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https://doi.org/10.11588/diglit.4955#0102
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schollm; einen goldenen, mit Edelsteinen besetzten Kandelaber,
welchen die Söhne des Antiochos als Weihgeschenk für den
Tempel des kapitolinischen Jupiter bestimmt hatten, hatte dcr
berüchtige Kunsträuber Verres in seiner Sammlung. Andererscits
kamen auch Leuchtcr ans geringerem Material öor; hölzernc
z. B. werden als Hausrat der Ärmeren öfters erwähnt, und
selbst Cicero bemerkt cinmal in cinem Brief, daß er diese Zeilcn
bei einem hölzernen Kandelaber geschrieben habe. Es haben sich
auch Kandelaber von Blei crhaltcn, welche jedoch zu praktischem
Gcbrauche untauglich waren und, wie man annimmt, den Zweck
hatten, nnr zum Schein oder um der Sitte zu genügen bei den
Leichen anfgestcllt zu werden, da es in Etrurien wemgstens üblich
gewesen zu sein scheint, bci der Totenfeier Kandelaber um den
anfgcbahrten Leichnam herum anfzustellen.
Wir müssen schließlich auch der Laternen als eines für
bestimmtc Gelegenheiten gcbräuchlichen Beleuchtungsmaterials
gedenkcn. Wie wir aus Abbildungen und namentlich ans einigen
noch erhaltencn Exemplaren entnehmen können, hatten dieselben
ein cylindrisches Gcstell aus Bronze mit durchlöchertem Deckel
nnd ciner aus Kcttchcn bestehenden Handhabe; die Flamme im
Jnncrn wnrdc durch ein Öllämpchen von cylindrischer Form
hervorgcbracht, als durchsichtige Schcibcn waren dünngeschabte
Hornplattcn cingesetzt. Die künstlerische Ausstattung der uns
vorliegenden Exemplare ist schr einfach und beschränkt sich im
wesentlichcn auf einige eingraviertc Kreislinien und kleine Ver-
ziernngen.
2) Heizungsapparate.
Die Vorrichtungen und Geräte zur Heizung odcr Feucrung
sind im alten Hausrat von sehr geringer Bedeutung. Ofen, deren
künstlerischc Ansstattnng für den Wohnraum der Renaissancezeit
von solcher Wichtigkeit ist, kannte man im Altertnm gar nicht,
wic dieselben noch hente im Süden eine fast nnbekannte Sache
sind. Jn den kälteren Ländern behalf man sich mit jedenfalls
sehr gute Wärme gebender unterirdischcr Luftheiznng, den sogen.
schollm; einen goldenen, mit Edelsteinen besetzten Kandelaber,
welchen die Söhne des Antiochos als Weihgeschenk für den
Tempel des kapitolinischen Jupiter bestimmt hatten, hatte dcr
berüchtige Kunsträuber Verres in seiner Sammlung. Andererscits
kamen auch Leuchtcr ans geringerem Material öor; hölzernc
z. B. werden als Hausrat der Ärmeren öfters erwähnt, und
selbst Cicero bemerkt cinmal in cinem Brief, daß er diese Zeilcn
bei einem hölzernen Kandelaber geschrieben habe. Es haben sich
auch Kandelaber von Blei crhaltcn, welche jedoch zu praktischem
Gcbrauche untauglich waren und, wie man annimmt, den Zweck
hatten, nnr zum Schein oder um der Sitte zu genügen bei den
Leichen anfgestcllt zu werden, da es in Etrurien wemgstens üblich
gewesen zu sein scheint, bci der Totenfeier Kandelaber um den
anfgcbahrten Leichnam herum anfzustellen.
Wir müssen schließlich auch der Laternen als eines für
bestimmtc Gelegenheiten gcbräuchlichen Beleuchtungsmaterials
gedenkcn. Wie wir aus Abbildungen und namentlich ans einigen
noch erhaltencn Exemplaren entnehmen können, hatten dieselben
ein cylindrisches Gcstell aus Bronze mit durchlöchertem Deckel
nnd ciner aus Kcttchcn bestehenden Handhabe; die Flamme im
Jnncrn wnrdc durch ein Öllämpchen von cylindrischer Form
hervorgcbracht, als durchsichtige Schcibcn waren dünngeschabte
Hornplattcn cingesetzt. Die künstlerische Ausstattung der uns
vorliegenden Exemplare ist schr einfach und beschränkt sich im
wesentlichcn auf einige eingraviertc Kreislinien und kleine Ver-
ziernngen.
2) Heizungsapparate.
Die Vorrichtungen und Geräte zur Heizung odcr Feucrung
sind im alten Hausrat von sehr geringer Bedeutung. Ofen, deren
künstlerischc Ansstattnng für den Wohnraum der Renaissancezeit
von solcher Wichtigkeit ist, kannte man im Altertnm gar nicht,
wic dieselben noch hente im Süden eine fast nnbekannte Sache
sind. Jn den kälteren Ländern behalf man sich mit jedenfalls
sehr gute Wärme gebender unterirdischcr Luftheiznng, den sogen.