Baube-
sdireibunp.
Baubeschreibung; Zweck dieser neuesten Arbeiten ist die Wiederkerstellung
des Inneren und zwar, so weit möglich, im Charakter der Zeit der
Erbauung.
Als 1877 die Gemeinde Bornheim in den Gemeindeverband der Stadt
Frankfurt a. M. eintrat, wurde auch die Bornheim er Kirche eine Frank-
furter Kirche, ohne dass die Gemeinde - der städtischen evangelisch-
lutherischen Gemeinde angeschlossen wurde. Die Kirche, bisher schlechthin
„Bornheimer evangelische Kirche“ genannt, erhielt durch Beschluss des
evangelisch-lutherischen Consistoriums vom 4. Mai 1896 den Kamen
„ J ohannes-Kirche“.
Das nach den Plänen des Stadtbaumeisters Johann Andreas Liebhardt
errichtete Gotteshaus, welches in den Jahren 1778—1781 unter Benutzung
der Beste des 1776 durch Blitzschlag zerstörten älteren Bauwerkes ent-
stand, ist eine Saalkirche mit Emporen auf drei Seiten, Treppenhaus im
Osten und Thurm im Westen (Big. 271-—-273). Die auf der Nordseite des
Thurms vorhandene Treppe stammt aus dem Jahre 1873. Das Gebäude
ist massiv aus Kalksteinen und rothen Bruchsteinen erbaut, innen und
aussen geputzt und mit Schiefer eingedeckt; die Oeffnungen sind im
Inneren des Bauwerks mit Ziegelsteinen überwölbt Die Quader der Thunn-
ecken, die Fenster- und Thürgewände bestehen aus rothem Sandstein, das
Hauptgesims der Kirche aus Holz. Auf dem Schiff und dem Thurm be-
finden sich zwei schwere vergoldete Knöpfe.
Das Schiff wird durch flachbogig geschlossene und — in den Thür-
achsen — zwei ovale Fenster erleuchtet, welche mit kleinen sechseckigen
Scheiben von weissein Bohrer Glase in Bleifassung und Windeisen ver-
sehen sind. Es ist mit einem einheitlichen Gewölbe überdeckt, welches
an dem schweren hölzernen Dachstuhl befestigt und aus überrohrten und
geputzten Latten konstruiert ist. Die Emporenstützen, Brüstungen und
Decken bestehen aus Holz, letztere auf der Unterseite ebenfalls geputzt.
Die Emporen selbst sind auf der Kord- und Südseite mit Gestühl versehen,
nehmen auf der Westseite die Orgel auf und haben Zugänge von Osten
und Westen. Sie erhielten ihre jetzige Gestalt im Jahre 1873 durch Ver-
breiterung derselben im östlichen Theil der Kirche, Hinzufügung der zwei
östlichen Stützen und Verlegung der Orgel von der Ostseite auf die West-
seite. Die alte Emporenanlage ist aus dem Grundriss Fig. 275 näher zu
ersehen. An der nördlichen Schräge des östlichen Stiegenhauses ist auf
der Aussenseite nahe über dem Fussboden der Grundstein eingemauert
mit der Inschrift: „G. S. 1778.“
Der Thurm ist von seinem Hauptgesims ab nur in Holz konstruiert;
er enthält im untersten Geschoss noch Reste der hier vorhanden gewesenen
ältesten Kirche, während das übrige Mauerwerk in der Hauptsache dem
1751—1753 errichteten Bauwerk angehört. Nach einem Gutachten des
sdireibunp.
Baubeschreibung; Zweck dieser neuesten Arbeiten ist die Wiederkerstellung
des Inneren und zwar, so weit möglich, im Charakter der Zeit der
Erbauung.
Als 1877 die Gemeinde Bornheim in den Gemeindeverband der Stadt
Frankfurt a. M. eintrat, wurde auch die Bornheim er Kirche eine Frank-
furter Kirche, ohne dass die Gemeinde - der städtischen evangelisch-
lutherischen Gemeinde angeschlossen wurde. Die Kirche, bisher schlechthin
„Bornheimer evangelische Kirche“ genannt, erhielt durch Beschluss des
evangelisch-lutherischen Consistoriums vom 4. Mai 1896 den Kamen
„ J ohannes-Kirche“.
Das nach den Plänen des Stadtbaumeisters Johann Andreas Liebhardt
errichtete Gotteshaus, welches in den Jahren 1778—1781 unter Benutzung
der Beste des 1776 durch Blitzschlag zerstörten älteren Bauwerkes ent-
stand, ist eine Saalkirche mit Emporen auf drei Seiten, Treppenhaus im
Osten und Thurm im Westen (Big. 271-—-273). Die auf der Nordseite des
Thurms vorhandene Treppe stammt aus dem Jahre 1873. Das Gebäude
ist massiv aus Kalksteinen und rothen Bruchsteinen erbaut, innen und
aussen geputzt und mit Schiefer eingedeckt; die Oeffnungen sind im
Inneren des Bauwerks mit Ziegelsteinen überwölbt Die Quader der Thunn-
ecken, die Fenster- und Thürgewände bestehen aus rothem Sandstein, das
Hauptgesims der Kirche aus Holz. Auf dem Schiff und dem Thurm be-
finden sich zwei schwere vergoldete Knöpfe.
Das Schiff wird durch flachbogig geschlossene und — in den Thür-
achsen — zwei ovale Fenster erleuchtet, welche mit kleinen sechseckigen
Scheiben von weissein Bohrer Glase in Bleifassung und Windeisen ver-
sehen sind. Es ist mit einem einheitlichen Gewölbe überdeckt, welches
an dem schweren hölzernen Dachstuhl befestigt und aus überrohrten und
geputzten Latten konstruiert ist. Die Emporenstützen, Brüstungen und
Decken bestehen aus Holz, letztere auf der Unterseite ebenfalls geputzt.
Die Emporen selbst sind auf der Kord- und Südseite mit Gestühl versehen,
nehmen auf der Westseite die Orgel auf und haben Zugänge von Osten
und Westen. Sie erhielten ihre jetzige Gestalt im Jahre 1873 durch Ver-
breiterung derselben im östlichen Theil der Kirche, Hinzufügung der zwei
östlichen Stützen und Verlegung der Orgel von der Ostseite auf die West-
seite. Die alte Emporenanlage ist aus dem Grundriss Fig. 275 näher zu
ersehen. An der nördlichen Schräge des östlichen Stiegenhauses ist auf
der Aussenseite nahe über dem Fussboden der Grundstein eingemauert
mit der Inschrift: „G. S. 1778.“
Der Thurm ist von seinem Hauptgesims ab nur in Holz konstruiert;
er enthält im untersten Geschoss noch Reste der hier vorhanden gewesenen
ältesten Kirche, während das übrige Mauerwerk in der Hauptsache dem
1751—1753 errichteten Bauwerk angehört. Nach einem Gutachten des