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’ 186

seiner Frau Anna von Fürstenberg, f 1573 (Fig. 210). Der mit charak-
teristischen Formen des XYI. Jahrhunderts verzierte, von zwei Säulen be-
gleitete Grabstein war früher mit einem Gesimse bekrönt, welches ebenfalls
zerstört ist. Die südliche Chorwand war mit drei Epitaphien geschmückt,
von welchen wiederum zwei zu einer Gruppe vereinigt waren.

An den Wänden des Kirchenschiffes fand sich noch eine Keihe von
Grabsteinen, welche in den vorspringenden Theilen zerstört un d * au s s er d e m
in den Flächen mit Hammerschlägen rauh bearbeitet worden waren, damit
der aufzubringende Putz besser haften sollte. Sie sind meist bis zur Un-
kenntlichkeit verhauen worden.

Unter dem Fussboden lagen die Grabsteine in zwei Schichten über-
einander. Die oberste Schicht wurde gleich unter dem Plattenboden, die
zweite rund 60 cm tiefer vorgefunden. Oben lagen 10 Grabsteine, von denen
acht gut erhalten sind, unten 5 durchgängig schön gezeichnete Wappen-
steine, welche wie alle übrigen, mit Ausnahme des von Holzhausen sehen
Steines, dem Historischen Museum überwiesen wurden. Letzterer wurde
Herrn Freiherr G. von Holzhausen überlassen und auf dessen Besitzung
Oede aufgestellt. Im nordöstlichen Theile des Schiffes nahe dem Mittel-
punkte wurde ausserdem eine gewölbte Gruft 2,60 m lang, 1.45m breit.
1.60 m im Scheitel, 1.45 m am Widerlager hoch aufgedeckt. Hier waren
geringe Ueberreste von zwei Eichenholzsärgen und menschlichen Gerippen.
Knochen wurden zerstreut im Untergründe des ganzen Schiffes vorgefunden.
 
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