VORWORT
Das Illustrationsmaterial dieser Arbeit soll dem Sammler und Kunstliebhaber einen nach
Möglichkeit lückenlosen Überblick über die wichtigsten unter Kang-hsi erzeugten China-
porzellane geben. Ich habe mich also nicht auf die Wiedergabe der Prunkstücke beschränkt,
die in allen Werken über chinesische Kunst immer und immer wieder gezeigt werden,
sondern habe mit Absicht auch viel von der sogenannten Mittelware abgebildet, die nicht
weniger als die dem Durchschnittssammler unerreichbaren Prachtporzellane den ausge-
zeichneten Geschmack und die vorzügliche Technik der Kang-hsi Keramik offenbart. Wenn
ich mich in meinem kurzen Text mehr, als dies sonst bei Büchern dieser Art üblich ist, mit
der Herstellung und den technischen Merkmalen der Kunstgegenstände befaßt habe,
glaubte ich damit einem großen Teil meiner Leser gerecht zu werden. Mögen auch manche
Kunstgelahrte die Nase rümpfen. Die Kenntnis des Handwerks ist und bleibt
eins der wichtigsten Hilfsmittel der kritischen Durchdringung einer
handwerklichen Leistung! Auch daß ich die durch die Zeit hervorgerufene Ab-
nützung der Patina nicht unerwähnt ließ, wird mir niemand verübeln. Erfahrungen in
dieser Richtung haben gerade dort Erfolg, wo die Stilkritik nicht mehr weiter kann, und
manches Todesurteil über ein scheinbar einwandfreies Stück konnte gefällt werden, weil
es entweder frei von jeder natürlichen Abnützung war, oder weil es eine Patina aufwies,
die sich bei genauerer Betrachtung als künstlich herausstellte.
Die photographischen Aufnahmen der Stücke habe ich fast sämtlich überwacht. Ich habe
wenige?' auf malerische Behandlung als darauf geachtet, daß selbst die geringsten
Einzelheiten deutlich zur Wiedergabe kamen.
Meine Perleger haben mir in allen Dingen vortrefflich sekundiert und mir meine durch
die unglückseligen Zeitläufe besonders schwierige Aufgabe nach Kräften erleichtert.
Ebenso wie ihnen danke ich hier allen denen, die mir in freundlicher Weise Kunstwerke aus
ihrem Besitz zur Vervielfältigung überließen. Besonders aber zu Dank verpflichtet bin
ich Herrn Prof. E. Zimmermann, Dresden, und dem ausgezeichneten Kenner, Herrn Edgar
Worch, Berlin, die mich außerdem mit Rat und Tat unterstützt haben.
Berlin, September 1923
Walter Bondy
Das Illustrationsmaterial dieser Arbeit soll dem Sammler und Kunstliebhaber einen nach
Möglichkeit lückenlosen Überblick über die wichtigsten unter Kang-hsi erzeugten China-
porzellane geben. Ich habe mich also nicht auf die Wiedergabe der Prunkstücke beschränkt,
die in allen Werken über chinesische Kunst immer und immer wieder gezeigt werden,
sondern habe mit Absicht auch viel von der sogenannten Mittelware abgebildet, die nicht
weniger als die dem Durchschnittssammler unerreichbaren Prachtporzellane den ausge-
zeichneten Geschmack und die vorzügliche Technik der Kang-hsi Keramik offenbart. Wenn
ich mich in meinem kurzen Text mehr, als dies sonst bei Büchern dieser Art üblich ist, mit
der Herstellung und den technischen Merkmalen der Kunstgegenstände befaßt habe,
glaubte ich damit einem großen Teil meiner Leser gerecht zu werden. Mögen auch manche
Kunstgelahrte die Nase rümpfen. Die Kenntnis des Handwerks ist und bleibt
eins der wichtigsten Hilfsmittel der kritischen Durchdringung einer
handwerklichen Leistung! Auch daß ich die durch die Zeit hervorgerufene Ab-
nützung der Patina nicht unerwähnt ließ, wird mir niemand verübeln. Erfahrungen in
dieser Richtung haben gerade dort Erfolg, wo die Stilkritik nicht mehr weiter kann, und
manches Todesurteil über ein scheinbar einwandfreies Stück konnte gefällt werden, weil
es entweder frei von jeder natürlichen Abnützung war, oder weil es eine Patina aufwies,
die sich bei genauerer Betrachtung als künstlich herausstellte.
Die photographischen Aufnahmen der Stücke habe ich fast sämtlich überwacht. Ich habe
wenige?' auf malerische Behandlung als darauf geachtet, daß selbst die geringsten
Einzelheiten deutlich zur Wiedergabe kamen.
Meine Perleger haben mir in allen Dingen vortrefflich sekundiert und mir meine durch
die unglückseligen Zeitläufe besonders schwierige Aufgabe nach Kräften erleichtert.
Ebenso wie ihnen danke ich hier allen denen, die mir in freundlicher Weise Kunstwerke aus
ihrem Besitz zur Vervielfältigung überließen. Besonders aber zu Dank verpflichtet bin
ich Herrn Prof. E. Zimmermann, Dresden, und dem ausgezeichneten Kenner, Herrn Edgar
Worch, Berlin, die mich außerdem mit Rat und Tat unterstützt haben.
Berlin, September 1923
Walter Bondy