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Vierter Abschnitt.

Die Färberei.

M. de Francheville, Dissertation sur l'art de la teinture des anciens et
des modernes. Berlin 17G7 (Mem. de l'Acad. XXIII). P. 41—60
behandelt sehr oberflächlich und fehlerhaft die Färbekunst
der Alten.

F. N. Bisch off, Versuch einer Geschichte der Färbekunst, nebst einer
Vorrede von Beckmann. Stendal 1780. Giebt S. 34—04 einen
sehr ungenügenden Abriss der Färberei der Alten.

Becker, Charikles III2, 194 ff. Gallus III3, 211 ff.

Marquardt S. 117—128.

§ 1.

Allgemeines.

Wir haben oben, als wir die Manipulationen betrachteten,
welche die Gespinnstfasern, namentlich die Wolle, vom rohen
Zustande bis zum fertigen Gewebe durchzumachen hatten, die
wichtige Procedur des Färbens übergangen, weil dieselbe in
Anbetracht ihrer hohen Wichtigkeit und Mannichfaltigkeit
eine besondere Behandlung verlangte1). Diese Kunst — denn
als solche kann man sie wohl mit Recht bezeichnen — ist
wohl eine der ältesten Fertigkeiten und vermuthlich nur wenisr
jünger als die des Webens. Denn die Beobachtung, dass ge-
wisse Pflanzensäfte färbende Kraft besitzen, war eine sehr
naheliegende und musste, im Hinblick auf das bunte Kleid,
das die Natur so vielen ihrer Geschöpfe verliehen, bald zu

*) Ausser den oben angegebenen Schriften ist über die Färberei der
Alten und über Anwendung der Farben in der Kleidung noch zu ver-
gleichen Hermann, Griech. Privatalterth. 2. Aufl. v. Stark, § 21, 25.
§ 22, 13—15. § 43, 24. Büchsenschütz, Hauptstätten d. Gewerbfl,
S. 82 ff. Kiedenauer, Handwerk im homer. Zeitalt. S. 83 ff.
 
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