E? (117)
Ranweg/allwo je; die Garren der Häusern byrn
Regenbogen rc- bey der Ringmaur. Sie kamen
aber bey der Bürgerschaft in den verdacht / als
Helten sie die Brünnen v-rmsset / dann in der
Stakt z. jabr nach einandcren ein grausamme
Pestilegz grassiert hatte / daran vermeinte man
die Juden seyen schuld / und Haden die Brünen
vergütet. So fände man auch hinder ihren
Hauseren in dem Wolfdach ein todtes Kind/
welches ein Schuhmacher / zur Widen genant/
verloren hatte/ und sande man an dem Kind zei,
chen/ daß es habe muffen von den Juden ermör-
det ftyn Das Kind war zum Graffen Münster
in em StciNin Grab gelegt; und für ein Heilig,
thum gehalten. Hierauf wurden die Juden alle
eiytftzogeNz./ und'wegen des Verdachts des ver,
giffren.s der Brünen / ewiqlwn Statt und Land
bandisiert/ die aber an dem Kindermord jchuld
getragen / wurden anf St- Mathias abend A.
1)49- auf dem Grien am Platz verbrant. Anno
1654. nachdem ein Jud wegen Gottslästerung
mit dem Schwert gerichtet worden / ward obige
erkantnuß bestetiget / und alle Juden von Statt
und Land ewig bey Lebensstraffbandisiert/deffet,
wegen ein Reitender Trompeter durch alle gaffen
der Stakt solches verkünden und außrüff'M müs,
sen-Juden wurden auch hrer getauft (siye Tauff)
Kämpten.
Das Schloß und Dorf ligtob dem einaang
des Wassers Aa/ vorzeiten ein SitzundWoh,
nung
Ranweg/allwo je; die Garren der Häusern byrn
Regenbogen rc- bey der Ringmaur. Sie kamen
aber bey der Bürgerschaft in den verdacht / als
Helten sie die Brünnen v-rmsset / dann in der
Stakt z. jabr nach einandcren ein grausamme
Pestilegz grassiert hatte / daran vermeinte man
die Juden seyen schuld / und Haden die Brünen
vergütet. So fände man auch hinder ihren
Hauseren in dem Wolfdach ein todtes Kind/
welches ein Schuhmacher / zur Widen genant/
verloren hatte/ und sande man an dem Kind zei,
chen/ daß es habe muffen von den Juden ermör-
det ftyn Das Kind war zum Graffen Münster
in em StciNin Grab gelegt; und für ein Heilig,
thum gehalten. Hierauf wurden die Juden alle
eiytftzogeNz./ und'wegen des Verdachts des ver,
giffren.s der Brünen / ewiqlwn Statt und Land
bandisiert/ die aber an dem Kindermord jchuld
getragen / wurden anf St- Mathias abend A.
1)49- auf dem Grien am Platz verbrant. Anno
1654. nachdem ein Jud wegen Gottslästerung
mit dem Schwert gerichtet worden / ward obige
erkantnuß bestetiget / und alle Juden von Statt
und Land ewig bey Lebensstraffbandisiert/deffet,
wegen ein Reitender Trompeter durch alle gaffen
der Stakt solches verkünden und außrüff'M müs,
sen-Juden wurden auch hrer getauft (siye Tauff)
Kämpten.
Das Schloß und Dorf ligtob dem einaang
des Wassers Aa/ vorzeiten ein SitzundWoh,
nung