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Die übliche Bezeichnung für golddurchwirkte Stoffe ist
im Gr. XPUC0TTC(CT0C (womit aber auch goldgestickte genieint
sein können*)), xpucoücpric2), xpucorcoiKiXoc3); xpucoTrapuqpoc, wenn
nur ein golddurchwirkter Rand angewebt ist4). Lat. ist sowohl
owrea als aurata vestis üblich5), während dem xpucoirdpuqpoc die
Bezeichnung miroclavatus oder auroclavus entspricht6).
Silberwirkereien werden aus dem Alterthum nur äusserst
selten erwähnt7).
§ 5.
Das Walken.
Schöttgen, Antiquitates fulloniae (nach dessen Antiqu. triturae, Tiaj.
ad Rh. 1727).
Beckmann, Beiträge z. Geschichte der Erfindungen IV, 1 ff.
Jahn, Abhandl. der K. Sachs. Gesellsch. d. Wissensch. XII, 1868, S. 306 ff.
Wir haben nunmehr auch der Tuchfabrikation der
Alten zu gedenken. Neben den einfach gewebten Wollen-
stoffen, welche so, wie sie vom Webstuhl kamen, getragen
wurden, höchstens dass sie vorher noch eine Appretur durch
Pressen erhalten mochten, wurde eine nicht minder grosse
Zahl von Geweben zu Tuchen verarbeitet; denn die Mehrzahl
der von Griechen und Römern für gewöhnlich getragenen
Gewänder waren Tuche. Die Fabrikation des Tuches beruht
darauf, dass die Wollfasern die Eigenschaft besitzen, sich
leicht zu verfilzen; und dieses Verfilzen wird durch verschie-
dene Proceduren bewirkt, welche sammt und sonders den
Walkern anheimfallen. Den Walkern fiel ebenso die Fabri-
kation von Tuchen zu, als die Reinigung schmutziger Klei-
dungsstücke, soweit dieselben nicht leinene oder einfache
') Her. VIII, 120. Strab. IV p. 197. Poll. VI, 10 u. s.
2) Ath. V, 196 F. XII, 538 D. Auch xpucoüqpavxoc; Suid. v. po'i'CKoi.
3) Ath. V, 198 D. Auch xpucottoikiXtoc, Diod. XVIII, 26. Clem.
AI. p. 216.
4) Plut. Demetr. 41.
6) Ov. Met. VIII, 448. XIV, 263. Justin XX, 4, 11. Varr. ap.
Non. p. 537, 15 u. s.
6) Vopisc. Tac. 11, 6. Id. Bonos. 15, 8. Schol. Juv. 6, 482.
') Joseph. Ant. XIX, 8, 2. Philo de vita cont. 6, Vol. V p. 330 Tz.
Die übliche Bezeichnung für golddurchwirkte Stoffe ist
im Gr. XPUC0TTC(CT0C (womit aber auch goldgestickte genieint
sein können*)), xpucoücpric2), xpucorcoiKiXoc3); xpucoTrapuqpoc, wenn
nur ein golddurchwirkter Rand angewebt ist4). Lat. ist sowohl
owrea als aurata vestis üblich5), während dem xpucoirdpuqpoc die
Bezeichnung miroclavatus oder auroclavus entspricht6).
Silberwirkereien werden aus dem Alterthum nur äusserst
selten erwähnt7).
§ 5.
Das Walken.
Schöttgen, Antiquitates fulloniae (nach dessen Antiqu. triturae, Tiaj.
ad Rh. 1727).
Beckmann, Beiträge z. Geschichte der Erfindungen IV, 1 ff.
Jahn, Abhandl. der K. Sachs. Gesellsch. d. Wissensch. XII, 1868, S. 306 ff.
Wir haben nunmehr auch der Tuchfabrikation der
Alten zu gedenken. Neben den einfach gewebten Wollen-
stoffen, welche so, wie sie vom Webstuhl kamen, getragen
wurden, höchstens dass sie vorher noch eine Appretur durch
Pressen erhalten mochten, wurde eine nicht minder grosse
Zahl von Geweben zu Tuchen verarbeitet; denn die Mehrzahl
der von Griechen und Römern für gewöhnlich getragenen
Gewänder waren Tuche. Die Fabrikation des Tuches beruht
darauf, dass die Wollfasern die Eigenschaft besitzen, sich
leicht zu verfilzen; und dieses Verfilzen wird durch verschie-
dene Proceduren bewirkt, welche sammt und sonders den
Walkern anheimfallen. Den Walkern fiel ebenso die Fabri-
kation von Tuchen zu, als die Reinigung schmutziger Klei-
dungsstücke, soweit dieselben nicht leinene oder einfache
') Her. VIII, 120. Strab. IV p. 197. Poll. VI, 10 u. s.
2) Ath. V, 196 F. XII, 538 D. Auch xpucoüqpavxoc; Suid. v. po'i'CKoi.
3) Ath. V, 198 D. Auch xpucottoikiXtoc, Diod. XVIII, 26. Clem.
AI. p. 216.
4) Plut. Demetr. 41.
6) Ov. Met. VIII, 448. XIV, 263. Justin XX, 4, 11. Varr. ap.
Non. p. 537, 15 u. s.
6) Vopisc. Tac. 11, 6. Id. Bonos. 15, 8. Schol. Juv. 6, 482.
') Joseph. Ant. XIX, 8, 2. Philo de vita cont. 6, Vol. V p. 330 Tz.