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https://doi.org/10.11588/diglit.4949#0344
Achter Abschnitt.
Die Fabrikation der Oele und Salben.
§ 1.
Die Maschinen zum Quetschen und Pressen der Oliven
und das Kelterhaus.
Obgleich die landwirtschaftlichen Beschäftigungen eigent-
lich von dem Plane dieses Werkes ausgeschlossen sind, und die
Bereitung des Olivenöls ja bei den Alten einen Theil der Land-
wirthschaft bildet, habe ich doch geglaubt, gerade hier eine
Ausnahme machen zu müssen. Es geschieht dies theils deswegen,
weil der Gegenstand an sich sehr interessant ist und die
Kenntniss desselben uns durch antike Originale beträchtlich
erleichtert wird, theils weil vielfach doch auch schon bei den
Alten die Oelfabrication, sowohl die Bereitung des gewöhn-
lichen Olivenöls, als namentlich die der kostbaren Luxusöle
und die damit zusammenhängende der Salben gewerbsmässig
betrieben wurde. Auch kann dieser Abschnitt, bei der grossen
Aehnlichkeit der bei der Wein- und der Oelbereitung be-
nutzten Apparate, gewissermassen einen Ersatz geben für das
Fehlen eines die Weinbereitung behandelnden Abschnittes,
denn diese ist stets in weit höherem Grade als die Oelberei-
tung ein vollständig und allein landwirtschaftlicher Betrieb,
sowohl heute noch als vor Alters.
Die Pflege der Oelbäume und das Verfahren beim Ein-
sammeln der Früchte können wir hier füglich übergehen1).
') Vgl. darüber und über einige darauf bezügliche Vasenbilder
Jahn, über Darstellungen des Handwerks- und Handelsverkehrs auf -
Vasenbildern, in den Berichten d. S. G. d. W. 1867 S. 8S ff.
Die Fabrikation der Oele und Salben.
§ 1.
Die Maschinen zum Quetschen und Pressen der Oliven
und das Kelterhaus.
Obgleich die landwirtschaftlichen Beschäftigungen eigent-
lich von dem Plane dieses Werkes ausgeschlossen sind, und die
Bereitung des Olivenöls ja bei den Alten einen Theil der Land-
wirthschaft bildet, habe ich doch geglaubt, gerade hier eine
Ausnahme machen zu müssen. Es geschieht dies theils deswegen,
weil der Gegenstand an sich sehr interessant ist und die
Kenntniss desselben uns durch antike Originale beträchtlich
erleichtert wird, theils weil vielfach doch auch schon bei den
Alten die Oelfabrication, sowohl die Bereitung des gewöhn-
lichen Olivenöls, als namentlich die der kostbaren Luxusöle
und die damit zusammenhängende der Salben gewerbsmässig
betrieben wurde. Auch kann dieser Abschnitt, bei der grossen
Aehnlichkeit der bei der Wein- und der Oelbereitung be-
nutzten Apparate, gewissermassen einen Ersatz geben für das
Fehlen eines die Weinbereitung behandelnden Abschnittes,
denn diese ist stets in weit höherem Grade als die Oelberei-
tung ein vollständig und allein landwirtschaftlicher Betrieb,
sowohl heute noch als vor Alters.
Die Pflege der Oelbäume und das Verfahren beim Ein-
sammeln der Früchte können wir hier füglich übergehen1).
') Vgl. darüber und über einige darauf bezügliche Vasenbilder
Jahn, über Darstellungen des Handwerks- und Handelsverkehrs auf -
Vasenbildern, in den Berichten d. S. G. d. W. 1867 S. 8S ff.