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Orgel, 1624 und 1644 Gemeindemitglieder Abendmahls- Gefässe. 1670
stiftete die Gemeinde ein Taufbecken, nachdem im Jahre vorher die Kirche
das Taufrecht für Sachsenhausen erhalten hatte. 1628 gab der Almosen-
kasten der Kirche eine neue Glocke. Im Sommer 1690 liess der Almosen-
kasten eine umfassende Herstellung der Kirche vornehmen, für die er an
3000 Gulden verwendete; sie erstreckte sich in der Hauptsache auf die
innere Ausstattung und Ausschmückung. Dazu gehörten auch die silber-
vergoldeten Abendmahlsgefässe, für welche der Goldarbeiter Bernoully
über 300 Gulden erhielt. Neue Kirchenstühle wurden aufgestellt, der
Boden geplattet und die Kirche ausgeweisst. Von den damaligen Malern
Fig. 328. Drcikönigs-Kirche; Grundriss.
wurden Boss, Willemer und Schiöder beschäftigt, die schon vorher am
Neubau der Katharinen-Kirche thätig waren; von ihnen stammen wohl
die kleinen Bibelgemälde an den Emporen, die noch im Anfänge dieses
Jahrhunderts zu sehen waren. Hier wie dort nahm auch der Bildhauer
Johann Wolfgang Frölicher lebhaften Antheil an den Arbeiten; der Altar,
der neue Deckel über der Kanzel und wohl auch das grosse Crucifix
(jetzt im Historischen Museum) sind Werke von Frölicher, der für seine
v Arbeit über 700 Gulden erhielt. Allem Anscheine nach"hat bei der inneren
Ausschmückung der Dreikönigs-Kirche derselbe Geist und Geschmack ge-
waltet, der, natürlich in reicherem Maasse, aus der Ausschmückung der
neuen Katharinen-Kirche spricht. Zum Andenken an diese Wiederherstel-
Orgel, 1624 und 1644 Gemeindemitglieder Abendmahls- Gefässe. 1670
stiftete die Gemeinde ein Taufbecken, nachdem im Jahre vorher die Kirche
das Taufrecht für Sachsenhausen erhalten hatte. 1628 gab der Almosen-
kasten der Kirche eine neue Glocke. Im Sommer 1690 liess der Almosen-
kasten eine umfassende Herstellung der Kirche vornehmen, für die er an
3000 Gulden verwendete; sie erstreckte sich in der Hauptsache auf die
innere Ausstattung und Ausschmückung. Dazu gehörten auch die silber-
vergoldeten Abendmahlsgefässe, für welche der Goldarbeiter Bernoully
über 300 Gulden erhielt. Neue Kirchenstühle wurden aufgestellt, der
Boden geplattet und die Kirche ausgeweisst. Von den damaligen Malern
Fig. 328. Drcikönigs-Kirche; Grundriss.
wurden Boss, Willemer und Schiöder beschäftigt, die schon vorher am
Neubau der Katharinen-Kirche thätig waren; von ihnen stammen wohl
die kleinen Bibelgemälde an den Emporen, die noch im Anfänge dieses
Jahrhunderts zu sehen waren. Hier wie dort nahm auch der Bildhauer
Johann Wolfgang Frölicher lebhaften Antheil an den Arbeiten; der Altar,
der neue Deckel über der Kanzel und wohl auch das grosse Crucifix
(jetzt im Historischen Museum) sind Werke von Frölicher, der für seine
v Arbeit über 700 Gulden erhielt. Allem Anscheine nach"hat bei der inneren
Ausschmückung der Dreikönigs-Kirche derselbe Geist und Geschmack ge-
waltet, der, natürlich in reicherem Maasse, aus der Ausschmückung der
neuen Katharinen-Kirche spricht. Zum Andenken an diese Wiederherstel-