedens
darſtellend, befindet.
Der Saalbau iſt et-
was zurückgerückt, von
ioniſchen Halbſäulen
eingefaßt und zeigt
Rundbogenfenſter.
Sine breite Freitreppe
führt zu ihm empor.
Während dieſe beiden
Teile des Präſidial-


aufgeführt
ind, iſt der hintere
Flügel, in dem Ma-
ſchinen für Heizung
und Beleuchtung, ſo-

ſanceſtil
]

wie die Dienerwoh-
nungen und Stal-
lungen liegen, ganz

ſchlicht gehalten. Im
Präſidialgebäude wer-
den die Räume zu ebe-
ner Erde vom Bureau-
direktor des Reichs-


Der Eröffnung des

Wladiwoſtokgeſchwader nur durch die Eisſperre zur Un-
tätigkeit gezwungen worden war. Konteradmiral Zeffen
hat einen Ausfall gemacht, iſt plötzlich in dem nordforea-

niſchen Hafen Genſan


zwei Handelsdampfer,
die der japanifchen
Marine als Hilfsſchiffe
dienten, ſowie Das
6000 Tonnen große
Tranſportſchiff „Kin-
ſchiu Maru? in den
Grund gebohrt. Der
tüchtige und unterneh-
mungsluſtige Kom-
mandant iſt für die
japaniſchen Truppen-
tranſporte eine beſtän-
dige Bedrohung, ſo-
lange es nicht gelingt,
ihn mit ſeinem Ge-
ſchwader auf offener
Cee abzufangen und zum
Kampfe zu zwingen. —
Eine Gedächtnis-
feier für die am
13. April 1849 bei dem
Sturm auf die Dliy-
peler Schanzen gefalle-
nen deutſchen Krieger,
Sachſen und Bayern,
fand auf dem Kirch-
hofezu Düppelſtatt,
an der die Krieger-
vereine der Umgebung,
ſowie eine Abordnung
der Offiziere und
Unteroffiziere des in
Sonderburg ſtehenden
z. Bataillons des Füſi-
lierregiments „Köni-
gin“ teilnahmen. Am
DBGrabe der Gefallenen
ſpielte die Bataillons-
kapelle einen Choral,
worauf Probſt Valen-
tiner die Weiherede
für die vier Gedenk-

erſchienen und hat





reich mit Marmor und
mit angetragenem Stuck
geſchmückt, der überſilbert
wurde; dieſe Zuſammen-
ſtellung wurde von Wallot
zum Zweck einer unge-
wöhnlichen Prachtwir-
kung gewählt. Die Decken
haben durchgehend prunk-
volles Holzgebälk; echte
wertvolle Hölzer ſind in
mehreren Zimmern auch
zur Wandtäfelung benutzt,
und ein an den großen
Saal ſich anſchließendes
Muſikzimmer iſt ganz in
Zedernholz gehalten. Die
Koſten des prächtigen
Baues belaufen ſich auf
1' Millionen Mark. —


admiral


Konteradmiral Jeſſen.


Mittelmeergeſchwaders,
1900 wurde er Vizeadmi-
ral und Chef des Ge-
ſchwaders imfernen Oſten,
wo er drei Jahre Ge-
legenheit hatte, ſich mit
den dortigen Verhältniſſen
vertraut zu machen. Als
dann ded mazedoniſche
Aufſtand bedrohliche For-
men annahm, berief man
Skrydlowzurückundüber-


Schwarzen Meer-Flotte.
Jetzt iſt er abermals nach
Oſtaſien geſandt worden,
wo ſeiner eine ſehrſchwere
Aufgabe harrt. —
Von der in Wladiwo-
ſtok befindlichen ruſſiſchen


daß die fa-

Nikolai
Iwano-
witſch
Skrydlow
ernannt wor-
den. Er iſt im
Jahre 1844
geboren und
zeichnete ſich
bereits als
Leutnant im
ruſſiſch-türki-
ſchen Kriege
18577 dadurch
aus, daß er
mit ſeinem
Kutter
„Schutka“
ein türkiſches
Panzerſchiff
angriff, wo-
bei er ſchwer
verwundet
wurde, aber
die Aufmerk-
ſamkeit Kai-
ſer Alexan-
ders II. auf
ſich zog, der
ihm das Ge-


belhafteſten
Gerüchte
über ihren
Verbleib um-
liefen! Es
wurde ſogar

ſei nach Ar-
gentinien ge-
dampft, um
dort von
Rußland an-
gekaufte
Kriegsſchiffe
nach Oſtaſien
zu geleiten.
Jüngſt aber
Daß Iı -
zeigt, daß das
aus den drei
gewaltigen
Panzerkreu-
— —
N —
und, Gromo-
boj“, ſowie
dem geſchütz-
ten Kreuzer
„Bogatyr“
beſtehende


ſteine hielt, die den dort
ruhenden Toten der
bayriſchen Brigade
v. Schmalz errichtet worden ſind Zum Schluß wurden
die Fahnen der verſchiedenen Vereine über dem Grab
geſenkt, und Kränze darauf niedergelest
In Weimar, auf klaſſiſchem Boden, iſt jetzt auch dem
großen Briten William Shakefpeare, deſſen Dra-
men für die deutſche Bühnendichtung Muſter und Vor-

Das Shakefpeare-Denkmal in Heimar.

bild geworden find, von der deutſchen @I)afflefpeare@efefl:'
ſchaͤfk ein Denknal errichtet worden Schhöpfer desſelhen
ijt der Berliner Bildhauer Otto Vejjing. &s erhebt ſich


marer Part, unweit des Gartenhäuschens— in dem einſt
der junge Goethe ſo gern weilte, und hat dort untex
den Laubkronen alter Bäume einen paſſenden, ſtimmungs-
vollen Platz gefunden. &$ fellt den Dichter in unge-
 
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