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Boll, Franz
Sphaera: neue griechische Texte und Untersuchungen zur Geschichte der Sternbilder — Leipzig, 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.19748#0172

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WOCHENSCHRIFT

FUK

KLASSISCHE PHILOLOGIE

HERAUSGEGEBEN VON

GEORG AND RES EN, HANS DR AHEIM

Zu beziehen UND l'reis

durch alle viurtt'ljülirlicli 6 . lu
Buchhandlungen TH Tl 1 AT 7 TT A T|T\ni Inserate

und Postämter. ■ lMiAJN/l H A K IJ Iii K. 3 gesp. Zeile 0,25 M

20- Jahrgang. Berlin, 9. Dezember. 1903. No. 49.

Rezensionen und Anzeigen: Spall«

Fr. Boll, Sphaera. Neue griechische Texte und Unter-
suchungen zur Geschichte der Sternbilder. Mit
einem Beitrag von K. Dyroff (H. Möller) I .... 1829

L. v. Sybel, Weltgeschichte der Kunst im Altertum.

2. Aufl. (P.W.).................1338

Notes and emendations to Aeschylus, Sophocles and

Euripides by a Graduate of Cambridge (K. Busche) 1340

D. Vaglieri, Gli scavi recenti nel foro Romano (A. S.) 1342

Tesserarum urbis Eomae et suburbi plumbearum syl-

loge, ed. M. Rostowzew (K. Regling)......1310

A. Kaegi, Griechisches Übungsbuch. II. Das Verbum
auf (at und das unregelmäl'sige Verbum. Die Haupt-
regeln der Syntax. 6. Auflage (J. Sitzler).....1349

Spalte

Auszüge: Berliner philologisclie Wochenschrift 45. — Journal
des savants, September. — Rendiconti dellaR. Accademia
dei Lincei XII 5/6. — Athenaeum 396G. — Museum XI, 1. —
Neues Korrespondenzblatt für die Gelehrten- und Real-
schulen Württembergs X, 8.............1350

Rezensions - Verzeichnis.................1352

Mitteilungen: Preufsische Akademie, 22 Oktober. — M. Ma as,
Noch ein jüdisches Rachegebet. — Ausgrabungen zu
Gighti. — Entdeckung der Ruinen von Asine.— Der
erste internationale archäologische Kongrefs zu

Athen.......................1356

Verzeichnis neuer Bücher................135?

Die Herren Verfasser von Programmen, Dissertationen und sonstigen üelegenheitsschrifteu werden gebeten,
liezensionsexemplare an die Weidmannsche Buchhandlung, Berlin SW., Ziinmerstr. 94, einsenden zu wollen.

Rezensionen und Anzeigen.

als Absurdität überlegen zu verdammen, sondern
als eine religiöse Weltanschauung zu begreifen.

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Untersuchungen zur Geschichte der Sternbilder. , KJ^" *«« " • - — " —

Mit einem Beitrag von Karl Dyroff. 6 Tafeln, ; davor warnen die hochmodernen astrologischen

19 Textabbildungen. XII, 564 S. Leipzig 1903,
Teubner. 24 Jl.

Wer nur ein wenig vertraut ist mit dem Stoff, ;
den sich Dichter und Künstler der Renaissance
(nicht allein in Italien) zur Darstellung wählten,
wer Bescheid weifs in der alten Philosophie (Py-
thagoreer, Stoa) und den Lehren frühchristlicher
Sonderrichtuugen (Gnostiker [Marcus, Valentianer,

Bücher unl die astrologischen Gesellschaften zu
Paris und Berlin.

Die griechisch-römischen Elemente jener Lite-
ratur nach der astronomischen, astrologischen und
mythologischen Seite hin auf Grund des bekannten
schriftlichen und monumentalen Materials zu er-
kennen, zu erläutern und ihre Beziehung zur spe-
ziellen und allgemeinen Literatur zu präzisieren

Perateu], Priscilliauisten), wer einige Kenntnis hat ' ist das Ziel, auf das besonders in den zwei letzten
von den Anschauungen des Mittelalters hinsieht- ; Jahrzehnten eine kleine Anzahl Gelehrter ihre
lieh der Religion (hermetische Philosophie, Aber- vornehmste Tätigkeit richteten. Werden diese
glauben), der Heilkunde (Planeteneinflüsse, Ader- I Mittel auch genügeu, manche wichtige, jetzt noch
lalsmännchen) und den Naturwissenschaften, wer ! offenstehende Frage zu beantworten — der Cata-
auch in erstarrten Bräuchen (kirchliche Kunst und j sterismus als der gemeinsame Ausdruck ver-
Datierung, Bauernregeln, Kalender) und Rede- j schiedener religiöser Anschauungen (Entrücknng,
Wendungen den lebendigen Pulsschlag zu verneh- ! Verwandlung, Apotheose), die nach Anlafs und

AVahl unterschiedliche Benennung der Sternbilder,
die Entwicklung der astronomischen Termini und

men weifs und für Volkskunde Verständnis besitzt,
dem drängte sich längs die Erkenntnis auf, dafs die
antike astrognostische Literatur nicht nur um ihrer j anderes warten noch auf eine gründliche ßehand-
selber willen, sondern auch als eine Wurzel und j lung — so ist doch neues Material nötig, um zu
nicht die schwächste unserer modernen Kultur eiue ; erkennen, was hier ursprünglich, was sekundär,

Erforschung ihres Wesens verdient und lohnt.
Diese darf, noch ist es nicht überflüssig dies zu
betonen, nur historisch sein; es gilt, soweit es sich
um Astrologie handelt, den 'grofsen Irrtum' nicht

was eigen und was entlehnt ist, und nur neues
Material ermöglicht, das Uberlieferte nicht mehr
als ein Fertiges, sondern im Werden zu be-
trachten.
 
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