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bis zum Fussboden reichen. Durch die Erhöhung des Bodens sind die
Basen der letzteren verschwunden. Kapitale und Consolen sind mit Laub-
werk geschmückt, die Knotenpunkte der Sterngewölbe abwechselnd mit
Schildern und Blattbüscheln bedeckt. Das Profil der Rippen ist das der
Doppelhohlkehle. Die Beleuchtung erfolgt durch grosse, in der Mitte mit
einem Maasswerksfries getheilte Fenster; sie sind im Chorschluss drei-
theilig, auf der Südseite vier- und zweitheilig (Fig. 15—IT). Das Pfosten-
profil besteht aus einfachen Hohlkehlen und geht ohne Weiteres in das
aus nasenbesetzten, über Eck gestellten Quadraten und aus Fischblasen
gebildete Maasswerk über; die Gewände werden durch einfache Schrägen
gebildet. Als Abschluss der Strebepfeiler sind steile Giebelpultdächer zur

Anwendung gekommen. In der nördlichen Wand befindet sich noch ein
Rundbogenfenster, romanisch mit schrägen Gewänden. Es ist im Boden-
raum der Sakristei neben dem Thurm zu sehen und nach der Kirche zu
vermauert.

Die Hallenschiffe haben drei, die beiden Seitenschiffe vier Joche, l
Emporen befinden sich in den Seitenschiffen und in den westlichen Jochen
der Hallenkirche. Im mittleren und nördlichen Hallenschiff sind reiche
Netzgewölbe zur Anwendung gekommen, deren Rippen das einfache Hohl-
kehlenprofil zeigen, während das südliche Hallenschiff mit einfachen drei-
eckigen Kreuzgewölben ohne Rippen überdeckt ist, deren Gurtbögen
durch einen Rundstab gebildet sind. An einer Stelle des nördlichen Hallen-
schiffes befindet sich jene in der letzten Zeit der Spätgothik beliebte Art,

antfliaus.
 
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